Bass Absorbung technisches Verständnis

  • Also ich habe nun mein kleines Tonstudio von mittel bis hohe Frequenzen befreit und bin jetzt dabei die tiefen Frequenzen zu absorbieren. (Die 26/14er Bassdrum haut mir fast ein Loch in den Bauch) ;)


    Nun zur technischen Verständnis ob ich da richtig liege: Tiefe Frequenzen sind größere Wellen dh das Ziel auf welche tiefe Frequenzen trifft muss, sagen wir mal, grobkörniger sein. Siehe zb hier.


    Frage 1:
    Würde soeine Konstruktion etwas nützen wenn die dreiecke zb 30 cm Seitenlänge hätten? Würde der Bass absorbiert oder einfach nur weitergeleitet, sodas sich die tiefen Frequenzen noch besser verteilen?


    Frage 2: Wenn ich die oben angeführte Konstruktion aus Polyester gießen würde, ist die Aufprallfläche der Frequenz nicht zu glatt?


    Frage 3: Würde es etwas nützen, einzelne Dreiecke verteilt zu positionieren dh nicht so wie oben auf einer Platte sondern einzeln.


    Frage 4: Wieviele bzw wie groß im Gesamten müssten solche Elemente sein um den Bass wirkungsvoll zu absorbieren? Raumgröße 75 m². (Positionierung müsste ich natürlich versuchen).


    Warum diese Fragen. Ganz einfach.
    1. Buget zu klein um mir die Thomann teile zu kaufen für so eine große Fläche.
    2. Würde mir sowas gerne selber machen aber die CELESTIAL ACOUSTICS ACBT BASS-ABSORBER von Thomann wären vom Schwierigkeitsgrad zu schwer, wobei die Dreiecke und dann mit Polyester gießen doch viel einfacher wäre.



    cu dimmun



    Edit meint wie soll sowas funktionieren? ?(

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

    Einmal editiert, zuletzt von dimmun ()

  • Nur mal als Anhaltspunkt: Ein Sinuston von 100 Hz (das ist schon relativ tief, der Mensch hört bis ca. 20 Hz) hat bereits eine Wellenlänge von 3,40 m. Du kannst Dir also vorstellen, daß es einem Apparat wie diesem "CELESTIAL ACOUSTICS SWETP-L SCATTER WOOD" von Thomann schwer fallen wird die Frequenzen in den Griff zu kriegen.


    Wenn Du da etwas selber giessen willst, spielt die Oberfläche zwar auch eine wenn auch untergeordnete Rolle (es sei denn Du machst es aus Waschbeton oder Stahl :D ), entscheidend ist aber die Wirkungsweise von solchen Tieffrequenzresonatoren. Das wird bei Wikipedia erklärt.



    Generell ist es in Räumen immer am schwierigsten die tiefen Frequenzen im Zaume zu halten, weil sie am meisten Energie besitzen. Das von Dir zuletzt gepostete Produkt von Thomann sollte ganz gut funktionieren. Das folgt den bei Wikipedia beschriebenen Prinzipien und entzieht den Schallwellen ihre Energie. Das heißt es kommt weniger raus, als rein geht quasi.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von bathtubdiver ()

  • Soweit ich das weiß liegt die Kunst darin, dass Studio gegen Lärm von draußen abzudämmen, und aber auch für eine
    Belüftung zu sorgen, die einen spielen lässt.


    Wenn Dir das bass drum nicht gefällt, liegt das doch im Instrument nicht am Raum. Ansonstend musst Du wohl generell
    großflächig dämmen (außer das Du irgendwo bist wo es sowieso ruhig ist ). Da wirst Du mit einem schmalen budget,
    bei großen Raum, nicht hinkommen.


    Das heißt dann wohl sparen...

    Steve Miller (C)

  • Also dieser Absorber würde die Frequenz aufnehmen und entschärfen durch ausschwingen wobei die Anderen den Schall nur weiterleiten würden, versteh ich das richtig?


    Wie kann der t.akustik sa2 den Schall aufnehmen? sind die Schlitze nicht zu klein? Würde da nicht das Holz den frequenzton zurückschleudern, oder ist vielleicht die Platte elastisch?



