Berufliche Möglichkeiten???

  • Hallo, ich habe es zwar bereits mit der Suchmaschine versucht, bin aber zu keinem Ergebniss gekommen!


    Also: Ich stehe jetzt kurz vor dem Abitur (2008 wenns so läuft wie ich es mir vorstelle^^) und damit rückt die Entscheidung welchen Beruf ich ergreifen soll immer näher.
    Da ich jetzt ein paar Jährchen intensiv (will sagen: täglich üben, fast immer mit Band, wöchentlich Unterricht) Schlagzeug spiele und mir das sehr viel Spaß macht und ich auch mal behaupte das ich bis zu einem gewissen Grad "Talent" habe und mir generell Musik viel Spaß macht, würde ich gerne irgendetwas in Richtung Musik machen, also speziell Schlagzeug.
    Da weder das örtliches Arbeitsamt noch sonst niemand mir hilfreiche Informationen geben kann, versuch ich es mal hier:
    (Und jetzt kommen wir zu der Frage)
    Was kann man eigendlich beruflich in Sachen Schlagzeug machen?
    Mir fallen natürlich auch spontan einige Sachen ein, aber außer Schlagzeuglehrer oder Verkäufer in einem Musikgeschäfft muss es doch noch etwas geben was man machen kann, wenn man nicht so gut ist wie die Herren Stricker!


    Wie gesagt habe ich nächstes Jahr Abitur, dass heißt mir stehen alle Türen offen. Wenn mir jetzt jemand sagen will "da hättest du dich schon lange bewerben müssen", dann kann ich dazu sagen dass ich noch ein Jahr lang Zivi mache und während dessen Zeit zum Bewerben (und üben!!!) habe!


    So, ich glaube das war es...sonst meldet sich Edith nochmal!


    Danke schonmal!
    Greetz OllegMcKurde

    Mein Zeug.



    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einer Band beizutreten, die bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.

  • Geh doch mal auf den Infotag an der Popakademie in Mannheim. ich war auch dort. Echt genial. Super Einrichtung. Super Dozenten. War leider ne Nummer zu groß für mich. Hätte ein Monster Vorpraktikum während der Schulzeit vorweisen müssen. Da ich aber aus dem musikalischen Niemandsland komme, war das nicht möglich. Leider!!
    Naja jetzt mach ich ne Ausbildung und studier nebenher Maschinenbau. So bleibt das Schlagzeugspielen Hobby. Vll auch besser so!!

  • Bekannter von mir ist Spängler und verdient jetzt einiges durch den Verkauf seiner selbstgebauten Snares. Keine Ahnung was ein Spängler genau macht aber irgendwie kann er mit Messing gut umgehen und daraus Kessel bauen. Ist wohl aber definitiv eher was für Hauptschüler :/


    Instrumentenbauer ist wohl ne Möglichkeit oder als Verkäufer in irgend einem mittleren bis größeren Musikhaus (also mit eigener Drumabteilung) wär ne Idee, allerdings hat beides nicht viel mit Schlagzeugspielen zu tun

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Muß da mal den Muchacho ein wenig in Schutz nehmen: nicht jeder gute Trommlerbauer ist automatisch ein Schlagzeuger/Spieler. Er muß die Materie kennen und mir der arbeiten aber mit dem "Trommelspielen" selber muß er sich nicht zwangsläufig auseinandersetzen. Das Ding soll gut klingen, drauf spielen muß er nicht. Deshalb ist für mich Muchachos Thread nicht alles Quark.


    Ich hätte noch Fragen an den Themenstarter:
    -kannst du "nur" Schlagzeugspielen oder beherrscht du auch andere Instrumente?
    -in welcher Art von Musik bist du beheimatet? Was liebst du was nicht oder bist du querbeet überall ansiedelbar.
    -wenn eventuell Berufsmusiker, welche Sparte? Klassik, Pop, Rock?


