"Drum Tuning" von Nils Schröder - eine Buchbesprechung

  • Zitat

    von Tier777
    Hab da mal ne Frage zu Track 5 auf der CD (Schlag- und Resofell):


    Laut Ansage ist das Resofell höher als das Schlagfell gestimmt, im Klangbeispiel klingt das angeschlagene Resofell aber (für mich) deutlich tiefer als das Schlagfell.


    Höre ich da auf irgendetwas falsches?


    Rubberbeat hat Recht. es ist nicht so einfach, den richtigen Ton, aslo den Grundton, in dem Gemisch mit den Obertönen zu hören.


    Ala Übung schlage ich vor eine Trommel mit zwei gleichen Fellen zu nehmen und dann ein Fell fühlbar weicher zu spannen als das andere. Das weichere ist in jedem Fall das mit dem tieferen Ton. Dann schlage die Felle wie im Klangbeispiel an.
    Anschliessend stimme das weichere Fell etwas höher und nähere die Töne so einander an. So erhöhst du den Schwierigkeitsgrad.


    Viele grüße,
    Nils

  • Seit gestern bin auch ich im Besitz der heiß begehrten Lektüre und nachdem ich das Werk direkt verschlungen habe, schließe ich mich den Begeisterten an! :)


    Je mehr ich bislang über das Stimmen gelesen hatte, desto unsichtiger ist es für mich geworden, weil jeder eine andere Methode für das Ultimatum erklärt und ich letztenendes doch auf einem ganz anderen Weg (trial and error ;)) zu meinem gewünschten Sound gekommen bin.


    Motiviert durch die ausführliche Anleitung und informiert darüber, was vor allem unter Berücksichtigung des Raumklanges im Rahmen des Machbaren ist, habe ich nach der ganzen Theorie direkt Lust bekommen, mein Set neu zu befellen und mich mal Schritt für Schritt und Nuance für Nuance meinem Traumsound zu nähern, wie es hier vorgeschlagen wird.


    Dem Zentrierungsverfahren habe ich mich beispielsweise immer mehr oder weniger stiefmütterlich gewidmet, da ich es für Haarspalterei hielt. Nun habe ich mich aber endgültig von dessen Wichtigkeit überzeugen lassen.


    Interessant finde ich vor allem, wie man das Tuning dem jeweiligen Raum anpassen kann und soll aber auch das Glossar zu den Klangcharakteren und die Beispiele auf der CD haben viel Licht ins Dunkel gebracht.


    Vielen Dank, nils!


    Und sei froh, dass ich mich noch nicht ans Stimmen begeben habe, sonst wäre diese Rezension womöglich nicht gut ausgefallen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Paiste ()

  • Ich habe das Buch nun auch schon etwas länger als eine Woche und ich bin auch recht begeistert davon.
    Es ist wirklich, wie in der Einleitung geschrieben, eine gute, knackige Zusammenfassung von dem, was man überall (Internet, Videos) häppchenweise über das Stimmen mal gelesen hat. Das ganze Raumproblem war aber auch für mich Neuland. Sehr gut gemacht!


    Insgesamt also ein gelungenes Werk. Wenngleich ich aber die Klangbeispiele von Mango und Koa für ein bisschen zuuuuuuu exklusiv hielt. :P ;)
    Tut der Sache keinen Abbruch.


    Mein vollster Respekt.
    MFG
    Niop

  • noch eine kleine nachfragen was das zentrieren betrifft: wenn ich also das fell 12-24 stunden ruhen lasse, soll man danach dann die stimmschrauben wieder komplett lösen und mit dem feintuning beginnen (oder kann ich nun von hier aus das feintuning bewerkstelligen) oder bezieht sich dieser abschnitt nur darauf, dass man (falls zeit fehlt) mit dem fön etwas nachhelfen sollte? nils?

  • basco:
    Ja, die Föhnmethode ist für Situationen gedacht, wo die Zeit fehlt, die Trommel liegen zu lassen.


    Das Feintuning kann eigentlich nicht direkt vom Punkt der hohen Fellspannung aus begonnen werden, weil man normalerweise so hoch gezogen hat, dass man ohnehin recht weit zurückdrehen muss, um den Bereich der sinnvollen Fellspannung zu erreichen (aber bitte nicht komplett lösen!).


    Achte darauf, dass das sehr gleichmäßig geschieht, damit das Fell in seiner Position bleibt! Am besten mit zwei Schlüsseln gleichzeitig.


    Man soll ja ohnehin nicht runter- sondern immer hochstimmen, weil es andernfalls zu spontanem Detuning kommen kann. Also nach dem Zentrieren erst mal runterstimmen, aber das Fell nicht ganz spannungslos machen. Dann wieder raufstimmen.


    Niop:
    Danke!


    Paiste: Ich bin gespannt, was du schreibst, sobald du mit den praktischen Sachen angefangen hast. Denn alles was sich ggf. schön liest, muss trotzdem beweisen, dass es auch hilfreich ist.


    Viele grüße,
    Nils

  • tolles buch! gerne bemühe ich jetzt das buch, sollte ich ein problem im "technischen" bereich haben. fühle mich dadurch etwas sicherer. merci nils!

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    wenn du denkst, du wärst john bonham, dann kontrolliere deinen alkoholkonsum

  • Klasse das Buch!


