Triolen - Bewegungsablauf

  • Zitat

    Original von PG
    Auf einem etwas älteren Schulungsvideo erklärt ein Herr Rudi Hagenau eine "Unten-Mitte-Oben" Methode.
    Sprich: Erster Schlag im etwa 80° Grad Winkel zum Boden, den 2ten bei 90° und den 3ten bei 100° (ca.).


    Klingt ziemlich bescheuert: Da versucht der Herr Hagenau ganz analytisch darzulegen, wie das bei ihm nun mal zufällig so und so aussieht.


    Besorge Dir am besten erst mal ein paar Aufnahmen im 12/8 Takt und versuche dort mitzuspielen. Das ist auch eine Dreier-Aufteilung, nur langsamer. Vielleicht mussst Du auf richtig alte Klamotten zurückgreifen, aber das schadet nichts. Paul Anka und die Platters sind ein netter Kontrast zu Dream Theatre. :)


    Auf jeden Fall solltest Du das denken sein lassen. Spiel lieber.


    Die Probleme mit ternären Sachen sind übrigens sehr im Trend: Viele Leute können zwar irre schnelles Zeug mit Double-Bassdrum etc. runterfetzen, haben aber überhaupt kein Gefühl für Swing. So kann man bestenfalls ein Drummachine-Ersatz a la Joey Jordison werden, aber niemals ein kleiner Dave Weckel, Vinnie Colajuta oder Simon Philipps. Die sind alle mit dem Swing-Zeug groß geworden und das macht nun mal einen Unterschied. Hör Dir ruhig auch mal ein paar Swing-Sachen (z.B. Big-Bands) an und/oder versuche, so was mitzuspielen.


    M.

    Einmal editiert, zuletzt von martinelli ()

  • Zitat

    Original von martinelli
    Auf jeden Fall solltest Du das denken sein lassen. Spiel lieber.


    Das versuche ich schon seit vielen Jahren. Leider bei den ternären Sachen ohne den gewünschten Erfolg. Deshalb wühle ich in den Basics rum und zweifle an dieser Stelle an meiner Technik. Das Feeling für Swing und Shuffle ist schon vorhanden. Nur bei der technischen Umsetzung hapert es trotz üben, üben und nochmals üben.
    Mit seiner Technik schafft es der Herr Hagenau aber verdammt schnelle Shuffles scheinbar mühelos zu spielen. Also so verrückt kann das nicht sein.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

    Einmal editiert, zuletzt von PG ()

  • Zitat

    Original von PG
    Mit seiner Technik schafft es der Herr Hagenau aber verdammt schnelle Shuffles scheinbar mühelos zu spielen. Also so verrückt kann das nicht sein.


    Riecht nach Möller etc. Auch hier gilt mein zuvor gesagtes: So was ähnliches machen viele irgendwann automatisch. Ich wußte auch nicht, was Möller-Technik ist und hatte sie seit Jahren benutzt.


    Kommt mehr oder weniger alles von selber. Langsam üben ist der Schlüssel zum Erfolg. Schneller wird man von alleine. Im günstigsten Fall dauert das Monate und Jahre, im ungünstigsten Fall passiert das innerhalb von 3 Minuten während eines einzigen Stücks.

  • Weiss nichts obs gesagt wurde. Aber schau dich mal im Internet um. Wie die grossen diese sachen spielen.


    Du meinst doch unter anderem Shuffeln?


    gugst du den Meister: http://www.drummerworld.com/Vi…ernard_Purdieshuffle.html


    und umbedingt den gugen!!!!!:
    http://www.drummerworld.com/Vi…rnard_Purdieshuffle1.html



    EDIT: Der typ ist echt hammer. Wird aucgh von Zoro erwähnt bei Modern Drummer Festival 05!

    Einmal editiert, zuletzt von Kami ()

  • @threadstarter:


    Ab welchen Tempi hapert es denn eigentlich bei dir mit dem Shufflen? Oder ist das generell bei jedem Tempo problematisch?


