ZitatDie Frage die sich stellt ist immer, wieviel eine Band von damahls heute noch "wert" ist oder von dem "Feeling" transportiert, wenn gerade mal 1 Originalmitglied dabei ist, wei bei Sweet, Foreigner oder Heep, oder ?
Das ist absolut richtig, man muss aber differenzieren.
SWEET ist eine Schande - nur ein Herr Scott, der die Klampfe vor seinem dicken Bauch seit Ende der 80 er kaum noch halten kann. Für Soli nimmt er einen Gastgitarristen, einzig sein Falsett stimmt meist - das hat mit SWEET nichts mehr zu tun. Noch viel schlimmer war aber das, was die Leute rund um den verstorbenen Sänger Brian Connolly ablieferten
FOREIGNER war ja nie so eine Truppe mit "Teenie-Stars", sondern ein Sound. Der Macher Jones ist immer noch dabei, ein guter Drummer wurde durch einen anderen guten Drummer ersetzt, der neue Sänger hat die "Voice".
URIAH HEEP (soviel Zeit muss sein) hat nicht nur das Original-Member und "Mit"-Macher Mick Box immer dabei gehabt, sondern es ist auch schwer die UR-Truppe zu personifizieren. Die Gründer waren nicht erfolgreich und auch nicht so doll. Nach der größten Weltmarkt-Erfolgszeit (71-75) mit den lange verstorbenen Byron und Thain, gab es immer wieder Umbesetzungen.
In Deutschland war die Zeit mit dem Les Humphries-Sound (Ende 70-Anfang 80) am erfolgreichsten. Danch wurde noch zweimal der Sänger gewechselt, am Bass hat sich mal was getan und an den Keyboards.
Aber bis auf den ganz aktuellen Drummer-Wechsel bestand die Band jetzt über 20 Jahre in dieser Besetzung. Sie bringt immer noch Live und auch manchmal im Studio einen Super-Sound und viel Spaß. Ich habe David Byron (obwohl selbst noch live erlebt) nie vermisst. Und Trevor Boulder am Bass zu sehen, ist alleine schon das Eintrittsgeld wert.
NAZARETH, die ich überhaupt nicht mag, ist wieder eine andere Sache. Der Sound ist die beschissene Reibeisen-Stimme und die ist immer noch da. Das der Ur-Gitarrist Manuel Charlton schon lange nicht mehr dudelt, merkt doch keiner.
Bei UFO dachte ich immer, die stehen und fallen mit Michael Schenker. Im Studio war das auch so, nix besonderes. Aber Vinnie Moore machte MS unnötig. Gitarren-Sound stimmte und Moggs merkwürdige Art zu singen, ist unverkennbar.
Manfred Mann im Gegensatz dazu, ist musikalisch immer noch absolut Top, auch wieder mit dem Gitarristen aus der Ursprungszeit. Andererseits fehlt hier eindeutig die Stimme von Chris Tompson und mal neue Songs im alten Sound. Ich habe die viermal live gesehen, zuletzt mit dem schwarzen Sänger und dsas war dann auch das letzte Mal.
DIO ist wieder ganz anders. Hier geht es eigentlich ja nur um den Gesangesgott und die heutigen Konzerte (ohne ablenkende Spielzeugdrachen, u.s.w) sind viel überzeugender als damals. Aber passende Mitmusiker braucht er schon. Anfang 90 hatte er mal 3 "Death-Metaller" dabei und ich hatte schon schwere Probleme im Saal zu bleiben - das war nicht DIO. Ein Jahr später wenigstens Graig Goldie dabei nund es war wieder was. Dennoch gehört Vinnie Appice eigentlich zu seinem Sound.
Könnte noch etliche listen (Styx, KISS, Saxon, ...)
Also so leid es mit tut, es gibt manche Bands, die haben mit dem Original nix mehr zu tun, aber es gibt auch einige, die mit nur 20% der Ur-Member alles bringen, damit es ein gutes Konzert mit vielen tollen Wieder- Erinnerungen wird.
Ich hoffe, ich habe nicht gelangweilt.
ZitatUriah Heep war die absolute Überraschung - Hammerkonzert. Nach dem Abgang von Lee Kerslake, nun mit Russel Gilbrook - das ist ne andere Welt. Der Typ ist der Hammer.
Also rein schlagzeugtechnisch gesehen, würde ich Dir zu Uriah Heep raten, da passiert mehr.
Danke für den aktuellen Hinweis. Dies wird wohl die Entscheidung sein, denn ich hatte ja auch in einem Juli-Thread bemerkt, dass ich beim nächsten (ich glaube jetzt 10. Mal) dabei bin.