Wegfall der Mittelklasse bei Pearl

Zitat

Original von noVocals
Tama hat viel weniger Serien -- da sind die Sprünge großer. Aber so ist es doch viel klarer: Imperialstar für Einsteiger, Superstar als Mittelklasse für Semiprofis und Preisbewusste und dann die Starclassic Serie für alle, die High End haben möchten. Die Holzart und die Oberflächenmöglichkeiten machen dann die Preisunterschiede in der Oberklasse.
Ich sehe da klare drei Sparten, was mir den Überblick wesentlich erleichtert.

das ist imho so ziemlich der beste post in diesem ganzen thread. abgesehen davon, dass pearl die "mittelklasse" momentan etwas "vernachlässigt" ist es doch so, dass man - will man sich mal einen kleinen überblick über alle pearl-serien verschaffen - durchaus erstmal einen tag urlaub braucht, um das grundprinzip hinter den als mmx, bmx, fcb, akw... usw. getarnten serien zu verstehen.

just my 2 fennich...

Als Kommunikationsstudent:
Namensgebung ist völlig unterbewertet...

als schon berufstätiger im marketing:
sowas von richtig!

Zitat

Original von noVocals

Woher weißt du eigentlich so genau darüber bescheid wie es auf dem Markt aussieht und wer wieviel verkauft?

Vielleicht noch ein Wort zum S-Classix, preislich ja der direkte Konkurrent zum Tama SCP B/B: Ich habe noch keinen gesehen oder gehört mit dem Teil!? Scheint nicht so sehr der Verkaufsschlager zu sein... woran liegt's? An der Retro-Orientierung?

Edith meint das ist jetzt aber schon wieder sehr off-topic...

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Das mit dem Trommelmarkt weiss ich gar nicht definitiv, aber ich kenne ziemlich viele Drummer, Händler und auch Hersteller, die alle wiederum ihre Quellen und Kontakte haben. Dazu kommt, dass ich als Trommelverrückter alles aufsauge, was mir Info-technisch über den Weg läuft. Außerdem bestand mein Studium zum Teil aus Marketing und da kann man sich dann schon das ein oder andere zusammenreimen.

Dass man bestimmte Sets nicht an jeder Ecke sieht, heisst übrigens noch lange nicht, dass sie sich nicht gut verkaufen. Man muss das in Relation zur Größe der Firma sehen. Dazu kommen natürlich noch regionale Unterschiede, die Qualität der jeweiligen Vertriebe usw.

Das mit Mapex ist übrigens ein interessanter Gesichtspunkt: das Saturn wird nämlich mitnichten als Mittelklasseset beworben, sondern als Profiset. Die meisten Endorser spielen wohl auch (offiziell) Saturn und nicht Orion, welches viele Händler auch gar nicht im Programm aufführen.

lieber gruß
max

Ich finde die neue Anordnung der Pearl Produkte einfach Mist.

Früher gabs:
Export
Session
Masters
Für die, die zuviel Geld haben: Referenz

Jetzt isses genauso wie bei TAMA
Gute Einsteigerklasse: Visions bzw. Superstar
Oberklasse: Masters bzw. Starclassic

Durch was wurde die Mittelklasse ersetzt? Durch die gute Einsteigerklasse oder die, für Mittelklassesetspieler viel zu teure Oberklasse?

Jedenfalls ist das alles Schwachsinn. Außerdem kommt noch erschwerend hinzu, das man sich jetzt wieder andere Namen merken muss . Ich komme da nicht mehr mit. Bin froh das ich mir noch mein sehr gut klingendes SBX zugelegt habe, was jetzt praktisch bei den Masters als MMP angeboten wird, nur mit teuerer Hardware. Toll, da kann ich mir jetzt 'n Eis davon kaufen oder was?

Habe mich mal mit dem Verkäufer des Musikgeschäfts, wo ich immer hingehe, darüber unterhalten. Er meinte das Pearl nächstes Jahr bestimmt wieder eine Mittelklasse rausbringt. Ich glaubs nich...

