Tschernobyl ist mitlerweile auch zu einem Idyll für viele Tiere und Pflanzen geworden. Trotzdem die Strahlenbelastung noch immer so hoch ist. Die Natur kommt ohne uns zurecht aber wenn wir sie aktiv zerstören kostet es unseren Nachkommen die Existenz.
Brisant: Bubinga Recherche!
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Zitat
Ein umweltverträgliches Schlagzeug ist eines, auf dem man mindestens zwanzig jahre spielt
Da es politisch korrekt zu sein scheint, oute ich mich jetzt mal als Schlagzeug-Öko
Meine Trommeln stammen größtenteils aus den frühen bis mittleren 1980er Jahren und sind aus Birke (=>kein Tropenholz). Einige davon habe ich damals neu erworben, andere später gebraucht dazugekauft (=>lange Nutzungsdauer).
Sie benötigen für den Betrieb weder Elektrizität noch fossile Brennstoffe - obendrein stellen sie mich klanglich sehr zufrieden.
Die in unregelmäßigen Intervallen erfolgende Reinigung wird unter Zuhilfenahme eines Mikrofasertuchs in Verbindung mit klarem Wasser bewerkstelligt.
Nur die Felle sind noch nicht aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Ausser Earthtone kenne ich auch keine Produkte, die dieses Kriterium erfüllen würden - und die haben keinen Vertrieb in Europa.Nils
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Falls es dir aufgefallen ist ist deine Hardware auch nicht aus nachwachsenden Rohstoffen. Ich denke wir sollten hier beim Holz bleiben.
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Zitat
Original von Eisenmike
Richtig!
Aber das kann man ja auch nicht von uns Laien erwarten, wenn unsere Natur selbst Wissenschaftler jeden Tag aufs Neue überrascht!Es gibt ja, wie ich selbst neulich in GEO lesen konnte, Wälder die müssen abbrennen um zu überleben!
Die Natur ist doch so Komplex und flexibel das sie wohl immer ein Rätsel bleiben wird!Ganz genau so ist es, deswegen ist es auch so schwierig sinnvolle Projekte zu unetrstützen, denn jede Organisation die irgendwie im Thema drin hängt wird ihr tun als das Beste darstellen.
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Ich esse 1x täglich Fleisch,
trage im Winter einen Fellmantel,
liebe mein Bubinga Kit
und hasse Idealisten.Jetzt fassen wir uns alle an den Händen und singen "we are the world"...
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Super Beitrag mosch!
Was soll der ganze Ökoquatsch, wir sterben doch alle sowieso.Ontopic: Ich finde die Diskussion gut und richtig, verstehe aber nicht ganz, als das Thema Bubinga schon mal hier diskutiert wurde, haben sich nicht so viele reingehängt.
Schade, vielleicht hätte das Luddie z.B. vor seinem Kauf bewahrt. -
Ich esse mehrmals täglich Fleisch und
habe dafür so manchen niedlichen Fellpuschel selbiges eigenhändig abgezogen,
erfreu mich immens an meinen Trommeln und
bin nicht verbittert genug zum hassen.Das alles hindert mich nicht daran, wenigstens zu versuchen für mein Tun Verantwortung zu zeigen.
Hoffentlich hast du noch mindestens 20 Jahre Spaß an deinem Kit.
gruß rubberbeat -
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Danke Broadcaster, cooler Link! Ich bin gespannt was ein Satz Felle für ein Schlagzeug kostet und wie das damit klingt.
Nils
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So, wie vermutet, bin ich soeben von der Firma Meinl angerufen worden.
