Die Qualität der einschlägigen Fachmagazine!

  • Ich möchte als blutiger Anfänger auch mal meinen Senf zu dem Thema abgeben!


    Als ich mir mein Set kaufen wollte, habe ich mir die gängigen Magazine, die auf dem deutschprachigen Markt verfügbar sind zugelegt, um ein bißchen Licht in den Materialdschungel zu bringen. Ich muß sagen: das ganze hat mich eher verunsichert als mir weitergeholfen, weil die meisten Sachen trotz einiger Kritikpunkte dann doch wierder gelobt werden...

    Zitat

    Der Fortgeschrittene wird von Tests regelmäßig in die Irre geführt, denn nur nicht mehr zu leugnender Schrott wird mit milder Kritik belegt: " trotz etwas unsauberer Verarbeitung, nicht optimalen Fellen und daraus resultierender Stimmschwierigkeiten, sollte jeder Anfänger das Teil mal antesten!"


    Im Endeffekt lohnt es sich für mich, die Hefte wegen der Playalongs mit Notationen zu kaufen.


    Und abschließend möchte ich noch sagen (ohne daß das jetzt schleimen oder ähnliches sein soll :D): was mir wirklich bei der Kaufentscheidung geholfen hat, waren die Tipps aus dem drummerforum und nicht aus irgendwelchen werbeverseuchten Magazinen!


    So.

  • Ich muss ehrlich sagen, seit ich beim Drummerforum bin, kaufe ich mir keine Drumzeitschriften mehr.
    Diverse Playalongs interessieren mich nicht mehr sehr, da ich eh keine Zeit habe dazu zu trommeln und was sonst an Informationen drinsteht, erfahre ich hier objektiver. Wenn mal was interessantes in den Zeitschriften geschrieben steht, erfahre ich es hier ohnehin. :)


    LgTrommelmann

  • Da hab ich ja was angestoßen... :]


    Ich fasse mal zusammen: die Mehrzahl der Antwortenden hier ist von den (deutschen) Magazinen nicht wirklich begeistert, viele lesen sie aber trotzdem, entweder auf dem Klo (ich übrigens auch ausschließlich) oder sonstwo, aber kaum jemand mit wirklicher Begeisterung.


    Das ist doch irgendwie blöd, wenn man bedenkt, dass es hier um eine unserer liebsten Beschäftigungen geht.


    Ich muss zugeben: ich hatte diese Reaktion erwartet und frage mich jetzt, woran das liegen mag.


    Gerade die nicht mehr ganz so jugendlichen hier können das vielleicht nachvollziehen: vor noch etwa zehn Jahren waren die beiden Drummermagazine im Grunde der einzige Kontakt zur trommelnden Aussenwelt und man kannte schlicht nichts anderes, war auch weniger kritisch. Mittlerweile jedoch sieht man - nicht zuletzt durch das Internet - was alles möglich ist. Wer etwas sucht, findet seitenlange Testberichte zu einer einzigen Trommel, tolle Lehrvideos, dazu noch Firmeninfos en masse.


    Das Angebot der Magazine hat sich aber irgendwie nicht wirklich verbessert, der Marketingmensch würde wohl sagen, dass die Profile nicht geschärft wurden: warum soll man sich noch so ein Magazin kaufen? Die drumheads macht es richtig, sie bieten etwas an, was man so in der schön aufbereiteten Form nicht mal eben so findet. Aber die anderen? Snaretest in Drumsoloform mit Effekten drauf? Sonor SQ2 Werbevideo-DVD? Hm, gut, es war auch ein tolles Benny Greb Video drauf, aber der schale Geschmack bleibt.


    Ich würde ganz naiv fordern, dass die Macher der Hefte sich etwas aus der Umklammerung der Firmen lösen (was der Qualität der Tests, der Produkte und der Auflage mittelfristig zugute käme), vielleicht mal ein paar Themenschwerpunkte machen (z.B. Drummer der Motown Ära inkl. ihren Sets, Spielweisen, Aufnahmetechniken...oder auch Metaldrumming mit allen Facetten und Vertretern, Studioanforderungen für Neulinge usw...) Das Vorbild könnte auch da wieder die Modern Drummer sein. Da müsste dann zwar richtig recherchiert werden und die Auflage wäre vielleicht weniger konstant, aber es würde wieder Fans der Magazine geben, Leser, die das Gefühl haben, dass man für sie schreibt und nicht für die Absätze von Drum-Marken.


