Brisant: Bubinga Recherche!

  • Zitat

    Original von beelzebübbie
    Kann man denn nun davon ausgehen das Bubinga, welches für den Trommelbau verwendet wird, zu 99,9% aus Regionen stammt, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden?


    Zumindestens in Westafrika gibt es Bemühungen und Konzepte nachhaltiger Forstwirtschaft.
    Dort wird auch nicht nur Rundholz exportiert, sondern auch weiterverarbeitete Holzprodukte, wie z.B. das für den Trommelbau interessante Schälfurnier. Es gibt einige solcher Projekte, die auch mit deutscher Entwicklungshilfe gefördert werden, mit Geld oder know-how. Die Situation ist halt äußerst intransparent.
    Forestry commision of ghana
    Samartex
    Gwira Banso Projekt
    Urwaldpostamt
    Die Japaner sind auch in Ghana aktiv und importieren viel von dort. Vielleicht ja doch noch ein happy'ending für moralisch angeschlagene Besitzer von Tama-Bubingasets.
    gruß rubberbeat
    edit: jetzt funzen die linken links


    4 Mal editiert, zuletzt von rubberbeat ()

  • Interessiert und sehr angeregt habe ich die Posts mehrmals gelesen und kann nur sagen: Danke für die Bemühungen!


    Alles sehr Interessant und Aufschlussreich.
    Ob dieser Hintergrund jedoch dazu beiträgt sich KEIN Bubinga-Set zu kaufen wenn einem der Sound gefällt hängt wohl von jedem selbst ab...


    Nochmals tausend Dank!

    Mein Sonor


    Suche: Sonor Sonic Plus 8" Tom, Farbe: Matt-Schwarz (Stain Black)

  • In Anbetracht der Tatsache, dass ich mittlerweile überhaupt nicht mehr weiß, welche Hölzer als unbedenklich gelten können (Stichwort "sibirische Birke" und das, was die Medien darüber berichten etc.) und auch in genau dem Ortsteil, in dem ich lebe, mit historischem Waldbestand, durch den ich jeden Tag jogge, wo ich fast jedes Blatt und jeden Baum kenne, diese radikal gefällt wurden, kapituliere ich. Dort, wo "vorgestern" noch 100% gesunde Buchen standen, die "gestern gefällt" wurden und "heute" von Treckern, deren Fahrer (mit Abholzungsrecht) mit zufriedener Miene und "Dollarzeichen in den Augen" weggeschleift werden, sind nun klaffende Schneisen.


    Für mich ist die Materie zu komplex - da ich gegenwärtig keine Holzart (selbst im Inland) mehr ausmachen kann, für die ich in Sachen Unbedenklichkeit die Hand ins Feuer legen würde.


    Aus diesem Grund habe ich meine Beiträge hier weitestgehend gelöscht - da ich nicht den Eindruck erwecken will, ich wüßte zu diesem Thema alles besser oder wäre gar der bessere Konsument (der noch dazu ja recht häufig Drumsets erwirbt). Ich weiß in Bezug auf Hölzer nicht mehr aus noch ein - weder was umwelttechnisch, noch ethisch oder sonstwie wirklich frei von Makel ist.
    Es bleibt gleichwohl mein Respekt vor der Ernsthaftigkeit mit der dieses Thema hier behandelt wird/wurde.


  • In Kamerun scheint sich auch was zu entwickeln. In dem Sinne wie es Bernhard in seinen ersten posts erläutert hat.
    Reportage Claudia Altmann
    [url=http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2420896,00.html?maca=de-rss-de-all-1119-rdf]Das grüne Gold von Kamerun[/url]


    gruß rubberbeat

  • Ohne klugscheissrig klingen zu wollen, aber mir war das Thema "Bubinga" oder die anderen trop. Edelhölzer von anfang an nicht geheuer, weshalb ich auch nicht bzw nie mit dem Kauf eines solchen Sets geliebäugelt habe.
    Aber ich muss wohl auch gestehen, dass ich mich zu der Problematik bisher nie geäußert habe, weil ich, wie viele andere auch, gedacht habe "Die Hersteller werden sicher wissen, was sie verkaufen bzw verantworten (können)."
    Offensichtlich ist dies zumindestens in einigen Fällen nicht gegeben und ich unterstütze daher jede Form der Publikation & Diskussion dieses Themas!
    Ich kann v.a. drumstudio1, Luddie & Bernhards Posts nur zustimmen und verfolge das Thema weiterhin mehr als gespannt!


