Schallschutz nach außen und unten

  • noVocals, hat den absolut richtigen Tipp für ein Budget wie Deines !


    Das Auralex Zeug ist ja nicht gerade billig. Und wenn es Dein Problem nicht vollständig löst, hast Du trotzdem ca. 60% deines Budgets verbraten!!! Das stimmt.


    Die Auralex Leute geben übrigens auch bereitwillig Auskunft was man bräuchte , was etwas oder wieviel nutzt und was eher nix bringt!!! Hierzu brauchen sie aber auch Gebäudedaten und evtl. einen Plan, am besten auch Schnitt!!!


    Ich will damit sagen dass Schall so ähnlich ist wie Wasser - er sucht sich seinen Weg, ob`s die Wand ist, die Luft oder ein ungenutzter Kamin, oder die Heizungsrohre......deshalb ist die zeitliche Absprache das günstigste und sinnvollste !!!


    Ich hatte schon mal eine Anfrage bei Auralex gestartet und ordentlich Auskunft erhalten - allerdings ist der Baubeginn meines Raumes verschoben, weil eben keine Notwendigkeit der Dämmung besteht - bisher stört`s niemanden...


    buddyPoor: absolutely right! (Der arme Kenny muss wohl im Keller üben....)

  • Zum testen würde das reichen, ob es viel bringt siehst du leider erst wenn du es ausprobiert hast. Aber sei dir bewußt, dass du damit nur den Trittschall minimierst -- auf den Luftschall hat das keinerlei Auswirkung! Wie kritisch letzter ist siehst du nach dem Test.


    Gut wäre ein Schallpegelmesser. Dann könntest du im Studio unten einmal die Werte ohne und einmal mit Podest vergleichen. Außerem wüsstest du wie laut man dein Schlagzeug überhaupt hört unten. Daran lässt sich auch erahnen wie viel Aufwand man treiben muss.


    Viel Glück! :)

  • ja, stimmt. das werd ich mir mal anhören und dann vergleichen.
    ich dachte mir aber grad, ob ich da vielleicht noch was schweres auf das podest machen muss, weil ja viele hier von steinplatten reden. vielleicht mdf platten oben drauf. würde das noch was verbessern?

  • Ja. Im Optimalfall ist di Platte schwerer als das was drauf steht. Aber Für einen Test wird es auch mit zwei Lagen Spanplatten über Kreuz verschraubt (für die Stabilität) gehen. Ich zitier mich einfach nochmal selbst:



    "Das Podest funktioniert gut, wenn die Platten schwerer sind als das was drauf steht (zB Steinplatten in einem Eisenrahmen) und der Schaumstoff unter Belastung um ca. 10% gestaucht ist."



    Trotzdem möchte ich dir nicht allzu viel Hoffnung machen, dass das dein Lautstärkeproblem lösen wird...

  • relativ gute lösung gegen Trittschall ist das Podest vom Boden ganz zu entkoppeln. Hab drei lagen Spannverlegeplatte genommen dazwischen eine Weichholzfaserplatte, hat aber nicht gereicht. Jetzt kommt noch eine schicht OSBplatte drauf. Für die Entkoppelung vom boden hab ich Folie auf den Boden verlegt und dann 4 Fahradschläuche mit T verbindern und einem stück Schlauch verklebt, spart man sich die Schlauchbinder aus Metall, die Schläuche zur reduzierung der Reibung mit schmiermittel behandelt und wieder mit Folie abgedeckt.
    Die Schläuche leicht aufpumpen und dann das Podest drüberlegen. Hält bis jetzt super.
    Man sollte den Gummischlauch zum verbinden lange genug wählen damit man zum nachpumpen von zeit zu zeit noch hinkommt.
    Das Problem der meisten Häuser vor allem mit Stahlpetondecke ist das sich der Trittschall leicht über die Ganze Hausfläche verbreitet.
    Und ein Musikstudio sollte von sich aus schon gute Schalldämmung besitzten und wo nichts rauskommt geht auch nichts so schnell rein.