    Was mir noch einfallen würde was musikinteressierte Leute machen können ist und noch nicht genannt wurde:
    -Radiostation Sprecher machen
    -Tonstudio/Tontechniker machen
    -Tourrowdy oder Instrumententechniker
    -Reparaturservice in einem Instrumentenladen

  • Um mal ein wenig feedback zu geben:


    Drummer-Institute hat einjährige(so weit ich weiss) "Ausbildungen" und kostet um die 6.000euro.
    Wenn du das Spielen zum Beruf machen möchtest, kommen als erstes und als, vorerst realistisch, Schlagzeuglehrer/Orchesterschlagzeuger, etc. in Frage. Das sind zumindest die Sachen, die ich mitbekommen habe.
    Kannst deine eigene Schlgzg.schule z.B. gründen, woanders unterrichten, dich über Aufträge finanzieren... etc. (Studioschlagzeuger wär natürlich fein :D)


    Frag da aber am besten mal die Leute hier im Forum, die sich dafür entschieden haben (Matze, Luddie, etc.) - Die können dir sicherlich die qualifiziertesten Kommentare dazu leisten.


    Liebe Grüße,


    Beater

    -Ich bremse auch für Metaller-

  • Wenn du finanziell abgesichert sein möchtest, d.h. jeden Monat dein Geld auf dem Konto haben möchtest, kann ich dir nur empfehlen Unterricht zu geben. Alles andere ist unrealistisch! Also, zu denken ich finde jetzt eine Band, mit der ich das große Geld verdienen kann. Ich mache mich auch demnächst als freiberuflicher Musiker selbstständig. (Gebe privaten Schlagzeugunterricht) . Wenn du von Bands alleine leben willst, musst du alles spielen, was du kriegen kannst. (Was auch nicht immer befriedigend ist), verdammt hart arbeiten und hast unter Umständen jeden Monat mal mehr oder weniger auf dem Konto. Es sei denn du hast irgendwo eine feste Anstellung als Musiker. Aber an solche Jobs ranzukommen, ist auch nicht unbedingt einfach.


    Beim Unterrichten braucht man aber auch pädagogisches Geschick. Da reicht es nicht, "nur" gut am Schlagzeug zu sein. Du musst auch fähig sein, Dinge möglichst verständlich weiter zu vermitteln. Aber das wäre aus finanzieller Sicht der sicherste Weg. Nebenher kann man dann noch die Bandaktivitäten machen, auf die man Bock hat.

    If there`s no Dynamik there`s no Music (Wolfgang Haffner)

  • @ tschino: Ich konzentriere mich auf Rock Musik, also Heavy Metal. Bin aber auch bereit andere Sachen zu spielen habe dort zwar etwas weniger Erfolg aber auch Spaß!
    Ich kann auf Gitarre/Bass elementare Sachen spielen, die sich auch ausbauen lassen könnten und spiele außerdem (etwas besser als Git/Bass) Keyboard, wo ich bereits Unterricht hatte und bald wieder habe.


    Gibt es hier vielleicht jemanden, der Tontechniker oder eins von den bereits genannten Sachen ist, der erzählen kann, wo er das wie gemacht hat ect?


    Ihr habt hier die Chance, einem "jungem Erwachsenen" zu helfen was Vernünftiges zu machen, ansonsten fange ich noch an Mathe zu studieren oder werde Polizist! BITTE HELFT MIR! :D

    Mein Zeug.



    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einer Band beizutreten, die bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.

  • @renttuk:


    Also pass auf, falls das dein Ego und deine widerliche Blasiertheit zulassen:


    Bist du schonmal auf den Trichter gekommen, das es für den Threadstarter von Interesse sein könnte, im Instrumentenbaubereich tätig zu sein? Es hat definitiv wenig mit Musik zu tun, aber immernoch mehr als jeder Bürojob. Vielleicht wirkt es auf ihn musikalisch stimulierend, er bekommt durch die Arbeit mit Instrumenten Lust, auch mal 5 oder 6 Stunden am Stück in seiner Freizeit zu Spielen, neue Musikstile zu "entdecken", ne Combo auf die Beine zu stellen, eine neue Band zu Gründen oder weis der Schnee was noch alles. Vielleicht vergeht im aber auch total die Lust daran, wenn er den ganzen Tag von Kesseln umgeben ist. Das sollte er wissen, denn ich tus nicht, aber ich bin mir sicher das DU wieder bescheid weist, aber dein Wissen bestimmt nicht mit dem gemeinen Pöbel teilen willst, weil du ja sowieso über Allen stehst.


    Vielleicht möchte er was Metaltechnisches Studieren, oder Holzaubau oder sonst was und anschließend in Irgendeiner kleinen Trommelfirma kleine Qualitätssnares zusammenschrauben, oder in einer der Großen Firmen das System XY erfinden, das vielleicht das Schlagzeug spielen revolutionieren wird?


