first steps...

  • Ich denke es ist in der heutigen Zeit sehr schwierig Jugendliche zu finden, die die Disziplin und das Einsehen aufbringen über einen längeren Zeitraum gnadenlos nur Snare Rudiments zu lernen und zu üben.


    Man stelle sich eine Schulklasse vor, der eine spielt ganz tolle Sachen auf der
    Snare, ein anderer trampelt sinnloses Zeugs mit Doublebassdrum in einer grottenschlechten Metal-Schülerband - wer ist wohl der coole Held in der
    Klasse?

  • Zitat

    Original von Zettinger
    stick control intus zu haben ist ein um und auf, wenn man mal mehr als umta umta spielen will.


    Auch wenn es niemand freut, diese zu üben.


    Word!


    Ich habe mich auch jetzt erst entschlossen mich da richtig ranzusetzen und komme aber erstaunlich gut voran. Wenn man intensiv in sich reinhört und ehrlich zu sich ist, glaub ich dauert das nicht sooooo lange...!


    Ich pack mir ernsthaft die erste Seite mit 24 Handsätzen...wenn die mal sitzen, ist das Gröbste geschafft, denn die anderen bauen ja darauf auf oder sind nur Verschiebungen;-)


    Aus RLLR LRRL wird, wenn man die "1" einen Schlag nach hinten versetzt, LLRL RRLR, nach vorne versetzt hätten wir LRLL RLRR.


    Nur daß hier nicht einige verzweifeln aufgrund der Menge an Handsätzen. Diese drei sind absolut identisch, nur wird der Handsatz verschoben, aber nicht verändert;-)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Zitat

    Original von yoyogun
    ... ein anderer trampelt sinnloses Zeugs mit Doublebassdrum in einer grottenschlechten Metal-Schülerband - ...


    Moderne Art, die pubertätsbedingte Hormonausschüttung irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, um nicht ständig Billard spielen zu müssen :D


    Will sagen: Es kommt der Tag, an dem der coole Trampler sich wünscht, es (auch) zu können, was der 'Uncoole' kann - wenn mal wieder mehr Blut im Kopf angekommen ist :P

  • Mein Lehrer hatte es mir überlassen, ob ich zuerst nur Snare spielen wollte, oder gleich am ganzen Set.
    Hab mich für´s Set entschieden, was ihm auch lieber war.

    [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']> Set

  • Wobei ja auch zwischen schnell spielen und schnell spielen und dabei sauber bleiben, Welten liegen.
    Ich kann auch wie wild auf den Pedalen rumtreten. Bin ich deshalb gut? Nö
    Die elementarsten(!) Rudiments aufs Set übertragen, das bringt m.E. den Groove, und nicht die Geschwindigkeit.

  • habe ich neulich erst in einem anderen Forum gepostet, in dem ein Kollege fragte, wie er den Unterricht gestalten soll (passt hier aber ganz gut, denke ich... nicht nur auf "die Kleinen" :) :(


    Ich selbst gebe seit 2006 Unterricht, vorwiegend sehr jungen Kandidaten (8-12 Jahre).


    Bevor ich überhaupt Unterricht gebe, unterhalte ich mich mit den Interessenten erstmal und versuche herauszufinden, ob es ihr eigener Wunsch ist, sich mit dem Drumset zu beschäftigen, oder ob sie von ihren musikalischen Eltern dahin gedrängt werden (kam tatsächlich auch schon vor)
    Ich frage sie nach ihrer bevorzugten Musikrichtung. Hier konnte ich feststellen - ohne voreingenommen zu sein - daß diejenigen, die HipfHüpf-"Musik" hörten hauptsächlich deshalb das Schlagzeugspiel lernen wollten, um vor ihren Freunden als cool dazustehen.


    Dann veranschlage ich ein paar Probestunden, in denen ich auch schonmal leichtere Übungen für Zuhause aufgebe um zu testen, ob das Interesse und der Wille zum Lernen vorhanden ist oder nur vorgeheuchelt wird . Im letzteren Falle sage ich den Geldgebern auch schonmal klipp und klar, daß sie sich das Geld für den Unterricht besser sparen sollten.


