Probleme beim Triggern von A-Set - Liegts am Modul?

  • Hallo Leute,


    ich bin ein Wiedereinsteiger und habe vor ca. 20 Jahren mit dem trommeln begonnen. Nach jetzt ca. 6-jähriger Pause habe ich letzte Woche mein Tama Rockstar Pro in Weiß aus dem Keller geholt und aufgebaut.
    Um meine Ohren und die der Nachbarn zu schonen, habe ich mir Meshheads von T-Drum und neue ddrum Pro Trigger geholt, und habe begonnen das A-Set zum E-Set umzubasteln.
    Als Drummodul kommt ein Yamaha TMX und als weiterer Expander ein Akai XE8 (coole 80iger Sounds) zum Einsatz (war alles noch von früher da).


    Leider schaffe ich es nicht, fehlerfrei zu triggern. Entweder habe ich jede Menge Doppelauslöser oder es fehlen dazwischen Schläge. Komisch ist auch, dass teilweise softe Schläge lauter rüber kommen als harte direkt in die Mitte des Meshs. Da ich bis jetzt absolut keine Erfahrung mit den neuen ddrum Triggern und Meshheads habe, wende ich mich an diese Community.


    Das muss doch noch besser gehen!?
    Liegt es etwa am alten TMX?
    Wie stark muss ich die Meshs spannen?
    Resos dranlassen oder abmontieren?


    Fragen über Fragen, leider habe ich in der Suche nichts darüber gefunden.
    Ich würde wieder so gerne trommeln, aber so machts wenig Spaß.


    Ich würde mich über Hilfestellung freuen.


    BTW: Welches leise HiHat ist zu empfehlen (kein E-HiHat)?


    Gruß, Peter

  • Hi Peter und Willkommen im DF :) ,


    na, Du legst ja gleich mal richtig los hier ;) .


    Mit dem TMX habe ich leider keine Erfahrungen gesammelt. Ich kann aber zumindest sagen, das Meshheads angepasste Triggersetups benötigen, um perfekt zu funktionieren. Yamaha hat es leider bis heute ausgelassen, seine Module diesbez. zu optimieren. Trotzdem sollte das mit etwas Nachbesserung IMHO zumindest weitgehend mit dem TMX funktionieren.


    Das Problem liegt (auch) bei Dir vermutlich daran, das Meshheads stärker schwingen und aufschwingen als Gummipads. Daher müssen die Meshheads kräftig gespannt, und auch gedämpft werden (z.B. mit Muffles), um an älteren Modulen brauchbare Triggerergebnisse zu erzielen.


    Resos fördern das Schwingen von Kesseln und sind daher eher störend. Bei gedämpften Schlagfellen dürfte das aber vernachlässigbar sein. Störend ist ggf. aber das lautere Spielgeräusch bei echten Fellen auf der Reso-Seite. Aus dem Gund habe ich an meinen e-Sets ausschliesslich Meshheads als Reso im Einsatz.


    Leise Akustik-HiHats, die sich schön in ein e-Set integrieren, sind mir nicht bekannt.
    Bei mir hat das e-Set erst richtig funktioniert, als ich alle Komponenten elektrifiziert hatte. Vorher war das Soundmässig für mich nicht kontrollierbar. Spass machen tun e-cymbals mir aber erst, seit Roland die V-Cymbals herausgebracht hat.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Zu dem Triggerproblem kann ich weniger sagen.
    Nur zu einer A-Hihat würde ich dir schon abraten. Erstens wirst du nicht eine (Zimmer)leise finden und zweitens wirst du weit glücklicher mit einer voll-elektronischen Lösung, wo alles zusammen abgemischt über die PA oder Kopfhörer läuft. Da gibt es gute (Feel, Look, Ansprache) von Roland und wahrscheinlich auch andere.


    Dann klappts auch mit dem Nachbarn.

  • Hallo,
    es wurde ja schon viel helfendes geschrieben. Meiner Erfahrung nach lassen sich die Felle bei strammer Spannung besser triggern. Zu stramm allerdings auch nicht, aber man merkt direkt, wenn man den Punkt überschritten hat. Hier heißt es einfach ausprobieren. Zudem wirkt eine gehörige Dämpfung Wunder (wie Heizer schon schrieb). Bei einlagigen Fällen kann ich einen Satz Remo Muffles nur empfehlen. Oder, falls noch irgendwo vorhanden, aufsetzbare Aussendämpfer. Zum Testen reicht natürlich auch ein Daumen, beispielsweise neben dem Trigger ins Fell gedrückt.

    Zu deinem Problem mit den soften und den mittigen Anschlägen: Das kann ich mir nur so erklären, dass du die soften Schläge in Triggernähe plazierst. Diese erzeugen dann natürlich ein stärkeres Signal als Schläge an weiter entfernten Fellpositionen. Da können dann Ghostnotes vor dem Piezzo lauter sein aus Backbeats in der Fellmitte. Das muss man ausprobieren, sich daran gewöhnen und den Trigger bzw. die Schläge entsprechend plazieren.


    Schöne Grüße
    Andreas

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Hi,


    das ist ja mal ein Ding, da scheint es noch jemanden zu geben, der ein AKAI XE8 hat (daheim habe ich sogar noch eine "Erweiterungskarte" mit Zusatzsounds!!!)
    Ich verwende das Teil nicht im Live-Betrieb.
    Mein zugehöriges ME 35 (Trigger to Midi-Converter) habe ich mal zugeschaltet und an meine Meshs geschlossen. Das hat tatsächlich einwandfrei funktioniert.
    Es scheint also, als können die alten Geräte auch mit den Signalen von jüngeren Pads arbeiten. Es kommt ja letztlich nur darauf an, dass saubere MIDI-Signale produziert werden.


