Mal wieder: welches Set? Force 2007

  • wenn die leute die ihre unterschrift auf pearlrpoduke setzen einen anteil an den verkäufen bekommen reden wir immer noch über komplett andere summen als im profisport. und wir reden über leute die marketingtechnisch extrem wichtig sind für die firmen, dummerweise braucht der artist aber auch die wirkung der werbung durch die firma, sonst ist ratzfatz der schöne marktwert dahin. der flipperstrommler kriegt garantiert auch seine roten jackets genauso geschenkt wie roberto blanko. nur wer will sowas auch freiwillig anziehen?

  • ja ok, profifußball ist sicher übertrieben. millionen wie für ronaldinho gehen da nicht über den tisch ... das war ne flapsige aussage von mir.


    aber überleg dir mal, wie viele joey-jordison-signature snares weltweit (!) verkauft werden. da kommt schon ein nettes sümmchen zusammen ...
    und wenn pearl zu wenig zahlt, dann spielt herr jordison demnächst tama oder mapex. und tama wird sich beeilen, die fachzeitschriften weltweit mit anzeigen dafür zuzukleistern ...


    im übrigen schätze ich die beiträge von profis wie didi oder dir hier im forum sehr. was das drummen angeht, bin ich ja auch ein amateur reinsten wassers.


    aber von vermarktung habe ich in der tat ein bißchen ahnung und möchte mich dann nicht einfach als "unsinn"-erzähler hinstellen lassen.

  • jayjay:
    Bist du denn auch in der Instrumentenhersteller-Marketing-Szene drin? Oder generell im Marketing?


    Da ein Torres, ein Copeland oder ein Jordison irgendwo ein paar Euro verdienen mag sein. Aber ich würde den Prozentsatz derer, die diese "Null Deals" erhalten an der Gesamtzahl derer die bei Drummerworld.com vom Bernhard gelistet werden doch eher niedrig einschätzen.


    Ich muss da irgendwie an das Interview mit Herrn Singer (ich meine er wars) denken, der auch zu einer gewissen "Liga" gehört und sich nicht aussuchen kann, ob er mit Ar...... zusammenarbeitet oder nicht.


    Ich glaube auch nicht, dass ein Drumhersteller die Kosten für Marketing, Sponsoring, Endorsement nur auf die teuren Mühlen umlegt. Im Endeffekt wird prozentual (oder gar absolut...keine ahnung) ein Export-Käufer Herrn Torres genauso unterstützen wie Maddin das mit seinem Masterworks getan hat.


    Es geht bei Endorsements auch viel um "soft facts". Wie bei Dr. Doppelhuf auch grade: Kann die Company mir in jedem Land das Equipment vorhalten, dass ich brauche? Fühle ich mich gut betreut? Darf ich mal Clinics halten? ...


    Wo ich sage "glauben". Ich weiß es nicht.

  • Ich glaube bei Endorser und Company geht es wie überall darum sich vor allen Dingen "wohlzufühlen" - sagen zumindestens immer die meisten Endorser in Interviews.


    Eine Signature Produkt ist natürlich ein netter Bonus für die Leute , aber ich glaube nicht, dass da ständig irgendwelche Headhunter von anderen Companys mit den Checks wedelnd vor der Tür stehen.
    Es ist wohl mehr ein Geben und Nehmen. Wie Matz das schon treffend formuliert hat.

  • @ seven: na ja, ich kriege regelmäßig mein abo von "das musikinstrument" ... zu was mich das jetzt qualifiziert ...?!?


    also, ich habe schon einblicke ins musikbusiness, aber hauptsächlich habe ich ziemlich viel einblick in das businessgebaren bei personenbezogenen artikelserien. also, immer wenn auf einem produkt ein name draufsteht.


    und natürlich, seven & chris beam, sind auch ganz andere faktoren wichtig bei einem musikinstrument-endorsement. in der tat so sachen wie:
    wie zuverlässig ist die company, wie gut ist die betreuung (und da spielen persönliche beziehungen eine riesige rolle), werde ich als künster respektiert oder nur als umsatzbringer gesehen ...? usw. usf.


    so ein longtime-endorsement wie das von steve smith bei sonor spricht ja für sich. da geht´s auf beiden seiten bestimmt nicht mehr um´s geld als bestimmender faktor.