    Wenn feststeht, daß sie es wirklich lernen wollen, mache ich mit ihnen ein paar leichtere Übungen um festzustellen, wo ich mit dem Unterricht beginnen kann. Anschließend hämmere ich ein Bißchen was auf dem Komplettset vor, um ihnen zu zeigen, was man mit einem Schlagzeug so alles machen kann. Ist auch immer wieder faszinierend, wie die Kandidaten aus dem Staunen nicht mehr rauskommen, wenn man die einfachsten Sachen spielt sie dürfen sich dann auch mal kurz ans große Set setzen - dann stellen sie in der Regel fest, daß es nicht so einfach ist, wie es sich anhört... und bringen wesentlich mehr Verständnis dafür auf, daß es Sinn macht, zunächst mit der Snaredrum als Einzeltrommel zu beginnen.


    Man muss auf alle Fälle sehr viel Geduld mitbringen - es wird während des Unterrichts immer wieder Situationen geben, die den Schülern langweilig sind... dann gilt es, sie zu motivieren zu können, Beispiele zu bringen (z. B. passende Songs) in denen sie die Übungen praktisch umsetzen können.


    Ich muss darauf achten, sie zu meinen Freunden zu machen - für Schüler gibt es nichts schlimmeres als irgendwann das Gefühl zu haben, zum Unterricht gehen zu "müssen"! Wenn die Eltern mal anrufen und sagen, es gibt etwas anderes für den Tag als Unterricht, akzeptiere es und mache klar, daß es kein Problem ist... eine Leerlaufphase wird es immer wieder mal geben. Bisher haben sich meine Schüler zumeist auf den Unterricht gefreut.


    Ein wichtiger Punkt ist auch, das Niveau des Unterrichts langsam, aber stetig zu steigern - und ich muss die Schüler immer mit Irgendetwas überraschen könnnen... zum Beispiel, indem ich am Ende der Unterrichtseinheit gelegentlich einen Playalong einschiebe und einen etwas verzwickteren Groove spiele als beim letzten Playalong.


    Eine andere Idee zur Motivation der Schüler ist es sie aufzufordern, eine CD mit ihrem Lieblingssong auszusuchen, und mit ihnen zusammen den Groove herauszuhören - zunächst stark vereinfacht, um sich immer näher ans Original heranzuarbeiten. Sie sind dann stolz wie Harry, ihren Eltern Zuhause ihren Lieblingssong vorzutrommeln.

  • es ist schon ein weilchen her. mein damaliger lehrer war eigentlich mehr der typ , ich zeig dir die basis und was du daraus machst ist deine sache.


    ich fands eigentliuch recht gut und anspruchsvoll.
    er fing an mit singles doubles paradiddle flams und drags, da machten wir
    ne wocvhe oder so dann meinte er ok jetzt hast du alles was du für die rudiments brauchst.


    dann ging es an die noten und dann an die gerry chester schule 'the new breed ', er meinte auch dazu das es die basis für grooves ist.


    mir hat es spass gemacht weil es war immer wieder eine herausforderung
    gerade die chester schule.
    ich weiss nicht ob das jetzt die optimale lehrmethode war denn ich war ja auch schon etwas älter und wusste was ich wollte.


    LG
    Drumtheater

  • Erstmal Vokabeln lernen bevor man sich ans sprechen wagt...


    Ich habe bei einem klassischen Theater-Schlagzeuger angefangen... volles Programm Schnarre etc... heut´bin ich froh drum weil ich so Dinge schneller erarbeiten kann, auch Xylo und Perc. gemacht habe etc. pp.


