Brisant: Bubinga Recherche!

  • Zitat

    Original von nebendrum


    Jetzt meine meinung:
    Hier in deutschland sehe ich gerade aus dem eeg gesetz im zusammenhang mit dem waldsterben beste vorraussetzungen die wälder niederzumachen.
    Hat IRGENDJEMAND von euch im Lande etwas von Pflege geschweige denn Wiederaufforstung mitgekriggt? Das gesetz isst da und alle die ihre möglichkeiten sehen sind vehement damit beschäftigt heizungen und kraftwerke zu betreiben. Wie gehabbt - alle leben über Ihre Verhältnisse.


    kannst du mal einen link zu dem von dir genannten gesetz posten ? ich verstehe deine argumentation nicht. lunaticsnares ausführungen kommentiere ich im sinne der sache nicht.

  • Zitat

    Original von nebendrum


    Hier in deutschland sehe ich gerade aus dem eeg gesetz im zusammenhang mit dem waldsterben beste vorraussetzungen die wälder niederzumachen.
    Hat IRGENDJEMAND von euch im Lande etwas von Pflege geschweige denn Wiederaufforstung mitgekriggt? Das gesetz isst da und alle die ihre möglichkeiten sehen sind vehement damit beschäftigt heizungen und kraftwerke zu betreiben. Wie gehabbt - alle leben über Ihre Verhältnisse.



    Ich lebe in Österreich.
    Mein Schwiegervater hat etwas Wald für den Eigenbedarf, unser Dachstuhl ist aus dem eigenen Wald, auch Heizen wir mit eigenem Holz. Da ein Waldgrundstück eben als solches deklariert ist, muß noch dem Fällen der Bäume der Wald wieder aufgeforstet werden.
    Ein kleines Waldgrundstück wurde als Baugrund genehmigt, unter der Voraussetzung das ein anderes, eigenes Grundstück "Bewaldet" wird - ein anders Grundstück wurde von Grünland in einen Wald aufgeforstet.
    Auch dürfen wir die ca 300m2 Wald, die auf dem Grundstück verblieben sind, nicht roden, bzw. müssen wir auch hier wieder aufforsten.
    Auch wächst der Waldbestand insgesamt immer mehr, da vor allem viele kleine Waldbesitzer wegen Unrentabilität und mühsamer Arbeit den Wald Wald sein lassen - habe ich aus einer Forstzeitschrift entnommen.
    Auch haben mir das "kleine Waldbesitzer" bestätigt. Die harte Arbeit lohnt sich nicht.
    Ich vermute das dies auch in Deutschland so ist.



    Luddie


    Meinen größten Respekt von mir für deinen Einsatz und das du dich nicht abwimmeln läßt.




    stiegl - der auf ein Ahornset spart

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • @ matzdrum
    mit den antworten bin ich noch nicht so ganz firm.
    abba hier ein link. zum bmu: http://www.erneuerbare-energien.de
    Der Ursprungsgedanke war sicher nobel gedacht.
    Ich kenne mindestens einen Industriebetrieb, der Abstand genommen hat, als klar war Subventionen -sind nicht mehr drin.
    Zur Zeit werden im Umkreis deines Wohnorts mindestens 150.000 Tonnen Holz/Jahr für 2 Stck. Kraftwerke zur Verfügung gestellt werden.
    Die Gesammtzahl der Kraftwerke und Kleinanlagen im Rhein Main Gebiet kenne ich nicht.
    Mal so nebenbei bemerkt eine Schule in unserem Kreis mußte 2 Wochen mangels Brennstoff schließen.
    Es ist eine unglaublich hohe Menge von Biomasse die zur Befriedigung von Energiehunger verwendet werden muß.


    maxPhil
    Ja. zynisch. Ich kann auch noch unanständiger.
    Gegen einen angemessenen Ablassbetrag bin ich ind der Lage jedes gewünschte (beruhigende) Zertifikat beizubringen. DIE WELT IST SCHLECHT.

