Die Snare muss knallen! Die Bassdrum auch! Kompressor ist Macht! Aktualisierte links!

  • Multibandkompressor ist so eine Sache!
    Das sollten eigentlich nur die einsetzen, die damit wirklich umgehen können (das gilt nicht für viele der Homerecorder!), sonst versaut man sich schnell einiges.


    Das Pumpen kommt nicht von "bestimmten Frequenzen" sondern vom Kompressor, der mach die leisen Singnalanteile lauter. Wenn man die Releasezeit kurz einstellt, dann werden nach beispielsweise dem Anschlag einer Bassaite die restlichen Signalanteile nach dem Anschlag angehoben. Das nimmt man als Pumpen wahr. Das Pumpen kann mit dem Multibandkompressor verringert werden, weil es häufig dadurch auftritt, dass die leiseren Signalanteiele anderer Frequenzbänder mitangehoben werden, und man das durch den Einsatz eines Multibandkompressors verhindern kann (manchmal ist pumpen ja auch erwünscht).


    Beim Multibandkompressor werden die einzelnen Frequenzbänder bearbeitet, also seperat komprimiert, daher kann man sich für höhen, bässe und mitten unterschiedliche Arbeitspunkte einstellen, und so die Aufnahme lauter machen, als wenn man jedes Frequenzband mit einem threashold komprimiert, denn wenn beim normalen Kompressor der Threashold überschritten wird, wird das gesamte Frequenzspektrum bearbeitet. Es ist eine Aufnahme aber nicht in allen Frequenzen gleichlaut sondern hat ihre peaks in bestimmten Frequenzbereichen. Deshalb kann man, durch die Trennung der bearbeiteten Signalanteile, auch bei den Signalanteilen die nicht so starke peaks haben, noch kompression hinzufügen, auch wenn der Threashold für die lauten signalanteile noch gar nicht überschritten würde.


    Jetzt kommt es aber zu dem Problem. Wenn man keine Peaks mehr hat, dann hat man nur noch ein Rauschen. Was wir wollen ist aber musik und wir sind daran gewöhnt, dass bestimmte instrumente einen bestimmten Klang haben, daher sollte man versuchen sie nur soweit zu verändern, dass sie noch ausreichend Bezug zum Original haben. Wieviel das ist bleibt Geschmackssache. Ich mag es sehr natürlich.


    Multibandkompression kann man sicherlich auch auf Einzelspuren einsetzen. Man sollte aber immer versuchen so aufzunehmen, dass man es nicht braucht!!!!!!!!
    Es sind jahrzehnte lang Toningenieure ohne Multibandkompression ausgekommen, wieso sollte es einem Homerecorder auf einmal zu einem besseren Ergebnis verhelfen, wenn er seine ersten Aufnahmen macht? Wenn man nicht der eine unter einer Million ist der so ein extraordinäres Hörtalent hat, dann versaut man sich damit am Anfang mehr als dass es nützt. Es ist schwierig genug einen normalen EQ und Kompressor zu bedienen.
    Wenn man mit EQ, Kompressor und Hall keine gute Mischung hinbekommt, dann kann man entweder nicht gut mischen, oder die Aufnahme ist mangelhaft.
    Selbst in Masteringstudios sind die normalerweise benutzen Effektgeräte EQ und Kompressor! Multibandkompression wird nicht immer eingesetzt.


    Für den Anfang würde ich die "negativ Methode" wählen, erstmal die Frequenzen subtrahieren mit eq, die man nicht mag, damit kommt man meist sehr weit und macht weniger kaputt, denn bei den meisten Signalen ist der Nutzanteil höher, als der Schrottanteil, deshalb kommt man meist mit weniger EQ aus wenn man was wegnimmt und es bleibt mehr vom Original. Siehe im Bassdrumvideo absenken der Tiefmitten.


