Abnahme der Bassdrum

  • Kleine Story am Rande:
    Mittleres Festival in ner Stadt mit 8 regionalen Bands.
    Technik bis zum Anschlag.
    Trotzdem von der Akustik schwierige Location.
    Ein Drumset wurde gestellt (Ayotte blablablup)
    7 Drummer trommeln darüber.
    1 Drummer bringt sein eigenes Set mit (mit geschlossenem Frontfell) und meint das müsse so sein.
    Techniker: Sehr fähig, sehr freundlich und mit internationalen Größen unterwegs. Am Rande der Tech hat mehr bekommen als jede Band den Abend für sich und war das Geld wert. Ich hab dort Produktionsleitung gemacht.


    Den ganzen Abend einen 1A Drumsound mit schiebender Bassdrum und rund und komplett. Eine Band schien ohne Drummer zu spielen.


    Keiner hat dem (guten) Trommler Vorwürfe gemacht, keiner hat absichtlich was falsch gemacht oder nicht versucht. Es ging eben nicht anders.


    OT:
    Drums sind eben oft grade bei kleineren Gigs zu laut und wenn der Trommler nicht die nötige Disziplin an den Tag legt, oder halt mal abgeklebt, dann wird der Gig in Punkto Sound ab und an ein Reinfall und immer suboptimal.


    Regel #1 der Tontechnikergilde:
    Shit in / Shit Out
    Wenn die Band auf der Bühne Mist baut, bekommt man das nie wieder schön. Auch wenn dort technisches Equipment im Wert eines Einfamilienhauses am Start ist.

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Sorry, das ist doch jetzt ein blödes Spielchen :rolleyes: .


    Du magst bisweilen schon recht haben, aber davon unabhängig ist der Tonmann auch Dienstleister und wenn ein Musiker gerne eine geschlossen BD abgenommen haben möchte, sollte der er dazu in der Lage sein. Gerne Aufklärung, dass das komplizierter ist und soundso einfacher möglich wäre, aber zu behaupten dass ginge nicht und man müsse ein Lock reinschnippeln, finde ich übertrieben und auch falsch.


    Der Tontechniker ist Dienstleister und angehalten unter den gegebenen Umständen das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. So gehen 98% der Tontechniker vor die mir bekannt sind.
    Hinweise zur Verbesserung der gegebenen Möglichkeiten (Loch ins Bassdrumfell) sind imho richtig und gut gemeint, aber eventuell falsch artikuliert.


    Ich will mich auch nicht schützend vor alle Techniker stellen, aber die Jungs machen auch nur einen Job der dazu meist schlecht bezahlt ist.


    Man muss natürlich gar nichts. Aber für 80 % (SEHR vorsichtige Schätzung) der Anwendungen ist ein Loch in der Bassdrum von Vorteil im Livebereich. Bitte hier nicht mit Studioerfahrungen gegen argumentieren. Ich hab bei vielen Liveanwendungen mit geschlossenem Bassdrumfell eine relativ hohe und komplexe Feedbackproblematik.

  • Hi!


    Also, ich hatte bis vor kurzem auch ein geschlossenes Resofell und von daher ein Mikro in der BD fest installiert. Da gab es zumeist auch keine Problem mit, denn auch wenn die Mischer erst mal schluckten beim Anblick der Bass, wurden sie ganz ruhig, wenn ich ihnen erklärte, dass die Mikrophonie schon gelöst sei. Gab eigentlich auch nie Probleme (seien es Kopplungen oder ähnliches), alle waren fröhlich- ausser der Mischer kann nix oder ist noch Anfänger (soll ja auch schon mal vorkommen ;) ).


    Beispiel:


    Bikerfestival- Set aufgebaut- abgenommen- der Mischer kommt mit aschfahlem Gesicht auf mich zu- ich ihn auf das eingebaute Mikro verwiesen- er leidlich beruhigt ans FOH- schraubt an seinen Knöpfen- kriegt keinen Sound hin (es stehen schon erste Schweisstropfen auf der Stirn bei ihm)- "Können wir nicht eine Grenzfläche nehmen? Anders kriege ich da keinen Sound aus der Trommel" :rolleyes:. Tja, wie verfährt man da jetzt?


    Soll ich mir etwa von so einem "Tonaffen" sagen lassen, wie mein Schlagzeug klingen soll?