    Vielleicht würde es ihm Spaß machen, bei Thomann in der Drumabteilung den Kids zu erklären, das Joey Jordison NICHT cool ist und sein Set nicht das non-plus-ultra oder den aufgeblasenen Semi-Pros das Ego zu streicheln?


    Zugegeben, diese Sache mit Handwerksberufen <=> Schulabschluss ist so eine Marotte von mir, bei der ich immer ein wenig seltsam werde.. (nichts desto trotz ist es in diesem Kontext völlig egal, was ein Spängler macht drummertarzan :P)


    Aber ich bin mir sicher das war renttuk, seiner Majestät, der Lichtgestalt der Drummerwelt, sowieso schon klar. Hat er zwar in seiner grenzenlosen Weisheit erkannt, das einen die SuFu beim Thema Berufsmusiker, Musikstudium et cetera mit Ergebnissen "totschmeißt", scheint ihm doch entfallen zu sein, das man in so einem Thread die Antworten à la "benutz die Suche" oder "frag User soundso, der hats studiert" erwarten kann? (was nicht heißen soll, das diese deplaziert oder unsinnig wären) Und es daher mal ein neuer Aspekt war, eine neue Idee? Nein? Gut, dann werden eben die nächsten 500 Threads zu dieser Thematik, die zweifellos kommen werden, wieder den gleichen Brei hervorwürgen und letztendlich den gleichen Konsens (nicht-) finden


    Würde mich freuen, euer Majestät, wenn Sie mir eine PM zukommen lassen könnten, die ich dann sofort ungelesen löschen werde, da mich bei höchst druchlauchten Personen wie Ihnen jedes mal das Bedürfnis überkommt, jemandem körperliche Gewalt anzutun.

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Zitat

    Ich konzentriere mich auf Rock Musik, also Heavy Metal. Bin aber auch bereit andere Sachen zu spielen habe dort zwar etwas weniger Erfolg aber auch Spaß!



    zu den praktischeren Gebieten


    Geh mal zu einem Dozenten für Schlagzeug an einer Uni oder Musikhochschule. Die haben Sprechzeiten. Studienberatung kannst du vergessen (die können dir meist noch nich mal mehr sagen als die ersten fünf Sätze auf einem allgemeinen Info-flyer).
    Bei diesem Dozenten kannst du dann vorspielen und dich erkundigen wie die Anforderungen sind, wo dein Stand ist und unter welchen Umständen du bis wann mögliche Defizite aufholen kannst. (z.B. bringt es als einjährige Vorbereitung auf eine Aufnahmeprüfung manchmal mehr Unterricht bei einem Dozenten zu nehmen, der gezielt an dir arbeiten kann. Der steckt drin und weiß auch was auf dich zu kommt. Außerdem ist es nie schlecht schon Kontakte zu knüpfen. So dumm sich das mit dm Vitamin B anhört).


    Dann kannst du entscheiden, ob du:
    1. Musikschullehrer (Musik-Diplompädagoge)
    2. staatlicher Musiklehrer (Musiklehrer Staatsexamen, sprich die Leute, die an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien rumlaufen. Da musst du außer deinen 2 Instrumentenfächern (Haupt- und Nebeninstrument. Eines davon muss ein Harmonieinstrument sein. Meist Klavier, einige sehr wenige Hochschulen akzeptieren auch Gitarre.), also daneben noch Pädagogik/Erziehungswissenschaftliches Begleitstudium als Beifach und ein weiteres "Schulfach" wie Englisch, Deutsch,... was auch immer studieren.
    Hinzu kommt an den meisten Unis/Hochschulen, dass du neben spezieller Musikdidaktik noch im Chor singen musst.
    3. Orchestermusiker etc. (Gesang) ... wenn du dann keine Anstellung als Orchestermusiker findest kannst du nebenher privaten Musikunterricht geben, so wie der Nachbarsjunge das auch ohne Studium macht, nur weniger Geld verlangt (bei dir zuhause, denn die meisten Musikschulen, wollen eben, dass man auch Pädagogik studiert hat).
    4. Jazz- und Popularmusik
    a) Studiomusiker
    b) als sozialpädagogisches Beifach
    6. Musikwissenschaftler.


