• Auf der einen Seite ist Musik zu teuer. In den Staaten und elsewhere gibts CDs nun mal billiger. Bei 5-8 € pro CD würde ich auch mehr CDs erwerben. Aber ich war gestern mal wieder in nem dicken Saturn und bin durch die Gänge geschlendert und sehe Neuheiten im Bereich 15-19 €. Das ist mir einfach zuviel.
    Dann kaufe ich halt nicht. Filesharing mache ich allerdings auch nicht.
    Ich bin in der glücklichen Lage das mein Dad eine sehr ansehnliche Sammlung an CDs besitzt und ich mit seinem Musikgeschmack sehr auf einer Welle liege.


    Einzelne Songs bei iTunes und Konsorten finde ich auch noch zu teuer. Ich würde hier 30 bis 50 Cent pro Song angemessen finden.


    Was mittlerweile einige Leute die ich kenne nutzen sind russische Anbieter von Mp3 für 1-10 Cent. Das sind Leute die gerne auch 30 bis 50 Cent zahlen würden aber eben nicht 1 € pro Song oder 10 € pro CD.



    Auf der anderen Seite kostet in vielen Lokalitäten ein Kaffee als Produkt 1,8 bis 2,5 €. Ist dagegen ein 1 € für ein Lied das ich 50 Jahre lang hören kann zuviel?


    Ich denke auch das die gebrannten CDs weniger das Problem sind.
    Ein wichtiges Problem liegt im mangelnden Unrechtsbewusstsein derjenigen die sich Musik kostenlos illegal irgendwo besorgen. Da hat aber die Plattenindustrie gepent und verpasst ein der Zeit angepasstes Geschäftsmodell umzusetzen.


    Ein Web Store in dem ich alle Songs weltweit bekomme und in dem ich 50 Cent pro Song bezahle von denen die üblichen Anteile an Produzent, Plattenfirma und Artist gehen würde imho mehr Geld in deren Taschen spülen als das aktuelle Modell mit CDs pressen, Logistik der materiellen CDs, Großlager, Zwischenhändler, Listung in den Endverbraucherläde etc.


    Allerdings wird so ein Store erst durch zwei Sachen interessant:
    - der Preis der Songs
    - der Auswahl an Songs

  • So wie Josef und Seven sehe ich das weitestgehend auch. Den großen Chartskünstlern schadet illegales Downloaden weniger (gibts halt nur 2 statt 3 Villen), Kleinen bietets viele Möglichkeiten, einige dazwischen leider allerdings darunter, wenn sie sich nicht schlau anstellen. Einbußen (sicher aber nicht wie sie sich immer schönrechnet) muss die Industrie hinnehmen, aber da ist sie weitgehend selber schuld daran.


    Ich finde die iTunes-Preise auch überzogen; wer sich vorwiegend für Subkultur interessiert, dem kann ich emusic empfehlen - 13€ für 30 Songs, mp3, kein Rechtemurks. Früher waren die Konditionen noch besser, da gabs für 10$ sogar 40 Songs. Aber 13/30 ist immer noch ein fairer Preis.
    Diese komischen Sachen wie allofmp3 finde ich ziemlich unfair, da das letztlich am Künstler vorbei geht.


    Ich finde diese Idee einer Kulturflatrate (wobei das imho ein doofer Name ist) garnicht schlecht, bei ders eine Abgabe auf jeden Internetanschluss gibt, die dann auf die Medienproduzenten umgelegt wird. Ist kompliziert zu realisieren, ich weiß: Messbarkeit, Schlüssel, etc. aber besser wärs, damit überhaupt was bei den Künstlern ankommt.
    CD-Brennen halte ich eigentlich für unproblematisch, das ist ja weitestgehend auch legal (solangs im Freundeskreis ist und kein Kopierschutz geknackt wird).