    Eins würde mich noch interessieren: gibt es eigentlich jemanden, der diese Workshops in d+p und Sticks verfolgt? Das wurde hier nämlich noch nicht einmal genannt.


    lieber gruß
    max

  • Ich weiß um die Schwachpunkte der Magazine. Und doch lese ich sie mit Begeisterung und freue mich jedes mal, wenn ich eines im Briefkasten finde. Ich weiß, das spricht nicht für mich und schon gar nicht für meinen Geisteszustand. Der Mensch ist kein rationales Wesen. Ob das paradox ist oder konfus oder idiotisch? Genau! Das ist das Problem.


    Wg. Workshops: Ich suche das nach Gusto aus. Manche finde ich absolut toll. Bei andern lese ich nur die Überschrift. Den besten Workkshop, den ich bisher gelesen habe fand ich im Fachblatt - über Harmonielehre von Frank Haunschild. Kein Witz.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Original von Berliner
    Nabend,


    die Magazine sind für mich Warenkunde. Gut das es sie gibt, sonst wären hier doch nicht alle so "schlau".


    Ich kann für mich behaupten, dass ich mir mein "Wissen" nicht angeeignet habe, indem ich Drummagazine gelesen habe. DAs tue ich nämlich nur beim Seppel, wenn mir mal ne Zeitung ins auge fällt. Sonst halte ich die nämlichfür ziemlichen Schwachfug.


    Natürlich sagt der ein oder andere hier: LEst doch mal in der DP auf Seite..... oder der Rhythmus wurde in der DRumheads, Ausgabe..... erklärt.
    Allerdings ist hier auch viel Fachwissen, was sich andere durch Praxisnahe vergleiche erworben haben.
    ICh kann für mich behaupten, dass ich verschiedene Produktinfos (z.B. Beckenvergleiche) nicht durch Zeitungen, sondern auf DF-Treffen erworben habe!

  • Hallo,


    wenn ich mein gesamtes Wissen aus dem Internet hätte, dann könnte ich heute noch nicht Schreiben und Lesen.


    Zu meinen Zeiten gab es noch das Fachblatt, was ich damals gar nicht so schlecht fand, wie alles Gute wurde es aber planiert.


    Die Magazine kranken in erster Linie daran, dass die Schreiber Hobbyschreiber sind. Wenn ich einer bekannten Kapelle einen Hobbytrommler mit auf Tournee gebe, dann wird auch alle Welt feststellen, dass die Konzerte irgendwie mies sind. Und so ist das da auch.
    Ein guter Journalist kann den banalsten Inhalt in so schöne Worte fassen, dass selbst das Lesen von Nichts zu einem Genuss wird. Das schafft ein Trommler, der nebenbei noch alles Mögliche andere macht, selbstverständlich nicht.


    In zweiter Linie sind die Autoren Feiglinge.
    Und offensichtlich haben oder bekommen sie nicht genügend Geld, so dass sie es sich nicht leisten können, den Mund aufzumachen.
    Solange die Auflage stimmt, ist das auch nicht weiter schlimm.


    Weiterhin sind die Macher unflexibel und unkreativ.
    DrumHeads hat es geschafft, etwas Neues zu etablieren und damit Kunden erworben. Jetzt versuchen die anderen Beiden das immer noch schlecht zu kopieren. CDs als Beilage gab es schon davor in Frankreich und bessere Artikel im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, welches den Vorteil hat, dass seine Magazine weltweit gelesen werden können, was ein ganz anderes Potential darstellt. Dennoch sollte es in diesem Lande der Dichter und Denker möglich sein, die vorhandenen Dinge zu verbessern oder etwas Neues zu kreiieren. Multimedia-Beilagen sind eine Sache, inhaltliche Verbesserungen eine andere. Da müsste man auch mal darüber nachdenken, ob das ewig gleiche Personal auf Dauer haltbar ist und was neue Leute können sollten.


    Beim Lesen muss man sich immer in die Lage eines Personalchefs versetzen, der ein Arbeitszeugnis liest. Wenn man das schafft, dann versteht man auch die Testberichte.


    "Mit Fußmaschinen verhält es sich so ähnlich wie mit Trommelstöcken: Sie sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Spieler mit all ihren verschiedenen Bedürfnissen und Techniken."
    Das bedeutet: die hier besprochene Maschine ist so exotisch und für den Normalsterblichen brauchbar wie ein 18" langer Trommelstock mit würfelförmiger Spitze und einem schlangenförmigen Schaft - noch deutlicher: irgendein Idiot wird sich finden, dem das Scheiß-Ding gefällt.


