Hallo an alle Freunde des Eigenbaus !
Wie bereits in meinem Fred über die Basix Bubinga Snare angekündigt, bin ich dabei eine reine Bubingasnare zu bauen. Wie ich bereits feststellen musste, ist das im Kopf ja noch recht einfach, entpuppt sich dann in der Praxis als etwas komplexer wie vermutet.
Also ich Beginn mal ganz am Anfang mit meinem Erfahrungsbericht.
Wie gesagt, sieht das am Anfang recht leicht aus. Man bestellt sich über ebay mal eben 20 Lagen Bubingafurnier mit einer Stärke von 0,80mm, bei einem anderen Anbieter einen passenden Instrumentenkleber und strickt sich den Plan eine Schablone wie Taktlos zu bauen um den Kessel herzustellen.
Hmmmm. Das ganze sieht schon anders aus, als das Bubingafurnier bei mir ankam und nicht glatt, sondern wellig wie die Nordsee bei Windstärke 5 vor mir lag.
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Wenn man dann seinen schönen Plan im Kopf noch mal durchdenkt, stellt sich erst mal eine gewisse Ernüchterung ein.
Egal. Eine Nacht drüber geschlafen und einen Plan zu Glättung des welligen Furnieres geschmiedet. Ich bin in der glücklichen Lage einen verstorbenen Opa zu haben, welcher sein Geld mit der Buchbinderei verdient hat und noch eine Oma, die alte Sachen, wie zum Beispiel eine Buchpresse, nicht einfach weggibt sondern schön für "irgendwas" aufhebt. Die glückliche Lage betrifft natürlich nicht meinen verstorbenen Opa, sondern die nichts weggebende Oma.
Das „irgendwas“ war in dem besagten Fall meine Wenigkeit. Dem Plan der Furnierglättung stand also nichts im Wege. Hier das schöne Pressgerät, was übrigens so ca. 70kg auf die Waage bringt.
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Ab dem Zeitpunkt war es klar. Das mit der selbstgebauten Snare kann doch was werden. Hier jetzt die weiteren Arbeitsschritte um das Holz kreuzweise zu stabilen, mehrschichtigen Furnierlagen zusammen zu bringen.
Man nehme das 0,8ér Furnier.
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Messe sich entsprechende Teilstücke zur Kreuzverleimung aus
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Schneide es mit einem sehr scharfen Messer an einem fest angedrücktem Metallwinkel vorsichtig ab
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Passe es akribisch an die vorher geklebten Kreuzlagen an
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Bringe den Leim erst mal grobflächig auf dem Furnierstück auf
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Verstreiche das ganze gleichmäßig und lasse es kurz einziehen
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Fixiere das Furnierstück mit Klemmen
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Bringe es dann mit Klebeband flächig am Stoß zusammen
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Entnehme die Klemmen und lege es in die Presse
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Jetzt noch ein Brett als Gegenstück drauf
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Und das ganze dann über Nacht mit ordentlich Druck in der Presse belassen
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Am nächsten Tag kann man dann das Furnierbrett aus der Presse holen und sich das Ergebnis anschauen
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Das ganze habe ich bisher in vier Lagen kreuzweise verleimt. Momentan bin ich dabei die nächsten vier lagen herzustellen um danach das ganze als zweiteilige Furnierbretter zu einem Kessel zusammen zu kleben.
Vierlagig sieht das ganze übrigens so aus:
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Wie gesagt, ist meine Arbeit an der Bubingasnare noch lange nicht erledigt und wird noch eine Weile dauern. Ich wollte euch nur schon mal einen Eindruck verschaffen, welche Arbeit es doch macht eine Snare komplett selber zu bauen.
Ich halte euch alle natürlich bei jeder Erweiterung oder Änderung auf dem laufenden und gehe jetzt noch mal ne Lage Furnier kleben.