    Grüße, Philip

  • wenn man jeden tag 1 euro zur seite legt, kann man sich 2-4 cds im monat kaufen.



    das schlimme ist, dass viele der leute die rumheulen wie teuer die cds sind, ständig bei mcdoof essen, schuhe für 200 € kaufen, jeden 10. tag bei h&m rumhängen..


    ich könnt kotzen.

    life is a bitch and then you die.

  • Das Auge hört mit.
    Wenn ich mir eine neue CD anschaffe, dann will ich auch ein Booklet und überhaupt ein anständig gestaltetes Layout der CD und der Hülle. Ich war noch nie Fan von gebrannten Alben, sieht einfach scheisse aus in der Sammlung, auch wenn die natürlich wesentlich größer wäre, wenn sie nicht nur aus Originalen bestünde. Egal.



    Zitat

    Original von chesterhead:
    Ähnlich verhält es sich mit Geräuschen von Bands, die ich eigentlich scheiße finde, sie mir aber mal geben möchte um mal einen genaueren Eindruck zu bekommen. Da hab ich kein Problem und keine Gewissensbisse, wenn die Ergüsse von Toto, Slipknot oder Nickelback als mp3 kurzfristig zu mir kommen. Die gehen genauso schnell und gut.


    Mach' ich auch so.

  • Ich denke, dass jeder Mensch mal eine eigene CD produzieren und selbst releasen sollte. Wenn man erst mal weis, was für ein Herzblut in der Arbeit von der ersten Idee bis zum fertigen Album steckt, dann ist der Wert einer CD ein ganz anderer.

  • WOVON willst du denn jeden Tag einen € zurücklegen?
    Das sagt sich so einfach, aber wo nix ist kann man auch nix zurücklegen ;)


    Ich persönlich kaufe nach Gefallen der Musik und Sympathie zur Band!
    Wenn mir ein Album wirklich gefällt und ich weiss, dass ich es mir nicht nur einmal anhöre (hab ich im Gefühl ;) ) dann kauf ichs mir auch, aber ich habe auch um einiges mehr Musik auf dem Rechner, als ich mir wirklich anhöre.


    Trotzdem gebe ich mein durchaus begrenztes Budget lieber für Konzerte aus (zum Beispiel Ärzte-Konzert letzten Donnerstag :D ), die geben mir einfach mehr.


    Ich habe definitiv weniger original-Alben, als "Raubkopien" auf dem Rechner, aber ich höre fast nur meine Originale mehrmals.
    Wenn ich mich jedoch entscheide ein Album zu kaufen, dann will ich mir keine mp3s kaufen, sondern dann will ich auch was in der Hand haben, seien es CDs oder eine schöne Vinyl.


    Diese Kulturflatrate klingt übrigens sehr interessant, würde ich auf jeden Fall unterstützen :)
    Selbst dann würde ich mir gewisse Alben auch als "Hardware" kaufen, ist einfach was anderes!

  • Ich bin weg von der Hardware.
    Mein Ipod hat alles was ich brauche auf wenig Raum. Der läuft im Proberaum, der läuft an der Stereoanlage, der läuft im Zug, der läuft im Auto und überall.


    Cover finde ich ganz nett, aber wenn ich ehrlich bin gucke ich da auch nur einmal rein meistens. [Um rauszufinden was die Jungs so spielen, in welchem Studio sie waren und wer produziert, gemixt und gemastered hat.]


    Mir bringen hochwertige Cover und Inlays und Beigaben - wie sie aktuell in Mode sind - einfach keinen wirklichen Mehrwert.

  • Wenn ich auf ein Konzert einer Band gehen würde, deren Album ich mir gebrannt hab, dann würde ich mir irgendwie scheiße vorkommen. Als hätt ich die Zeche geprellt.


