Ja, das Einordnen ist wichtig. Informationen sind sowieso immer zweifelhaft. Und du bist verseucht! Schlaf gut, Rubba.
Brisant: Bubinga Recherche!
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Hallo,
"Der Holzeinsatz dient in dieser Gruppe primär nicht klanglichen, sondern konstruktiven Zwecken"
"dekorative Außenlagen"
(S. 11, 2. Abs.)Das wird Ärger geben bei der Gemeinde der Gläubigen des Kesselklangs.
Ansonsten ist es natürlich viel wichtiger, was ich für Papier im Drucker habe.
Nichts desto trotz kommt mir neues Bubinga nicht ins Haus und das alte habe ich gut versteckt.
Grüße
Jürgen -
Das Dokument hat mich ehrlich gesagt schwer enttäuscht. Und das von einem wissenschaftlichen Institut. Das komplette Dokument ist nichts anderes als Kaffesatzleserei, welche zum Großteil auf ein paar wenigen gesammelten Daten des (vmtl) Zolls beruhen. Die latente Unwissenheit über Instrumente kann man den Autoren nicht ankreiden, deren Vorurteile und zum Teil fragwürdigen Schlüsse allerdings schon.
Wer bitte schön gibt sowas in Auftrag?
Das ist ungefähr so, als ob man mich beauftragen würde den Kaffeverbrauch der Deutschen Bank Zentrale in Frankfurt zu ermitteln, und als Datengrundlage habe ich die Daten des verbrauchten Klopapiers.Grüße Moigus
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Jürgen: Lass mich raten: das Teil steht, als Schreibtisch getarnt, in deinem Büro?
Moigus: da stehen schon ein paar Aufschlußreiche Dinge drin, finde ich, z.B. das viele Holzblasinstrumente die aus China sind gar nicht mehr aus Holz gebaut werden. Außerdem geht es bei dem Bericht vorrangig um Hölzer aus der Region um Madagaskar, und von denen wird gerade in China wenig verbaut (die nehmen halt auch eher das was an Holz bei denen vor der Türe steht).
Sicherlich gibt es noch andrere Probleme, z.B. den Raubbau in Russland (sibirische Birke), aber der ist auch nicht Thema dieses Berichtes. -
Hallo,
flosch: leider falsch, das Bubinga ist gut abgelagert und mit Röntgenblick auf dem Avatar zu sehen.
Ansonsten: Holzblasinstrumente sind eigentlich oft schon lange nicht mehr aus Holz, vor allem Querflöten und erst recht Saxofone.
Aber vom Blasen haben wir Schläger ja sowieso keine Ahnung, deshalb: die chinesische Holzbeschaffung und -verarbeitung wird so oder so nicht ganz astrein sein. Alles andere wäre doch verwunderlich.Moigus: beim Literaturverzeichnis und den Quellenangaben musste ich auch schmunzeln. Wer schon die Heilige Schrift bemühen muss ...
Grüße
Jürgen -
Aus aktuellem Anlass grab ich den Thread mal wieder aus.
Heute hab ich was interessantes aus sehr zuverlässiger Quelle erfahren.
Ende August sind wohl bei einigen Musikalienhändler Truppen vom Zoll "eingefallen" und haben Fender Gitarren beschlagnahmt in denen sog. "Brazilian Rosewood" verbaut ist.
Des weiteren hat man wohl bei der Firma Gibson in den USA den gesamten Exotik Holz Bestand konfisziert und die Fabrik für Wochen lahm gelegt.
Offensichtlich hat man da mal Nachforschungen bzgl. exotischer Hölzer und deren Herkunft, Zertifikate, Unbedenklichkeit, etc. angestellt.Ob in diesem Zuge auch Schlagzeugbauer unter die Lupe genommen wurden konnte ich leider bisher nicht in Erfahrung bringen.
Hat vielleicht jemand noch weitere Infos?
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Bei der Firmenbesichtigung sind mir gar keine Exotichölzer ins Auge gefallen. Wo verbaut Gibson die?
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Bei Gibson gab es eine Razzia von US Bundesbehörden. Es ging da nicht um Edelhölzer (zumindest nicht bei dieser Razzia) sondern darum, dass Gibson offenbar Gitarrenteile aus Indien importiert hat, die so weit nicht in Indien hätten bearbeitet werden dürfen. Nach Darstellung Gibsons war es die indische Regierung, die die Amis um Amtshilfe gebeten hat.
Allerdings geriet Gibson offenbar auch schonmal in den Fokus, weil die Hölzer verbaut haben, die eindeutig illegalen Quellen zuzuordnen waren.
Insgesamt scheint sich der Wind momentan tatsächlich gegen die illegalen oder halblegalen (Edel-) Holzimporte zu drehen. Der Grund ist wohl, dass die US und EU Regierungen die Klagen der "guten" Importeure erhören, denen durch den illegalen Import natürlich auch beträchtliche Verluste entstehen.
Aber Genaues weiß ich dazu auch nicht, muss mal wieder ein bisschen recherchieren, wenn ich Zeit habe.
lg
max -
Anm. v. mir: die Japaner zählen im öffentlichen Bewusstsein umwelt-technisch seit Jahrzehnten zu den größten Dreckschleudern, siehe aktuell z. B. Walfang.
