Schrammel-Blast vs. Trigger-Studio-Blast

  • Es wurde ja in einem anderen Thread schonmal angerissen, hier ein eigenes Thema dafür ...


    Ich hör zwar nur noch sporadisch Blast-Musik, aber was mir auffällt ist das man in dem Bereich immer mehr supersaubere hochgetriggerte hochgezüchtete Blasts findet, die total energiefrei klingen ... je sauberer und schneller desto langweiliger ...


    Was ist bloss aus dem guten alten Schrammel-Blast, wie man ihn auf alten untergründigen Grind-Platten findet, geworden? Da hört man noch, das der Mensch an seine Grenzen geht, insbesondere wenn der Trommler nicht mehr kann und etwas langsamer wird, aber krampfhaft versucht, das tempo aufrecht zu erhalten ... das klingt doch viel energetischer als dieses triggerzeugs ...


    Verkommt der Blast zu einem reinen "Wer ist der Schnellste"-Wettrüsten oder geht es da noch um Energie, Gewalt und Agression ??


    P.S. Das ist nicht im Sinne von "Blastbeats sind doof" gemeint, ich finde Blasts klasse ...

    Schlechte Lehrer haben mich zum Autodidakten ausgebildet. - Mauricio Kagel

  • Das is so mit der Grund warum ich so Musik irgendwie gar nicht höre und Igor Cavaleras Getrommel auf den alten Sepultura Platten für mich 100 mal härter bleibt als dieses (setzen sie eine dreistellige zahl ein)BPM geblaste aus der Zahnarztpraxis.


    Da hört man einfach, dass der Wut im Bauch hat und deshalb ist die Musik (für mich) authentisch.



    Ich kann dieser Dynamikfreiheit auch irgendwie nichts abgewinnen und den Soundvorlieben auch nich, wenn die BD mehr Höhen aufweist als die Snare z.b. Dazu totkomprimierte Becken....


    edith wegen edith

    sieg natur.

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  • lol.
    Schrammel Blast.Nett gesagt.


    Wenn der Drummer langsamer wird und verkrampft hat das für mich nur was mit technischer Schwäche und Übefaulheit zu tun und nicht mit Authentizität.Besser klingen tuts auch nicht wenn einer nicht tight on time ist.In JEDER Musikrichtung.


    Lasst euch beide eines besseren belehren und kuckt euch Nils Fjellström an.Fingertechnik und gefühlte 1000 dezibel kraftvoller als Cavalera.Nur weil nicht der ganze Arm hochgeht um ein Becken zu schlagen und sich der Bizeps anspannt ist nich gesagt dass nicht der volle Dynamikbereich eines Beckens oder einer Trommel ausgenutzt wird.Diesen sweet spot zu finden ist nicht leicht.Sich hinsetzen und cavalera mäßig reinprügeln,das können viele.Nichts besonderes mehr heutzutage.Sowas geht auch besoffen und nach 2 Wochen nicht üben.Beim Blasten ist das anders haha.


    Ausserdem ist die GENERELLE Intention des blast beats (gefüllte Notenbar) wie eine Maschine zu klingen.Und Maschinen sind PERFEKT.


    Wenn jedes instrument am set getriggert wird ist das was anderes.Steriler Drumsound hat aber zunächst nichts mit einer Diskussion über blast zu tun.


    Ach ja @ Themenstarter: Es kommt immer wieder erfrischend die heutigen Blaster beim covern von alten Sachen zu hören ( wie z.b. suffocation o.ä. die alle den "schrammel" blast enthalten ). Da merkt man erst was die früher alles falsch gemacht haben.

    Er träumte von der Mutation der Körper zu Maschinen, vom Verschmelzen des Menschen mit der Maschine

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  • hmmm aber es gibt halt ne menge steriler blasts ....


    ich würd den sinn eines Blasts zum Beispiel nicht in steriler, maschineller perfektion sehen sonder n als musikalisches Ausdrucksmittel für hektik, agression, brutalität (sorry fürs klischeedenken ;) ) ...


    und da finde ich die sterilität eher störend ... naja wie alles woh geschmackssache ..

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  • Ich finde, dass vor allem das Triggern aus einem "Schrammelblast" steriles Geklickere macht.
    Ein nicht getriggerter Blast wirkt für mich wesentlich fetter, obwohl die einzlenen Schläge nicht so leicht definierbar sind.
    Klingt ein "Akustikblast" wärmer und dadurch fetter? Möglich.


    @Slozzy: Dieses ultrahohe BD-Geklicker ist echt zum heulen.
    Da wollen dann irgendwelche Regional-Metalcore-Bands Häuser mit ihrem Sound einreißen und dann kommt da nur sowas Zähnegeklapper-Ähnliches, was als Bassdrum etikettiert ist...
    Es gab eine Zeit, in der ich jede Woche 5 oder 6 solcher CDs hören musste (wegen Konzertanfragen). Irgendwann kam der Punkt, an dem die Klickerbands nicht mehr genommen wurden...

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Das ist aber erst seit "the apostasy" so !!
    vorher war inferno voll getriggert und das mit (meiner Meinung nach) ziemlich miesen Samples.
    Seine snare ist ziemlich hoch und trocken gestimmt,kommt also nem Triggersound recht nahe.


    Da gibt es schon bessere Sounds bei den Blastern.Derek Roddy und Tony laurenao z.b. haben wirklich tolle snare und tom sounds mit natürlichen Stimmungen!


