Ungerade Takte zählen oder fühlen ?

Zitat

Original von Steve Miller
Was ihr Euch an den Takten so hochzieht. Praktisch ist doch wichtig was in den Takten steht.
Die Takte selber sind doch eher Wurscht.

Das heißt dann, dass man die Taktstriche einfach weglassen könnte. Prima Vorschlag!

Enzi

Das heißt es zwar nicht, wenn Du allerdings eine andere Möglichkeit fündest, wie Du Dich in der Zeile orientieren könntest, dann ginge es in der Tat.

müller, bei deiner musiktheoretischen positionierung brauchts in der tat weder takt noch strich.

Na das hört man gerne!!!

wie du meinst.

Zitat

Original von steve.hatton
Wenn man sich an den Meistern orientieren will:

Rod Morgenstein sagt zu ungeraden Taktarten : "count count count"
one-two three four five six sev, nicht seven, weil das zwei Silben sind
und somit die Gefahr in 8/4 zu rutschen gegeben ist.....da hamm`s
die bayern leicht mit "siebn"

Zu der "geteilten" Zählweise gibt´s auch verschiedene Meinungen:
(also 7/4 als 4/4 + 3/4)

Carmine Appice meint eher nein, sprich 7/4 zählen, weil der Groove ja 7/4
und rung rüberkommen soll nicht als zwei Teile, also 4+3/4

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Also da halt ich es auch mit dem RM. Am Anfang zumindest, oder, wie ich weiter oben schon mal geschrieben hab:
Man schreibe sich mal 10 verschiedene Patterns im gewünschten Takt raus und spiele sie bis zum Erbrechen...Dann geht´s eigentlich nicht anders als irgendwann auch dafür das Gefühl zu bekommen.

Zum Thema "7":

So einfach haben´s wir Bayern auch nicht, manche sagen nämlich "simme"

Ach ja, auch dem CA geb ich recht, es hilft sicher erstmal leichter die Ungeraden zu verstehen, aber es soll sich schon wie 1x7 und nicht wie 3+4 anhören;-)

Hm, wie legt man eigentlich fest ob ein in ein 3er und 4er Schema unterteilter 7er, jetzt ein 7/4 und nicht einer 3/4 + 4/4 ist ? Okay, ich würde jetzt sagen, wenn der Grundpuls einem 7er entspricht ists ein 7/4. Im Prinzip könnte man dann aber auch sagen der Standard-4/4-Rockbeat (Uff-Tschack-Uff-Tschack) hat keinen 4er, sondern einen 2er-Puls.
Aber ist das letztlich Interpretationssache oder gibts da wasserdichte Eingrenzungen ?

Hallo,

der Standard-4/4-Rock-Schlag hat eine leichte Betonung auf der Eins. Ansonsten werden die Zwei und die Vier betont, meist sogar leicht die Viertel zusätzlich. Somit ist es ziemlich eindeutig 4/4 und eben nicht 2/4 oder gar 8/8, 4/8 etc.

Grüße,
Jürgen

Okay, ich habe jetzt den musikalischen Kontext außen vor gelassen. Oftmals beginnt natürlich das Gitarrenriff auf die 1 und man betont das ja gerne mit einem Crashakzent. Davon unabhängig hast du recht, dass man die 1 ohnehin betont.
So wirds eigentlich auch ganz einfach das "7/4-Mysterium" zu erklären: Wenn die Betonung auf der dem ersten und fünften Schlag gleich intensiv ist --> 4/4 + 3/4, wenn das auf dem fünften Schlag nur eine Nebenbetonung ist --> 7/4 bzw. es ergibt sich aus dem musikalischen Kontext, d. h. wie die anderen Instrumente phrasieren.

Danke für die Erleuchtung, Philip

Oder besser gesagt, der Takt wird abhängig von der Länge des Motivs (oder der Motive) gewählt.

Hallo,

hm, ein über zwei oder vier Takte gehendes Motiv gibt es also nicht?
Ich meine, doch.

Grüße,
Jürgen

Klaro, das lässt sich aber vermutlich in entsprechende Segmente unterteilen.

Genau. Ein Motiv über 8 Viertel entspricht dann zwei 4/4 Takten. Bei 12 Vierteln z.B. wird's dementsprechend tricky, da könnten vier 3/4 Takte sein, oder aber drei 4/4 Takte. Da kommt es natürlich wieder auf die "innere" Phrasierung an. Hab ich 4 Betonungen auf der Eins oder nur 3.

Wie Newbbeat schon sagte:
Die Taktangabe wird dem Motiv bzw. der Phrase angepasst und nicht umgekehrt (so ist es jedenfalls im Optimalfall, wobei manchmal auch in umgekehrter Reihenfolge komponiert wird).
Für viele Sachen gibt es mehrere Wege, diese zu notieren und ihnen somit auch eine Taktart überzustülpen. Hauptsache, der Instrumentalist kann am Ende schnell verstehen, was gemeint ist und sich gut in den Noten zurecht finden.

Hi!
Ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt schon dran war, da ich alles nur kurz überflogen hab...

Aber teil die Takte einfach in die kleinsten Einheiten ein:

2er und 3er:

Bei 2/4 und 3/4 is klar,

bei 5/4 (je nach Betonung):

1, 2, 1, 2, 3 ---- 1, 2, 1, 2, 3 -
(oder wie Benny Greb oder Udo Dahmen: "To-ma-ten-sa-lat")

bei 7/4:

1, 2, 1, 2, 1, 2, 3 ---- 1, 2, 1, 2, 1, 2, 3 -
(oder: "ei-ne Por-tion Eis-kaf-fee") - wie auch immer Du das trennen willst;)

usw.

Wenn Dir das nicht hilft, kontaktier mich einfach, dann versuch ich's Dir nochmal anders zu erklären..

Mfg Tom

Wieso nehmt Ihr nicht einfach neue Takte her, als dass Ihr bereits bestehende ständig zerlegen wollt?

Die Logik darin wird mir nicht so ganz klar.

mfg

Nun, zum einen sind "neue" Takte oftmals letztlich tatsächlich nur kombinierte Alte, zum anderen muss man das unfassbare irgendwie fassbar machen.

Zitat

Original von Steve Miller
Wieso nehmt Ihr nicht einfach neue Takte her, als dass Ihr bereits bestehende ständig zerlegen wollt?

Die Logik darin wird mir nicht so ganz klar.

mfg

weil diese takte aus 2er bzw. 3er gruppen zusammengesetzt sind kann ich sie auch wieder in ihre bestandteile zerlegen.

so schwer ist die logik doch garnicht.

@ all

ich denke es steckt überall ein stück wahrheit drin aber trotzdem sind es nur wege wie der einzelene am besten mit dieser herausforderung am besten klarkommt. der eine macht es aus dem bauch der andere über die theorie
und eselsbrücken. so wie es für ihn selbst am besten funzt.

LG
Drumtheater

Hallo,

da habe ich mal etwas ausgegraben ...

1. Welcher Takt ist das?
2. Wie sind die Unterteilungen (für die Analytiker)?
3. Wofür ist der Scheiß gut?

Grüße,
Jürgen

den scheiß kann man nicht richtig erkennen.