  • Auch du lebst in einer globalisierten welt.
    Selbst BILD hat das inzwischen irgendwie in einer einfachen Sprache der lesenden und nicht lesenden Bevölkerung begreiflich machen können.
    Für Schlagzeugkessel werden verbaut:
    Holz
    Kunststoffe
    Verbünde


    Holz ist ein nachwachsender Rohstoff
    Insoweit nur begrenzt verfügbar, als verschiedene mit dem jeweiligen Holz verbundene Eigenschaften von der Werbung und von der Verfügbarkeit abhängig sind.
    Für Krauts zur Erklärung:
    Wenn es keine entsprechenden Bäume mehr gibt ist Antiquariat angesagt.
    Wenn Ahorn weg ist steigt der Preis
    Wenn Bubinga....
    Und wenn Werbung weg ist findet, hoffentlich wieder vernünftiger Umgang statt.


    Wenn Ich´s hinkrige hänge ich demnächst an:
    DER MENSCH IST ZUR VERNUNFT BEFÄHIGT. punktum
    Isch verschwinde auch gerne wenns gewünscht sein sollte

  • Zitat

    Original von nebendrum
    Selbst BILD hat das inzwischen irgendwie in einer einfachen Sprache der lesenden und nicht lesenden Bevölkerung begreiflich machen können.


    im vgl zu deinem postings erscheint die Bild geradezu als Wissenschaftsmagazin :rolleyes:

  • ich schreib auch gerne mal scheisse. macht mir auch spass.
    den besten thread seit langem will ich aber nicht zumüllen. macht es doch bitte auch nicht.


    edit:
    es wäre super, wenn ein lebenslustiger moderator das mal entrümpeln würde.
    viele werden dafür dankbar sein.

    Satellite of Love

    2 Mal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Ich möchte mich Seppel anschließen.
    Bitte nur posten, wenns was wirklich Neues gibt.
    Gruß Latin

    "...ich scheisse schon wircklich bald 22 jahr aus dem nemlichen loch, und ist doch noch nicht verissen!" (Wolfgang Amadeus Mozart)

  • Zitat

    Original von nebendrum
    Isch verschwinde auch gerne wenns gewünscht sein sollte


    Ach nebendrum, das ist doch gar nicht nötig.
    Du weitest nur die Diskussion zu stark aus (auf den Gebrauch von Holz im allgemeinen).
    Das Problem dabei: Wer sich die Menge an Problemen (wie Ressourcenverbrauch) und den geringen
    persönlichen Beitrag klar macht, kann schnell verzweifeln.


    Also: Bleiben wir bei Luddies Ausgangsfrage: Woher stammt das Bubinga der aktuellen Serien?
    Dann braucht auch keiner die ganz großen Probleme lösen, sondern nur für sich entscheiden:
    Will ich bei unklarer Herkunft des Holzes ein Schlagzeug aus Tropenholz kaufen?


    Ich muss zugeben: Ich hatte (der Optik wegen) mit Bubinga geliebäugelt und wollte wohl nur zu gerne
    glauben, dass da "alles in Ordnung" ist. Glücklicherweise mochte ich den Klang von Ahorn lieber.
    Auch von mir ein Dankeschön an Luddie für die wichtige Diskussion.


    Hajo K

  • Kann dem Seppel da nur zu stimmen.
    Wenn ein thread zum verbal boxing ring wird fuer persoenlich angriffslust dann geht der sin verlohren und die leute die was interessantes beitragen koennte, machen dan lieber was anderes.


    Wolte auch sagen das holz durch so viele haende geht in der langen production zeit vom ernte, production des holzes, trockenen das es oftmals schwierig ist nachzu volziehen wo es angefangen hat.
    Und oftmals ist da auch viel zeit dazwishen.


