Biete Schlagzeugunterricht Im Raum MÖnchengladbach!!!


  • Befände sich der Themenstarter in einer Art Monopolstellung und würde über ein enormes Kapital und Rücklagen verfügen - und würde er nun Dumping-Preise anbieten um die Konkurrenz zu vernichten und anschließend die Preise wieder zu erhöhen, würde ich dir zustimmen. Aber mein Gott - es ist ein Schüler, der sich ein wenig nebenher dazuverdienen will.

  • Zitat

    Original von chop
    Aber mein Gott - es ist ein Schüler, ...


    Eben gerade dass ist er nicht, er ist ab Januar, also in wenigen Tagen Musikstudent, also nicht irgendein Schüler der aus Hobby trommelt.


    Warum willts Du ihm eigentlich einreden, dass er sich mit 10 Euro für einen 60 Minuten Hausbesuch begnügen soll, wenn er locker dass doppelte Geld bekommen kann? Hast Du Angst, Unterrichtspreise bleiben so nicht billig genug?

    Verkaufe das Buch :"Advanced Techniques for the Modern Drummer by Jim Chapin Vol. II"
    Absoluter Neuzustand incl. Versandkosten nur VB 70,00 Euro.

  • Zitat

    Original von Tommler


    Eben gerade dass ist er nicht, er ist ab Januar, also in wenigen Tagen Musikstudent, also nicht irgendein Schüler der aus Hobby trommelt.


    Warum willts Du ihm eigentlich einreden, dass er sich mit 10 Euro für einen 60 Minuten Hausbesuch begnügen soll, wenn er locker dass doppelte Geld bekommen kann? Hast Du Angst, Unterrichtspreise bleiben so nicht billig genug?



    Nochmal meine Posts lesen. Danke.

  • Zitat

    Original von chop
    Nochmal meine Posts lesen. Danke.


    Wenn Du den von 0:00 meinst, den finde ich in sich recht widersprüchlich. Einerseits sagst Du eindringlich, "hoffe Du hast das gut überlegt", abderer Setis gehst Du fast hin, die anderen Leute die einfach sagen, "20 Euro ist zu wenig" als Preistreiber zu bezeichnen. Müsstest Du also (jedenfalls für mich) mal genauer erklären.


    Soll er deiner Meinung nach nun bei seinen 10 Euro bleiben oder nicht?

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  • In DD werden die Studiosi angehalten WENIGSTENS 15€ / 45 min zu verlangen da alles andere in keinem Verhältnis liegt. Die meisten nehmen zwischen 20 und 30€ je nachdem wie weit sie im Studium sind. Wer Almosen verteilen will soll seine Leistung ehrenamtlich im Jugendhaus anbieten, für LAU.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • also das find ich mal vollkommen schwachsinnig, das heisst für dich gibt es nix zwischen teuer und umsonst. es gibt bestimmt so viele menschen die so gerne ein instrument lernen wollen, aber einfach nicht das geld haben 30€ in der woche zu bezahlen.
    weisst du es geht mir nicht wirklich um die kohle, es geht mir darum erfahrungen zu sammeln und trotzdem gleichzeitig ein bisschen geld nebenbei zu erhalten.
    Und wenn ich en auto verkaufe kann ich es auch billig verkaufen und nicht sagen, entweder so und so viel oder verschenken. aber nichts dazwischen

  • Das du dabei aber den etablierten FREIBERUFLERN die Kundschaft abgräbst ist dir bewusst. Gut.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


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  • Tach auch,


    ich hab mir mal alle Meinungen durchgelesen und komme zu dem Schluss das hier viel zu sehr verallgemeinert wird. Warum sollten denn im Einzelfall nicht auch 10€ als Unterrichtshonorar okay sein? Viele argumentieren aus der Profi Sicht und da ist es natürlich richtig, das man nicht von 10€ leben kann.


