Warum sind in den letzten 2 Jahren soviele Schlagzeuge aus Bubinga gefertigt worden, und zwar nicht nur von den großen Firmen der Oberliga (DW, Sonor etc) sondern auch von den sog. Billiganbietern wie Kirchhoff und Dixon?
Mit Trommeln aus Maple und Buche kann man doch keinen Hund mehr hinterm Ofen hervorlocken.
Marketingmäßig wird alle paar Jahr das Rad neu erfunden, jetzt wird dem gemeinen Schlagzeuger suggeriert, dass Bubinga DAS Holz für den Trommelbau ist.
Auch hat die Globalisierung den Schlagzeugbau voll erfasst.
Ich wette sogar, das dass wild gerodete Bubinga Holz inkl. aller Transport und Zollkosten immer noch billiger ist als das normale Buchenholz aus heimischen Wäldern.
Die ökologische Sauerei hört aber beim Holz nicht auf, bei der Herstellung der Hardware wird die Natur noch viel schlimmer in Mitleidenschaft gezogen.
Wer verbaut noch Hardware aus deutscher Produktion (welche unter den hohen deutschen Umweltstanddards gebaut wurden) an seinen Kesseln?
Die wird komplett in China gefertigt, ohne irgendwelche Umweltauflagen werden die Abfallprodukte (Stichwort Verchromung) ungefiltert in den nächsten Fluss geleitet.
Welcher ökologischer Super Gau in China abgeht, ist einfach unbeschreiblich.
Jeder Drummer sollte sich mal folgende Fragen stellen:
Wie verhalte ich mich speziell als Schlagzeuger ökologisch sinnvoll und nachhaltig?
Muss ich unbedingt jeden Trend mitmachen?
Informiere ich mich vor dem Kauf eines Beckens, Trommel etc. über die Herstellungsmethoden des jeweiligen Herstellers (Stichwort Kinderarbeit)?
Brauch ich das Exotic Furnier fürs Ego oder klingt meine Trommel dadurch besser?
Wenn ja, gerechtfertigt dieser Umstand die Fällung von jahrhunderte alten Baumriesen?