Umfrage zum Drumrecording

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Zero-Latency-Monitoring (Durchschleifen der Signale) hat übrigens tatsächlich fast jede Soundkarte, v. a. die größeren Modelle (8 und mehr Eingänge).


    Grüße, Philip


    Schön, wenn man dann zu gleichzeitig aufgenommenem Signal spielt - aber oft spielt man zu Spuren aus dem Rechner - da speilt die Latenz ene Rolle - die lässt sich durch korrekte Konfiiguration auch z.T. ausgleichen - aber eben nicht immer. Und die Unkenntnis der Bediener in diesem Bereich tritt da halt offen zutage.


    In Profi Studios mit ordentlichen DSP-Farm-Systemen (Sadie, Protools etc.) kennt man diese Probleme so nicht - würde es auch nicht dem Schlagzeuger in die Schuhe schieben.


    Und lass es meinetwegen mehr Latenz sein, als 15 ms - da fängt der spürbare Bereich auf jeden Fall an. Mag sein, dass es nicht jeder wahrnimmt ;)

  • Sehr gut fand ich die Unterteilung bei einer Frage nach dem Verhalten im Proberaum, live und im Studio.


    Das ist ein nicht zu vernachlässigender Punkt.


    Im Proberaum kann ich an einer Handhaltung feilen. Selbst wenn es erstmal schlecht tut und ich die Gewissheit habe dass es besser wird wenn ich die Technik beherrsche, dann zieh ich das eben durch.


    Live ist wieder was anderes. Ich persönlich (ACHTUNG SUBJEKTIV!!!!!) bin ein "optischer" Trommler. Da muss es auch mal wackeln, Stöcke fliegen, Arme müssen zu sehen sein. Dennis Chambers ist da so ein Beispiel. Tierischer Trommler, super Groove, alles auf die Zwölf, aber mich langweilt es ihm zuzuSCHAUEN.


    Im Studio wieder anders. Da muss das Ding sitzen. Und wenn die Nummer groovt, meine Haltung aber gegen jedes Lehrbuch spricht und jedem Chiropraktiker Angstschweiß auf die Stirn treibt, dann ist das scheißegal. Hauptsache das Ding rummst.
    Schaut euch mal Videos von John J.R. Robinson an. Zu recht einer der am häufigsten recordeten Drummer. Der Mann hat tierische Sachen eingetrommelt. Und dann schaut mal seine Spielweise an, seine Haltung, die Technik. Für mich unvorstellbar, dass der da auch nur einen geraden Takt rausholt....


    Und damit sind wir schon beim Punkt: Es gibt hierfür keine wirkliche Lösung, Technik ist nicht alles und doch gleichzeitig so viel....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Zitat

    Original von scarlet_fade
    Im Studio wieder anders. Da muss das Ding sitzen. Und wenn die Nummer groovt, meine Haltung aber gegen jedes Lehrbuch spricht und jedem Chiropraktiker Angstschweiß auf die Stirn treibt, dann ist das scheißegal. Hauptsache das Ding rummst.


    besser kann man es imho nicht formulieren!


  • Also, die meisten Marken-SK schaffen Latenzen im Rahmen von unter 10ms. Und wenn man sich Sevens Beispiel anhört, merkt man, dass das echt kein Problem sein sollte. Zusätzlich kann man in Cubase die Latenz auch noch korrigieren.
    Jedes DSP-System hat gewisse (rechte geringe) Latenzen.
    Ein wirkliches Problem sehe ich hier nicht.


    Seven
    Interessantes Beispiel, obwohl das natürlich sehr artifiziell ist - gibt ja keine praktische Situation mit der das Vergleichbar wäre. Würde nichtsdestotrotz sagen, dass bis zu 20ms nicht wirklich ein Problem sind, ab 30ms wirds jedoch heftig.


    Grüße, Philip

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Ein wirkliches Problem sehe ich hier nicht.


    Dass sich alles einstellen lässt mag stimmen - aber es ist doch schon vorgekommen, dass es eben nicht eingestellt war und hinterher am Drumtrack rumgenörgelt wurde, bis jemand kam und gesagt hat, verschiebt mal die Spuren um die Latenzzeit - dann war wieder alles gut.


    Und ob das jetzt an Murphys Law liegt, oder an der Erkenntnis des Wolgang Neuss: "10 deutsche sind dümmer als 5" ist auch egal.

  • Wobei es bei dem Beispiel eigentlich nicht um Studio ging, sondern um die Probleme, die live im Monitoring durch den zunehmend Einsatz von digitalen Geräten, und infolgedessen steigenden Latenzen entstehen.
    A/D und D/A Wandlern verursachen nunmal Latenzen und nicht umsonst kosten wirklich gute Wandler mehr als die Standard 8 Kanal Schachtel, welche von einigen Usern hier im Forum genutzt werden und das PRO KANAL. Ich besitze ja auch so ein Motu 828...


