Schrammel-Blast vs. Trigger-Studio-Blast

  • DeadEternity: zählt für dich nur der hörbare sound? was würde deiner meinung nach dafür sprechen einen "schlechteren" sound mit weniger elektronik in kauf zu nehmen?
    (die band rage against the machine haben übrigens sehr gute statements dazu abgegeben)


    es geht hier ja um "Schrammel-Blast vs. Trigger-Studio-Blast".


    ich persönlich bevorzuge den direkten (natürlichen) "schrammel-blast" weil für mich eben mehr als das bloße soundresultat bei der musik zählt (siehe andere posts [=>methode =>transparenz]).


    interessant beim thema finde ich, wo jeder persönlich seine "grenze" zieht (ich z.b. empfinde triggern schon zu entfremdend weil der ton eben nicht mehr aus einer trommel stammt, und die erzeugung zuviel "black-box"-charakter hat), und wie die aspekte des musizierens gewichtet werden....




    mfg

  • Herrje der Thread entwickelt sich ja prächtig ... gar nicht mit gerechnet ...


    rolls Ansichten zur Transparenz und Direktheit finde ich durchaus spannend und sagen mir irgendwie zu ... insbesondere wenn man eher aus dem Independent-Bereich kommt und das ganze daher vielleicht aus einer anderen Sicht sieht ...


    Vielleicht lässt sich das durch ein paar Vergleiche erweitern oder erhellen, die auf den ersten Blick vielleicht völlig abstrus erscheinen, aber bei einigen FreeJazz-Platten (Stichworte John Zorn -> Masada, Peter Brötzmann -> Machine Gun (allein der Titel schon ...)) finde ich häufig Assoziationen an das, was ich mit "Schrammel-Blasts" meine ... hochagressiv gespielt, auf ihre Art und Weise sehr präzise, weniger im mathematischen Sinne, mehr im Sinne von "es trifft den Nagel auf den Kopf"


    diese alten und neueren Jazzplatten haben in meinen Ohren (OHNE Doublebass, Trigger, Kompressor, RAUMMIKROFONIE !!) einfach mehr Dampf als moderne Triggerblasts


    ... ähnliches höre ich (viel archaischer natürlich) bei einigen "Schrammel-Blastern" auch ...


    edit Rechtschreibung

    Schlechte Lehrer haben mich zum Autodidakten ausgebildet. - Mauricio Kagel

    Einmal editiert, zuletzt von jd1293 ()

  • theroll


    Schwierig sogar sehr schwierig zu sagen da ich seit langer Zeit alle möglichen härteren Musikrichtungen ohne jegliche Scheuklappen verfolge kann ich es Dir nur so erklären das es mir dabei auf die Band ankommt. Bei Rage passt der Sound wie die Faust aufs Auge da er authentisch, trashy aber denoch modern in die Fresse daher kommt.
    Bei modernem Metal wie Arch Enemy (Soundtechnisch ein sehr gutes Paradebeispiel) würde es mich nicht vom Hocker reisen da ich hier eben die na gut etwas klinischen Drums brauche da sie für mich eine gewisse Kälte in der Musik ausdrücken, aber durch den Mix aus Triggern und Mics immer noch natürlich klingen... die Mischung machts hierbei eben aus. Und genau deswegen wird ja bei Triggern bei solchen Produktionen immer noch ein Mic beigelegt das eben die Authenzität zumindest zu einem gewissen grad noch erhalten bleibt.


    Anderes Beispiel Darkthrone, hier wird alles gerade so dahingerotzt ohne Klicks und ohne jeglich tolles Equipment wahrscheinlich in einer im norwegischen Wald eingegrabenen Sauna eingespielt. Aber genau das muss so ein weil es seinen eigenen Charme versprüht. Schrammel Blast par Exellence.


    Ich bin da sehr flexibel... kurz gesagt zu modernem Metal muss eine moderne Produktion am start sein zu old school und sonst "dreckigem" Zeug muss auch eine entsprechende naturbelassene Produktion für meine Ohren da sein...


    Zitat

    Original von jd1293



    diese alten und neueren Jazzplatten haben in meinen Ohren (OHNE Doublebass, Trigger, Kompressor, RAUMMIKROFONIE !!) einfach mehr Dampf als moderne Triggerblasts


    Geschmackssache ich kann zwar bei Jazz überhaupt nicht mitreden weil ich da keinen Peil von hab, aber ich finde das es einfach einen druckvollen Drumsound für druckvolle Mucke braucht.

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