    Patrick

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso ihr alle auf Tama rumhackt! Es wird bei anderen Instrumenten auch mit Edelhölzern, bzw. Bubinga gearbeitet. (Auch bei Gitarren)
    Wer weiß, wo da alles herkommt.... Ich besitze ein BB und ein Omnitune und ich glaube nicht, dass das eine Fehlinvestition war, oder das ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben muss! Außerdem sind die Sets aus reinem Bubinga fast alle limitiert. Tama stellt solche edlen Sets ja auch nicht in Massenproduktion her und haben da bestimmt auch ihre Vorschriften, wieviele Sets sie jährlich aus dem Bubinga produzieren dürfen.
    Ich vertraue Tama, da ich diese Marke seit ca. 12 Jahren spiele. Die verdienen mit ihren Sets genügend Geld (Schon alleine mit der Superstar Serie) und ich glaube nicht, dass sie aus Geldgier die Umwelt belasten. Mit solchen Anschuldigungen wäre ich echt vorsichtig an eurer Stelle! Ihr wisst nicht, was hinter den Kulissen von Tama abgeht. Ich auch nicht, aber alles andere sind Spekulationen, solange ihr von den Firmen kein offizielles Statement habt.
    Und nochmal: Tama ist NICHT die einzige Marke, die mit solchen Hölzern arbeitet! Schon alleine, dass sich jetzt manche nochmal gründlich überlegen ein B/B zu kaufen finde ich übertrieben. Ihr könnt solche Sets meiner Ansicht nach getrost kaufen.
    Ihr fahrt doch bestimmt fast alle ein Auto, aber das mal stehen zu lassen der Umwelt zuliebe macht ja auch fast keiner. Und bei Schlagzeugmarken gehen jetzt auf einmal so Umweltliebende Diskussionen los. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Der Umwelt hilft es mehr, wenn man bei anderen Sachen mal umdenkt, anstatt sich wegen so etwas aufzuregen!

    If there`s no Dynamik there`s no Music (Wolfgang Haffner)

  • Hallo


    Ich hab nicht ganz alles durch gelesen, scheint mir auch zu viel zu sein.


    Ich wollte nur kurz anmerken das das sogennante "Rosenholz" nichts anderes als Bubinga ist.


    Ausserdem bin ich im moment gegen Tama. Die kaufen billiges Holz und verkaufen es viel zu teuer. Schon der Starclassic Maple ist überteuert. Ahorn gehört zu den einfachsten Hölzern um Schlagzeuge zu bauen. Von da her sollte es eigentlich billiger sein.
    Und Sonor finde ich mittlerweilen auch nicht mehr so tool. Weil dies zustande bringen bei einem SQ2 die rundung so zu gesallten das man kein Remo drauf machen kann. Hat laut eines Schlagzeug Herstellers nichts mit dem Fell zu tun. Sondern das 20" Bassdrum heikler sind als grössere. Aber bei einem schweizer Preis von 2500.- darf sowas NICHT sein!


    Irgendwo hat bestimmt jeder Dreck am Stecken. Schon die Tatsache das China ca. 60'000 Schlagzeuge pro Jahr bauen. Für wen den alles? PDP, Basix und das teure DW. Ob Mapex auch dabei ist weiss ich nun leider nicht.


    Aber auch DW, solche Preise sind nicht gerechtfertigt. (grund siehe oben)


    Eine Mapex Orion 20" BD ist schon 500.- billiger als eine Starclassic Maple. Und Orion ist Bubunga OmniTune ebenbürtig.


    Man bezahlt halt den namen und WOW es ist halt Bubinga X(


    grüsse
    Kami



    PS: Der Endorser dem das obige SQ2 gehört hat bei Sonor angerufen.
    Und er wurde als Idiot abgestämpelt der zu doof ist ein Fell auf eine BD zu schrauben. So gehn Sonor mit Endorsern um die nicht Thomas Lang heissen (gibt türlich auch andere grössen. Gavin Harrison etc..)


    PPS: Tama Performer ist tatsächlich echt gut. Gibt hier in einige Live und Studio Drummer die sowas haben und wirklich grossartig sind auf dem Schlagzeug!


    EDIT:
    Das stimmt, aber wir klauen in Krisen gebieten keine Autos!