    Ich würde den Mix nicht sehr laut machen, das macht ihn nicht besser sonder schlechter. Es hat nur einen Sinn wenn ihr im Radio gespielt werdet.
    RMS Buddy von destroy FX zeigt einem den "average rms pegel" an, danach solltest man sich richten. Ich bin beim gemasterten Song meist mit -12 db rms zufieden bei rockmusik und bei leiserer musik kann es auch mal -15db rms werden. Mit dem RMS Buddy kann man seine Lieblingsproduktionen nachmessen, und sich dann entscheiden was für einen Sound man haben möchte und wie laut es sein sollte.
    Wenn es ballern soll dreht man einfach die Stereoanlage lauter!!!


    Edith sagt: ich hab nochmal versucht mich etwas verständlicher auszudrücken.

    2 Mal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • Guter Beitrag witekka,


    ich möchte nur anmerken, dass Multibandkompression aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken ist. Wer kennt nicht die bassigen, extrem durchsetzungsfähigen Stimmen ausm Radio/Werbung ? Die wären ohne MBC nicht denkbar.


    Auch noch anmerken möchte ich,
    dass es meiner Ansicht nach nicht immer möglich ist das Material von vorneherein so aufzunehmen dass es klingt wie mit Multibandcompressor.


    Ist sicherlch eine Philosophie Sache, ich hab noch einen Tipp den für den MBC den ich euch nicht vorenthalten will:



    Man kann z.b. mit dem Cubase internen Multibandcompressor (unter 'Dynamics') die Bänder auch solo schalten, sprich ich kann z.b. nur den Bassbereich abhören. Ich mache das seit neustem so, dass ich auf den Masterbus einen MBC packe, und später im Mixdown z.b. nur den Bassbereich höre und dann die einzelnen Instrumente solo und zusammen schalte. Wo ist der Vorteil??


    1. Man wird nicht von den restlichen Frequenzen "abgelenkt". (z.b. Wenn man auf der 1 richtig fett in die BD tritt und meint es müssten dann auch mehr Bässe da sein, was sich auch irgendwie so anhört. Das liegt aber nur daran dass die Kick anteile einfach mehr geworden sind, solch eine akustische Täuschung kann einem mit diesem verfahren nicht mehr passieren)


    2. Man kann Bassbereiche von Signalquellen, die keinerlei Definition aufweisen cutten und viel besser hören, welchen Bass man braucht und drückt und welcher musikalisch nicht wichtig ist und matscht. Klar wird einem das wenn man z.b. mal eine verzerrte Gitarre nimmt, und mit dem MBC nur bis 80hz hört. Oftmals ist in diesem Band nur ein ständiges mulmen, dröhnen, etc. (Es ist kein Rhytmus mehr erkennbar) Man hört meiner Ansicht nach mit dieser Methode VIEL BESSER, was man wirklich im Mix braucht und was nicht!


    Wie ihr seht benutze ich das Ding mehr als Hörtool als dass ich es wirklich im Mixdown durchschleife.....

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • @slotty: zum hören kann den Multibandkompresser gebrauchen das stimmt. Das kann einem auch jeder EQ mit high und low shelf filter und einigermassen flankensteilheit bieten. Was anderes passiert ja auch nicht wenn du ein band von nem Multibandkompressor Solo schaltest. Im besten Fall mit 48db/oktave Flankensteilheit.
    zum wegdenken des Multibandkompressors:
    Ich persönlich könnte komplett ohne Werbung leben und auch mit normal klingenden Radiostimmen. Allerdings ist das kein Argument gegen einen Multibandkompressor, denn die Dinger können in der richtigen Hand schon ordentlich hilfreich sein. Zudem kommt ja noch das manche der Geräte auch einen Expander integriert haben, der einem Den Bassbereich noch dynamischer gestalten kann. Ich möchte den auch nicht mehr wegdenken.
    Für Anfänger ist es halt ziemlich überfordernd 4 Frequenzbänder mit jeweils 3-5 Reglern sinnvoll zu bedienen, wenn dann auch noch ein expander integriert ist sind es pro band ja nochmal mind. 3 mehr.