    jetzt sind wir aber ziemlich weit OT gekommen.
    mein hauptanliegen ist aber auch schon (aus meiner sicht positiv) geklärt, zehde aka chris (mit ihm hatte ich auch mailkontakt über´s DF hinaus) hat sich das mapex m birch zum ausprobieren bestellt und wenn´s ihm nicht gefällt, kann er sich immer noch in richtung delite oder mmx orientieren.
    hauptsache, nicht gleich unbesehen das teuerste zu nehmen, ohne (günstigere) alternativen zumindest in betracht gezogen zu haben ...


    edit: recht- und linksschreibung ...

  • Wenigstens relativierst du deine Aussage ein wenig, wenn sie auch dadurch meines Erachtens nicht richtiger wird.
    Wenn du von Signature Produkten redest, auf denen der Name eines bestimmten Drummers zu lesen ist, dann ist es mehr als legitim, das der Künstler dafür eine Vergütung erhält, weil ja schliesslich Leute da draussen den Kram vielleicht nur wegen des Namens kaufen (was ich niemals tun würde, aber die Leute gibt es halt). Das zu kritisieren ist meines Erachtens absurd. Wer durch die Benutzung meines Namens einen Vorteil erlangt, soll mich auch an diesem zusätzlichen Profit beteiligen. So funktioniert das Musikbusiness und auch jedes andere Business...
    Du hattest aber ursprünglich mal behauptet, der 0815 Käufer würde beim Kauf der teuren Profi-Serien grundsätzlich die Endorser finanzieren und das ist weiterhin falsch.
    Und zum Thema Sonor kann ich nur sagen, das ich mir da ziemlich sicher bin, das da nicht mit Geldbündeln gewedelt wird und Signature Produkte sind bei der Firma im Gegensatz zu anderen ganz schön selten.
    Aber, wie ich oben schon schrieb, finde ich einen Signature-Aufschlag völlig ok, denn niemand muss ein Pearl Export Set nur weil Joey Jordison draufsteht kaufen und das Steve Smith Signature Set von Sonor ist halt was für Liebhaber und Sammler und so wie ich das verstanden habe ein Danke Schön von Sonor an Steve Smith für die lange Zusammenarbeit...


    Der Preis eines SQ2/Delite/S-Classix entsteht halt nicht durch die Kosten der Null-Endorser (alle anderen Endorser mit Rabattdeals "kosten" in dem Sinne schon mal gar nix, weil sie ja nur einen Vorzugspreis kriegen) sondern wird aufgrund der Gesamtkosten für Herstellung, Vertrieb, Marketing und Gewinnspanne und einer entsprechenden Positionierung innerhalb des Marktes kalkuliert.
    Ohne die wirklichen Kalkulationen der Firma Sonor genau zu kennen, bin ich mir aber ziemlich sicher, das der Kostenfaktor Endorser eher zu den kleineren gehört. Wie gesagt, wenn ich Zahlen höre, was z.b. ein Stand auf der Musikmesse in Frankfurt kostet, dann weiss ich allein deshalb, das die Sonor Endorser eigentlich nicht teuer sind für das, was sie letztendlich dem Unternehmen auch bringen.


    Und wie gesagt, das es Einzelfälle gibt, wo doch mal irgendwo Geld fliesst, ist nicht zu bestreiten, aber das ist wirklich extrem selten und bei der Firma Sonor ist mir persönlich ein solcher Fall nicht bekannt...
    Grundsätzlich wollen Firmen eigentlich aber auch normalerweise nur Musiker endorsen, die ihre Produkte auch wirklich gut finden und so mancher Drummer, der seine Endorsements etwas zu oft gewechselt hat, ist auch deshalb in der Branche nicht gerade beliebt, mal ganz abgesehen vom Glaubwürdigkeitsverlust dieser Personen...
    Ich hätte auf so etwas zum Beispiel gar keinen Bock...

  • lieber didi, angefügt habe ich auszüge aus einem artikel im drummer magazin, der sich mit endorsement befasst:


    Schlussendlich aber spielt - ob wir es möchten oder nicht - das Image eine ganz große Rolle beim Bau der perfekten Trommel.
    Und natürlich spielen auch die Endorser einen wichtigen Part in diesem Spiel.