    Nun den, wen du nicht bereust ein Bubinge gekauft zu haben mach ich dich mal aufmerksam das vom Sound her fast kein unterschieden zu Maple oder anderen Hölzern ist. Du wirst nie am Drum Sound hören können was es für Holz ist. Ausserdem ist Bubinga billiger als Maple und ich finde man wird über den Tisch gezogen damit. Wie schon gesagt. Ein Starclassic Performer tuts auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Kami ()

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    Wenn Sonor clever(er) wäre würden sie nun Ihr Golden Matrone SOFORT kicken und eine neue Anzeigenkampagne starten. Sie würden nachweisen, dass sie Öko-Audits durchführen und komplette Umweltzertifizierungen die auch die Produktionssstätten des "Verbündeten" in China miteinbeziehen veranlassen. Das wäre mal eine Harke die sich gewaschen hätte. Da würde der gute Geist des Herrn Link nochmal aufleben!


    Volle Zustimmung.


    Es dürfte doch wohl kein Problem sein die beiden von Luddie genannten Finishes aus dem Programm zu nehmen und entweder als Imitat auf Pappel-Basis nachzubauen bzw. ähnliche Finishes anzubieten und das Programm entsprechend zu erweitern.


    z.B. "Wir haben erkannt daß......nehmen daher die Finishes Golden Madrone und Sily Oak aus dem Programm, weil......"


    Pech nur, daß die ersten Sets aus der Sonor-Werbung in ausgerechnet in diesen beiden Finishes gebaut wurden.


    Aber wenn man diese Programmänderung geschickt in eine Werbekampagne umsetzt (schön mit den sauerländischen Wäldern als Hintergrund ;) spricht Sonor ein, wie wir wohl mittlerweile erkannt haben, nie (ausser bei DW, s.u.) zuvor genanntes, äußerst brisantes Kriterium an, das bei nicht allzu blauäugigen Kunden ganz sicher in die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Drumset einfliessen wird:


    Wie Seppel schon sagte: "alle guten schlagzeuge wurden schon gebaut. es gibt keine besseren, nur andere. "


    Es geht also mittlerweile auch darum, Faktoren wie Verarbeitung, Umweltpolitik, Standort der Herstellung usw. in seine Kaufentscheidungen mit einzubeziehen, und nicht nur ein Schlagzeug zu kaufen, weil Lieblingsdrummer XY das gleiche spielt, oder weil da jemand dem Kunden weismachen will JEDEN Kessel auf Tonalität abzuklopfen (aber dann billigste Taiwan-Hardware an seine Kessel schraubt) oder ein asiatischer Hersteller in seinen Werbekampagnen plötzlich proklamiert, daß nur potenzielle Karatemeister in der Lage sind die einzelnen Holzlagen der Kessel in die Form zu bringen.


    Mit einer geschickten Marketing-Kampagne glaube ich jedoch, daß Sonor (möglicherweise ja auch andere?) mit entsprechendem Anspruch viele Kunden für sich gewinnen kann.


    So, was ist jetzt aber eigentlich mit DW, dem wohl bekanntesten Hersteller von Drumsets mit exotischen Finishes, und was ist von der Private Reserve Geschichte zu halten:


    http://www.dwdrums.com/drums/privatereserve.htm


    Danke und Gruß
    Daniel

  • Zitat

    Original von beelzebübbie
    der Bubingabaum abgeholzt, aus dem Tama dann ein wundervolles "Warlord"-Set schnitzt. Der Titel der Serie passt bei dieser Betrachtungsweise ja wunderbar


    Was den Metallern und Goth's ihr "Herr der Ringe"-Phantasie Weltbild ist, wird halt auch gerne mal zur Ironie der Geschichte. :D
    An Quäker und Pazifisten wollte man diese Sets aber wahrscheinlich eh nie vermarkten.

  • Tamafever und Kami: ich finde es sehr gut, dass hier verschiedene Blickwinkel dargestellt werden, aber ich möchte euch bitten, die bisher geschriebenen Sachen genau zu lesen, bzw. sich entsprechend zu informieren.


    Tamafever, bereits im Anfangspost habe ich geschrieben, dass das Beispiel Tama im Grunde exemplarisch ist und ich habe die Marken Kirchhoff, Dixon, ddrum und Peace als weitere Verarbeiter diese Holzes genannt.


    Die Bubingasets werden - mit Ausnahme der Exotix Reihe - alle regulär hergestellt, von Limited kann da keine Rede sein. Und glaubst du allen Ernstes, dass die Kunden im Weihnachtsgeschäft bei der Frage nach den populärsten Tamaserien (B/B und Starclassic Bubinga) zu hören bekommen könnten, dass man leider nix mehr bestellen kann, weil man für dieses Jahr kein Bubinga mehr verarbeiten darf? Siehe zu dem Thema bitte auch die Billighersteller, die dieses Holz gerade massenhaft verarbeiten.