    Edit: Ich bin zu langsam ;)


    Mein Beitrag geht unten weiter.

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

    2 Mal editiert, zuletzt von dimmun ()

  • Die Dinger von Thomann sollen Diffusoren und Absorber in einem darstellen. Diffusoren "verteilen" die Schallwellen im Raum dh. damit wirst Du die unerwuenschten Frequenzen nicht los, und Absorber funktionieren im Tieftonbereich nicht ökonomisch. Der Grund ist der Folgende: Ein Absorber vernichtet Schall durch Dissipation der Schallenergie in den Hohlräumen (deshalb benutzt man dafür Schäume oder Faserwerkstoffe). Vor einer Wand befindet sich ein Schnelleminimum, dort wird auch minimal Energie dissipiert. Die Dissipation funktioniert am besten im Schnellemaximum, welches sich im Abstand eines Viertels der Wellenlänge vor der Wand befindet. Um einen Ton von 100 Hz zu absorbieren brauchst Du also Schaumstoff oÄ von einer Dicke von ca. 80 cm.


    Deshalb benutzt man für tiefe Töne sog. Resonatoren. Dies sind Hohlraumschwinger oder Plattenschwinger die auf bestimmte Frequenzen gestimmt werden (sie können durch absorbierende Elemente etwas breitbandiger ausgelegt werden). Man kann her Helmholtz Resonatoren oder einfache Plattenschwinger benutzen. Diese müssen aber abgestimmt sein (Du musst wissen, welche Frequenzen bei Dir stören -> Raummoden) und sinnvoll im Raum verteilt werden.


    Du siehst das Fazit selber: Schall im Bassbereich loszuwerden ist ein Problem!


    Gruss
    Mick

  • Steve Miller Lärm von aussen ist nicht gegeben. Der Sound von der Bass ist absolut in Ordnung nur die tiefen Frequenzen hallern dermaßen.


    Ich hab eine Wand mit Eiertatsen (dahinter ist Holz) gedämmt. Andere 2-3 Wände sind mit speziellen Akkustikplatten mit Löchern ausgestattet (waren in einem Gerichtssaal). Der ganze Raum hat einen Teppichboden. Die mittleren und hochen frequenzen sind sehr gut vom Schall befreit. Die einzige Decke muss ich noch dämmen. Aber das Problem liegt alleine bei den tiefen Frequenzen.


    Rest beantworte ich gleich. Komm net mit lesen und schreiben zurecht so schnell geht das hier :D

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

  • @ Kicksomeazz: Raum-In-Raum hat nichts damit zu tun problematische tieffrequente Raummoden oder Frequenzen im Allgemeinen zu bekämpfen. Dabei geht es nur um eine akustische Abkopplung ovn der Außenwelt.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • @TwoStroke Das klingt sehr interessant gleichermaßen sehr komplex und schwierig tiefe Frequenzen loszuwerden. Also hab ich da auch wenig Chance mir so einen Plattenschwinger selbst herzustellen weil ich einfach nicht die Frequenz weiss die stört bzw ich die Frequenz dann auf den Plattenschwinger übertragen bzw einrichten kann.


    PS: Leider ist das pdf auf Englisch, bin sehr schlecht darin werde aber fleissig googlen da werd ich schon was finden :)


    Mhh meine Befürchtung ist, wenn ich mir den Plattenschwinger von Thomann kaufen würde, bringt der mir rein gar nix den dieser zu wenig sein wird bzw vielleicht nicht die richtige Frequenz absorbiert.


    Edit: Sehe gerade das der Absorber Frequenzen von 80-400 Hz absorbiert also nicht nur eine bestimmte Frequenz. Das würde klappen, aber wieviel Stück würde ich davon benötigen? Mit einem wird es sicher nicht abgetan sein.