Natürlich war man nicht sonderlich amüsiert, wir haben uns jedoch geeinigt, dass ich folgende Gegendarstellung von Meinl veröffentliche (diese findet sich auch im Anfangspost unten):
Telefonische Gegendarstellung der Firma Meinl am 28.11.: die Firma Meinl hat mir mitgeteilt, dass meine Aussage, sie hätte die Anfrage von Pro-Regenwald mit Verweis auf das Mutterhaus Japan abgewiesen, falsch sei. Richtig sei, dass die Firma Meinl im Gespräch mit Pro-Regenwald angegeben habe, die Sache sei bereits mit mir, Luddie, geklärt gewesen. Der Vertreter der Firma Meinl hat mir mitgeteilt, man sei in Wahrheit jederzeit zu einer Auskunft an eine Umweltorganisation bereit.
lieber Gruß
max -
Zitat
Original von nils
Meine Trommeln stammen größtenteils aus den frühen bis mittleren 1980er Jahren und sind aus Birke (=>kein Tropenholz).Was zum Beispiel skandinavischen, intensiv bewirtschafteten Wäldern auch nicht unbedingt gut tut.
Zitat
Nur die Felle sind noch nicht aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Ausser Earthtone kenne ich auch keine Produkte, die dieses Kriterium erfüllen würden - und die haben keinen Vertrieb in Europa.Man kann die meisten Kunststoffe übrigens recyclen. Mylar ist aus PET, nichts anderes als eine Cola-Flasche und die kann man wunderbar wiede rin den Kreislauf führen. Holz nicht
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Doch, ich kann Holz zu Hause der thermischen Verwertung zuführen, wie es so schön heisst. Der Kaminofen im Wohnzimmer nimmt alle Holzarten.
Nils
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Zitat
Original von chesterhead
Man kann die meisten Kunststoffe übrigens recyclen. Mylar ist aus PET, nichts anderes als eine Cola-Flasche und die kann man wunderbar wiede rin den Kreislauf führen. Holz nicht
Du weisst aber schon wie und mit welchem Energieaufwand das Recylen
funktioniert?Außerdem gibt es die Begriffe schnelles und langsames CO2.
Das schnelle CO2 kommt von den nicht fossillen Energieträgern (Holz, Stroh,...) welches das CO2 das durch die Verbrennung frei wird rasch wieder durch das nachwachsen bindet. Das ist das "gute".Das langsame Co2 sind die fossillen Energieträgern (Öl, Gas, Kohle) welches über viele Jahrtausende gebunden wurde und wir nun innerhalb kurzer Zeit freisetzen dieses aber wieder die ganzen Jahrtausende brauchen würde um sich wieder umzuwandeln. Daher schlecht.
Nur ein kurzer Auszug dazu.
grüße andi
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Zitat
Original von freak-928
dieses aber wieder die ganzen Jahrtausende brauchen würde um sich wieder umzuwandeln. Daher schlecht.Dafür müssten wir aber Moor- und Sumpfgebiete in großem Umfang erhalten, denn nur dort kommt es zu dauerhafter Bindung von CO2 an Land. Ansonsten kann es nur in Form toter Meereesorganismen, die zum Grund sinken und unter Sauerstoffabschluss bleiben, gebunden werden.
Nils
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Stimmt, aber so genau wollte ich es nicht schreiben da es sowieso vom eigentlichen Thema abschweift
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Zitat
Original von freak-928
Man kann die meisten Kunststoffe übrigens recyclen. Mylar ist aus PET, nichts anderes als eine Cola-Flasche und die kann man wunderbar wiede rin den Kreislauf führen. Holz nichtDu weisst aber schon wie und mit welchem Energieaufwand das Recylen
funktioniert?Ja, ziemlich genau sogar
Zitat
Außerdem gibt es die Begriffe schnelles und langsames CO2.
Das schnelle CO2 kommt von den nicht fossillen Energieträgern (Holz, Stroh,...) welches das CO2 das durch die Verbrennung frei wird rasch wieder durch das nachwachsen bindet. Das ist das "gute".Das langsame Co2 sind die fossillen Energieträgern (Öl, Gas, Kohle) welches über viele Jahrtausende gebunden wurde und wir nun innerhalb kurzer Zeit freisetzen dieses aber wieder die ganzen Jahrtausende brauchen würde um sich wieder umzuwandeln. Daher schlecht.