    Und der ständige Verweis auf all die anderen umweltschädlichen Dinge, die man so tut, ist einfach nicht angebracht, denn er führt in fast jedem Fall dazu, dass Leute gar nichts ändern. Für mich persönlich kann ich übrigens behaupten, dass ich auch in anderen Dingen auf die Umwelt zu achten versuche.


    Kami, Bubinga ist nicht Rosenholz. Rosenholz ist Palisander. Die Sonor Geschichte ist natürlich blöd (wenn sie denn tatsächlich so passiert sein sollte), hat aber mit dem Thema nix zu tun. Auch die Preisdiskussion, ob ein set dem anderen ebenbürtig ist, aber vielleicht zu teuer angeboten wird, ist interessant, sprengt aber auch den Rahmen dieses Threads.


    Und man hört sehr wohl Unterschiede in verschiedenen Hölzern, was aber auch nicht hierher gehört. Und wenn du vom neuen Tama Performer sprichst, beinhaltet dieses ebenfalls Bubinga.


    Sorry, aber ich bitte nochmal alle, die sich hier beteiligen, Dinge beizutragen, die zum Thema passen und halbwegs fundiert sind. Wenn das hier in diffuse Laberei ausartet haben sich einige Leute hier die Arbeit, wirklich Sachen zu recherchieren, umsonst gemacht. Und damit meine ich nicht nur mich selbst.


    Ich würde es zum Beispiel sehr begrüßen, wenn tatsächlich mal Klarheit in die Frage kommt, woher denn nun die Bubinga verarbeitenden Schlagzeugfirmen ihr Holz herbekommen.


    lieber gruß
    Max

  • Zitat

    Original von Tamafever
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso ihr alle auf Tama rumhackt! Es wird bei anderen Instrumenten auch mit Edelhölzern, bzw. Bubinga gearbeitet. (Auch bei Gitarren)
    Wer weiß, wo da alles herkommt....


    Hm, am 28. angemeldet, Tama im Namen und gleich hier entsprechend positiv geäußert - Nachtigall ick hör dir trapsen...
    Egal. Wenn andere auf Tropenhölzer setzen, wird das dadurch nicht besser. Eher ein Ansporn, auch dort nachzuhaken.
    Wenn du gründlich gelesen hättest, müsste dir auch klar sein, dass hier sehr wohl andere Hersteller (kirchhoff, peace, ddrum & dixon) genannt wurden. Außerdem hat Tama nun mal diesen Edeleholzboom (nicht nur als Furnier) im Drumsektor ausgelöst.


    Zitat

    Ich besitze ein BB und ein Omnitune und ich glaube nicht, dass das eine Fehlinvestition war, oder das ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben muss! Außerdem sind die Sets aus reinem Bubinga fast alle limitiert. Tama stellt solche edlen Sets ja auch nicht in Massenproduktion her und haben da bestimmt auch ihre Vorschriften, wieviele Sets sie jährlich aus dem Bubinga produzieren dürfen.


    Nun ja, ein Fehlkauf war das sicher nicht - die Teile klingen ja amtlich. Schlechtes Gewissen wäre übertrieben, aber ich finde schon, dass man sich darüber Gedanken machen sollte, ob Materialien verwendet werden, die aus Krisenregionen stammen.
    Das mit der Limitierung ist totaler Quatsch, sorry. Der Unterschied der Kessel zwischen "normalem" Starclassic Bubinga und dem Omnitune ist nur eine Lage Ahorn fürs lackieren. Hier wird also auch in den Seriensets (B/B, Starclassic) im großen Stil Bubinga verwendet. Imho macht das moralisch auch keinen Unterschied ob 1 oder mehrere Lagen verwendet werden.


    Zitat

    Ich vertraue Tama, da ich diese Marke seit ca. 12 Jahren spiele. Die verdienen mit ihren Sets genügend Geld (Schon alleine mit der Superstar Serie) und ich glaube nicht, dass sie aus Geldgier die Umwelt belasten. Mit solchen Anschuldigungen wäre ich echt vorsichtig an eurer Stelle! Ihr wisst nicht, was hinter den Kulissen von Tama abgeht. Ich auch nicht, aber alles andere sind Spekulationen, solange ihr von den Firmen kein offizielles Statement habt.