    Was das Klavier angeht, reicht es nicht, wenn du gut Keyboard spielen kannst und dann grad für die Prüfung mal ans Klavier gehst. Das ist ne andere Welt. Allerdings kann ein Lehrer natürlich, sofern du ordentlichen Keyboardunterricht hattest darauf aufbauen, wenn er dir einen 1 Jahres-Crashkurs in Klavier geben soll. Die Anforderungen an den Hochschulen sind unterschiedlich. Allerdings wäre ja Klavier bei dir Nebenfach, von daher ist das zu schaffen in einem Jahr, aber man muss es auch Ernst nehmen.


    Zudem wäre gut, wenn dein Lehrer auch Gehörbildung und etwas Harmonielehre (oder ergänzend etwas Kontrapunkt) mit dir macht. In deiner Aufnahmeprüfung musst du nämlich auch ein Hördiktat absolvieren. Sprich man spielt dir was vor und du musst es in Noten niederschreiben (mehrstimmig, tonal, atonal).


    Bei den aller meisten Unis musst du bei Musikwissenschaft keine Aufnahmeprüfung machen (ist ja auch theoretischer und du spielst eher in Projekten als direkt für das Studium). Allerdings kommt eine Zwischenprüfung auf dich zu, bei der du (in Mainz zumindest) 2 Stücke mittleren Schwierigkeitsgrades vorspielen musst, eins davon muss Klavier sein (das hat den Vorteil, dass du neben dem Studium noch deine Kenntnisse in Klavier aufholen kannst).


    Es ist auch wichtig, dass du dir vorher mal bei allen Studiengängen die Studien(gangs)ordnung ansiehst. Denn da siehst du was auf dich zukommt.
    Ich nehme mal von den oben genannten Fächern das mit den geringsten künstlerischen Anforderungen, Musikwissenschaft, als Beispiel:
    In Mainz, musst du 2 Scheine in Partiturspiel machen. D.h. du musst mehrstimmige Partituren in zum Teil seltenen Schlüsseln am Ende des Semesters einigermaßen vom Blatt spielen können (wie beim Dirigierstudium, nur ist es da viel härter - das kannst du auch mit Schlagzeug studieren). Desweiteren 2 Generalbassscheine, also spielen nach Zahlen für den Bass, wobei du die fehlenden Akkordtöne beim spielen selber ergänzen musst, grob gesagt. Beides ist mit Keyboardkenntnissen machbar, sofern man lernt die Partitur mit dem Auge zusammenzufassen und den Generalbass ad hoc auszusetzen.
    In Frankfurt gibt es das nicht, während es in Witten-Herdecke jeweils 1 Schein ist.


    Nun kannst du dir vorstellen, dass du dich unbedingt mit der Studienordnung und den Studienanforderungen auseinandersetzen solltest und auch einen Dozenten kontaktieren solltest, der kann dir eine bessere Einschätzung geben. Das mit dem Partiturspiel hört sich erstmal auch wild an, aber ist machbar.



    Bezüglich Musikwissenschaft gibt es auch Unis, die das ganze praxisnäher machen, also nicht nur theoretisch. Aber es sollte dir klar sein, dass du in Musikwissenschaft eher (sehr) viel über Musik liest und darüber reden musst, als, dass du an deinem Instrument bleibst.
    Es gibt Versuche dem gegenzuwirken, deshalb auch wiederum Studienordnung lesen. Wegen der Umstellung auf Master und Bachelor ist das ganze nochmal blöder geworden. Es gab in Deutschland auch mal Musikwissenschaft als Diplomfach (da war sehr viel Praxis drin), normalerweise war es Magisterfach (sprich ein Fach bei dem du noch ein oder zwei andere Fächer dazustudieren musst, aber am Ende kein Musikschulleher bist, sondern wissenschaftlicher Halbfachidiot auf zwei Gebieten).



    Dann gibt es noch so Sonderformen wie Kulturwissenschaften in Hildesheim, mit Hauptfach Musik, Nebenfach wahlweise Bildende Kunst oder Literatur/Theater/Medien (als ein Fach) und ein wissenschaftliches Beifach mit geringer Stundenzahl (das kann alles sein von Philosophie bis VWL). Da gibt es eine Aufnahmeprüfung, zwar schwerer als Musikwissenschaft, aber leichter als Musik.


