Wer dem "Einheitsbrei" entgehen will, der kann. Es gibt ja rechts und links der Charts (und manchmal auch in ihnen selber) nach wie vor tolle Dinge zu entdecken. Das Problem ist imho die stark angewachsene Angebotsvielfalt und die natürliche Faulheit des Otto-Normal-Konsumenten. Ich behaupte mal, dass der nämlich gar keine Lust hat, in dem Dickicht des Angebots seine Perlen zu finden sondern frisst aus Bequemlichkeit das, was auf dem Heavy-Rotation-Silbertablett dargeboten wird (womit wir wieder den Kreis zum Junkfood geschlossen hätten). So wird Nachfrage erzeugt und mit dieser Nachfrage das weitere Angebot gerechtfertigt.
Seelanne: Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich bin zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen was die zeitliche Lage des "gesellschaftlichen Zenit" angeht und finde vor allem die etwas weiter greifende Analyse bzw. Diskussion aktuell recht spannend, aber das würde vermutlich den Topic-Rahmen sprengen.
Gruß
Alex