    Oder z.b. der Nille hier aus dem Forum hat auch einen Klasse sound !


    Ausserdem hat es ja ganz rationale Gründe die Bass zu Triggern.Bei den vielen Noten brauchen die armen Gitaristen einen guten Anhaltspunkt und mit matschigem Mic-sound ist das gerade live oft schwierig, da wirkt ein trigger an der BD WUNDER!


    Also imho ist der Trigger als Mittel zum Zweck wunderbar, aber vollgetriggerte Sets sind nicht mein Ding bei Blastern.

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  • Zitat

    hab ich was anderes behauptet?


    Hab ich behauptet,du hättest was anderes behauptet?Ich hab es doch nur erwähnt...?! ?(

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  • Zitat


    Geil, der spielt so schnell auf der Bassdrum, dass das ganze schon Comedy reif ist.


    Meint der Typ das ernst, oder hat der jahrelang geübt, nur um sämtliche Metaldrummer auf die Schippe nehmen zu können?

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  • Zitat

    Original von driftkiller
    setzt den mal an eine ordentliche bassdrum und man hört ihn nichtmal mehr.


    Der ist halt e-drummer und nicht a-drummer ;)

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  • Jaja der Quadruple Typ, vielfach diskutiertes Thema im Web.


    Nein,ich würde es nicht mehr als Bassdrum spielen bezeichnen.Ich halte es auch für gut möglich dass es nur ein Fake ist.


    Es ist ja ein netter Witz über den ich sogar lachen kann, aber wie würde Mr. Kollias noch sagen? " This is not Drumming.This is tapping"

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  • @ Hateblaster:


    Zitat

    Original von Hateblaster
    Ausserdem ist die GENERELLE Intention des blast beats (gefüllte Notenbar) wie eine Maschine zu klingen.Und Maschinen sind PERFEKT.


    wenn es deiner meinung nach das ziel ist wie eine maschine zu klingen, warum nimmt man dann keine?



    ...;


    und noch eine frage zum triggern:


    meinst du nicht auch, dass der schlagzeug-laie im publikum denkt, er hört das schlagzeug (inklusive bassdrum) welches ihm auf der bühne präsentiert wird, obwohl das ja in wahrheit gar nicht zutrifft ?





    Oddjob: von diesen freaks gibt es mehr als man denkt ;)

  • Ich finde das Tempo bei Blasts sollte schon gehalten werden sonst klingt es einfach als ob der Drummer nix kann und auf Teufel komm raus blasten will.


    Aber hier und da mal ein bisschen abwechslung reingebracht wie z.B. eine Betonung auf der Ride Glocke oder öffnen und schließen vom HiHat bei Onefoot Blasts sind ganz interessant.


    Langweilig finde ich die ganze hochgepitschte Triggerscheisse die man heutzutage fast überall vorgesetzt bekommt.

  • Abgesehen davon, dass ich solche Blastbeats rein vom Hören her nicht mag, finde ich es schade, dass das ganze zu so einem Wettkampf verkommt. Für mich ist das in vielen Fällen keine Musik mehr. Wenn ich Wettkämpfe sehen will guck ich Boxen oder Fußball...(auch nicht mein Ding :rolleyes:) Dazu kommt dann, dass ganz viele Verfechter dieses "Sports" einfach nur stur sind und keine Kritik an sich ranlassen, auch wenn niemand verlangt, dass sie sich ändern sollen. Das finde ich schade, schließlich könnten auch "normale" Schlagzeuger von solchen Technikfreaks profitieren. Doch habe ich keine Lust mich damit zu beschäftigen, wenn die jenigen, die mir was zeigen könnten, einfach nur unfreundlich und maßlos von sich überzeugt sind.


    Zum Thema: Ich mag getriggerte Sounds nur, wenn der Sound noch halbwegs natürlich ist. Bei den meisten hochgepitchten Bass-Sounds von heute bekomme ich allerdings nur Kopfschmerzen.

  • Zitat

    Original von Hateblaster
    Lasst euch beide eines besseren belehren und kuckt euch Nils Fjellström an.Fingertechnik und gefühlte 1000 dezibel kraftvoller als Cavalera.Nur weil nicht der ganze Arm hochgeht um ein Becken zu schlagen und sich der Bizeps anspannt ist nich gesagt dass nicht der volle Dynamikbereich eines Beckens oder einer Trommel ausgenutzt wird.Diesen sweet spot zu finden ist nicht leicht.Sich hinsetzen und cavalera mäßig reinprügeln,das können viele.Nichts besonderes mehr heutzutage.Sowas geht auch besoffen und nach 2 Wochen nicht üben.Beim Blasten ist das anders haha.


    Jetzt hast du's mir aber gezeigt.


    Leider bin ich dennoch anderer Ansicht. So zu klingen wie Cavalera kann fast keiner. Warum interessiert mich auch gar nicht, das gibt die selbe Diskussion wie um Dave Grohl, fakt ist nur dass er aus ner anderen Schule kommt als Nils der Felltöter, und sein Drumming für mich subjektiv brutaler bleibt. Ich finde den übrigens nicht gefühlte 1000 dezibel Kraftvoller sondern nur sauberer... Ob ich das gut finde ist ne andere Frage...


    Und dass du genauso wie er spielen kannst, glaub ich noch weniger. Dennoch wirst du warscheinlich viel besser als ich spielen können, glückwunsch.


    buddler: ich heisse übrigens Slotty :D Das verwechseln hier leider viele^^

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

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