Ich höre/lese immer öfter, dass Birch Drums nicht mehr zeitgemäß sind und man nur mit Maple Drums in die Zukunft investiert. Haltet ihr das für wahr? Kommt es nicht einfach auf den eigenen Geschmack an? Für welche Musikrichtung empfiehlt sich Birch?
Birch "out"?
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Das Birch out ist haben die Hersteller ca. 1996 verkündet. 2 Jahre später präsentieren alle Hersteller die NEUE Sensation: Birch Drums.
Also wenn du mich fragst ist das alles reine Marketingsache der Hersteller. Warum muß ich unbedingt das spielen was die mir vorschlagen. Gut, ich kaufe mir auch nicht jedes Jahr ein neues Schlagzeug. Die einen finden Maple besser als Birke oder umgekehrt. Das muß glaube ich jeder für sich selber entscheiden!
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tach, silver,
birke ist genausowenig "out" wie acryl, buche oder eiche... die unterschiede im sound und den "anwendungen"sind hier schon mehrfach beschrieben worden... alles geschmacks- und ansichtssache. marketing eben...
genauso warte ich noch auf die wiedergeburt von simmons, quadratkesseln und großen schulterpolstern
ps:
hatten wir schon mal, will mir aber immer noch nicht aus dem kopf:
22x20 ahornbassdrum
14x14 und 16x16 ahornstandtoms
10x8 und 12x8 birkentoms
14x5 birkensnare -
Ach ja, Birch ist also "out".
Würde gern mal wissen, wo Du das gelesen/gehört haben willst.Genau aus diesem Grund präsentiert DW nach jahrelanger Maple-Verarbeitung JETZT die Birch Collector's Series....
Schau Dir mal auf der Pearl Masterworks Seite die grafisch dargestellten Merkmale der Kesselmaterialien an.
http://www.pearl-masterworks.de/
Der Rest is Geschmackssache.....
Gruss
Daniel -
Natürlich gibt es INs und OUTs. Das hat was mit Mode zu tun. Bis Ende der 70er waren die amtlichen US drums von Gretsch, Ludwig, Slingerland und Rogers das Maß der Dinge. Dann kam die Birken Mode, die natürlich auch gut zum 80er Sound passte. Dann wieder das Maple Revival.
Letztendlich lassen sich aus allen Harthölzern gute Sets bauen. Also aus Birke, Ahorn, Eiche, Buche, Mahagoni und wie man ab und zu sieht auch aus Exoten wie Bubinga, Jarrah, Nußbaum oder Kirsche.
Der Sound hängt auch nicht nur vom Holz, sondern auch von der Kesselkonstruktion, Kesselgratung und den Eigenarten des Kesselbackens ab. Premier hat immer schon (auch in den 60ern) dünne, verstärkte Birkenkessel gebaut. Klangen auch. Und Sonor immer schon Buche. Erst dünn mit Verstärkungsringen, dann dicker ohne (Phonic). Leider müssen alle auf einen fahrenden Zug aufspringen weil sie sonst Pleite gehen.
Schau dir doch die Wirkung des DW Hypes an. Selbst Sonor baut mittlerweile ein DW Style Set, vollkommen gegen die Firmentradition der letzten 30 Jahre.
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Was ist die Firmentraditon und was verstehst du unter DW Style ?
Definiere mir das mal bitte, dann kann ich dir sagen was ich darunter definiere. -
Was hat das mit definieren zu tun? Davon ab, darunter kann man sowieso nichts definieren.
Ich kann dir erklären, dass DW Sets aus dünnen Maple Kesseln mit Verstärkungsringen bestehen und das tut auch das relativ neue Sonor Delite.
Sonor hat davor immer damit geworben, dass sie unverstärkte Kessel bauen, die es nicht nötig hätte verstärkt zu werden. Die ganzen berühmten Sonor Serien hatten keine Verstärkungsringe: Phonic, Phonic Plus, Lite, Hilite, Signature, Designer ...
Sie meinten früher auch, dass ein Kessel ohne Ringe besser resoniert.
Jetzt bauen sie nicht mehr unverstärkte Buchenkessel, sondern verstärkte Maplekessel. Denn das Delite hat sich ja zum neuen Zugpferd entwickelt. Das hat in meinen Augen was mit dem DW Hype zu tun.
Sonor hat natürlich ganz früher schon mal verstärkte Buchenkessel gebaut nach alter Dredner Trommelbau Schule, aber das ist sehr lange her.