    Da heißt es für Dich wohl noch ein wenig ausprobieren.


    Übrigens: Das uralt ME 35 verwende ich zum Anschluss von zusätzlichen Pads an mein TD-8.


    Gruß


    Sebastian

  • Zitat

    Komisch ist auch, dass teilweise softe Schläge lauter rüber kommen als harte direkt in die Mitte des Meshs.


    Dieses Problem könntest Du mit dem Parameter "Scan Time" lösen, der bei deinem Modul wahrscheinlich fehlt.


    tonsel

  • Hey, vielen Dank für die vielen Antworten. Das ist ja mal eine richtig tolle Community, da macht der Wiedereinstieg ins Trommeln umso mehr Spaß.


    Es stimmt tatsächlich, dass die Triggersignale genauer werden, wenn ich die Hand zum Dämpfen auf das Mesh lege. Die Meshs sind relativ straff, nur da ich bis jetzt keine Erfahrung damit habe, traue ich mich nicht richtig die Dinger ordentlich anzuziehen.
    Leider ist es bei den T-Drum Meshs so, dass bei starker Spannung der Kesselgrat und der Spannreifen fast auf gleicher Höhe sind (finde ich auch ziemlich eigenartig).


    heizer: Meinst Du, dass ich da mit einem TD-6 oder TD-12 mehr Freude haben werde (Wo ist eigentlich der Unterschied)? Bin nämlich ziemlich frustiert, da ich schon vor meiner Drummerpause das mit dem Triggern auf normalen Fellen probiert und nie so richtig hinbekommen habe. Meshheads kannte ich damals noch nicht und ein echtes E-Drum gefällt mir von der Optik nicht so und ist mir auch zu teuer (wenn ich keine Gummiplatten haben will)


    @alle: Das mit dem leisen HiHat war eigentlich mehr für normale Anwendung gedacht. Ich habe nämlich von damals noch ein Paiste 2000 Sound Reflection 15" Heavy HiHat und ich bin ziemlich jetzt ziemlich über den schlechten Sound und die Lautstärke erschrocken. Da ich jetzt eher ruhigere Musik bevorzuge und es auch manchmal zum Cajon benutzen will, dachte ich ihre habt einen Tipp für mich (HiHat mit klarem Chick, aber nicht zu laut und im Anschlag aber auch prägnant und hell, so wie auf den alten Police-Aufnahmen von Stewart Copeland etwa, ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll).
    Werde mir natürlich für die E-Set-Anwendung noch irgendwas gscheites von Roland holen.


    @tanzmusikanten: Jaja, das Akai XE8 hat 'ne üble Bedienung, aber wie ich finde richtig coole Sounds. Wenn das mit dem Triggersignal mal klappt, verabreitet es die MIDI-Signale auch richtig gut. Ich hatte mal das Roland PM16 bis ich mir dann damals das Yamaha TMX als DtM-Interface geholt habe. Ich habe übrigens alle vier Sound Librarys fürs XE8!


    heizer: was sind Muffles?


    nochmal @alle: ich habe am TMX folgende Einstellmöglichkeiten, wo meint ihr muss ich noch drehen (der hat ja eigentlich ein AutoSetup, aber das Ergebnis ist unbefriedigend):


    1. Gain (00%-63%)
    2. Level Range (00%-99%)
    3. Velocity (050 - 127)
    4. Velocity Curve (4 Typen)
    5. Rejection (1-5)


    Das wars erst mal. Ich freu mich schon auf weitere konstruktive Vorschläge und werde dann auch mal mein Schlachtzeugs inkl. Setup vorstellen.


    Bis dann


    Peter

  • Hallo Peter,
    das hier sind Muffles.


    Das mit dem Eintauchen der Spannringe ist bei TDRUM normal. Das sind meines Erachtens die schlechtesten Meshfelle. Einen Erfahrungsbericht rund um Trigger und Felle findest du hier.


    Die meiste Freude wirst du wahrscheinlich (im Gegensatz zu deinem Geldbeutel :) )mit dem TD12 haben, da du dort das V-Editing in vollen Zügen genießen kannst, während sie beim TD6 doch eingeschränkt sind

  • Hi Peter,


    Gerd hat Dir die Muffles ja schon verlinkt. Es sind Felldämpfer, die zw. Gratung und Fell geklemmt werden.


    Bei Deinen Meshs ist wohl auf jeden Fall eine Neuinvestition erforderlich, sonst haust Du Dir über kurz oder lang die Gratungen kaputt (ist mir vor einigen Jahren mal mit diesen Drecksfellen von T-drum so passiert - die musste ich ständig nachspannen und waren relativ schnell ausgeleiert).


    Die Parameter Deines Moduls sind recht spärlich. Da ist wenig dabei, um es an unterschiedliche Triggervarianten anzupassen. Mit einem aktuellen Roland-Modul sollte das deutlich besser funktionieren.


    Die Unterschiede zwischen den Modulen solltest Du selbst "erfühlen". Es ist schwer, das rein anhand techn. Daten zu beschreiben. Das TD12 wirkt auf mich beim Spielen lebendiger/echter als das TD6. Es gibt aber viele zufriedene TD6-User.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • ok, vielen Dank, ich werd wohl doch in ein anderes Modul investieren müssen. Das mit den Meshs hatte ich mir auch fast schon gedacht, dafür waren Sie günstig (jetzt wirds wohl doppelt so teuer).


    Passt zwar nicht in diesen Thread, aber hat jemand mit der HiHat eine Empfehlung? Zumindest zwei oder drei Alternativen, damit ich nicht alle durchhören muss (ich wüsste gar nicht wo ich anfangen sollte, da ich ja leider schon so lange mit der Materie nichts mehr zu tun hatte).


    Gruß


    Peter

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