    Zu erst mal ein Beispiel: Mein Pa war Maler und der hätte auch NIEMANDEM eine Wand für 10€ die Stunde angestrichen. Er hätte das aber auch nicht in seiner Lehre gemacht, sondern hat sein Handwerk erstmal professionell erlernt. Für ihn war klar das er Maler wird und nicht irgend ein Hobbyhandwerker.


    Nicht anders ist es mit uns Drummern. Wenn jemand Hobbydrummer ist, dann kann es auch gut sein das er sein Handwerk gut beherrscht. Nur in 90% der Fälle wird er mit einem Profi in Sachen Fachkompetenz, Auseinandersetzung mit der Materie etc. nicht mithalten und wahrscheinlich wird seine Schülerscharr auch nicht grösser als 2-4 Leute aus seiner Umgebung sein. Und das müssen ja auch nicht die ambionierten Drummer sein, die in naher Zukunft DIE Profikarriere anstreben. Um kurz auf mein Malerbeispiel zurück zu kommen: Viele meiner Bekannten lassen sich ihre Wohnungen von Kumpels streichen oder machen es eben selbst - ist dann aber auch keien Profiqualität, aber das weiss man dann auch. Genauso mit den Leuten, die eben zu einem Kumpel zum Unterricht gehen. Das ist keine Profiqualität, weiss man dann aber auch. Aber um mal so bissel zu spielen und Spazz am Instrument zu haben, völlig okay! Das sind dann eben Hobbymusiker, die keinen grossen Stress mit Lehrersuche und Musikschulwartelisten etc. haben wollen sondern mal nach Lust und Laune bissel was gezeigt bekommen wollen -


    DA SIND 10€ ALS KLEINE AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG VOLLIG OKAY!!!! Hat dann aber auch nichst mit professionellem Unterricht zu tun. Man sollte das zwar nicht immer schwarz und weiss sehen, weil es da auch viel Grauzone gibt und ja auch nicht für jeden Schüler sofort klar ist, was er sich vom Unterricht erwartet, aber letztlich ist das dann mehr eine Zeitaufwandsentschädigung als ein Arbeitslohn.


    Leute die es erst meinen, werden ohnehin zu einem renomierten Privatlehrer gehen oder sich an einer Musikschule anmelden. Alle die das nicht gleich gerafft haben, raffen es spätestens dann, wenn dem guten Kumpel/Hobbydrummer die Möglichkeiten ausgehen. Solche ambitionierten Schüler slektierst du auch so ein bisschen über den Preis. Jemand, der guten Unterricht will, wirst du auch mit einem Stundenpreis von 20€ nicht abschrecken. Womit wir bei der Frage sind, kannst du diesen guten Unterricht anbieten, oder machst du dir deshalb schon sorgen um den Preis???? Wenn du mit einer Musikschule und deren Lehrern nicht mithalten kannst, warum willst du dann professionellen Unterricht anbieten (was du mit einer Announce in diesem Forum ohne Zweifel tust)????


    Wenn man also wie unser Kollege Themenstarter hier Profi werden will, dann sollte man sich von so naiven Vorstellungen wie "Ich mach mal was nebenbei" verabschieden. Hallo!!! Das ist dein Hauptberuf ab demnächst, also denk doch auch so! Und dann so anscheinend konzeptlos mal "drauf los zu Unterrichten" ist da mehr als unklug und wirft auch direkt ein fragwürdiges Bild auf dich als Musiker/Pädagoge (der du ja irgendwie werden willst!!!). Ich will dich nicht blöd anmachen, aber da solltest du dir mal Gedanken drüber machen, das kann dir auch blöd den Ruf versauen. Weil wenn dann die ersten deiner Schüler zu dem nächsten Lehrer rennen und der dann deine "Fehler" ausbügelt....na ja...eher nicht so cool sag ich mal.


    Ich schliess mich einigen Kollegen an: Mach es richtig oder gar nicht. Erstelle dir einen Plan was du machen willst, wie du auf häufig auftretende Probleme reagierst (wie erklärt man einem Schüler eigentlich wie unsere Notenschrift funktioniert, was ein 4/4 Takt ist? Wie mache ich den Schülern Grundlagen klar? Was will ich an Grundlagen überhaupt vermitten? Was sind denn für mich Grundlagen???). Wenn du auf solche oder ähnliche Fragen keine Antwort hast, lass es.