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Hallo Groovemaster,
gab es nicht eine Phase ca. Mitte der 90er, wo meines Wissens AUSSER Yamaha beim Recording keiner der grösseren Hersteller Birkenkessel gebaut hat, ja sogar Serien mit Birkenkesseln aus dem Programm genommen wurden (Pearl MBX, Starclassic Birch), weil Birkenholz plötzlich exorbitant teuer geworden ist? Später folgten dann mit dem BRX bei Pearl bzw. dem Starclassic Performer (dessen Kessel ja zu der Starclassic Birch/Maple Zeit aus Lindenholz gebaut wurde (o.ä.)) wieder die üblichen Serien aus Birkenholz. Soviel ich weiss, gab es damals das Designer noch nicht.
Von Maple-"Hype" konnte seinerzeit nicht die Rede sein. Natürlich haben es die Hersteller geschafft gerade zu jenem Zeitpunkt ihre Sets aus Maple so geschickt zu proklamieren, dass sie zwangsläufig trendy wurden.Weisst Du vielleicht Näheres über jenen Zeitraum?
Gruss
Daniel -
Birke hin... Ahorn her ... das ist wirklich Geschmackssache. Da kannst Du auch diskutieren ob dieses Jahr mehr Schoko- oder Vanilleeis in ist.
Also ich bekenne mich mal: Ich bin eher ein Birkentyp. Aber richtig klasse finde ich auch die Gen-X Kessel von Premier (Birke/Ahornmix).
Da ich mir noch in diesem Jahr ein neues Set anschaffen werde, ziehe ich die Gen-X Kessel auch ernsthaft in Erwägung. Sind nur nich gerade billig. Wahrscheinlich wird es dann doch eher ein Birkeset. Hat einer von Euch durch Zufall auf der Messe auch die Sets von KUMU angespielt? Die waren auch nach meinem Geschmack. Die bauen ja generell nur aus finnischer Birke.
Trommlergrüße, Blues
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Das Designer gab es seit 94, immer auch in Birke, davor das Sonor Lite und auch das Force 3000.
Bei Yamaha gab es immer das 9000er
Bei Pearl immer ein BRX oder BLX oder wie auch immer die Teile da hießen.
Tama hatte eine kurze Zeit kein reines Birkenset am Markt, nur Mischkessel als Ahornalternative.
Premier hatte auch immer Birkensets: Genista, XPK und früher sowieso nur
Ich hatte nie das Gefühl, dass es problematisch gewesen wäre an ein Birkenset zu kommen. Ich hatte aber extrem das Gefühl, das ich auch jetzt noch habe, dass Maple Sets generell als die besseren Sets verkauft werden, allein weil sie meist etwas teurer sind und der Konsument dazu neigt vom Preis auf die Qualität zu schließen. Daher galt Birke in den 90ern nie als Top.
Das war in den 80ern anders: Yamaha 9000er war die Top Linie, genau wie Tama Superstar. Sonor hatte mit dem Lite und dem Signature light auch zweo Top Birke Sets am Start.
Ich hab hier auch schon öfter geschrieben, dass Birke nicht gleich Birke ist und Ahorn nicht gleich Ahorn. Es gibt fett und rockige Birkensets (9000er) und leichte offen klingende (Premier Arstist). Es gibt fett und rockig klingende Ahornsets (Artstar Custom) und leicht und offen klingende (Gretsch).
Klar, Ahorn klingt ne Spur weicher. Birke hat ne Spur mehr Punch. Verstehe nur nicht, dass die ganzen Heavies die weichen Maple Drums spielen und dann mit dem EQ wieder den Metall Kick reindrehen.
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Zitat
Original von Groovemaster
Verstehe nur nicht, dass die ganzen Heavies die weichen Maple Drums spielen und dann mit dem EQ wieder den Metall Kick reindrehen.Das habe ich mich allerdings auch schon oft gefragt und bin nie wirklich zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. Vielleicht hängt es wirklich einfach damit zusammen, daß in den meisten Shops nur Maplesets stehen und diese an den Mann gebracht werden. Aber es ist doch auch so, das der Sound heute im Allgemeinen einfach auch fetter geworden ist und die Leute dieses vielleicht nachahmen möchten, nur noch im ganz harten Bereich klingen die Drums perkusiv. Ich jedenfalls freue mich immer wieder wenn einer aus ner Metalband sein 3000er auf die Bühne schleppt...Hat irgend jemand vielleicht eine ordentliche Erklärung für dieses Phänomen?
Gruß Sven
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Hm.
Ich hatte in Erinnerung, dass die fast gleichzeitige Einstellung vom Pearl MBX und Starclassic Birch aus dem hohen Preis von Birkenholz resultierte.Da muss ich nochmal recherchieren.