    Vielleicht solltest du dein blindes Vertrauen mal überdenken? Geldgier hat hier auch niemand Tama vorgeworfen, es wurde lediglich der Umstand kritisch betrachtet, dass Bubinga als besonders teuer vermarktet wird, was aber nicht der Fall ist und dass Tama sich bezüglich der Umstände zumindest recht naiv verhalten hat.
    Tama wurde im Vorfeld genügend Zeit eingeräumt, das richtig zu stellen. Hättest du den Text richtig gelesen, wäre die auch aufgefallen, dass für Bubinga KEIN Zertifikat existiert, d. h. das mit ziemlicher Sicherheit illegale Umstände vorherrschen.


    Zitat

    Und nochmal: Tama ist NICHT die einzige Marke, die mit solchen Hölzern arbeitet!


    Dájà-Vu?


    Zitat

    Schon alleine, dass sich jetzt manche nochmal gründlich überlegen ein B/B zu kaufen finde ich übertrieben. Ihr könnt solche Sets meiner Ansicht nach getrost kaufen.


    Schön für dich. Dass du hier sehr bemüht um Tamas Ruf bist, hier gar eine Kaufempfehlung aussprichst, wirkt auf mich angesichts der Umstände mehr als befremdlich.


    Zitat

    Ihr fahrt doch bestimmt fast alle ein Auto, aber das mal stehen zu lassen der Umwelt zuliebe macht ja auch fast keiner. Und bei Schlagzeugmarken gehen jetzt auf einmal so Umweltliebende Diskussionen los. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Der Umwelt hilft es mehr, wenn man bei anderen Sachen mal umdenkt, anstatt sich wegen so etwas aufzuregen!


    Soso, was weißt du denn, was die Leute hier für die Umwelt tun? Auch denke ich, dass man durchaus im Kleinen anfangen sollte.
    Außerdem wurde hier schon deutlich gemacht, dass das Problem zwar grundlegende Dimensionen hat, aber nochmal: Besser wird es dadurch nicht, was Tama möglicherweise macht.


    Volle Zustimmung @Drumstudio, auch bezüglich Sonor.

  • "Bubinga limitiert – warum auf Tama herumhacken?"


    Die Antwort liefert gleich die Startseite von TAMA
    http://db.musik-meinl.de/index…mainmenu=/brands/tama</a>


    z.B.:
    TAMA ist der erste Schlagzeughersteller, der Bubingaholz aus soundtechnischen Gründen verwendet. Aufgrund des schwierigen Handlings dieses widerspenstigen Rohstoffs, ist derzeit kein anderer Hersteller in der Lage, das massive Holz vernünftig zu verarbeiten.


    oder:
    Die seltene Baumart wächst in den tropischen Gebieten West-Afrikas und ist von Nigeria bis Zaire zu finden. Aufgrund der edlen Optik und den klangreichen Eigenschaften ist Bubinga auch bei der Verwendung für Gitarrenhälse und Basskörper sehr gefragt.

    und:
    Wie dem auch sei, da Bubinga Holz so schwer zu verarbeiten ist, wurde es bislang nur sehr sparsam in der Schlagzeugherstellung angewandt. Einzelne Hersteller haben diesen Rohstoff lediglich für die Außenlage ihrer Kessel verwendet. TAMA’s Mitarbeiter kamen auf die Idee, dieses Holz nicht nur als Furnier zu verarbeiten, sondern den unglaublichen Ton und die faszinierende Resonanz zu featuren.


    Das bedeutet, dies ist erst nur der Anfang!


    Bernhards Beitrag enthält zwar einige richtige Angaben und selbstverständlich wird in einem, nicht vergasenden, verrotenden Stück Holz CO2 über viele Jahre gebunden. Doch geht es hier dann wieder um die Verhältnisse. Wer sich z.B. ein Holzhaus aus Kiefer/ Fichte baut, am besten noch aus zertifizierten regionalen Beständen, der tut wirklich etwas für die Umwelt/ Klima.


    Wenn aber ein selten gewordener Urwaldriese auf brutalste, rücksichtlose Weise für ein paar Trommeln umgehauen wird und das Produkt anschließend dann auch noch mehrfach um die Welt fliegt, dann steht die CO2-Speicherung in keinem akzeptablen Verhältnis mehr!