    Ganz genau! Also: Frontfell ab, Grenzfläche rein- Frontfell wieder drauf (wohlwissend, dass ich das Spielchen beim Abbauen noch mal haben würde), Soundcheck gemacht, Mischer glücklich, Band glücklich- weil der Sound draussen stimmte. Mt etwas Entgegenkommen eine Situation deeskaliert, wenn es auch mit Mehrarbeit verbunden war.


    Was lernt uns das?


    Kompromisse sind das A und O, wenn die Band gut klingen soll. Mit dem Mischer einen Streit anzufangen, bringt imho gar nix!


    LG


  • WORD!

  • Hatten wir schon mal, aber dennoch:


    Ich hatte früher ein Hihat-großes Loch (bei 24" Bass) und später ein kleineres bei 22" Bass.. Da ich mein schönes Fronfell nicht zerstören wollte, hatten wir es mit dem D12 einfach mal versucht von hinten abzunehmen - VON WO AUCH DER DRUMMER SEINE BASS HÖRT UND DANACH STIMMT!


    Wenn man nicht gerade ein Softie ist oder die FuMa wie verrückt quietscht (Maddin), dann darf das auf einer normalen Bühne kein Problem sein, bzwl. kann sogar GUT klingen. Bei uns war es jedenfalls so, kannten mit der Zeit unseren Mitec-Mischer aber auch gut.


    Als ich mir dann das AKG-Ei kaufte, wurde es innen an dem Tom-Halterohr befestigt und das Kabel durchs Luftloch verlegt. Damit gab es dann nie ein Problem - in der Bass liegt aber auch ein großes BW-Schaumstoffkissen. Eine 08/15-Mike könnte in der Bass Schaden nehmen.

  • Hallo
    ich hatte vor kurzem eine ähnliche Situation wie du - eigentlich auch überzeugt, dass vorne ohne Loch klanklich die Bassdrum mehr hergibt , bin ich auch zu einem Gig im Wiener Unplugged . Die Lokation ist etwas zu groß , um ohne spielen zu können. Der Soundmensch von dort hat mich drauf hingewiesen, dass mit Loch die Abnahme für einen knackigen Sound wesentlich einfacher ist. Schon beim Soundcheck gabs bei mir dann Probleme mit meiner Bassdrum - hat sich so richtig hochgewummert . Nach dem Gig hab ich den Drummer v. der Band danach gefragt , wie unten die B dr zu hören war. Wie befürchtet sagte er :nicht so gut. Die anschliessende Band besteht neben hervorragenden Musikern auch zur Gänze aus Soundfreaks. Der Sound im Gesamten , aber v.a. der Bassdrum hat mich umgehauen. Ein paar Tage später spielten wir wieder. Das erste was ich in Angriff nahm war das Loch in meiner Bassdrum. Auch ein 2. Dämpfungsstück im Inneren und ein bisschen fester vorne und auf der Kick Seite gespannt. Trotzdem hab ich auch für leichtere Sachen wie Jazz noch immer einen schönen , vollen Sound.kurz:Ich bin happy mit meinem Loch in der B dr.

  • Hi,


    zur Zeit spiele ich auch mit einem geschlossenen Reso, weil mir der Sound zumindest zu Hause besser gefällt. Für Auftritte, auf denen mein Set abgenommen wird, würde ich auf jeden Fall das alte Reso (mit Loch) mitnehmen oder vorher schon aufspannen, es sei denn ich kann mir ein anständiges Mikro leisten, was man in der Bassdrum fest installiert.


    Dazu habe ich allerdings ne Frage: Wie genau installiert man ein Mikro fest in der Bd? an den Schrauben von den Böckchen??? Meine Bassdrum ins nämlich ungebohrt, also gibt's auch keine Tomstange, die von oben hinein ragt.
    Und noch viel unerklärlicher ist für mich, wo das Kabel dann aus der Bd heraus kommen soll??? - Im Endeffekt muss man dann ja wieder ein kleines Loch ins Frontfell machen oder? Und schneidet man ein Kabel auf, führt es in die Trommel und lötet dann den Stecker wieder an oder wie läuft das???


    LG
    Emil

  • Klar hat die ein ganz kleines Loch, das ist aber bei einer Sonor Delite Bassdrum soweit ich weiß unten. Außerdem ist es nur so groß, wie die löcher in den Toms. Da passt bestimmt kein Kabel durch!!!
    Außerdem hat die Bass dann ja wirklich garkein Loch mehr uns so ein bisschen luft muss doch wahrscheinlich schon entweichen!?


    Emil

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