    Oder etwa "Drama, Theater, Medien" in Gießen. Da gibt es ein Aufnahmeprüfungsverfahren in drei Runden (1. Einsendung von Material: Demos, Skripte, Regieexpose, Musikkritik...., wenn du da weiter kommst, wirst du mit 59 anderen dazu eingeladen 2. einen Essay über einen 15min. Ausschnitt aus einer Theaterproduktion zu schreiben, davon dann noch 40 Leute ins 3. Gespräch, mit Vorspiel o.ä., davon werden dann letztlich 20 genommen) Am Ende studierst du im Grundstudium alles, was mit Theater/Film/Klanginstallationen zu tun hast. Lernst ein bisschen von allem von Beleuchter bis Regisseur und im Hauptstudium musst du dich dann festlegen,was du genau machen willst. Das Studium läuft zum Teil in Projekten ab, bei dem jeder Student eine Aufgabe der Produktion etwa eines Films oder Theaterstückes übernimmt, Musiker/Klangtüftler/Tontechniker braucht es dabei auch. So die Studienordnung, wie sich das im wahren Leben wirklich umsetzt hab ich nich am eigenen Leib erfahren.


    zu alternativen, die auch irgendwie was mit Musik/Trommeln zu tun haben


    Der letzte Abschnitt würde zwar auch schon dazu passen. Aber wie die anderen schon sagten:
    1. Tontechniker (der Traum ist natürlich, davon auch im privaten Bereich bei Aufnahmen mit der eigenen Band zu profitieren)
    2. Instrumentenbauer (an Hochschulen musst du da auch Gehörbildung machen, ich schätze mal dass ist in außer Akademischen Ausbildung in einem Betrieb nicht anders).
    3. Kaufmannslehre o.ä. und dann bei einem Musikladen arbeiten. Da is es aber wohl besser eins von den oben genannten Sachen zu studieren, denn als Verkäufer kannst du dich auch ohne Kaufmannslehre bewerben.
    4. Presse/Funk/Fernsehen/Verlage, da musst du aber auch irgendwas studiert haben.



    4. (und das ist nich das schlechteste): irgendwas studieren oder ne Lehre, wo du nachher morgens zur Arbeit gehen kannst, Nachmittags nachhause kommst, dann deine Ruhe hast und Feierabends, wenn du nicht zu müde bist, Hobbymusik machen kannst oder eben am WE (naja, heute muss man ja auch am WE überall arbeiten).
    In dieser Situation kannst du immer noch mehr mit Musik nebenbei machen, wenn dich die Materie tiefer interessiert, einfach unangemeldet in Univorlesungen setzen (sofern keine Anwesenheit kontrolliert wwird, denn sonst musst du als Gasthörer zahlen), in Mainz ist das Musikwissenschaftliche Institut so klein, dass es denen sogar egal is, wenn du dich in Übungen setzt, ohne es zu studieren.
    Privat Unterricht geben kannst du auch, allerdings nicht mit dem Anspruch und Gehalt eines ausgebildeten Lehrers, aber eben nicht offiziell und auch nicht haupttätig, das hat gesetzliche Gründe.)



    Die meisten Leute, die hauptberufliche (Orchester-)Musiker sind, geben nebenbei zusätzlich Unterricht, da das Gehalt manchmal nicht reicht und auch wenn du in einem Orchester spielen willst musst du bei deiner Bewerbung nochmals vorspielen und wenn du dich grade so durch das Musikstudium geschleppt hast kann es da mit Stellen eng werden, weil der Markt gesättigt ist, beziehungsweise keine Landesregierung mehr viel GEld für vielee Orchestermusiker ausgeben möchte und die Orchester zunehmend verkleinert werden. Bei größeren Aufführungen werden dann aus fremden Orchestern Gastmusiker hinzugeholt.


    Allerdings gibt es im Zeitalter von Ich-AG und Quer-und Seiteneinstieg heute alles mögliche (auch Musikwissenschaftler, die an staatlichen Schulen, aber mit halbem Gehalt unterrichten dürfen).