    Ich finde, mit 19 sollte niemand unterrichten der "erst" neun Jahre sein Instrument spielt. Die meisten Leute fangen professionell damit nach dem Studium an. Da ist man dann so mitte zwanzig bis dreissig und hat meist schon so 15-20 Jahr Spiel- und (eigene) Unterrichtserfahrung. Dann macht das Sinn. Mal ein paar Nachbarsjungs was zeigen und sich dafür bezahlen lassen (wie oben beschrieben) ist das eine, aber dann mach das nicht gross öffentlich und schau, das du Leuten die Talent haben einen eingesessen Lehrer empfielst.


    Handhabe ich persönlich im übriegen auch so. Ich wurde schon öfter angesprochen, hab dann auch Leuten was gezeigt aber auch angepasste Preise dafür verlangt. Viele davon waren eben solche "Hobbysportler" die dann auch irgendwann wieder aufgehört haben, weil es ihnen zu teuer war (solche Leute werden aber immer aufhören, selbst wenn sie dafür nur 10€ ausgeben müssten; solltest du dir auch im klaren drüber sein), sie gemerkt haben das es nix für sie ist oder einfach das Interesse verloren. Andere hab ich eben weitervermittelt und bisher dafür nur positive Resonanz erhalten. War für mich so der beste Weg und da kommt dann auch erstmal nichts mit irgendwelchen Unkenrufen von wegen: "Na ja der Unterrichtet scheisse, was der denen zeigt ist der Vollmist, der kann ja dann auch kein guter Spieler sein"



    Ich hoffe ich konnte deine Sicht mit einigen Aspekten bereichern und du lässt dir das nochmal durch den Kopf gehen.


    Es grüsst,



    Da Beat

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Zitat

    Original von Pressroll
    Das du dabei aber den etablierten FREIBERUFLERN die Kundschaft abgräbst ist dir bewusst. Gut.


    Eben genau das tut er nicht. Mit 10€ bedient er ein ganz anderes Segment als die Profis. Die kleine Druckerei an der Ecke gräbt Jung von Matt auch keine Kundschaft ab, wenn sie dem Luigi von der Pizzeria Salmonella die Flyer gestaltet.


    Nebenbei ist ein Student kein Freiberufler, und ein Student im Grundstudium qualitativ erst mal nix besseres als ein Schüler. Die Immatrikulationsbescheinigung an sich hat nachgewiesenermaßen keinerlei Bildungswirkung.


    Lasst den Jungen doch für seine 10€ den Low-Budget-Einsteiger-Markt beackern und Erfahrungen sammeln. Nach ein, zwei Jahren nimmt er dann 15€, dann 20€ und so weiter.


    Ich verstehe den ganzen Hype hier nicht so wirklich, denn der Ansatz, das ein preiswerter Amateur dem kaufmännisch kalkulierenden Profi das Wasser abgräbt ist von Grund auf falsch, da letzterer nur einen Bruchteil der Kundschaft des Amateurs bekommen würde, wenn es diesen nicht gäbe. Der Herr Beat*L* hat sehr anschaulich erklärt, warum.


    Wenn man trotzdem Standes-Protektionismus betreiben will, dann schaut mal, wie die Handwerkskammern das machen (ohne Meister liefe ja angeblich nichts in Deutschland), gründet einen Berufsverband und lasst Euch den Beruf und die Lehrtätigkeit gesetzlich schützen.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Zitat

    Wenn man trotzdem Standes-Protektionismus betreiben will, dann schaut mal, wie die Handwerkskammern das machen (ohne Meister liefe ja angeblich nichts in Deutschland), gründet einen Berufsverband und lasst Euch den Beruf und die Lehrtätigkeit gesetzlich schützen.


    richtig. kostet auch nur 270 euro pro jahr.
    ohne eintritt keine zulassung.
    super.