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

    2 Mal editiert, zuletzt von dimmun ()

  • Hab hier etwas interessantes gefunden die diejenigen die es interessiert


    http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-600.html


    3ter Beitrag. Beschreibung zu Erstellung eines Plattenresonators. Klingt nicht soo Komplex, aber da hätt ich noch ne Frage. Muss ich jetzt für jede Frequenz einen solchen Kasten hinbauen?


    zB

    Zitat


    Wir wollen 95 Hz absorbieren, dann ist die Tiefe unseres Kastens 12 cm. Zu beachten ist, daß er mindestens 1/2 m breit in jeder Richtung ist.
    Also bauen wir uns einen Kasten 1m x 0,5m x 12cm, verleimen das Ganze gut, machen innen auf der Rückseite eine 4 cm dicke Mineralwolleschicht mit Schnur fest, passen aber auf wie ein Schießhund, daß sie die Membran nicht berührt. Dann leimen wir vorn die Membran in Form unserer 4mm Sperrholzplatte drauf und fertig.


    Das heisst Dieser absorbiert "nur" 95 Hz?

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

    Einmal editiert, zuletzt von dimmun ()

  • Zitat

    Original von TwoStroke
    Die Resonanzfrequenz ist 95 Hz aber durch die Mineralwolle wird er breitbandiger. Um wieviel, dh. wie breit das Band ist, das weggedämpft wird, ist allerdings nicht einfach auszurechnen.


    Das heisst das wäre mal kein schlechter Ansatz für die Lösung des Problems. Gut werd mich mal ransetzen.


    Achja ich bin kein Physiker und kenn mich mit Formeln recht wenig aus. Hab mir die Formel mal angesehen die im Hifi-Forum gepostet wurde


    f = 510 * [ 1 / (m` * dl)]


    f= Frequenz


    m` = flächenbezogene Masse in kg/qm (4 mm Sperrholz hat 2,4 kg/qm)


    dl ist die Tiefe des Kastens


    dann müsste die Formel für einen 95Hz Plattenresonator so lauten


    f = 510 *[1 / (240 * 12)]


    Da bekomm ich den Wert aber net raus.

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

  • ich würde mal googeln und zwar nach "bass traps",




    ....so nannte man das Zeug noch als ich mit Studiotechnik zu tun hatte und als ein Studio noch ein an sich klingender Raum sein musste wo eine Band spielen kann und nicht eine Abstellkammer mir Noppenschaum und Drumcomputer.....


    Ich hatte ein nettes Meeting mit Tom Hidley (dem einstigen Studio-Bau-Pabst - Westlake acoustic, Eastlake Acoustic, je nach dem auf welchem Kontinent) in Hamburg. Hierbei hat er mir mal in ein paar Minuten ein paar skizzen gezeichnet - ganz grob um Bässe in den Griff zu bekommen - aber eher für den Aufnahmeraum (Regie)


    Beidseitig mit Schaumstoff beklebte Platten (ca. 1m hoch ca. 60-80cm tief) sollten da in einen Raum der hinter dem Toningenieur (ca. 80cm - 100cm tief) mit einr vorgebauten schalldurchlässigen Wand gebaut wurde, aufgehängt werden. Diese hätten dann je nach Grösse die Bässe dementsprechend "geschluckt" oder reduziert.


    Aber sein Kommentar war auch: Viel probieren wie groß genau man die Platten braucht - ansonsten Westlake in ondon anrufen, die kommen vorbei und machen alles für "wenige tausend Pfund".....

  • Die Gleichung stimmt nicht. Nimm die, die ich in dem Pdf ausgerechnet habe:


    f = 62/sqrt(m' * d)


    mit m' = 2,4 kg/m2 und d = 0.12 m, dann bekommst Du 115 Hz. Die Gleichung ist, wie alle anderen auch nur eine Näherung. Mit der Konstanten 51 (510 ist sicherlich so falsch) bekommst Du 95 Hz, also im wesentlichen das gleiche Ergebnis.

  • Zitat

    Original von steve.hatton
    Westlake LONDON sollte es heißen......



    (Wer Tippfehler findet dar sie behalten!)


    :D


    @TwoStroke Dann waren meine Berechnungen doch richtig.


    Danke vielmals an alle besonders TwoStroke für die Hilfe. Bin um einiges Wissen reicher geworden. :)

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!