  • Ich kapere mal diesen Thread um keinen eigenen starten zu müssen:


    Wir ziehen gerade in ein neues Domizil um. Es handelt sich dabei um eine alte Schule, keine Ahnung ob vor oder nach dem Krieg gebaut, auf jeden Fall sehr massive Wände. Wie in Schulen oder öffentlichen Gebäuden üblich, haben diese zum einen hohe Decken, und damit sehr hohe, große Fenster :pinch:
    Nun gilt es für uns, diese Fenster entsprechend nach außen hin zu isolieren, damit sich die Nachbarschaft nicht gestört fühlt. (Nein, nach 22Uhr ist eh Ruhe)
    Die Fenster messen knapp 2x3m, drei Stück an der Zahl. Wie die Konstruktion ausschaut, zwecks Fenster öffnen etc. ist alles klar, das ist auch alles kein Problem. Wir bauen in die Fensterleibung entsprechende Holzkoffer ein, die mit Dämmmaterial gefüllt sind. Das ganze noch hinterlüftet, damit es nicht schimmelt und modert.
    Wir sind uns nur nicht einig, welches Dämmmaterial wir nutzen sollen. Wir haben zwei Möglichkeiten:


    1. gepresste Steinwolle (Stärke ca. 150mm)


    2. Sand (Stärke dann entsprechend geringer, maximal 10cm, wegen Last, Schlepperei...)


    Die Holzkonstruktion brauchen wir bei beiden Varianten, und dürfte sich nur marginal voneinander unterscheiden.


    Steinwolle hätte klar den Vorteil, dass man etwas weniger schleppen muss, da wir im 2.OG sind. Es ist aber auch deutlich teurer.
    Sand kostet quasi nüscht, wir brauchen ja auch nur einen reichlichen halben Kubikmeter, also eine Tonne Sand. Aber eben etwas mehr Schlepperei, wir könnten aber eventuell einen elektrischen Seilzug verwenden.


    Jetzt die eigentliche Frage: hat schon jemand Erfahrung mit Sand als Schallisolationsmaterial gemacht? Bringt Sand hier deutlich mehr "Performance" als gepresste Steinwolle? Gibt es da eventuell Vergleichs- oder Tabellenwerte, wieviel Steinwolle entspricht wieviel Sand...


    Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.


    Grüße Marcus

  • Danke für deine Einschätzung. Mein Bauchgefühl geht auch in diese Richtung.
    Habe jetzt mal ein paar Bauphysik-Skripte durchgewälzt und ein paar Varianten gerechnet. Keine Ahnung ob ich da richtig liege.
    Zumindest laut Berechnung ist die Variante mit lockerer Steinwolle ab 250Hz genauso gut oder sogar besser als die Sandvariante.
    Darunter sieht es natürlich miserabel aus. Da macht Sand schon eine bessere Figur. Ich habe allerdings keine Ahnung ob meine Annahmen korrekt sind.
    insbesondere ob man ein sandgefülltes Ständerwerk als Ziegelmauer betrachten kann. Alles leider graue Theorie.


    Lieber wäre mir wenn sich hier jemand meldet, der das evtl. schon durchhat.


    Denkbar wäre auch eine Kombination: alles bis auf die Fenster die geöffnet werden, sind sandgefüllt. Die Fenster dann mit Steinwolle. Bei 5cm Sand wiegt ein Fenster nämlich 250kg ;(


    Grüße Marcus

  • So, die Entscheidung ist gefallen. Es wird eine zweischalige Trockenbauwand(15cm), doppelt mit Gipskartonplatten beplankt, innen 120mm lockere Mineralwolle.
    Diese Variante ist a) billiger als MDF oder OSB-Platten und b) günstiger.
    Die Sandvariante haben wir verworfen, da bei der ganzen Konstruktion einfach zuviele Unsicherheiten und Fragen noch übrig waren. Gerade, ob die kalkulierten Dämmwerte tatsächlich stimmen.
    Falls es jemand interessiert, hier gibt es auch einen Schalldämmwertrechner von der Firma Rigips. Da geht es natürlich hauptsächlich um die firmeneigenen Produkte, aber ganz interessant, und vorallem sehr einfach und schnell zu bedienen. Leider keine frequenzabhängigen Dämmwerte.


    Hier nochmal die kalkulierten Dämmwerte, Lila wäre jetzt die GKP-Lösung.


    Grüße Marcus

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