    Ich hab so viel über Musikwissenschaft erzählt. Das kann ich allerdings wirklich nur empfehlen, wenn man sich allgemein eher theoretisch für alles interessiert. Wenn du gerne mit deiner Band spielst, ist ein Musikwissenschaftstudium, genauso wie ein BWL-Studium, außer, dass du vielleicht noch etwas mehr darüber lernst wie Musik funktioniert. Hobbymusik kann man immer machen. Einige nutzen Musikwissenschaft auch als Ausgangspunkt, um später Musik zu studieren.


    Wenn du irgendwas ensthaft mit Musik machen willst, such dir einen studierten richtigen Lehrer, der dir nebenbei auch noch ein bisschen über Musik (sprich Gehörbildung/Harmonielehre) erzählen kann. In der Schule geht sowas ja im Musikunterricht zwischen Mozarts Zauberflöte und Lieblingsband-Referaten eher unter.


    Instrumentenbauer, wäre für mich auch interessant gewesen damals, aber eventuell findest du keine Arbeit... aber damit kannst du ja auch Verkäufer werden (wo dein Wissen dann auch nicht unnütz ist).


    Ansonsten kannst du natürlich auch einfach das studieren/lernen, was dir Spaß macht, dann gucken, ob du eine Arbeit findest und wenn nich, ALG beziehen oder als ungelernter irgendwas arbeiten. Da hast du dann auch wieder die Möglichkeit in der Freizeit Musik zu machen und vorher hattest du wenigstens während deiner Ausbildung Spaß.

    "Also hab ich angefangen Besen spielen zu lernen, dann hab ich ein Paar Sticks bekommen, dann ein Übungspad, dann ein Schlagzeug, dann zwei Schlagzeuge.... Jetzt verstehe ich Kids, die sich 17 Schlagzeuge auf einmal kaufen." (Bill Bruford)

    4 Mal editiert, zuletzt von Dough Clifford ()

  • Also Profi Musiker wird man nicht, indem man sagt: so hab die Schule fertig, jetzt such ich mir als Beruf Musiker aus.
    Im Gegensatz zu "normalen" Berufen, wo man eine Ausbildung oder Studium macht und dann in diesem erlernten Beruf arbeitet, läuft das in der Musikbranche anders.


    Entweder man ist einfach so gut und so gefragt, das sich diese Option ergibt, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, oder das ganze läuft einfach nicht.
    Das 2te ist eine Ausbildung als Musiker/Instrumentallehrer an einer Hochschule, um die Option zu haben, als Lehrer an Musikschulen und als Privatlehrer mit möglicher USt Befreiung für Lehrtätigkeit zu arbeiten (die absolut wichtig ist, wenn man nicht arm wie eine Kirchenmaus bleiben will) und um das nötige Handwerk für das tägliche Überlben zu erlernen.
    3ter Weg ist "einfach" kommerziellen Erfolg mit einer Band zu haben-einer der unwahrscheinlichsten Wege, aber möglich-


    Als Spartentrommler, der eigentlich "nur" gerne Metal spielt und den Rest nicht so gut kann, wirst du als Berufstrommler Schiffbruch erleiden, wo es meist darum geht, möglichst viel anbieten zu können.
    Da zählt vor allem Vielseitigkeit, wenn man dauerhaft existieren will.
    Um die zu erlangen ist man wieder entweder bei Punkt 1, man ist halt saugut und super talentiert oder man muß das Handwerk lernen, was ein Musikstudium auf den Plan ruft, wofür man jedoch bzgl. Aufnahmeprüfung und vorausgesetzten Fähigkeiten auch schon recht gut sein muß.
    Für einen reinen Metal/Rock Drummer erschliesst sich meistens der Gang zu einer Musikhochschule nicht.
    Und selbst so ein Hochschulstudium reißt es auch nicht raus.
    Von meinen Mitabsolventen aus meiner Studiumszeit ist mittlerweile (nach rund 10 Jahren) ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Absolventen nicht mehr als aktiver Musiker tätig, weil es einfach nicht mit dem Geld verdienen geklappt hat.


    In der heutigen Zeit kann man eigentlich fast nur abraten, den Weg zum Profi einzuschlagen.
    Der Markt ist völlig übersättigt!
    Wer also nicht wirklich ein grosses Talent ist und zudem noch das nötige Händchen zur Selbstvermarktung und Business Fähigkeiten mitbringt (ja das gehört zum Beruf auch dazu!) sollte auf etwas anderes setzen.