    Ich finde den Ansatz von DaB gut... wenn die Schüler dann irgendetwas spielen wollen, es aber null gebacken kriegen kann man die Stick Control zücken und sagen "guck, da..." ...bei den meisten wird dann auf einmal das "Theorie-Getrommel" höchst interessant weil sie merken dass man dadurch die eigenen Grenzen deutlich anheben kann.....

    nosig

  • Also ich muss sagen, dass ich mich eher fuer technik und timing interessiere als fuer geschwindigkeit (zumindest im moment noch: )


    der einzigste schlagzeugerkollege hier in naeherer umgebung spielt zwar schnell und haelt auch den takt, aber mit den ganzen wirbeln und fills hat er so sein probleme.
    Er musste anfangs so schnell wie moeglich irgendwas rockiges spielen koenne, damit seine band einen schlagzeuger hat und wurde vom boesen gitarristen zum unterricht geprügelt *grins*


    Ich gehe davon aus, das er auch von anfang an nur grooves gespielt hat.


    Naja, mittwoch hab ich wieder unterricht, da werd ich mal mit meinem lehrer drueber reden.



    Zitat

    Eine andere Idee zur Motivation der Schüler ist es sie aufzufordern, eine CD mit ihrem Lieblingssong auszusuchen, und mit ihnen zusammen den Groove herauszuhören - zunächst stark vereinfacht, um sich immer näher ans Original heranzuarbeiten


    kannst du/ihr mir vielleicht ein paar songs vorschlagen, mit denen man sowas gut machen kann? die idee klingt naemlich verdammt einleuchtend :)



    Noch was: ich hab den trailer der Jojo Mayer DVD gesehen (secret weapons of the modern drummer) hat die von euch vielleicht schon jemand gesehen?bin am ueberlegen, ob ich die mir kaufen soll, weil das echt interessant aussah, was da so abgeht. oder denkt ihr, ich soll vielleicht noch n bissel damit warten?



    greez

    Einmal editiert, zuletzt von chris87 ()

  • Zitat

    Original von drumsandbeats


    Darf ich fragen, was das mit dem Thema zu tun hat?


    Ja, darfst du.


    Im Unterricht könnte man solche Sachen evtl. auch mal 'nachspielen'. Gestaltet den Unterricht, lockert auf, gibt Motivation und Freude an der Sache.

    Einmal editiert, zuletzt von drummer.max ()

  • Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, daß ich es sehr sinnvoll finde, am ganzen Set anzufangen. Das hält die Motivation extrem hoch. Da ich mit einigen wenigen Vorkenntnissen zum Unterricht gekommen bin, haben wir Snare-Übungen erst einmal aussen vor gelassen und die Koordination geübt. Meinem Lehrer war es auch wichtig, daß ich dem Instrument "näher" komme (ich hoffe, ihr wisst, was damit gemeint ist), viel wurde auch auf Hand- und Fußhaltung geschaut. So nach einem halben Jahr machen wir auch immer mehr technische Übungen, aber diese aufs ganze Set verteilt und aus einem Beat heraus.

  • Zitat

    Original von drummer.max


    Ja, darfst du.


    Im Unterricht könnte man solche Sachen evtl. auch mal 'nachspielen'. Gestaltet den Unterricht, lockert auf, gibt Motivation und Freude an der Sache.


    Da sollte man aber schon eine Menge Unterricht gehabt haben um den Herrn Portnoy 'nachzuspielen'.

  • Zitat

    Original von drummer.max


    Ja, darfst du.


    Im Unterricht könnte man solche Sachen evtl. auch mal 'nachspielen'. Gestaltet den Unterricht, lockert auf, gibt Motivation und Freude an der Sache.


    ...oder man spielt "Beinhart" von Torfrock. Das lockert auch auf! ;)

  • Ich habe das erste halbe Jahr 15 Minuten auf so einem Übungs Pad technische Übungen gespielt und dann 15 Minuten am Set Rhytmen geübt ( 30 Minuten Unterrichtszeit) . Heute werden mir alle Sachen Rhytmen wie auch Technik am Set beigebracht. 30 Minuten Snare gehaue würde mir keinen Spaß bringen .


    mfg Fabian

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