    Ein typisch kritischer Song zum Shufflen bei mir (vom Tempo her):
    CCR - Bad Moon Rising


    Zitat

    Die Probleme mit ternären Sachen sind übrigens sehr im Trend: Viele Leute können zwar irre schnelles Zeug mit Double-Bassdrum etc. runterfetzen, haben aber überhaupt kein Gefühl für Swing. So kann man bestenfalls ein Drummachine-Ersatz a la Joey Jordison werden, aber niemals ein kleiner Dave Weckel, Vinnie Colajuta oder Simon Philipps. Die sind alle mit dem Swing-Zeug groß geworden und das macht nun mal einen Unterschied. Hör Dir ruhig auch mal ein paar Swing-Sachen (z.B. Big-Bands) an und/oder versuche, so was mitzuspielen.


    M.


    Ist ternärer "Swing" eigentlich wirklich exakt triolisch?
    Liegt der Swing nur in den Betonungen, oder auch darin, dass die Schläge eben nicht ganz exakt auf den entsprechenden zählzeiten liegen (ähnlich wie im Samba)?


    MATZ:
    Erinner...



    Edit:


    Eben habe ich mir nochmal das Purdie-Video angesehen.
    Witziger Vogel "Hää Hää Hää Hää häää" :D :D

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

    Einmal editiert, zuletzt von buddler ()

  • Zitat

    Original von buddler
    Ist ternärer "Swing" eigentlich wirklich exakt triolisch?


    Zum Üben im mittleren Tempo auf jeden Fall.


    Wenn man die triolische Aufteilung als Swing und Shuffle beherrscht, kann man wunderbar mit anderen Phrasierungen experimentieren. Zum Üben gut geeignet und sehr nützlich sind die unten genannten Beckenfiguren. (Im Swing-Groove sind das die 2 und die 4 (1 und 3 sind Viertel), beim Shuffle kommt das auf alle Schläge.)


    "Punktierte Aufteilung": Punktierte Achtelnote und Sechzehntelnote, streng binär - also exakt wie notiert - gespielt. Meist in langsamen Tempi eingesetzt.


    "Triolische Aufteilung": Triolen, bei denen die mittlere Note fehlt.


    "Gerade Aufteilung": Glatte Achtel wie notiert. Eher für sehr schnelle Tempi.


    Je nach Tempo und Kontext (Mitmusiker, Stil) kann das natürlich alles dazwischen und außerhalb sein, aber das überlasse ich lieber den Meistern des Jazz.


    Merkregel:
    Wenn's schneller wird rücken die Schäge (meist) dichter zusammen.


    Zur Beckenfigur noch die High-Hat auf 2 und 4 treten und man braucht sonst gar nichts mehr zu machen. Mein Meister riet mir, die linke Hand erst mal in die Hosentasche zu stecken und mit dem rechten Fuß höchstens "gefühlte Four-to-the-Floor" zu geben.


    M

  • Zitat

    Original von buddler
    Ich habe diese "Wellenbewegung" zum ersten mal so richtig beim Rhein-Ruhr-Stammtisch Februar 2007 gesehen.
    Vor allem bei Matzdrums, drumsandbeats und.. mist ... wer hatte da nochmal so ein farbenfrohes Auge? ;)


    Keine Ahnung! :D

  • Dieses mal war für mich zwar vom Prizip nicht so viel Neues dabei, aber unabhängig, ob es was unbekanntes für mich ist oder nicht, guck ich mir Deine Videos immer gerne an. Danke für die Mühe!


    Cooles T-Shirt. :D

    We dance to all the wrong songs!

  • Zitat

    Original von buddler
    @threadstarter:


    Ab welchen Tempi hapert es denn eigentlich bei dir mit dem Shufflen? Oder ist das generell bei jedem Tempo problematisch?


    Eben habe ich mir nochmal das Purdie-Video angesehen.
    Witziger Vogel "Hää Hää Hää Hää häää" :D :D


    Hi Buddler,


    bei Tempi wie "Hold the Line" von Toto fängt es gerade so an - was zugegeben nicht sehr schnell ist. Langsamere Shuffle wie z.B. Walking by myself - Gary Moore stellen dagegen für mich keinerlei Probleme dar. Es ist also weniger das Feeling an sich sondern eine reine Tempi-Angelegenheit. Ich denke mal, dass ich für höhere Tempi einen besseren Bewegungsablauf benötige.


