Leise spielen aber trotzdem die eigenen Fähigkeiten nutzen?

  • Zitat

    Wie gesagt, ich sehe es nicht ein im 3000Mann Zelt Summer of '69 mit Rods zu spielen, das klingt ja nich wirklich toll. Ich bin eh momentan ein bisschen auf dem "covern nah am original" Trip, ich denke das wenn ich in nem Song andere Fills bringe (auch anstelle bekannter), die Leute und die Songqualität darunter leiden... Weil die Menschen es halt nur im "Original" kennen...

    Du scheinst in der falschen Band zu sein. Es liegt also eher am nicht leiser spielen WOLLEN!?


    Rods klingen auf den Toms nicht unbedingt schlecht. Der Drummer hört es auch völlig anders als der Zuhörer. Mich stören als Spieler immer die "patschenden" Nebengeräusche. Wenn ich dem gleichen Set mit den gleichen Rods aber als Zuhörer mit ein paar Metern Abstand lausche, dann hört man das "patschen" nicht mehr.


    Verschiedene Rods haben genau wie verschiedene Sticks sehr unterschiedliche Spiel- und Soundeigenschaften.

  • Stefan


    bist du dir sicher, dass du im richtigen fred gepostet hast? dir scheint es gar nicht darum zu gehen, wie man/frau leise spielt und groovt. dir geht es wohl nur darum, wie du deinem bandleader klar machst, dass du NICHT zu laut bist.


    falls es dir doch um technik geht, dann beherzige die aussagen von nils. üben hilft!! ist zwar mühselig, aber es lohnt!


    wenn du der meinung bist, dass dich der bandleader in deiner künstlerischen kreativität stört, dann mußt du wohl die band wechseln. es sei denn auch alle anderen sind mit der leistung eures cheffs nicht zufrieden...


  • Dadurch wirds auch nicht besser, lieber Reed311. Wenn nach 10 Reihen die Unterhaltung möglich sein soll, ohne Schreien, soll das ja wohl heißen den ersten 10 Reihen sollen die Ohren nicht wegfliegen, oder?
    Da wird kein Schuh draus, der Bandleader wird ja auch nicht dem Trompeter sagen er soll statt reinpusten, in die Tröte, nur mal reinhauchen.


    Ich will hier Partei ergreifen für die Trommler, die komischer Weise immer wieder zu laut sein sollen, während die anderen Mitmusiker und Sänger viel aufdringlichere Geräusche zustande bringen, aber eine ganz andere Lobby haben.

    Mein Arbeitsplatz


    Einmal editiert, zuletzt von drumloop ()

  • Hi,


    ich weiß gar nicht, was alle haben: Ich spiele z.B. seit Anfang an nur leise (+mit Rods/Besen). Ist einfach in Kirchen nicht anders zu machen.


    Natürlich muss man sich dann mehr Gedanken über Sounds machen und setzt beim der Begleitung nicht so sehr mit "Mörderfills" .... aber dafür kann man unglaublich viel mit Percussion, Shaker, Schellenkranz, Chimes, ... machen, was bei höherer Lautstärke unverstärkt gar nicht durchkommt.


    ...und mangelnder "Groove" wurde mir noch nie (wegen der Lautstärke ;)) vorgeworfen.


    Gruß,


    Simon2.


  • Ja nee ist klar! Wir sprechen hier nicht von Kirchenmusik!!

    Mein Arbeitsplatz


  • Zitat

    Original von drumloop
    ...Ja nee ist klar! Wir sprechen hier nicht von Kirchenmusik!!


    Zum Einen hast Du vermutlich eine falsche Vorstellung von "Kirchenmusik" und zum Anderen ging es nicht in erster Linie um einen Musikstil, sondern um die Frage, ob man als Drummer gleichzeitig

    • eine gute Leistung abliefern,
    • glücklich werden UND
    • leise spielen kann.


    BTW: Was der Graf da verlinkt hat, trifft's schon eher - und auch das muss man bisweilen in sehr kleiner Location, vor empfindlichen Ohren und trotzdem kraftvoll rüberbringen.


    BTW2: Wir haben auch einen Drummer in der Gemeinde, der nur noch mit Sticks spielt, dabei exzellent grooved und fast noch leiser ist als ich mit meinen Blasticks.


    Gruß,


    Simon2.

  • Ich kenne das Problem mit dem LEISE spielen,bezieht sich bei mir allerdings nur auf Snare und Becken.
    Ich kann es auch voll nachvollziehen,wenn Du sagst,dass es nicht groovt und der Druck fehlt etc.


    Da hilft wirklich nur mit weniger Dampf anschlagen ,sich zurücknehmen,denn ansonsten versaust Du den Sound der Band und das ist nich Ziel der Sache!


    Lös dich von deinen Sound und Groovevorstellungen,denn gerade ein Bierzeltpublikum merkt das NULL!!! (spreche aus Erfahrung)


    Da hilft wirklich nur üben,wie alle anderen auch schon gesagt haben.
    Und lerne Deine Instrumente kennen,welches Becken wieviel Anschlag benötigt um zu klingen.


    Mein 19" klingt getreichelt gar nicht,also bleibt ers bei Locations in denen leises spielen gefordert ist zu hause!

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Im entsprechenden Link gehts aber doch ordentlich "zur Sache"?


    Dass es leise und groovy geht, hat ja niemand bezweifelt, aber man darf sich schon fragen, ob das "richtig leise" hier überhaupt notwendig wäre.