    Es ist fast unfair von einem haendler eines schlagzeug dann zu verlangen rechenschaft ueber den genauen herkunfts process des holzes aus dem einschlagzeug gefertigt ist.
    Ich kann verstehen das man das gerne wissen mochte, aber man muss sich auch ueberlegen wieviel information ein handler von schlagzeug eigentlich schulded.
    In dem selben sinne koennte man auch die genaue zusammessetzung des metal der boecken verlangen.
    Und die arbeits bedingungen unter denen sie gefertigt werden.
    Was auch nicht seine aufgabe ist das zu researching.
    Er konnte wochen damit verbringen….



    An der selben zeit das groesste thema ist immer preis fuer leistung was vom haendler verlangt wird.
    Nur hypothetical ……


    Waere da ein market fuer “oeko schlagzeug” in Deutschland?
    Unter diesen bedingungen.
    Verfiziertes holz, alles uberwachet ( braucht auch viel bureaucracy).
    Wird sehr teuer.
    Sagen wir mal Lugs auch made in Germany…..alles ueber wacht.
    Deutsche arbeiter gut bezahlt mit allem drum und dran.


    Wurde der der deutsche market dafuer bezahlen wenn das selbe leistung schlagzeug nun double und dreifach costed?
    Es ist keine herausforderte frage….waere nur intressiert in meinungen.


    Wenn der haendler das moeglich machen koennte……wurde er und alle anderen damit verbunden fuer den aufwand belohnt( lebensunterhalt verdienen koennen) oder angeschimft weil zu teuer ist.


    Ich finde das sind wichtige fragen, weil nicht nur geht um was wir wissen moechten und wohlfuehlene damit aber auch ob wir auch dafuer bezahlen wuerden……..this goes both ways.


    Danke fuer eure gedult mit der frage. :)

  • So,


    bei aller Unkenntnis bzgl. der genannten Organisationen, Zertifikaten usw. stellt sich für mich im Moment die Frage, ob wir ein u.U. am heimischen PC oder von der Chefsekretärin zusammengebasteltes Zertifkat akzeptieren, oder lediglich darauf aus sind, eine Reaktion im Allgemeinen zu honorieren, die womöglich bei dem ein oder anderen Tropenholz-Konsumenten (vielleicht auch bei mir, als Besitzer einer Yamaha Bamboo Snare) ein "besseres" Gewissen hervorruft.


    Luddie's Eingangsfrage "Woher kommt das Holz?" sicherlich eindeutig und legitim.


    Wer aber will uns denn versichern, dass selbst ein Zertifikat, dessen Herkunft völlig unbekannt sein kann, authentisch und inhaltlich aussagekräftig ist?


    In diesem Zusammenhang wundere ich mich nämlich, dass DW als Hersteller zwar zugegebener massen schnell reagiert, aber doch offensichtlich keiner so recht weiss, was an diesem "Zertifikat" dran ist?


    "Hört sich ganz gut an", klar, aber ist das wirklich von Bedeutung?


    Was ist, wenn Tama oder Meinl jetzt doch ein Zertifikat aus dem Hut zaubert?


    Wer ist in der Lage dies (und auch DW's) inhaltlich mit fundiertem Wissensstand zu beurteilen?


    DW's Zertifikat war ja offenbar ok???


    Wann ist eine Reaktion seitens der Hersteller bzw. Vertriebe lediglich "gut gemeint", wann sachlich korrekt und für uns akzeptabel?


    Ich bin einigermassen verwirrt....


    Gruß
    Daniel

  • Gesetzt dem Falle, es tauchen in Zukunft wirklich in irgendeiner Weise zertifizierte Drumsets auf (evtl. auch zu höherem Preis), dann freut sich irgendjemand in der ganzen Produktion- und Lieferkette über eine höhere Gewinnmarge.
    Wahrscheinlich wird es irgendein lokaler Holzzwischenhändler in den Fällgebieten sein, der nun aufgrund eines Zertifikates höhere Preise nehmen kann.
    Letztendlich wird es für den kein Problem darstellen, sein Holz zertifizieren zu lassen. So lange die Mentalität vor Ort Korruption und ähnliches zulässt.
    An den Fällmethoden wird sich nichts ändern. Man schaue sich nochmal die Bilder aus Psychos Beitrqag an...