  • Gerade Sonor glänzt mit einem super und wahrscheinlich wohl einzigartig guten Kundenservice gemessen an Verkaufszahlen und Firmengröße. Höflich, engagiert und sehr bemüht sind die Mitarbeiter dieser Firma - selbst, wenn der Kauf eines Sets schon 25 Jahre her ist.


    Jedes Holz klingt verschieden und ich höre zwischen einem 12" Tom aus Ahorn oder Birke einen deutlichen Unterschied.
    Ferner halte ich viele Preise von Herstellern für gerechtfertigt. Ein DW Set ist nunmal exklusiv, die Finishes sind z.T. einzigartig, das ganze wird in Handarbeit gebaut. Viele Hände und Mäuler wollen und müssen dran verdienen.
    KLar sind 3000€ oder 5000 € viel Geld für Holz mit ein paar Metallteile, aber wenn es dir zu teuer ist, kauf das einfach nicht. Du kriegst auch schon für 500 € ein gut klingendes Set.

  • Zitat

    Die seltene Baumart wächst in den tropischen Gebieten West-Afrikas und ist von Nigeria bis Zaire zu finden. Aufgrund der edlen Optik und den klangreichen Eigenschaften ist Bubinga auch bei der Verwendung für Gitarrenhälse und Basskörper sehr gefragt.


    Interessant auch, dass den Afrika-kundigen Tama-Leuten offenbar entgangen ist, dass das Land, aus dem sie ihr Bubinga beziehen, schon seit 13 Jahren nicht mehr Zaire, sondern Kongo heisst. Mann, ist das peinlich, alles!


    lieber Gruß
    Max

  • DW' private reserve Bubinga deckt sich mit dem, was ich aus der Homepage der fcg herauslesen kann und scheint authentisch zu sein. Jene fcg veröffentlicht auch jegliche Konzessionsinhaber auf ihrer page.
    Ghana ist nach jahrzehntelangen Raubbau, der das Land fast entwaldete, augenscheinlich auf nachhaltige Forstwirtschaft umgeschwenkt. Im Falle Ghanas würde ein Boykott für diese Bemühungen sicher nachteilig sein.
    Ghana-Daten
    gruß rubberbeat
    Hier die eigentliche Liste der Exporteure. Der erste link ist wohl etwas kryptisch.


    2 Mal editiert, zuletzt von rubberbeat ()

  • Ich gehe davon aus, dass die Tama- äh Meinl-Jungs darauf setzen, dass dieser Thread im Keller verschwindet.


    Doch bei der aktuellen Antwort- und Klickrate sieht das nicht so aus. Dürfte somit nicht ganz ohne Wirkung bleiben - was ja Sinn der Sache ist.


    Also bitte weiter Meinung kundtun - aber wenn es geht, nicht völlig sinnfrei...

  • Zitat

    Original von rubberbeat
    DW' private reserve Bubinga deckt sich mit dem, was ich aus der Homepage der fcg herauslesen kann und scheint authentisch zu sein. Jene fcg veröffentlicht auch jegliche Konzessionsinhaber auf ihrer page.
    Ghana ist nach jahrzehntelangen Raubbau, der das Land fast entwaldete, ernsthaft auf nachhaltige Forstwirtschaft umgeschwenkt. Im Falle Ghanas würde ein Boykott für diese Bemühungen sicher nachteilig sein.
    Ghana-Daten
    gruß rubberbeat


    Das habe ich auch gerade festgestellt. Allerdings wird auch eingeräumt, dass die Kontrolle der Hözer auch dort teilweise schwierig ist, da Ghana als Transitland auch für problematische Hölzer aus Kongo fungiert und die Gefahr besteht, dass diese Hölzer dadurch "gewaschen" werden.


    Trotzdem, der Ansatz scheint lobenswert!


    Jetzt meine Frage: wenn DW seine Hölzer teilweise tatsächlich von dort bezieht, und damit Marketing macht, warum machen das die anderen Hersteller nicht auch?


    Aber vielleicht kommen ja bald die entsprechenden Zertfikate...man weiss ja nie.


    lieber gruß
    max

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Hm, am 28. angemeldet, Tama im Namen und gleich hier entsprechend positiv geäußert - Nachtigall ick hör dir trapsen...


    Immerhin macht "Tamafever" kein Geheimnis aus Ihrer Identität (Profil -> E-Mail-> Homepage -> Band). Das spricht für sie und relativiert möglicherweise Deine unausgesprochene Vermutung.
    Ansonsten stimme ich Deinem (also maxPhil) Post zu.


    Gruß,
    Martin

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