    Zitat

    Original von Simon2
    ...
    BTW: Was der Graf da verlinkt hat, trifft's schon eher - und auch das muss man bisweilen in sehr kleiner Location, vor empfindlichen Ohren und trotzdem kraftvoll rüberbringen.
    ...


    Leider haben nur sehr wenige Drummer (üblicherweise die Hillsonger selbst) das Vorrecht vor so einer Kulisse zu spielen (OK, die Jesusfreaks sind auch vor 5 Leuten so laut ;) ). Ich schätze mal, dass mindestens in 80% der Fälle diese Songs seeeeehr viel leiser gespielt werden müssen.
    Und das hängt nicht nur mit der Location zusammen, sondern auch einfach damit, dass nicht wenige "moderne Kirchenmusiker" eine geringe Bühnenlautstärke sehr schätzen. Habe auch schon vollabgenommene Acts vor 2000 Leuten gesehen, bei denen der Drummer trotzdem konsequent sehr leise war (und dabei unglaublich geil gespielt hat).
    Einmal habe ich den angesprochen und er meinte: "Der Albert und die Andrea haben's lieber so ... und passt vielleicht auch besser zur Musik und der Stimmung hier auf der Bühne".



    Gruß,


    Simon2.

  • drumloop


    Zitat

    Ich will hier Partei ergreifen für die Trommler, die komischer Weise immer wieder zu laut sein sollen, während die anderen Mitmusiker und Sänger viel aufdringlichere Geräusche zustande bringen, aber eine ganz andere Lobby haben.

    Das ehrt Dich und ich bin im Grunde Deiner Meinung. Trotzdem gehört das dann eher in den "Die Welt ist ungerecht- Thread". ;)


    Hier möchte sich der Trommler seinem Brötchengeber ungern unterordnen. Also hat er nur eine Möglichkeit: Aussteigen und nicht mehr mitspielen.


    Als Profi bedeutet das allerdings auch: Tja, ess ich halt nix mehr- denn Geld habe ich dann auch nicht mehr.


    Um es ganz klar zu sagen: Stefan ist da Dienstleister- also macht man, was der Chef sagt.Wenn dieser meinen Einwänden gegenüber taub ist, ist das mein PP.


    Es kann so einfach sein.


    LG

  • Wie spielt man einen 6stroke-roll über toms extrem leise? Ich finde es enorm schwer, einfach da man schnell sein muss, und schnelle Stickbewegungen nunmal Lautstärke erzeugen.
    Dass es trotzdem geht beweißt Matzdrums in seinem "Shuffe-Video". Da spielt er an einer Stelle einen 6-Stroke Roll, glaube ich, und es ist trotzdem sehr leise.
    Oh je, da wartet noch harte Arbeit auf mich...

  • Zitat

    Wie spielt man einen 6stroke-roll über toms extrem leise? Ich finde es enorm schwer, einfach da man schnell sein muss, und schnelle Stickbewegungen nunmal Lautstärke erzeugen.
    Dass es trotzdem geht beweißt Matzdrums in seinem "Shuffe-Video". Da spielt er an einer Stelle einen 6-Stroke Roll, glaube ich, und es ist trotzdem sehr leise.
    Oh je, da wartet noch harte Arbeit auf mich...


    Das hast du definitiv ein technisches Defizit. Ich sehe das selber oft im Unterricht, wie verschieden auch die Auffassungen der Leute von "leise spielen" sind. Manche hauen rein, das einem das Essen wieder hochkommt und meinen sie würden mezzoforte intonieren. Aber wie gesagt, Druck und Lautstärke sind zwei verschiedene Dinge. Man kann bis zu einem bestimmten Pegel noch total groovy und druckvoll spielen, ohne besonders laut zu sein.


    Ich hatte neulich allerdings einen Gig in der Schweiz, wo ich 3 von 4 Sets (Country Rock) mit Besen gespielt habe, da es den Veranstaltern immer wieder, immer noch zu laut war- es war zwar inzwischen schon nix mehr an, nur noch die Gesangsmikros.... Das hat dann irgendwann den Spass-Faktor gehemmt, aber es ging auch.




    Grüße


    Christoph

  • Ich werfs wirklich nur ein, weils passt, aber was ist mit: E-Drums? :P


    Da kann man die Lautstaerke per Regler regulieren, das Anschlaggeraeusch sollte bei den Blaseinlagen und Saitenquaelen nicht mehr zu hoeren sein und Du kannst reindreschen wie gewohnt....

  • Hmm... Tarzan, war das nur ein Scherz? - ich denke ja.


    Ich finde für Bigbandmusik reicht der Dynamik- und Soundumfang eines Edrums nicht aus.


    Mit Soundumfang meine ich hier durch verschiedene Schlagrichtung, Schlagposition, Sticksorten, und Dämpfung erzeugten unterschiedliche Töne, die man u. U. bei Bigbandstücken schon mal braucht.


    Gruß
    Andre

  • Es wurde zwar schon oft gesagt, aber ich hänge mich trotzdem dran:
    Leise und druckvoll spielen funktioniert absolut. Ich halte es sogar für ein nicht unwichtiges Kriterium für einen Schlagzeuger.
    und ein zweiter Punkt:
    Wenn du Profi bist, und der Bandleader oder der Veranstalter sagt das Schlagzeug ist zu laut, dann musst du leiser spielen. Es ist einfach so. Und wenn du die Stücke so nicht spielen kannst, dann musst du überlegen wie du es anders machst. Es interessiert einfach keinen, ob du heute schlecht geschlafen hast, dich das Licht blendet, du leise spielen musst, etc. DU musst deine Leistung bringen. Das ist der Nachteil den du als Profimusiker aushalten musst.


    LgTrommelmann

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