    Zum Thema Purdie: Solche Leute bewundere ich, weil sie die absolute Spielfreude rüberbringen und uns zeigen, dass das Ganze in erster Linie Spass pur bringen soll. Bei dem hat man den Eindruck, dass er auch auf einem Aldi-Kinderschlagzeug gut klingt ;)


    Gruß
    PG

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    gleich



    bitte ziel speichern unter, der direkte start ist immer noch nicht möglich.


    Hallo Matzdrums,


    erst mal vielen herzlichen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, diesen Video-Clip zu erstellen.


    Die Winkel hab ich nur verwendet, um das grob anschaulich erklären zu können. Die Gradzahlen hatten dabei keine tiefere Bedeutung.


    Was ich für Schlüsse daraus ziehe:
    Bei Dir sehe ich aber die von Herrn Hagenau erwähnte Bewegung - 1 unten, 2 mitte, 3 oben. Beim Shuffle entsprechend: unten, oben (der 2te Schlag fällt ja hier weg). Das Prinzip stimmt also überein - also werd ich in dieser Richtung weiterüben....mit Handrücken nach oben. Alles andere ist auch für mich schmerzhaft :)


    Ich seh hier auch nicht gleich Möller, aber eine gewisse Wellenbewegung.


    Ferner seh ich bei Dir auch keinerlei Drehbewegung des Handgelenks...scheint also dafür auch nicht unbedingt erforderlich.


    Nochmals vielen Dank für die kompetente Hilfe. Das gibt mir die Gewissheit, dass ich in dieser Richtung weitermachen muss.


    Gruß
    PG

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Moin PG!


    Zitat

    Ich seh hier auch nicht gleich Möller, aber eine gewisse Wellenbewegung.


    Nein, nicht zwingend- aber wenn der matz in die Achteltriolen schaltet, kann man den Moeller schon sehr gut gebrauchen dafür- schont den Arm ;) . Das bringt mich zu Punkt zwei:


    Zitat

    bei Tempi wie "Hold the Line" von Toto fängt es gerade so an


    Hold the line ist ca. Tempo 96 (wenn ich mich nicht irre) und hat auf der Hihat eben jenes achteltriolische Hihatpattern, von dem wir oben geredet haben. Wenn Du das schaffelst (;) ), machst Du es Dir so richtig schwer- denn merke:


    Je langsamer der Shuffle, umso schwerer wird er tight spielbar (ohne monatelanges Üben).


    LG



  • möller ist doch genau anders herum zum shuffle.


    möller hat den betonten schlag am anfang und dan den tip


    also schlag -->rebound rebound, die peitschen bewegung ist doch eigentlich nur dazuda nergie für die nachfolgenden rebounds zu bekommen.


    shaffle ist unbetont betont also genau anders herum. ja ich weiss auch daman nachher, wenn der shauffle im tempo gespilt wird den unterschied nicht mehr wirklich hört, aber gerade bei langsamen sachen ist möller doch
    schon fast nicht mehr ausführbar.


    die in emien augen bessere bewegung für den shuffle wäre dann die schlag und snap technik den mit dem snap betone ich ja den 2 schlag so das der wirbel sauberer klingt.


    Muss nicht ist klar, aber eben rein von der sache /technik her denke ich ist snap eher für shuffle geeignet als möller.


    Lg
    Drumtheater

  • Danke für das Video.
    Das zeigt mir nochmal, dass ich mich in die richtige Richtung bewege, aber mir anfangs um eben jene Wellenbewegung nachzuahmen viel zu extreme Bewegungen angewöhnt habe.
    Verglichen mit deinem Bewegungsablauf ( MATZ) macht mein Hand einen viel zu großen Knick. Ich werde das mal probieren etwas ökonomischer zu gestalten. Ich "fühle" so aber zumindest schonmal den Bewegungsablauf ;)


    Das Video war jedenfalls sehr hilfreich :)

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    mein Set


    Elu on nagu hernes.

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