    Ich kauf mir die Alben die ich haben will, Vinyl bei besonderen Alben. Die Gründe dafür wurden schon mehrfach genannt. Es ist eben immernoch Musik und ich nehm es noch nicht als Selbstverständlichkeit hin diese zu hören, trotz der Verramschung die die Industrie betreibt. Ich lass mir aber auch manchmal ne Band oder nen Künstler per Filesharing empfehlen. So geschehn mit Ben Folds Five. Ich hab mir ein paar Songs geben lassen, hat mir sehr sehr gut gefallen und jetz hab ich mir das Album gekauft. Wenn mir etwas nicht gefällt dann kauf ichs eben nich. Solange das in einem vernünftigen Verhältnis steht ist das glaub ich auch im Sinne der Bands. Die Musikindustrie interessiert mich eigentlich weniger. Denen ist die Kunst ja egal. Und immer mehr Künstler vertreiben ihre Musik eh selbstständig.


    Find ich klasse.

    Hit it T!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Biggity ()

  • Ich kaufe CDs eigentlich nur SEHR bewusst. Ich mag die Musik, ich mag den Künstler und ich möchte den Künstler mit dem Kauf der CD unterstützen.


    Daher kaufe ich mir zB alle Gotthard CDs. Ich finde das was die Jungs machen geil und die letzte CD war auch net allzu doll. Aber ich hab das Gefühl das ich mit dem Kauf der CD die Existenz der Band sichere.


    So ein Gefühl hätte ich bei den Stones oder Madonna eben nicht. Ganz abgesehen davon das ich für sowas kein Geld ausgeben würde und es auch nicht hören will.

  • Das trifft das Thema Musik-Klau nicht ganz aber:


    ich war gestern im Media Markt und mußte feststellen, daß die ihre CD Abteilung auf ein paar wenige Regale reduziert haben und dafür nun doppelt soviele DVDs im Programm haben!
    Und ich habe keine einzige CD gefunden die ich gerne mitgenommen hätte...


    Ist das der richtige Weg gegen die Downloaderei?!?

  • Moin!


    Tut mir leid, ich muss noch was zu matz sagen:


    Zitat

    damals kostete eine LP zwanzig mark, eine doppelLP 30 mark und eine CD 40 mark. das die CD billiger wird hat keiner behauptet. das die CD nicht verkratzt hat auch keiner behauptet. das die CD unkapputtbar ist hat auch niemand behauptet, das wort "unkaputtbar" gabs da noch gar nicht


    Doch matz, dass war damals der Tenor! "Hier können sie mit dem Schraubenzieher drüberkratzen- dann funktioniert die immer noch. Machen Sie das mal mit der Langspielplatte."


    War halt gelogen, wundert aber natürlich auch keinen. CDs die ich haben möchte, kaufe ich mir übrigens auch (bevor hier komische Verdächtigungen entstehen können), und Filme schaue ich auch nur im Kino oder auf DvD an.


    LG


    Edit vollendet den Satz :rolleyes: .

  • Ich teile uneingeschränkt Josefs Meinung. Erstens werden die Massen an kopierten CD´s ohnehin kaum angehört sondern befriedigen meist nur den Sammeltrieb ("hab mir jetzt noch alle remasterten ACDC´s runtergeladen, obwohl ich schon alle in den verschiedensten Formaten habe"). Zweitens könnte man sich bei den Wucherpreisen nur wenige CD´s leisten, d.h. die CD´s die jetzt kopiert werden würden im Normalfall niemals gekauft werden. Und so zu tun, als ob das alles eine neue Entwicklung wäre ist auch total daneben. In den 80ern sind wir reihenweise mit LP´s in Plastiktüten von der "Lerche" oder "MusicPool" im Schulbus gestanden und haben diese im Gedränge über unsere Köpfe gehalten um Schaden von unseren Schätzen fernzuhalten. Die wurden dann kreuz und quer getauscht ("aber nur wenn Du keine Kratzer rein machst, was hast Du denn für einen Plattenspieler ? Ah einen Dual mit Shure M75, ok, dann kriegst Du meine neue Maiden") Da waren 20 Original LP´s im Regal schon viel, gegenüber gut 100 Maxell XLII ("ich nehm immer Dolby C und spiels dann aber mit Dolby B ab").