Die Unterscheidung macht nicht viel Sinn. Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, das die Verbrennung von Holz, Stroh, Getreide usw. usf. im Bezug auf CO2-Emission sinnvoller ist, als die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Das Ziel, die Gewinnung einer gewissen Energiemenge ändert sich ja nicht, nur braucht man zu deren Gewinnung eine größere Menge nicht fossiler Brennstoffe als fossiler, damit steigt dann auch der CO2-Ausstoß. Da ist es den Sonnenstrahlen dann egal, welche Moleküle sie anregen. Ob die nun gut oder schlecht sind. Und die Bindung entstandenen CO2s ist ja auch nicht abhängig von der Umwandlungsart bei der es freigesetzt wurde.
Deiner Argumentation nach müßte es ja sogar sinnvoller sein, Bäume stehen zu lassen, damit sie ihre Speicheraufgabe weiter erfüllen.Ich bin deutlich dafür CO2 Emissionen zu senken, aber bitte auch auf Wegen die zum Ziel führen. Blanker Aktionismus bringt da gar nichts. Wenn ich auf der einen Seite meine Schleuder mit Kraftstoffen aus Pflanzen befülle, aber einfach mal rausrechne, das beim oxidativen Abbau von Düngern eine große Menge Lachgas anfällt, das deutlich schädlicher als das eingesparte CO2 ist, dann stimmt da was nicht.
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Doch genau das will ich behaupten. Mit dem CO2 aus erneuerbaren Energien hätten wir das CO2 Problem nicht. Das Problem kommt überwiegend von dem fossilen Brennstoffen. Das was sich über Jahrtausende eingelagert hat, innerhalb von einigen Jahrzenten rauszulassen verkraftet das Ökosystem nicht so leicht.
Das ist zumindenst mein Stand der Dinge (und ich habe mich schon beschäftigt damit, bin aber für alles andere offen).Über Einsparungen von Schadstoffen generell brauchen wir nicht zu diskutieren, das ist Pflicht.
Aber jetzt sollten wir uns wieder dem eigentlichen Thema zuwenden.
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Hier mal ein Kommentar der UNEP ( United Nations Environment Programme),
die auf meine Anfrage sofort reagiert haben:Dear Mr. XXX,
"Bubinga" = Guibourtia subspecies. The tree grows from West to Central Africa and some species are also native to South America. Used mostly for musical instruments & luxury timber products (furniture, etc). ITTO (International Tropical Timber Organization), FAO ( Food and Agricultural Organisation) or FSC ( Forest Stewardship Council) may have some info on where it is harvested sustainably though we doubt much of it is. On the other hand, certain subspecies may not be threatened at present, though many of its relatives are. Not enough information is known about its status.
If the wood is from Angola (most forests controlled by the military), Cameroon (extremely corrupt place) or Republic of Congo (one FSC concession, some unsustainable practices), chances are very high that it comes from unsustainable sources - Greenpeace has a lot of people looking into Central Africa forestry issues and I would in general trust their opinion on this issue.
We hope this helps.
best regards,
The Major Groups and Stakeholders Branch
United Nations Environment Programme (UNEP)
P.O. 30552 Nairobi, Kenya -
Furio, fantastische Arbeit. Danke dafür!
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Kann man denn nun davon ausgehen das Bubinga, welches für den Trommelbau verwendet wird, zu 99,9% aus Regionen stammt, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden?
Im aktuellen Stern (Nr. 48; 22.11.2007) ist ein Artikel über die Situation von Frauen im Kongo (der im Thread mehrmals als Herkunftsland genannt wird). Unfassbar! Vergewaltigung, Verstümmelung, Mord. Alles alltäglich.
Während die Rebellenbande nach dem Raubzug ihre Beute in den Wald zerrt, um dort ihren demütigenden Perversionen nachzugehen, wird nebenan der Bubingabaum abgeholzt, aus dem Tama dann ein wundervolles "Warlord"-Set schnitzt. Der Titel der Serie passt bei dieser Betrachtungsweise ja wunderbar, da waren die Jungs aus dem Osten aber besonders kreativ.
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