    Jeder soll ruhig damit experimentieren, aber wenn man dann die fertige Mischung hat und es auf anderen Anlagen oder am nächsten Tag unnatürlich klingt, dann als erstes mal den Multibandkompressor aus der signalkette nehmen. Soviel macht der einem auch gibt soviel "kaputtmacht" er auch...


    Generell hätte ich aber noch einen anderen EQ effekt, der mir bisher nicht bekannt ist.
    Der sähe so aus: man stelle sich wie beim normalen eq die graphische darstellung des Frequenzverlaufes vor und ich möchte, dass ich die komplette Linie (von 20-20000 Hz) kippen kann. So wie bei einer Wippe, dass entweder die Bässe abgesenkt werden und die höhen angehoben werden oder umgekehrt. Dazu sollte man noch die Centerfrquenz einstellen können. Also den punkt wo die Wippe festgemacht ist. Ich hab den Effekt zwar logischerweise noch nie gehört, könnte mir aber vorstellen so recht grob und flott den Charakter eines Instrumentes von basslastig nach höhen lastig verstellen zu können ohne den Klangcharakter sehr stark zu verändern. Da könnte man sicherlich noch einige zusatzfeatures einbauen, aber so wäre das ganz grob meine Idee.
    Gibt es vielleicht sowas schon und ich habs nicht mitbekommen? Was meint ihr dazu?

  • @slotty: zum hören kann den Multibandkompresser gebrauchen das stimmt. Das kann einem auch jeder EQ mit high und low cut filter und einigermassen flankensteilheit bieten. Was anderes passiert ja auch nicht wenn du ein band von nem Multibandkompressor Solo schaltest. Im besten Fall mit 48db/oktave Flankensteilheit.
    zum wegdenken des Multibandkompressors:
    Ich persönlich könnte komplett ohne Werbung leben und auch mit normal klingenden Radiostimmen. Allerdings ist das kein Argument gegen einen Multibandkompressor, denn die Dinger können in der richtigen Hand schon ordentlich hilfreich sein. Zudem kommt ja noch das manche der Geräte auch einen Expander integriert haben, der einem Den Bassbereich noch dynamischer gestalten kann. Ich möchte den auch nicht mehr wegdenken.
    Für Anfänger ist es halt ziemlich überfordernd 4 Frequenzbänder mit jeweils 3-5 Reglern sinnvoll zu bedienen, wenn dann auch noch ein expander integriert ist sind es pro band ja nochmal mind. 3 mehr.


    Jeder soll ruhig damit experimentieren, aber wenn man dann die fertige Mischung hat und es auf anderen Anlagen oder am nächsten Tag unnatürlich klingt, dann als erstes mal den Multibandkompressor aus der signalkette nehmen. Soviel macht der einem auch gibt soviel "kaputtmacht" er auch...


    Generell hätte ich aber gerne noch einen anderen EQ Effekt, der mir bisher nicht bekannt ist.
    Der sähe so aus: man stelle sich wie beim normalen eq die graphische darstellung des Frequenzverlaufes vor und ich möchte, dass ich die komplette Linie (von 20-20000 Hz) kippen kann. So wie bei einer Wippe, dass entweder die Bässe abgesenkt werden und die höhen angehoben werden oder umgekehrt. Dazu sollte man noch die Centerfrquenz einstellen können. Also den punkt wo die Wippe festgemacht ist. Ich hab den Effekt zwar logischerweise noch nie gehört, könnte mir aber vorstellen so recht grob und flott den Charakter eines Instrumentes von basslastig nach höhen lastig verstellen zu können ohne den Klangcharakter sehr stark zu verändern. Da könnte man sicherlich noch einige zusatzfeatures einbauen, aber so wäre das ganz grob meine Idee.
    Gibt es vielleicht sowas schon und ich habs nicht mitbekommen? Was meint ihr dazu?


    edith sagt: scheisse doppelt abgeschickt. Moderator hast du bock die erste Version zu Löschen?