    Satellite of Love

  • Wenn ich mir hier die unterschiedlichen Argumente anhöre habe ich zum Teil doch eine sehr gespaltene Meinung - da ist viel Richtiges geschrieben worden, sowohl pro als auch contra, viel wurde meiner Meinung aber auch leichtfertig zu sehr vereinfacht.


    Ich versuche mal in möglichst wenig Worten (wird dennoch viel) etwas zu differenzieren:


    Zunächst die Schülerseite:


    1. Aus Sicht des frisch beginnenden Schlagzeugschülers:
    Will ich mit dem Schlagzeugspiel beginnen, habe noch keinerlei Ahnung von der Materie und muss meinen Unterricht evtl. selber bezahlen - womöglich als "armer Schüler" - da bin ich selbstverständlich daran interessiert wenig Geld auszugeben. Prima, wenn man dann einen Lehrer findet, der wenig verlangt.
    Aus Sicht von vielen Eltern wird dies ähnlich sein: sie wollen erst mal antesten, ob die Kids bei der Sache bleiben und nicht viel investieren.
    Nicht vergessen sollte man, dass viele Eltern sich nicht viel leisten können, falls etwa 2 Kinder auch noch mit Sportunterricht, Betreuung, Nachhilfe etc. finanziert werden müssen.
    Dass später eventuell Fehler bezüglich Haltung etc. später wieder ausgebügelt werden müssen, ist vielen zunächst nicht klar oder egal.


    2. Aus Sicht des etwas fortgeschrittenen Schülers:
    Habe ich etwas mehr Ahnung, werde ich relativ schnell feststellen, wieviel der Unterricht taugt. Kann mir der Lehrer wirklich genug beibringen, kann er die Dinge, die ich wirklich erlernen will. Wenn´s trotzdem billig ist umso besser.
    Hat man ein wenig mehr Einblick, stellt man irgendwann auch fest, wer die lokal Heroes, die regional angesagten Lehrer sind, denn natürlich spricht sich Qualität herum - dazu muss man aber oft erst etwas in der "Szene drin sein". Man ist zunehmend bereit mehr zu investieren. Eltern wollen sehen, wie der Nachwuchs vorankommt und sehen eventuell ein, dass das Trommeln doch keine Eintagsfliege war. Dann soll auch "mehr gehen", es darf mehr kosten, da manschließlich ja auch bei "höheren Kapazitäten" lernt.


    3. Aus Sicht von fortgeschrittenen, semiprofessionellen Schülern:
    Ich weiß was ich will und ich weiß, dass ich das nicht umsonst bekomme, gleiches gilt in diesem Stadium auch für die Eltern.
    Bin ich auf einem Level mit dem Lehrer oder gar darüber, stelle ich dies in wenigen Minuten fest. Vermutlich werde ich aber Lehrer mittlerweile gezielt auswählen, aufgrund ihrer Reputation. Ist es sehr teuer gibt es auch die Möglichkeit einzelne Stunden zu nehmen und neue Inputs zu bekommen - das Übungsmaterial könnte dann für Monate reichen, was die Preise pro Stunde natürlich relativiert. Ich muss in einem bestimmten Stadium von einem Lehrer nicht mehr wissen, ob ich gut geübt habe, sondern kann dies auch selber beurteilen und bekomme vielleicht auch von anderen entsprechendes Feedback, beispielsweise von den Bandkollegen.


    Nun zur Lehrerseite:


    4. Aus Sicht des Anfängers:
    Ich bin mittlerweile so gut, dass ich es mir zutraue selber Unterricht zu erteilen, habe (hoffentlich) Lust darauf und möchte auch mal etwas verdienen.
    Das keine "Profis" zu mir kommen werden ist klar, will ich aber auch gar nicht. Wie komme ich ins Geschäft - mit angemessenen, vorsichtig gewählten Preisen. Ob das für andere Dumpingpreise sind ist mir zunächst egal - deren Pech.