    BTT

  • Zitat

    Original von ThomasTrommelt
    Ein Projekt, wo ein Drummer heute eine CD einspielt und dessen Spiel unverfälscht 1:1 auf dem Tonträger zu hören ist, gibts höchstens noch im Jazz.


    Ich bevorzuge daher Live-Recordings (von guten Bands), da ist vielleicht nicht alles so superexakt, aber es ensteht eine Stimmung, eine Athmosphäre, die ich viel wichtiger finde und die mich mehr berührt als alles "Korrekte".


    Glaub ich auch. Bei mir wurde da auch einiges editiert bei unseren beiden Album-Aufnahmen. Demnächst nehmen wir Songs für eine Split-12" auf, und ich werde die Drums total puristisch im Vorfeld selbst aufnehmen, mit zwei bis drei Mikros und mit möglichst keiner bis hoffentlich sehr wenig Nachbearbeitung (EQ und Effekte zähle ich hier mal nicht dazu). Für manche Tonleute klingt das nach einem absolut waghalsigen Experiment. Die können sich von den heute geltenden Normen kaum freimachen. Da es sich hier um einen winzigen Nischenoutput handelt und unsere Musiknische solcherart "unvollkommene" Sounds zulässt oder sogar begrüßt, kann ich mir das hier erlauben - bei einer Albumaufnahme würden sich die Studioleute wahrscheinlich quer stellen.


    Ich glaube auch, dass heute kaum ein etwas komplizierteres Lied mehr an einem Stück und ohne Kleberei aufgenommen wird. Das ist ein Selbstläufer geworden, es wird einfach gemacht, weil man die Möglichkeit dazu hat - und allzu oft über den Grund gar nicht mehr nachgedacht.

  • Zitat

    Original von josef
    Ich glaube auch, dass heute kaum ein etwas komplizierteres Lied mehr an einem Stück und ohne Kleberei aufgenommen wird.


    Yes, beste beispiele finden sich selbst in der Hardrockszene: Nach Angaben von Portnoy hat er die gesamte "Scene from a Memory" Material und die meisten Stücke selbst das erste mal überhaupt in einem Stück gespielt, als die Tour vorbereitet wurde.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • die frage, wieviel stunden man sich auf die aufnahmen vorbereitet fand ich unglücklich gewählt. wenn ich proben dazu zähle (was ja eine vorbereitung der lieder is) kommt da auch schnell mal ein jahr und mehr zusammen. je nachdem wie lang es dauert. das kann ich schlecht in stunden ausdrücken.


    oder hab ich die frage falsch verstanden?

  • Zitat

    Original von shardik
    die frage, wieviel stunden man sich auf die aufnahmen vorbereitet fand ich unglücklich gewählt. wenn ich proben dazu zähle (was ja eine vorbereitung der lieder is) kommt da auch schnell mal ein jahr und mehr zusammen. je nachdem wie lang es dauert. das kann ich schlecht in stunden ausdrücken.


    oder hab ich die frage falsch verstanden?


    Ich meine damit die Zeit die man für sich alleine übt um z.B. Groovepunkte festzusetzen, Übergänge oder Fills in Schleife zu spielen oder ähnliches. Macht sicherlich jeder ganz auf seine Weise. Werde die Frage entsprechend umformulieren weil's wahrscheinlich zweideutig klingt.


    Danke für's Mitmachen :)

  • Zitat

    Original von romain
    Methodisch sind die ein oder anderen Fragen vielleicht etwas schwammig, aber ok.


    Zitat

    Original von shardik


    die frage, wieviel stunden man sich auf die aufnahmen vorbereitet fand ich unglücklich gewählt. wenn ich proben dazu zähle (was ja eine vorbereitung der lieder is) kommt da auch schnell mal ein jahr und mehr zusammen. je nachdem wie lang es dauert. das kann ich schlecht in stunden ausdrücken.


    Das meinte ich. Die Frage läßt sehr viel Interpretationspielraum, der nachher in der Auswertung alles verzehrt.

  • Zitat

    Original von seelanne


    Yes, beste beispiele finden sich selbst in der Hardrockszene: Nach Angaben von Portnoy hat er die gesamte "Scene from a Memory" Material und die meisten Stücke selbst das erste mal überhaupt in einem Stück gespielt, als die Tour vorbereitet wurde.


    See


    der meshuggah drummer tomas haake hats noch lustiger gemacht, und auf dem album catch 33 fast alles programmiert:
    "Wenn ich die ganzen Drumlinien selbst eingespielt hätte, wäre ich wohl noch heute mit den Aufnahmen beschäftigt."
    aber wenn die leute es offen zugeben, und sich das ergebnis auch gut anhört, warum nicht?

  • Nanü? Wie macht er's dann live? Ableton am Laptop und Luftschlagzeug spielen?

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