    Die Tunerei ist ausführlich und verständlich beschrieben.


    Hier kann eigentlich jeder Trommler noch was lernen, egal ob Anfänger oder alter Hase.


    Die größte Schwierigkeit stellt für mich das Feintuning da.


    Wenn ich das Fell an zwei unterschiedlichen Stimmschrauben anschlage,
    habe ich das Problem, dass ich nicht genau sagen kann, welcher Ton denn nun der höhere oder der tiefere ist.


    Bei einlagigen fällt es mir leichter, bei 2-lagigen kann ich nur noch raten.


    Gibt es einen Trick, wie man das Gehör schulen kann?

  • Zitat

    Original von Hilite freak
    dass ich nicht genau sagen kann, welcher Ton denn nun der höhere oder der tiefere ist.


    das problem habe ich auch schon immer.
    ist mir damals erst richtig aufgefallen als ich ne weile pauken in nem orchester gespielt hab und die dann ständig umstimmen musste.


    bei großen unterschieden hört man es natürlich, aber beim feintuning hör ich auch net direkt welcher ton an welcher spannschraube höher oder tiefer is. hab nur gehört das es halt nen unterschied gibt.



    ..ansonsten is das buch vorhin angekommen und nach einem halbstündigen kurzen überfliegen macht es erstmal einen guten eindruck und lust sofort in den proberaum zum probieren zu verschwinden.


    das bild auf der hinterseite wirkt sehr sympatisch auf mich, aber ich finde diese kinn-auf-hand/faust-auflegen-posen immer sehr witzig :D und net sehr natürlich

  • Zu der Frage, welcher Ton denn höher oder tiefer ist:


    Auf der Internetseite von Drumstudio1 findet sich ein praktischer Tipp: Während man abwechselnd die unterschiedlichen Fellpositionen anschlägt, einfach den "normalen" 4/4 Rockbeat vorstellen und überlegen, welcher Ton die Funktion der Snare und welcher die Funktion der Bassdrum übernimmt. Wer das ganze genauer beschrieben haben möchte:


    Oben im Menü auf "Bio" -> "A real Drum-Maniac" -> Tipp 3

    Zitat

    Original von Marty Feldman
    "The pen is mightier than the sword, and considerably easier to write with."

    Einmal editiert, zuletzt von KollegeLustig ()

  • ich hab manchmal das problem das mir eine stelle bei der stimmschraube mehr gedämpft vorkommt als eine andere und ich daher nicht weis was nun höher und tiefer sein soll.


    sollte man die trommel (z.b. bei resofell stimmen/zentrieren) eher auf dem teppich stehen haben, oder irgendwie in der luft haben, damit sie schwingt?


    gibts da noch irgendwelche tipps von euch?

  • Hallo shardik,


    leider ist die Situation oft so, dass man beim Stimmen die Trommel nicht mal vom Rack/Ständer nehmen kann, weil z.B. schon Mikros dran sind. Deswegen ist es am besten, wenn man ohne jede Dämfung am gegenüberliegenden Fell auskommt und trotzdem den Ton an der zu stimmenden Schraube hören kann.


    Zur Übung kann man mal ein normal montiertes Tom an einer Schraube grob verstimmen und dann dort neu stimmen.


    Nils


    P.S.: Ich finde den Bassdrum/Snaredrum-Trick von Gerald (drumstudio1) ausgesprochen hilfreich. => http://www.geraldkloos.de


    Zitat

    ....diese kinn-auf-hand/faust-auflegen-posen....


    Posen ist das richtige Wort. Das Foto ist am Ende eines langen Tages im Fotostudio des fotografen entstanden, der auch die ganzen Erklärungsfotos mit meinen Trommeln gemacht hat. Er sagte sowas wie"...und jetzt machen wir noch ein Umschlagfoto..." und dann musste ich mich in diversen Posen hinsetzen und "immer schön entspannt in die Kamera schauen". Man glaubt garnicht, wie schwierig das sein kann. Ich hab seit dem großen Respekt vor den Mädels von GnT.


    Nils

  • der bassdrum/snaredrum trick hat mir schon ein wenig weiter geholfen.


    aber is es normal, dass es an einer schraube mal ein wenig gedämpfter klingen kann und der ton an der anderen ein wenig mehr singt? (wenn die trommel auf dem teppich liegt?), oder hab ich schon was grundlegenes falsch gemacht?


    Ansonsten find ich das buch sehr hilfreich, besonders im zusammenspiel mit der cd

  • Hi,


    ich hab mich jetzt drei lange Abende/Nächte mit meinem Set und dem Buch auseinander gesetzt, und versucht, die wirklich sehr gut verständlichen Tipps umzusetzen.


    Org. vn Nils:

    Zitat

    Paiste: Ich bin gespannt, was du schreibst, sobald du mit den praktischen Sachen angefangen hast. Denn alles was sich ggf. schön liest, muss trotzdem beweisen, dass es auch hilfreich ist.


    Ich kann nur sagen, es funzt! Sehr hilfreich finde ich die CD, mit deren Hilfe die Stimm-Tipps akustisch "beschrieben" werden.


    Mein Fazit: Absolut empfehlenswert!


    Gruß,


    Dietmar

    Mein Spielzeug


    Kaffee schmeckt übrigens am Besten, wenn man ihn morgens trinkt und alle ihren Mund halten...

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