    Grüße,
    Jürgen

  • Wow!


    Endlich mal wieder eine vernünftige Diskussion, der da wo es sich lohnt, bis zum Ende zu gelesen zu haben.


    Ich lese derweil die D+P und die Drumheads im Sparabo. Die Sticks hab ich mir geschenkt, da Tests etc. sich teilweise eh den anderen anschließen.


    Die Tests überfliege bei Interesse mittlerweile eh nur noch, die Interviews find ich dann und wann interessant. Auch hier wird im Rahmen der journalistischen Freiheit (gibts die überhaupt noch) einiges geschrieben, was den Interview Partnern so sicherlich nicht entsprungen ist.


    Die große Macht teilen sich die Vertriebe mit den größten Händlern. Die Redakteure fahren zu den Händlern die regelmäßig Prospekte einkleben lassen und verkaufen uns dann die Marke blablabla exlusiv in dem und dem Haus. Das hab ich übrigens selber schon miterlebt ;)


    Aber immerhin bekommt man so einen Überblick, was sich uns denn so neues offenbart. Ausgeschlachtet wird das dann eh hier, von den sehr fachkundigen Freaks. Auch die handeln sich damit von Zeit zu Zeit Ärger ein. Das Forum wird seitens der Vertriebe mit Sicherheit ernster genommen als hier so manch einer denkt.



    Drumheads = Drummerbravo?


    Ja na klar. Find ich aber gut. Die haben sich da was erarbeitet, was den alteingesessenen mangels kreativer Energie nicht eingefallen ist. Ich profitiere wirklich außerordentlich von den Playalongs und freue mich regelrecht auf jede neue Ausgabe.


    greetz, lecco

    so long, Alex Tromm(l)er

  • also hier kann man sich ja nicht alles durchlesen^^ schaff ich gar ni.


    Aber ich muss nochmal zustimmen (als drumheads-abo-leser) dass in letzter zeit die ausgaben für mich irgendwie noch uninteressanter werden. Warum ich zu 60% der Artikel keinen Bezug finden kann, weiß ich nicht, aber dass ich nach 2 Tagen die komplette zeitung durchhab, find ich irgnedwie komisch.
    Die Playalongs sind wirklich ok aber wie das schon vor mir gesagt wurde, die testberichte sind eine einzige lobeshymne und das Fazit, und das ist für mich das schlimmste, ist durch die nicht vorhandene Kritik überhaupt nichts wert, und meistens orientieren sich an solchen, dann auch beim hersteller abgedruckten, Text Anfänger, Einsteiger die dann zugreifen...
    Naja und wenn ich dann Berichte wie über die K Becken (auf den ich mich unheimlich gefreut habe) lese, dann ärgert mich das schon.



    Was ich in Zeitungsläden in der D+P so gelesen hab, fand ich aber noch viel übler, neben den 50%-Anteil Werbung...


    Ja mit den Workshops ist das gfind ich auch so ne Sache, mir persönlich bringen sie nichts, natürlich interessieren mich auch nicht alle, geschweige denn behersch ich alles!


    Mein Vorschlag? Ich möchte weniger irgendwas über irgendwelche Festivals lesen, wo ich eh nicht war und viel zu kurze und (meiner meinung nach) eher uneffektive Workshops.
    Kleinere Sachen würden mich viel mehr interessieren, bsw. Besuche in versch. Fabriken von Becken über Trommeln bis zu Sticks. Dann auch evtl. Do-It-Yourself Berater und Anleitungen, wie es hier im Forum ja schon super praktiziert wird.
    Vielleicht auch mal mehr wagen und Vergleiche, quasi "Battles", zwei gleichwertgier Produkte testen und für beide vor und nachteile zeigen.
    Einen Teil für die Leser selbst lassen, wo sie im größeren Rahmen (als einen Leserbrief) berichten oder etwas zeigen können (eigene Trommeln, Becken?...)


    Siche sind das alles nicht 100% marktwirtschaftl.-sinnvolle Ideen aber warum nicht aus diesem (schon nach so kurzer Zeit die es die Drumheads gibt) Muster herausbrechen?!

