Die Mär vom Genre-Schlagzeug hält sich genauso hartnäckig wie die vom eindeutig definierten Klang der Hölzer - und ist genauso unbegründet.
Dave McClain von Machine Head spielt z.B. zur Zeit (bei der Wechsel-Frequenz muss man minütlich checken, ob das noch stimmt) ein Yamaha Oak X mit sehr flachen Kesseln - keine typische Metal-Konfiguration. Und Generationen von Jazzern haben die "knalligen" Birkenkessel des 9000er Recording-Custom gestreichelt, während andererseits unzählige Hardcore-Prügelknaben auf "warmen" und "runden" Ahornkesseln herumkloppen.
Der Genre-spezifische Klang eines Schlagzeugs ensteht in erster Linie durch Felle, Stimmung und Spielweise; bei Aufnahmen kommt noch die Produktion hinzu. Nachdem der Tonmeister die Kiste durch den digitalen Wolf gedreht hat, kann niemand mehr sagen, aus welchem Material die Kessel sind - oder ob überhaupt ein akustisches Schlagzeug zu hören ist.
Unterschreib ich sofort.