    5. Fortgeschrittene Lehrer:
    Mittlerweile weiß ich was ich kann, habe nicht nur technisch etwas drauf, sondern auch mehr pädagogische, bzw. didaktische Fähigkeiten. In diesem Stadium habe ich natürlich längst mehrere Schüler und mehrjährige Erfahrung als Lehrer gesammelt. Ich kenne logischerweise auch die Preise der Konkurrenz.
    Ich betreibe den Unterricht nebenberuflich, quasi als Hobby, denn ich muss mir eingestehen, dass es zu mehr eben (noch) nicht reicht.
    Nun will ich mich natürlich nicht mehr unter Wert verkaufen - faire, nicht übertriebene Preise sind angesagt, denn viele meiner Schüler sind auch keine Newbies mehr und kennen die anderen Preise ebenfalls.
    Dumpingpreise der Konkurrenz nerven mich zwar, meine Schüler wissen aber hoffentlich was sie an mir haben und neue kommen ja auch immer wieder mal dazu.


    6. Professionelle, freischaffende Lehrer:
    Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und muss nun mit den Konsequenzen leben. Ich weiß, was ich kann, habe langjährige Erfahrung und bin in der Szene fest etabliert.
    Dies sieht man an meinen Preisen - nicht billig aber dafür erhält man auch eine kompetente, umfassende Ausbildung. Dies kann ich natürlich auch mit zahlreichen Referenzen nachweisen.
    Selbstverständlich muss ich den Markt im Auge behalten, mich an den Preisen der Konkurrenz, also der anderen Semis, Freischaffenden und Musikschulen orientieren - mmhhh, teils gar nicht so einfach davon zu leben. Dumping geht jedenfalls definitiv nicht mehr.
    Bin ich an einer Musikschule angestellt, muss ich ohnehin mit dem Chef verhandeln, ich bekomme vermutlich unter dem Strich weniger, als bei den privaten Schülern.
    Nicht zu vergessen die Zwänge, die als "selbständiger Unternehmer" auf mir lasten und mit dem Trommeln eigentlich gar nichts zu tun haben.
    Der Schüler xy, der 4 Schüler für fast nix unterrichtet ist jedenfalls keine Konkurrenz mehr für mich, anderenfalls geht da schon lange irgendetwas schief - siehe weiter unten.


    Nach so viel Grundsätzlichem möchte ich an dieser Stelle möchte auch einige Überegungen zur "Qualifikation" der Lehrer anbringen.
    Was macht einen guten Lehrer aus? Aus meiner Sicht 3 Dinge:
    - technisches Know-How
    - didaktisch-pädagogisches Wissen
    - Motivation


    So habe ich auch mein Problem mit dem Begriff der "studierten Lehrer". Was bedeutet dies hinsichtlich ihrer Fähigkeiten als Lehrer? Musikhochschule, Pädagogische Hochschule, Schlagzeugschule. Diplom, Staatsexamen? Klassischer Bereich oder Popularmusik?


    Hervorragende Techniker sind teils nicht in der Lage ihr Wissen an den Mann/die Frau zu bringen. Was hilft es mir wenn ich bei xy Unterricht habe aber ewig brauche, bis ich verstanden habe, was er mir vermitteln will.


    Es gibt in allen Bereichen hervorragend ausgebildete Lehrer, die es eigentlich ankotzt unterrichten zu müssen, weil dummerweise das Geld von den Auftritten nicht zum Überleben reicht. Macht mir der Unterricht da Spaß?


    Es gibt Lehrer, die mit vermeintlich wenig technischen Fähigkeiten in der Lage sind hervorragend Wissen zu vermitteln und ihrer Schüler zu fördern, fordern und wirklich effektiv weiter zu bringen.


    Abschließend auch noch einige Worte zu den Preisen:
    Anlehnend an das zuvor geschriebene ist es nur logisch, dass sich die Preise bei verschiedenen Lehrern unterscheiden. Zudem gibt es natürlich "marktwirtschaftliche" Überlegungen und regionale Unterschiede.


    Musikschulen haben feste Preise, an denen man sich zunächst einmal grundsätzlich, als die "professionelle", da schulische Variante orientieren sollte.