    Wünschenswert wäre natürlich eine Einstellung wie zum Koa auf Hawaii, wo die Bürger das Holz als etwas schützenswertes und wertvolles sehen und sich, wie Lunar sagt, selbst für den Schutz einsetzen.


    Solange aber andere "triviale" Probleme wie Geld für Essen und evtl. Waffen in manchen Gebieten wichtiger sind, wird sich so eine Mentalität nicht manifestieren, oder?

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • ich verfolge die diskussion jetzt schon eine ganze weile... wichtiges thema, aber leider auch sehr sehr komplex.


    es geht hier darum, ob man guten gewissens trommeln aus bubinga kaufen kann. sich nur auf die frage "woher kommt das holz" zu beschränken halte ich für schwierig und u.U. sogar falsch.


    der "bubinga-holzfäller" hat u.U. eine zehnköpfige familie zu ernähren. wenn kein bubinga gekauft wird, entziehe ich ihm seine lebensgrundlage. bin ich jetzt gut oder schlecht? müssen wegen mir jetzt arme kinder verhungern? auf der anderen seite gefährde ich die umwelt mit bubinga trommeln... mir fällt es als laie schwer zu beurteilen, was "richtig" ist.


    ich bin auf die hilfe von experten angewiesen. aber auch unter den experten scheint keine einigkeit zu herrschen :(


    noch ein kleines beispiel aus meinem umfeld:
    bei mir in der gegend wurde vor einigen jahren von naturfreunden ein storch angesiedelt. bis in die dreissiger jahre war auf dem kirchturm des dorfes immer ein storchennest. nach der ansiedlung des storches gab es proteste einer anderen organisation, die in der nähe des dorfes kröten über die strasse getragen hat, strassensperrungen zur laichzeit, etc... die "bösen" störche fressen kröten! darum weg mit dem storch!!... wer hat recht??


    zur allgemeinen aufklärung wird dieser thread hoffentlich beitragen. aber letzten endes muss jeder die entscheidung wohl ganz mit sich alleine ausmachen, oder??

  • Zitat

    Original von drummertarzan
    Tommler:
    ...
    Desweiteren kommt aufgrund der Hafenlage soviel in Hamburg an, was von da weitertransportiert bwird. Hat WWF das rausgerechnet, oder warum geht da nix mehr raus?


    Interessant bei der Grafik find ich, dass Koaholz, was ja nachweislich auch unter strengen Abbaugesetzen gerodet wird, ueberhaupt nicht nach D gelangt, weder aus Hawaii noch aus Ozeanien....


    Die Grafik habe ich aufgrund einer Anfrage bezüglich Bubingaholz erhalten, somit ist das erstmal nicht schlimm, dass Koaholz nicht enthalten ist. Vermutlich hat der WWF aber auch Daten zu dieser Holzart, aber hier geht es ja eh um das Thema: "Brisant: Bubinga Recherche!"


    Was genau in die Daten dieser Grafik eingerechnet ist kann ich Dir nicht sagen, da mußt Du schon beim WWF selber nachfragen. Wenn es Dich wirklich interessiert kann ich aber mal schauen ob ich die Kontaktdaten von Johannes Zahnen noch finde. Melde Dich diesbezüglich bei Bedarf einfach per PM, da ich keine Fremden e-mail Adressen ins Internet stellen will. Ansonsten gibt es auf der Internetseite des WWF auch ein Kontaktformular, über welches ich damals die Anfrage gemacht habe.

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    Einmal editiert, zuletzt von Tommler ()

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