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • Verstehe was du meinst, mir ist sowas aber noch nicht bekannt. Ich geh mal davon dass es das noch nicht gibt weil das in Hardware glaube ich schwer zu realisieren wäre. In Software sehe ich da allerdings gar kein Problem, mal sehen vielleicht fange ich mit sowas sogar mal an. Hatte auch schon einige Plugin Ideen....

    sieg natur.

  • Deine Videos haben mir so viel geholfen, magst du nicht bei Zeiten noch ein paar weitere machen? Interessant fände ich vor allem, was du mit den Overheads machst, gerade wenn halt Stützmikrofone für einzelne Trommeln vorhanden sind. Ausserdem auch, was du machst, um den Schlagzeugsound in den Gesamtsound zu integrieren und auf was man achten muss, damit er sich gut durchsetzt.

  • Zu Ghostnotes hab ich letztens was cooles rausgefunden:


    1. dupliziere zwei mal die Snare Spur, sodass du zwei extra Snare Spuren hast auf denen das gleiche Signal läuft.
    2. Gate eine Snarespur so, dass die Ghostnotes weg sind
    3. Drehe die Phase von der gegateten Spur
    4. Packe Spur1+2 in eine Gruppe


    Voilá jetzt haben wir eine Spur auf der nur die Ghostnotes sind, die man getrennt regeln kann

    sieg natur.

  • Für den genannten Vorschlag braucht man nicht zwingend die snarespur, aber sie hilft ungemein, weil der lautstärkeunterschied zu den anderen Instrumenten dort am größten ist.
    Ob das auch nur mit den overheads geht ist eine gute frage. es geht mit sicherheit, denn zur not mußt du die ghostnotes herauseditieren und dann hinzumischen, dann kannst du sie einzeln regeln. Das ist aber schweineviel arbeit.
    Ob es mit der gatevariante die genannt wurde auch möglich ist hängt davon ab wie deine Aufnahme ist. In einigen Programmen kannst du heutzutage transienten erkennen lassen, dann alle unnötigen wegmachen und die transienten der ghostnotes das gate triggern lassen. Das macht man alles natürlich mit einer kopie der OH spur. Die bearbeitete Kopie wird der Ausgangsspur dann hinzugemischt.
    Je nachdem wie wichtig es dir ist, dass gerade dieser Track auf der aufnahme ist könntest du dich auch dazu entscheiden, dass du es nochmal spielst und die ghostnotes so laut spielst, dass sie laut genug klingen. Könnte möglicherweise weniger arbeit sein!
    Wenn ich selber was spiele versuche ich ohne solche tricks auszukommen und spiele es so wie es klingen soll.
    viel Erfolg...

  • Hi,


    werden nochmal neue Folgen kommen?
    Wo ich Intresse hätte wäre, wie man die Toms (floortoms) fett bekommt, ohne dass sie matschig klingen.


    Die bisherigen Folgen waren klasse!


    Gruß Chris

    Wusch Wisch Wusch Wisch Wusch BRATZ
    Wasch Wusch Wisch BRATZ Dümm Domm
    Tssss Tssss Tssss Tssss Tssss Tssss 8|


    Vorstellung...


    Hörzone...

  • Schlozziehs Idee is ja mal geil, da sie sich theoret. auch analog verbasteln liesse.


    Wenn ich ide Ghostnotes so laut spiele, dass sie im Mix wahrnehmbar sind, klingen sie nicht mehr nach Ghostnotes sondern nach Mike Porntoy.
    IMHO: Ghostnotes leben von der speziellen Klangstruktur, die man erreicht, wenn man das SanreFell nur leicht antippt.
    Die Idee ist den Sound dieser ganz leisen Noten lauter zu machen, damit sie im Verbund mit der ganzen Band immer noch hörbar sind.


    Danke jedenfalls für die klasse Anregungen.

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