    Als freischaffender Lehrer, der keinen "Kultstatus" hat werde ich versuchen knapp unter diesen Preisen zu liegen. Da bleibt noch genügend hängen und mein organisatorische Aufwand, Mietausgaben, meine Investitionen etc. sind ja auch geringer.
    Ich habe die Möglichkeit meine Preise zu staffeln und mich weiter von der Konkurrenz abzuheben:
    - 30, 45 oder 60 Minuten (3 verschiedene Preise lassen vielleicht auch weniger betuchte Schüler/Eltern einsteigen - später sieht man weiter)
    - fester Vertrag oder freie Einzelstunden
    - mit oder ohne Anfahrt zum Schüler
    - Einzel- oder Gruppenunterricht
    - Ferien mitbezahlen oder nicht
    - lange - kurze Kündigungsfristen oder gar keine



    Konkret 2 Beispiele:
    Im Raum Stuttgart/Ludwigsburg sind folgende Preise der Durchschnitt, jeweils für Einzelunterricht:


    - Schlagzeugschule:
    Zwischen 60 und 100 Euro für 30 Minuten wöchentlich. Bei 45 Minuten pro Woche zwischen 80 und 120 Euro. Schulferien sind unterrichtsfreie Zeit. Ferien müssen mitgezahlt, Kündigungsfristen beachtet werden.


    - Öffentliche Musikschulen:
    30 Minuten zwischen 55 und 70 Euro, 45 Minuten zwischen 70 und 100 Euro. Für die Ferien gilt gleiches, wie zuvor.


    Auf eine Recherche bezüglich den Preisen verschiedener Privatlehrer habe ich keine Lust, ich denke jedoch, dass die grundsätzlichen Eckpunkte und Grundlagen angesprochen sind.
    Jetzt liegt es an jedem selbst - Schüler und Lehrer - den vermeintlich optimalen und angemessenen Weg einzuschlagen und hoffentlich glücklich zu werden.



    Ach ja:
    ich selber habe lange Zeit selber unterrichtet. Seit Ende meines Studiums (ich bin "normaler Lehrer" geworden) habe ich weder Lust noch Zeit mir feste Schlagzeugschüler "anzutun". Benötigt jemand mal Hilfe gibt´s (wenn ich Zeit und Lust habe) eine Stunde kostenlos - das sollte dann eine Weile zum selbstständigen Weiterüben ausreichen.



    So, fertig :rolleyes:
    viele Grüße

  • Zitat

    Original von buddy_rich
    es gibt bestimmt so viele menschen die so gerne ein instrument lernen wollen, aber einfach nicht das geld haben 30€ in der woche zu bezahlen.


    Na, warum sagst Du das nicht gleich? Da gibt es doch eine Lösung, bei der beide Seiten gewinnen, Du und der arme Schüler. Nimm halt 15 Euro für 30 Minuten oder wenn jemand nur super wenig Kohle hat von mir aus auch 10 Euro für 20 Minuten. Dann passt das ganze.

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  • leute, ist doch mal gut jetzt oder?
    jeder hat mal klein angefangen


    und in diesem zusammenhang
    ich bekomme im bläserklassenprojekt, wo ich trompete und drums "ausbilde" vom verein aus (sind leider keine fähigeren leute da) 6€ für 45min... dafür würden hier die meisten wahrscheinlich nicht mal das haus verlassen. ich für meinen teil sehe das ganze als "erfahrungen sammeln" an. ich arbeite mit kindern, wie im späteren beruf auch, kann didaktische konzepte erarbeiten und ausprobieren und setze mich dadurch sogar selbst öfters hin, um nochmal gewisse dinge durchzuüben, damit ich sie auch wirklich richtig weitergebe.


    lasst ihn doch seinen unterricht geben und redet nicht alles schlecht.

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Was versuchst du ihm hier eigentlich vorzuschreiben, was er zu tun hat X( ?


