Hier mein Aufbaubericht, den ich auf jeden Fall noch erweitern werde:
Zuerst die Teileliste:
Die Basis: Ein Quintus Drumset von ebay (22, 14, 12, 13, 16 inkl. Hi-Hat-Stand und zwei Beckenständern). Es war für mich aufgrund der Hardware interessant (die ist der vomn Basix Custom sehr ähnlich, z.t. gleich) und weil ich vllt die 16" Floortom für das Basix Set nutzen kann. --> 149€
Das Drummodul: Ein gebrauchtes Alesis D4, auch von ebay. --> inkl. Versand 133,50 €
Die Cushions: Einmal ein Roland Cushion für die Snare, die restlichen Eigenbau. --> 8,20€
Sonstiges (Kabel usw.): 12m Mikrofonkabel Cordial CMK 222 SW, 10 6,3mm Mono-Klinkenstecker Thomann SK 128, 10 Piezos Art.-nr. 710397 von conrad, 2x 12" Drum-tec-Meshheads, 2x 13" Drum-tec-Meshheads --> 63,94€
-->> 353,64€
Nachdem ich alle Teile hatte, konnte es schließlich losgehen. Als erstes habe ich mich um das Quintus Set gekümmert. Die Kessel waren schwarz foliert, allerdings hat sich die Folie schon teilweise gelöst und war mehr schlecht als recht auf das Holz gepappt. Ich habe also zuerst die Hardware von den Kesseln geschraubt und die Folie entfernt. Dazu gibt es eine gute Anleitung im Internet, ich finde aber die Seite nicht mehr. Jedenfalls konnte ich bei fest verklebten Stellen ganz gut mit dem Fön nachhelfen.
So, nachdem die Folie entfernt war, konnte ich das Holz begutachten. Teilweise waren die Birkenholzschichten auseinandergerissen, bei der bass drum war das Holz an der Befestigungsstelle eines Beines übel zerrissen, ich hab die Defekte im Holz mit Leim, Schraubzwingen und Spanngurten aber wieder hinbekommen. Es waren teilweise auch Spalten in der äußeren Holzschicht, weil diese aus einzelnen Teilen zusammengesetzt war und die Teile nicht ganz zusammengepasst haben. Billige Qualität eben, aber egal, schließlich sollte das Set nicht als A-Set verwendet werden. Diese Spalten habe ich also ausgefüllt mit einem Gemisch aus Holzleim und Schleifmehl: Ich habe Leim in die Spalten gegeben und dann drübergeschliffen. Nachdem das getrocknet war, habe ich die kompletten Kessel von diversen Rückständen mit dem Bandschleifer befreit, so dass eine schöne, glatte Holzoberfläche entstand.
Danach wurden die 12 und 13" Kessel durchgesägt. Auch das geht mit "Hausmitteln" sehr gut: Ich habe in der Mitte der Trommel bzw. in einem gleich bleibenden Abstand zum Rand Markierungen im Abstand von ca. 5 cm aufgezeichnet. Dann habe ich an diesen Markierungen mit einem Fuchsschwanz Einsägungen vorgenommen und schließlich diese Sägefurchen zu einem umlaufenden Schnitt erweitert. Nach diesem Schritt wurden die Sägekanten mit feinem Schleifpapier von Hand "entschärft".
Soo jetzt waren also die Kessel fast fertig. Zum Schluss kamen zwei Schichten Acrylklarlack drauf: Lackieren, fein mit Hand nachschleifen, lackieren, fertig. So entstand eine seidige Oberfläche. Als der Lack dann trocken war (das ging bei dem verdünnten Acryllack sehr schnell, ich musste nur eine Stunde oder so warten) kam die Hardware wieder dran.
Als nächstes folgte die Umsetzung meiner Idee, die Schienen, die die Cushions tragen, aus Holz anzufertigen und mittels von Holzblöckchen als Winkel zu befestigen. Die Holzteile sind übrigens alle selbst mit Säge und Bandschleifer gefertigt. Das sieht man aber am besten auf Bildern:
Hier die Befestigung einer solchen Schiene (Ansicht von unten):
So sieht dann die ganze Trommel aus (schon mit Schaumstoff, der unter das Piezo kommt):
Und mein Eigenbaucushion aus groben, gummiartigem Schaumstoff und Moosgummi. Ich habe ihn "Zwei-Komponenten-Cushion" getauft ;). Dieses Ding funktionierte bei mir schließlich besser als der Roland Cushion 8)! Dieser Eigenbaucushion muss exakt auf Höhe des Fells liegen, jedenfalls bei dem verwendeten Material unter dem Piezo:
Wie man sieht, sezte ich auf minimalistische und simple Lösungen. So habe ich z.B. das Kabel des Piezos einfach an das Mikrofonkabel gelötet, dieses mit Kabelbinder an der Schiene befestigt und an das andere Ende einen Klinkenstecker gelötet. Funktioniert aber einwandfrei...