Zitat

Original von Seven
Mal ehrlich: Wer ein wirkliches Oberklasse Set erworben hat braucht theoretisch [wenige Ausnahmen ausgeschlossen] nie wieder ein Set kaufen.
Beste Beispiel mein Kollege der sich 1984 ein Pearl GLX geholt hat. Spielt der heute noch, klingt noch, hat paar Kratzer NA UND?

!!!!! So gehts mir auch. Mein BLX aus der Zeit um 1983-85 (noch mit den alten Einzelböckchen) ist von Klang, Optik und Haltbarkeit auch heute noch absolut konkurrenzfähig. Ich hab 2003 drei BRX-Trommeln dazugekauft, die optisch und klanglich mit dem alten Material gut harmonieren.

Was also soll mich dazu bringen etwas Neues zu kaufen ? Der einzige echte Mehrwert, die echte Innovation seit den 80ern sind die Freischwingaufhängungen, die ich an den meisten alten Trommeln mittlerweile auch montiert habe.

Nils

vielleicht hat sich bei Pearl ja klanglich wirklich nicht viel mehr getan als die Einführung des überfälligen Freischwingsystems. Warum auch nicht. Vermutlich haben Sie aus ihren Fehlern gelernt und verhindern nun ... durch durch die Kluft zu den Oberklassesets den endgültigen Aufstieg, und verkaufen hemmugslos Tausende weiterer Exportsets

edit:

Zitat

Original von Luddie
Die Hardware ist offenbar sehr innovativ, aber warum gibt es bei Pearl immer noch diese komischen Tomarme? Warum keine Omniballs?

Also ich nutz ja seit kurzem beides, die Omniballs von Tama am E-Set (schon lange) und die Tomarme samt Optimount am MMX. Was stort Dich so an den Tomarmen? Mit den Omniballs kann man vllt. ein bissl feinfuehliger und einfacher den Winkel des Toms einstellen, aber stabiler find ich schon die Tomarme. Da besteht in meinen Augen kein Grund, was zu ueberarbeiten, das laesst sich gut einstellen und haelt bombenfest. Ganz markenuntreu hab ich mir die meiner Meinung nach bestfunktionierende Hardware von diversen namhaften Herstellern zusammengetragen, nur Yamaha ist irgendwie gar nicht vertreten......

Zitat

Original von jenska
[quote]Original von Luddie
Und wem es zu lange dauert bis es soweit ist,der ja jederzeit vorhandene I.S.S. gegen Optimounts tauschen,so teuer ist das ja nun wirklich nicht.

Teuer nicht, aber es scheitert in der Regel am 14er Tom, denn dashat bei den Export Serien nur 6 Spannböckchen und es gibt kein Optimount für 14" mit 6 Schrauben...

Das hat mir und einem weiteren Forenmitglied den Umstieg von I.S.S. auf Optimount verweigert...

Gruß

Da hast Du recht,an die Export Serie mit den 6 Spannböckchen bei 14" Toms habe ich gar nicht gedacht,sorry. Da fällt natürlich Optimount leider aus.

Seit langem mal wieder ein klasse Thread. Thanx @ all poster.

Ich sehe es wie einige vor mir schon: Mit der Mittelklasse lässt sich kein Geld mehr verdienen und sie wird zu wenig gekauft. Die Billigsets mal weggelassen (150-400 €), sind die brauchbaren Einsteigersets mittlerweile so gut, dass sich der Sprung klanglich und von der Verarbeitung von 600-1000 € auf 1500 bis 2000 € nicht lohnt. Erst darüber sind hier und da wirklich noch Verbesserungen zu bemerken.

Und somit ziehe ich dem Musiker, der aber unbedingt von der verpönten "Unterklasse" (die ja schlecht klingt und scheiße verarbeitet ist ) statt 1500,- gleich 2000 € aus der Tasche - geht doch!

Und jemand, der bereit ist, mehr wie 2500,-€ für ein Set auszugeben, macht das nicht nur für den Klang. Er weiß, dass er für den Namen oder ein spezielles Finish überdurchschnittlich drauflegen muss.