    Wenn es nicht so wäre, würde eine so kleine Industrie wie die Schlagzeugindustrie nicht soviel Geld in die Hand nehmen, wie sie es tut. Auch wenn natürlich fast jeder von uns verneint, dass er sich von dieser Art der Werbung beeinflussen lässt.


    Aber sind Endorser so wichtig für den Hersteller?


    Ja! Sonst wären die vergleichsweise großen Budgets der A&R Abteilungen verschiedener Hersteller nicht zu erklären. Auch erstaunlich wie viel personenbezogene Werbung in Schlagzeug-Fachzeitschriften weltweit geschaltet wird. Und das, obwohl deren Auflagen, verglichen mit anderen Branchen, als eher gering einzustufen sind.


    Bezahlt wird das im Endeffekt alles vom Kunden, der sich für ein entsprechendes Produkt entscheidet.


    den ganzen artikel finden interessierte hier (ganz unten): http://www.drummermagazin.de/story2.html#holzweg2


    ich sehe keine veranlassung, von meinen aussagen auch nur ein bisschen zurückzunehmen ...


    und didi, ich möchte deine erfahrungen bei sonor nicht in zweifel ziehen, aber ich habe mich nicht auf einen vergleichsweise kleinen hersteller aus deutschland mit seiner 80-mio.-bevölkerung bezogen.


    meine aussagen bezogen sich auf eine globale industrie, die für 300 mio. nordamerikaner, 400 mio. südamerikaner und jetzt auch für schlagzeuger in ländern wie china oder indien mit bevölkerungen von weit über einer mrd. produzieren.
    wenn da nur 10% der drummer ein signature-produkt kaufen, geht aber finanziell richtig die post ab!
    dagegen sind die paar 10.000 dollar/euro für einen stand auf der (vergleichsweise kleinen) mume in ffm eher peanuts ...

  • Zitat

    Original von jayjay
    dagegen sind die paar 10.000 dollar/euro für einen stand auf der (vergleichsweise kleinen) mume in ffm eher peanuts ...


    Dann nenn doch mal ein paar größere Messen für Musikinstrumente auf der Welt...

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • ich glaube nicht das das image einen wichtigen teil beim bau der perfekten trommel spielt. das image baut ganz schlecht. das image hilft höchstens die perfekte trommel zu verkaufen. auch den rest des von dir in fettschrift zitierten kann man so auseianderbauen.

  • Zitat

    in der oberklasse wird von den herstellern das meiste geld für´s marketing ausgegeben (nicht für material, herstellung oder forschung) ... für das geld, was man als kunde da ausgibt, macht man vor allem die drumfirmen und ihre teuer bezahlten endorser reich.
    sorry für die harten worte, aber das ist so!


    in der mittelklasse ist die marge (= das, was bei den firmen hängenbleibt) am niedrigsten. mit dem ergebnis, das man in der mittelklasse das beste preisleistungsverhältnis bekommt (unter anderem auch deswegen, weil hier der konkurrenzkampf am härtesten tobt).


    in der unterklasse ist die marge für die hersteller wieder besser, weil man da für sein geld oftmals wirklich billigen (auch für die hersteller billigen!!) schrott bekommt, der vergleichsweise überteuert ist.


    Jayjay... Du bist sicher der netteste Bursche unter der Sonne... ich wollte zunächst hier auch garnicht posten. Aber in dieser Pauschalisierung stimmt das leider nicht!


    "In der Oberklasse", "in der Mittelklasse", "in der Unterklasse"... "wird von den Herstellern"... usw.


    Ich bin zu jung :) um berurteilen zu können ob dies tatsächlich früher mal so pauschal galt. Aber in der Gegenwart gilt dies für einige/viele Hersteller, Vertriebe und Händler in der Musikinstrumentenbranche (Drums & Cymbals) nachweislich nicht mehr. Es gibt diese Fälle noch, aber eben zig Gegenbelege die numerisch mehr als Ausnahmen sind. Es gibt leider auch im (low) entry-Bereich (Du nennst es Unterklasse?) zig Produkte die von manchen Vertrieben abgelehnt werden, da die Gewinnmarge wenn sie diese vom Hersteller erwerben zu niedrig ist!