Achja, die Umsetzung meiner Idee "Tomhälfte in der bass drum"... Ich habe in die bass drum zwei Schienen geleimt, ebenfalls mit den Holzblöckchen. Darauf habe ich dann mit vier weiteren Holzblöckchen die Tomshälfte geleimt, ich denke hier sieht man das ganz gut:
Und noch ein Komplettbild...
Übrigens, die 16" Floortom steht jetzt, auch geschliffen, lackiert und gestimmt, beim Basix Custom und wird aksutisch genutzt ;). Klingt eigentlich ziemlich gut.
Mir kam gerade noch die Idee, ein paar Tips für Selbstbauinteressierte zusammenzustellen...
-Wenn Fehltrigger auftreten, kann das meiner Erfarung nach drei Ursachen haben: Der (Eigenbau-)Cushion ist ganz einfach ungeeignet, der Cushion drückt zu stark an das Fell oder das Fell ist zu lasch gespannt.
-Wenn Schläge verschluckt werden, kann das auch drei Ursachen haben: Der Cushion ist schlecht (wobei sich das eher in Fehltriggern bemerkbar macht, denke ich), der Cushion übt zu wenig Druck auf das Fell aus/liegt gar nicht an oder das Fell ist zu straff gespannt.
-Es gehört viel Geduld dazu, eine Trommeln so mit Cushion u. Piezo auszustatten, dass es wirklich funktioniert. Da muss man einfach probieren.
-Wenn mir noch was einfällt, ergänz ich es hier
Tja.. das wars eigentlich. Hörbeispiele sollten grundsätzlich folgen, aber ich bin immer noch am Ermitteln des optimalen Ergebnisses und der Funktionweise des Moduls. Auch hapert es noch etwas mit dem Mithören beim Aufzeichnen auf PC. Audacity scheint das nur verzögert zu können???
Der ursprüngliche Beitrag:
Hallo,
Ich plane mir bei ebay ein altes Set zu kaufen, das optisch und technisch anzupassen und dann Mesheads draufzuziehen, Trigger bauen und einbauen und das Ganze an Modul anzuschließen, das ich ebenfalls gebraucht bei ebay zu kaufen gedenke. Dabei hoffe ich auf Tips von euch aber erstmal will ich meine Ziele schildern:
Das Ganze soll extrem billig, aber trotzdem funktionstüchtig sein, ein realistisches Spielgefühl bieten und ich will das Modul zwecks Aufnahme an den PC anschließen können (Das müsste ja wohl über den Stereoausgang des Moduls und den Mikroeingang an jeder x-beliebigen Soundkarte gehen)
Nun, das Set auszusuchen ist keine große Sache, denke ich, ich warte einfach bis ich etwas passendes günstig bekomme. Ich habe die Faqs gelesen und im E-Drums DIY gelesen, man solle bei der Bassdrum nicht über 12" hinausgehen. Ich finde es aber recht kompliziert, für die Bassdrum z.b. eine Hälfte einer 12" oder 10" Trommel zu benutzen, weil ich dann die Tom Toms nicht mehr in der BDRosette befestigen könnte.
Daher meine erste Frage: Ist es möglich, eine 20" BD direkt zu triggern? Und meine zweite gleich hinterher: Wie ist das bei der Snare? Geht das da mit den 14" oder müsste ich eine Tomhälfte benutzen?
So, nun zum Modul. Ich hatte mir das Alesis D4 ins Auge gefasst und wollte das Modul gebraucht bei ebay ersteigern, z.b. sowas: ebay-Link
Kann ich an dieses Modul problemlos selbstgebaute Trigger mit beliebigen Piezo-Elementen anschließen oder könnte das zu Komplikationen führen?
Noch eine Frage zum Modul: Wie kann ich mir die Becken- und Hi-Hat - Anschlussmöglichkeiten vorstellen? Kann ich die Becken und die Hi-Hat wie die Trommeln auch anschließen, nur hat die Hi-Hat noch einen Eingang, an den ein einfacher an/aus - Schalter angeschlossen wird, um zwei Sound (offen/geschlossen) zu ermöglichen?
Bitte klärt mich auf, wenn ich irgendwo falsch liege. Ich will innerhalb der nächsten Tage loslegen und will mir nichts falsches kaufen. Vielen Dank!
Ciao, Esra