  • Ich zähle mich zu denen die sich eigentlich fast nur CD's kaufen und nichts brennen...
    Ich sehe das so:
    Wenn auf einem Album durchgehend geniale Stücke sind, das CD Cover ansprechend ist und somit Gesamterscheinung stimmt kaufe ich mir die CD.
    Vor allem geht es mir dabei auch darum, dass ich, wenn ich eine gebrannte CD habe, keine schöne Hülle und nichts zum blättern habe.
    Dazu denke ich dass 20 Euro in Ordnung sind wenn die Cd wirklich über 60 minuten geniale Musik bietet.
    Aber z.B. bei Alben die zwar ganz nett sind aber nichts berauschendes sind sehe ich das nicht ein.

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  • bis vor ein paar jahren hab ich selber zwar nicht viel, aber immerhin etwas runtergeladen, öfters auch nem kumpel was in auftrag gegeben, weil er schnelleres internet hatte.
    seit geraumer zeit, sei es nun vier, oder fünf jahre bin ich dazu übergegangen nur noch zu kaufen, die cover und einfach das gefühl den künstler zu unterstützen haben mir gefehlt, hört sich blöd an, ist aber so.
    es kommt immer noch vor, dass ich mir von nem kumpel ne cd brenne, weil der die grade hat, die wird dann aber meist nachgekauft und die gebrannte als "auto cd" benutzt.
    ansonsten seh ich das so ähnlich, wie chester, "festes" budget, was sich monatlich auf ein bestimmtes niveau einpendelt.

  • Zitat

    Original von williken
    das gefühl den künstler zu unterstützen haben mir gefehlt, hört sich blöd an, ist aber so


    wenn man auf Konzerte geht. Und auch dann geht immer noch ein Großteil für den Klumpfuß des Konzernes drauf.


    20 Cent 30 Cent 50 Cent vielleicht mal ein 1€ pro CD sieht der Künstler für seine Arbeit.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Zitat

    Original von luftzug
    wenn man jeden tag 1 euro zur seite legt, kann man sich 2-4 cds im monat kaufen.


    Genau, spare jeden Tag etwas Geld und am Ende des Monats wirst du überrascht sein wie... wenig du gespart hast =)

    Sei realistisch, plane ein Wunder!

  • Nach einer kurzen Zeit sportlichen Herunterladens und illegalen Brennens, hab ich einfach keine Lust mehr auf diese Musikmengen. Wer das weiterhin tut, schießt sich als Musikliebhaber meiner Meinung nach ziemlich ins Knie.


    Vielleicht können sich auch ein paar etwas ältere (ab 25 vielleicht) hier daran erinnern, was für ein erhebendes Gefühl es als Teenager war, eine neue CD oder LP zu hören, die man gerade im Schweisse seines Angesichts aus irgendeinem weit entfernten Plattenladen ergattert hatte. Man hatte daran lange was zu hören und zu entdecken und kannte innerhalb kurzer Zeit alle Songnamen. Lange und häufig hat man die Booklets und Cover angeguckt, die Anekdoten, Danksagungen usw. darin gelesen.


    Es mag zwar sehr konservativ klingen (was ich sonst überhaupt nicht bin), aber ich finde, dass man gerade kulturelle Dinge (Musik, Kunst, Literatur), die keinen direkten wirtschaftlichen Nutzen haben entsprechend bezahlen sollte. Und zwar weil man sich selbst prüfen kann, was man wirklich mag und haben und unterstützen möchte. Und um den Fortbestand dieser kulturellen Erzeugnisse zu sichern.


    Ich sage nur: Hört weniger Musik, die dann aber richtig und bezahlt dafür!! :)


    Für eine CD, auf der ich alle Lieder mehr oder weniger spannend finde und die ich über Monate höre, würde ich auch 30 Euro bezahlen, wenn ich wüsste, dass die klasse Leute, die sie gemacht haben, davon ihre Wohnung bezahlen können! ...und weitere CDs aufnehmen.


    liebe Grüße
    max

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