    Nein, ich versuche ihm zu helfen. Warum soll er erst seine Erfahrung machen, dass es Unsinn ist, dass zu tuen, was er vor hat oder hatte, wenn man ihm diese Erfahrung ersparen kann.

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  • ich als nicht-studierter verlange bei mir zu hause 12€ 45 minuten, bei dem kids im ort zu hause 15€ 45minuten und alles was ausserhalb stadtgrenze ist wird verhandelt.


    zudem biete ich einmal im quartal dem schüler an, sein getrommle aufzunehmen und auf cd zu pressen für einen unkostenbeitrag von 5€

    supported by vancore.com

  • Zitat

    Original von Tommler


    Na, warum sagst Du das nicht gleich? Da gibt es doch eine Lösung, bei der beide Seiten gewinnen, Du und der arme Schüler. Nimm halt 15 Euro für 30 Minuten oder wenn jemand nur super wenig Kohle hat von mir aus auch 10 Euro für 20 Minuten. Dann passt das ganze.


    Na, das macht nur Sinn, wenn Schüler oder Lehrer 5 Minuten Anfahrt haben. Aus meiner Erfahrung: Mir wären 20 Minuten zu wenig gewesen, denn bis man mal "warm" ist, dauerts ja schon mal 10 Minuten.
    Also 45 Minuten wären schon angebracht.


    Da würd ich eher vorschlagen alle 2 Wochen 45 Minuten, wenn das Geld so knapp ist, denn selbst am Anfang sind zwei Wochen nicht zu lange um die "Hausaufgaben" des letzten Unterrichts aufzuarbeiten.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Zitat

    Original von mosch
    Gute Freiberufler = Viel Geld


    Schlechte/Mittelmäßige Freiberufler = Wenig(er) Geld


    So und nicht anders läuft das.


    Gewagte These, daß es zwischen Geld/Bezahlung und Fähigkeiten diesen direkten Zusammenhang geben würde.
    Diesem Irrglauben verfallen viele angehende Musiker, die glauben, ich muß nur gut genug werden, dann klappt das auch finanziell.
    Finanzen bzw. Geld verdienen haben vor allem was mit "sich verkaufen können" zu tun und erst sekundär was mit Fähigkeiten zu tun.
    Beispiele für Leute, die objektiv nicht gut in ihrem Fach sind und trotzdem viel Geld verdienen, gibt es genug und umgekehrt auch Unmengen von Leuten, die eigentlich richtig gut sind, sicher aber nicht richtig vermarkten können.
    Nur deshalb wird hier nachdrücklich darauf hingewiesen, das 10€ nicht so wirklich ok sind.
    Es wird hier permanent ausgeblendet, das der Threadstarter ein laut eigener Aussage angehender Profi ist.
    Natürlich stehet er noch am Anfang, aber deshalb muß man so jemandem noch viel deutlicher drauf hinweisen, dass er wirtschaftliche Gesichtspunkte in seiner Kalkulation mit berücksichtigen muss.
    Wir reden hier nicht von einem Hobbymusiker, der dem Nachbarsjungen oder irgendwelchen Bekannten mal ein bisschen was zeigt.
    Ein wenig wird jetzt hier das ganze so dargestellt, als wären die Profis hier, die auf höhere Honorare verweisen, die absoluten Raffgeier, die überzogene Forderungen stellen.
    Dagegen weisen diese nur auf einen ganz wichtigen Aspekt hin, der unter Musikern (und vor allem unter Hobbymusikern) komplett ausgeblendet wird.
    Warum soll denn bitte schön bei Musik immer alles auf Selbstausbeutung rauslaufen?
    Ich kenne keinen Musiker, der selbst bei 30-40€ die Stunde dadurch reich geworden ist, ganz im Gegenteil.
    Und dieses Thema ist nun mal hochsensibel, weil viel zu viele Leute zu extrem niedrigen Kursen unterrichten, auch Profis!
    Ich kenne leider selbst solche Kollegen, die sich dann immer wundern, warum sie so am Existenzminimum rumkrebsen aber gleichzeitig für 15-20€/60 min Unterricht geben.

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