    Ehrlich gesagt signalisiert mir deine Art der Fragestellung schon sehr deutlich, das das Geschäft des Profitrommlers eigentlich nichts für dich ist, weil du dir über die Konsequenzen eines Lebens als freiberuflicher Musiker nicht im klaren scheinst.


    Mach doch was anderes und mach Musik als Hobby und wenn dann doch mit einer Band der grosse Durchbruch kommt, oder du doch plötzlich total gefragt als Session/Tour-Drummer werden solltest, kannst du immer noch umschwenken.
    DAs sind meist auch die "gesünderen" Musikerbiografien, wenn sich der Profistatus durchs Machen ergibt und nicht durch eine Willensentscheidung.
    Die meisten Profis, die auch dauerhaft von der Musik leben können, sind auf diesem Weg zum Beruf gekommen.


    Natürlich kann man auch zu den grossen Heer der unzähligen unterbeschäftigten, am Existenzminimum rumkrebsenden Trommlern stossen, die sich irgendwie durchboxen.
    Ein paar Jahre findest du das dann noch ganz toll, aber irgendwann kommt dann das aus, wenn nichts mehr geht und dann wenn dann noch die Option Unterricht versiegt, weil der Markt von diplomierten Musikern überschwemmt ist, die dir jeden Unterrichtsjob wegschnappen werden, stehst du mit nichts da.
    Von Familie, Frau, Kindern etc. fang ich erst gar nicht an, weil man als junger Mensch diese Perspektive nicht vor Augen hat, weil man ja so sehr von der Musikerkarriere träumt.


    Jedenfalls komme ich bei der Analyse der heutigen Marktsituation und er Prognose für die Entwicklung der Musikindustrie vor dem Hintergrund der veränderten Bedingungen zu dem Ergebnis, das es besser ist, was anderes zu machen.


    Aber wenn du es trotzdem machen willst, dann hau ordentlich rein und tue alles, was in deiner Macht steht, um diesen Traum zu verwirklichen.
    Denn wer es wirklich will, alles dafür tut und das nötige Rüstzeug mitbringt, wird sich immer behaupten, sofern es noch arbeit für Musiker gibt und diese auch noch bezahlt wird...

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Zitat

    Original von drumdidi
    Ehrlich gesagt signalisiert mir deine Art der Fragestellung schon sehr deutlich, das das Geschäft des Profitrommlers eigentlich nichts für dich ist, weil du dir über die Konsequenzen eines Lebens als freiberuflicher Musiker nicht im klaren scheinst.


    Den Eindruck hatte ich auch.


    ... und das würde ein hartes Stück Arbeit ohne Kenntnisse im Klavierspiel, Gehörbildung, Harmonielehre und ohne einen Lehrer, der einen schon auf das Ziel Musikstudium hin ausbildet und das ein Jahr vor der Aufnahmeprüfung. Aber unmöglich ist nichts, wenn du wirklich im Schlagzeug (du müsstest beim Vorspiel auch speziell z.B. Snarestücke und auch auf anderem Schlagwerk, z.B. Vibraphon, zeigen können) gut bist, kann der Rest vielleicht soweit aufgeholt werden, dass du durch die Aufnahmeprüfung kommst. Aber du wirst wahrscheinlich während deines Studiums ständig ein bisschen hinterherhinken und grade so durchkommen. Aber, wenn du dich wirklich drauf konzentrierst und nich noch allerhand nebenbei machst könntest du es schaffen, aber unter Vorbehalt, du müsstest in deinem Hauptfach glänzen. In Mainz wurden von 30 Schlagzeug-Bewerbern nur 2 angenommen.


    Falls du es dann studieren solltest (man beachte den Konjunktiv) und nachher arbeitslos bist, bist du halt sowieso Hobbymusiker (allerdings mit Diplom/Master) und arbeitest dann vielleicht an irgendeinem Fließband - man muss sich fragen, ob sich das in Realtion zum AUfwand lohnt, wenn man ohnehin noch nicht drin steckt in der Materie.

    "Also hab ich angefangen Besen spielen zu lernen, dann hab ich ein Paar Sticks bekommen, dann ein Übungspad, dann ein Schlagzeug, dann zwei Schlagzeuge.... Jetzt verstehe ich Kids, die sich 17 Schlagzeuge auf einmal kaufen." (Bill Bruford)

    3 Mal editiert, zuletzt von Dough Clifford ()

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