Bis später.
Gruss
Daniel -
Danke für die vielen Replies.
Kann man generell sagen Birch eignet sich besser für Metaller und Maple eher für softere Stile oder ist das wirklich nur Geschmackssache? -
Zitat
Original von Sven
[quote]Original von Groovemaster
Hat irgend jemand vielleicht eine ordentliche Erklärung für dieses Phänomen?Nicht wirklich aber die Krönung war letztens eine Punkband mit nem fetten DW. *g* Sowas dekadentes in einer Punkband... tststs...
Aber wie schon gesagt wurde: Der hohe Preis wird immer gern mit Qualität gleich gesetzt. Aber wer sagt denn das ein Set aus Gold besser klingt als aus Silber? (.. und da war wieder das Gold... )
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Das kann man generell nicht sagen!
Das Tama ein Starclassic birch einstellt, hat vielleicht auch was mit mangelnder Nachfrage zu tun. War Birkenholz jemals teurer als Ahorn? Birke wächst doch schneller und müsste daher auch günstiger sein oder irre ich mich da. Forstwirte her!
Ich kann auch mit den adjektiven fett (bei Ahorn) und percussiv (bei Birke) nichts anfangen. Warum klingen Birkensets nicht fett und percussiver sind sie auch nicht. Versteh ich nicht. Ist ein Premier Genista percussiver als ein Starclassic Maple? Ist es weniger fett als ein Gretsch? Die dicke des Kessels, die Gratung und die Machart ist doch sehr entscheident.
Ist Metall harte Musik? Nicht immer oder. Es gibt harte und softere Metallbands und bei den Rockbands gibt es auch härtere und softere.
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naja, wahrscheinlich weil sie im kobb haben "teurer = besser"
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Zu Pearl:
Ende der 70er bis 1993: "Professional" BLX und GLX (6-lagig, 7,5mm)
1989: MLX, BLX (6-lagig, 7,5mm)
1993: "Masters" MBX und MMX (4-lagig, 5mm mit Verstärkungsringen) und "Masters Extra" CMX und CBX (6-lagig, 7,5mm)
1996: zusätzlich MHX (Mahagoni, 4-lagig, 5mm mit Ringen), ab da keine Birkenkessel
1999: BRX, MRX, MMX, MHXSo müsste es laut dem Sticks Pearl Bericht gewesen sein.
Zum Thema: Holz macht meiner Meinung nur Nuancen aus, das meiste macht die Bearbeitung und Konstruktion.
MfG 00Schneider
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Also Groovemaster, du egalisierst mir das jetzt zu sehr. Ich stimme dir durchaus zu, daß man die Klangeigenschaften nicht haargenau trennen, sehr wohl aber tendenziell. Es mag von mir aus ein fett klingendes Birkenset geben, was so ähnlich klingt wie ein perkussiv (soll heißen: direkter, knalliger) klingendes Mapleset, das von dir genannte Genista kenn ich leider nicht, dein Vergleich wird aber wohl so in diese Richtung gehen. Aber wenn ich mir den Durchschnitt von Maplesets und Birkensets so anschaue, dann finde ich schon daß die Birkenvertreter perkussiver klingen. Die Bauart und Dicke des Kessels tragen natürlich auch einen großen Anteil zu den Soundeigenschaften bei, nichts desto trotz: Meiner Meinung nach klingen Birke einfach im allgemeinen direkter und knalliger.
Softer Metal, wo gibts denn sowas :D? Natürlich gibt es immer etwas softeres und auch härteres Material. Aber selbst wenn die Metalscheibe vor Akustikparts nur so strotzt ist es für mich noch lange keine softe Musik. Dazu sind dann einfach noch zu viele metalprägende Anteile in der Musik, und wenn die nicht da wären, dann wäre es auch kein Metal.@ 00: Nuancen ist imho eindeutig untertrieben.
Gruß Sven
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@ groovemaster
Birke wächste schneller. Darum aknn man es auch schnell wieder aufforsten. Die ganze Papierfabriken aus Finnland stellen das Papier aus dem Holz her.
Das Kumu daher das Holz verwendet ist doch logisch, es liegt direkt vor der Tür und die haben keine hohen Transportkosten. Die brauchen nur bis zu Stadtgrenze, und Städte in Finnland sind nicht sehr groß!!!!!
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Zitat
Original von SiLveR
Danke für die vielen Replies.
Kann man generell sagen Birch eignet sich besser für Metaller und Maple eher für softere Stile oder ist das wirklich nur Geschmackssache?
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