    Es gibt immer wieder Fälle wo "Branchenfremde" reinschnuppern wollen und nach ein paar Tagen studieren der Gewinnmargen und Rechenfaktoren sagen "Ach Du Schande, da verdiene ich mit chinesischen Geschenkartikeln die ich für 5 Cent das Stück einkaufe und für X Cent verhöker deutlich mehr".


    Der Wettbewerb im Musikinstrumentesektor ist mittlerweile für viele Firmen bzw. einige Produktgruppen (um es differenzierter auszudrücken) knallhart. Einzelne Produkte lassen auf den ersten Blick noch passable oder gar gute Gewinnmargen zu... aber Marketing, Logistik und Werbekosten werden auch immer wieder vergessen! Die muß man aber reallistischerweise straight from the start einkalkulieren.


    Ich könnte ohne! Übertreibung seitenweise konkrete Beispiele nennen, wo Firma/Vertrieb oder der Händler XY einen lächerlichen niedrigen Gewinn macht, den keiner für möglich halten würde. Da gab es mal einen Händler der mich verzweifelt anrief. Der hatte einem Kunden eine Hi-End-Hihat eines namhaften Herstellers der 350 - 400 Euro-Klasse verkauft um ihn nicht an Thomann zu verlieren und "satte" 19 Euro Gewinn gemacht. Sauber! Das ist natürlich ein Extremfall! Aber auch so etwas gibt es. Produkte die nur durchgereicht werden!


    Dann wird oft vergessen: Mindestabnahmemengen diverser namhafter Musikinstrumentehersteller, die manchen kleinen Händler in der Provinz an die Wand pressen, selbst wenn er diese Firma, bzw. deren Produkte aus eigener Überzeugung liebt und mit Herzblut seiner Tätigkeit und tollem Engagement nachgeht.


    Anderes Beispiel: ich erhalte immer wieder mal Anrufe von Drummern, die gerne in Personalunion (neben ihrer normalen Berufstätigkeit als Drumlehrer, Drucker, Marketingassistent etc.) fragen, ob sie der neue Vertrieb für Musikinstrumentehersteller XYZ sein können. Sie würden dessen Produkte dann ganz groß rausbringen. Ich könnte doch vermitteln etc. Soviel Selbstüberzeugung ist klasse.


    Seltsam ist dann nur, dass der Atem des Gegenübers stets stockender wird, wenn ich frage "wieviel tausend Euro wird deine Erstbestellung umfassen und wieviel tausend Euro wirst du im Jahr für Marketing-Aktionen investieren?"


    Dann wird oftmals entgegnet "Wie investieren? Ich will den Vertrieb machen. Ich denke ich bekomme dann ein Gehalt!" Oder "ich habe jahrzehntelange Erfahrung und kann das. Wieso Marketing - ich denke das zahlt der Hersteller!" oder "Meinst Du mit Marketing eine Website? Ich kenne da jemand der programmiert toll in HTML".


    Was ich damit sagen will: die Musikinstrumentebranche ist pauschal schwer zu erfassen. Viele Außenstehende hängen Mythen hinterher, die vielleicht (wenn überhaupt) früher mal galten... oder heute nur noch für ganz wenig Firmen gelten.


    Vieles wird mit sehr unzulänglichen Informationen herbeifabuliert oder von
    völlig anderen Branchen in denen "Onkel Jupp" tätig ist abgeleitet. Diverse Regeln (sofern es sie woanders geben sollte) lassen sich aber nicht 1 zu 1 auf diverse Musikinstrumente, schon garnicht die ganze Branche übertragen. Und das meiste liest man in keinen Gazetten und kann es auch Anzeigen nicht entnehmen. Es ist eben mitunter eine knallharte Branche, aber auch eine tolle, eine langweilige aber auch eine die oftmals hochspannend ist. Es hängt von so vielen Faktoren ab... zu welchem Eindruck man gelangt.


    Wie sagte neulich ein super-netter Redakteur im Gespräch: "Was - nach 3 Jahren habt ich schon keine Verluste mehr gemacht und seid 0:0 rausgekommen. Das ist doch prima!"


    Alles Ansichtssache! Wieviele Firmen/Personen würden ein Nullsummenspiel über Jahre durchhalten?


    edits: die liebe Rechtschreibung. Sonst nix editiert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!