Ach, das waren noch Zeiten... -
Bei Gibson war es schon die zweite Razzia innerhalb eines halben Jahres. Während es bei der ersten tatsächlich um exotisches Holz, nämlich Palisander aus Madagaskar ging, lag der Fokus bei der Letzten auf indischem Palisander.
Die Amerikaner haben zum Holzimport -und Verarbeitung noch den sogenannten "Lacey Act".
Es hat vor kurzem wohl auch einen Importeur von alten Klavieren und Flügeln erwischt, der eine extrem saftige Strafzahlung aufgebrummt bekommen hat. Dabei ging es allerdings um einhundert Jahre alte Instrumente. Offensichtlich machen die Behörden dort keine Kompromisse, so das es interessant werden wird wenn z.B. Orchester auf Tournee gehen, die alte Geigen, Celli, Bässe, etc. benutzen. -
Dazu eine Mitteilung von der Organisation "Rettet den Regenwald e.V."
"Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
der Gitarrenhersteller Gibson in den USA hat es auf tropisches Eben- und Rosenholz abgesehen, um damit seine Nobelgitarren zu verzieren. Aufgrund des Raubbaus sind die begehrten Hölzer vom Aussterben bedroht und streng geschützt. Gibson kauft deshalb bei einer internationalen Holzmafia ein, die die Bäume auf Madagaskar illegal im Regenwald einschlägt, so der Vorwurf. Nun hat die US-amerikanische Bundesbehörde U.S. Fish & Wildlife Service den Gitarrenhersteller Gibson in Nashville und Memphis durchsucht – bereits zum zweiten Mal in knapp zwei Jahren. Auch aus Indien wurden Edelhölzer eingeführt und dabei gegen indische Gesetze verstoßen.
Bitte unterstützen Sie die Aktionen und fordern Sie Gibson auf, importierte Tropenhölzer durch heimische Arten zu ersetzen: Rettet den regenwald. e.V. "
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Dazu eine Mitteilung von der Organisation "Rettet den Regenwald e.V."
"Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
der Gitarrenhersteller Gibson in den USA hat es auf tropisches Eben- und Rosenholz abgesehen, um damit seine Nobelgitarren zu verzieren. Aufgrund des Raubbaus sind die begehrten Hölzer vom Aussterben bedroht und streng geschützt. Gibson kauft deshalb bei einer internationalen Holzmafia ein, die die Bäume auf Madagaskar illegal im Regenwald einschlägt, so der Vorwurf. Nun hat die US-amerikanische Bundesbehörde U.S. Fish & Wildlife Service den Gitarrenhersteller Gibson in Nashville und Memphis durchsucht – bereits zum zweiten Mal in knapp zwei Jahren. Auch aus Indien wurden Edelhölzer eingeführt und dabei gegen indische Gesetze verstoßen.
Bitte unterstützen Sie die Aktionen und fordern Sie Gibson auf, importierte Tropenhölzer durch heimische Arten zu ersetzen: Rettet den regenwald. e.V. "
Finde ich ja an sich gut, aber mit was ersetzt man Palisander (in dem Text wurde Rosewood mit Rosenholz übersetzt. Als Palisander können sich glaube ich mehr Leute was drunter vorstellen) und Ebenholz auf Griffbrettern? Eine Alternative hätten sie ja mal anbieten können.
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Der Musicstore Köln warnte mal zu recht vor Gibson Imitaten!
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Hallo,
wer es genau nimmt mit Zertifikaten und Tropenhölzern, der verwendet letztere nicht.
Grüße
Jürgen -
Am besten einfach gänzlich auf Holz in den Trommeln verzichten: die Snare aus Stahl, die Kessel aus Karbon (oder Acryl), und die Becken sind ja eh schon aus Bronze!
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...wobei, wenn man die Produktion der handgeschmiedeten Becken in der Türkei oder China mal gesehen hat, vielleicht doch lieber maschinell gefertigte Messingbecken ?
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Hallo,
gut, dass die aktuell traditionellen Beckenhersteller weder in der Türkei noch in China fertigen. Und sie fertigen sogar per Hand aus Bronze. Nur zu besseren Arbeitsbedingungen.
Nordamerikanisches Ahorn und skandinavische Birke sowie europäische Buche sind nicht aus den Tropen und meist auch nicht vom Warlord. Sogar auf den Lord (der steht zwar manchmal drauf, aber Papier, Sperrholz und Polyester ist geduldig) kann man verzichten, wenn man auf traditionelle Hersteller ausweicht oder auch solche, die einfach das Zeug nicht im Programm haben, soll es ja auch geben, muss man halt mal richtig gucken. Im Zweifel haben die auch etwas längere Übung im Bauen und können es dann vielleicht sogar.
Grüße
Jürgen -
gut, dass die aktuell traditionellen Beckenhersteller weder in der Türkei noch in China fertigen. Und sie fertigen sogar per Hand aus Bronze. Nur zu besseren Arbeitsbedingungen.
Tatsächlich? Ich dachte, die lassen alle in Istanbul dengeln und machen nur die Endkontrolle vor Ort?
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