  • Die Interviews, Playalongs und Workshops sind ja meist okay, die Tests - besonders in der Drumheads - oberflächlich, Kritik - wenn überhaupt - sehr versteckt, meistens eine Aneinanderreihung von Phrasen. Es ist imho eine Rechtfertigungsmär, dass man durch Kritik die Werbekunden und damit wegen eines steigenden Preises letztlich die Leser vergraulen würde, die von vielen willig kolportiert wird. Von mir aus darf die Sticks auch 5 oder 7€ kosten, wenn dafür mehr Mut aufgebracht würde. Liefe doch letztlich aufs Gleiche raus: Selbst wenn nur noch die Hälfte der Käufer dabei wäre, bliebe der Umsatz in etwa Gleich.


    Ich denke die solltens ruhig mal darauf ankommen lassen und eine Qualitätsoffensive starten. Wobei es ja viel bequemer ist sich auf den Lorbeeren auszuruhen...
    Ich würde mir wenn dann wohl auch den MD abonnieren.


    Grüße, Philip

  • Meine erste "Fachzeitung" ist mit dem Datum 07/2005 betitelt. Zu dem Zeitpunkt habe ich das Blatt auch ohne irgendwelche kritischen Hintergedanken in mich hineingefressen und selbstverständlich auch alles ohne zu murren geglaubt, "Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.", vorallem als Anfänger.
    27 Ausgaben später bin ich allerdings schon genervt von dem, was mir da geboten wird und da hilft auch nicht die Umstellung auf Hochglanzpapier.
    Ein Beispiel:


    Da gibt es doch tatsächlich einen Trommler, der sich in vier Ausgaben immer weiter nach oben gekämpft hat: Zuerst dümpelte er irgendwo im "Szene Spot" herum und war scheinbar noch nicht reif genug für ein "richtiges" Interview. Alles schön und gut. Wir spulen ein paar Ausgaben vorwärts. Warum auch immer, durfte man sich nun an einem "richtigen", über mehrere Seiten geschriebenen, mit hübschen Bildchen verzierten, Interview des Herrn erfreuen. Wieso auch nicht. Wir spulen weiter vor. Weil der Typ scheinbar ein so unglaublicher Knabe ist, gibts jetzt "Im Studio mit...", wieder viel getippsel und dem ein oder anderen Foto. Okay, Schlagzeuger scheint eine aussterbende Spezies zu sein, da bedient man sich derer, die noch verblieben sind. Wir spulen bis zur vorletzten Ausgabe. Er scheint der letzte zu sein, es gibt keine anderen Trommler die man hätte interviewen können, nein wirklich nicht und so bleibt uns der "On Stage mit..."-Artikel nicht erspart.


    Ich gönne dem Herren ja seine Präsenz in dem Fachmagazin, aber was denken sich eigentlich die Redakteure dabei? Gibt es so wenig Schlagzeuger auf der Welt, das man diesen Kerl immer und immer wieder aus dem Zylinder zaubern muss?
    Es ist ja nichtmal so, das dieser gewisse Herr irgendetwas wahnsinnig bahnbrechendes vollbracht hätte. Seine Band macht 08/15 Mucke und seine scheiss Hackf****e kann ich auch nicht mehr sehen.




    Mein Vater sagt immer: Zu allem gehören zwei.
    Ich(wir) kauf(en) das(die) Schmähblatt(er) ja trozdem, obwohl wir wissen, das doch dort hauptsächlich (gelinde ausgedrückt) Uninteressantes publiziert wird.
    Es verhält sich wie mit dem Gammelschfleisch in deutschen Dönerbuden: Jeder weiß es und schimpft darüber, aber es wird trozdem gekauft und gegessen.
    Vielleicht sollte auch mal etwas gegen Gammelfleisch in deutschen Schlagzeugmagazin-Redaktionen getan werden, dann werden die Artikel auch wieder verträglicher.



    In diesem Sinne
    guten Appetit



    P.S.:Ich behaupte, das ich mir in der Zeit, in der ich hier im Forum angemeldet bin, wesentlich (!) mehr Wissen angeeignet habe, als durch meine 28 Ausgaben des Fachmagazins! Deshalb sei auch an dieser Stelle erwähnt: Schön das es dieses Forum gibt! =)

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Von mir aus darf die Sticks auch 5 oder 7€ kosten, wenn dafür mehr Mut aufgebracht würde. Liefe doch letztlich aufs Gleiche raus: Selbst wenn nur noch die Hälfte der Käufer dabei wäre, bliebe der Umsatz in etwa Gleich.


    So einfach ist die Rechnung für die Verlage leider nicht. Bei doppeltem Preis und halber Auflage kämen zwar die selben Verkaufsumsätze zu Stande, dafür bleiben allerdings die Erlöse aus Anzeigenschaltung aus (Sehen nur halb soviele Menschen meine Anzeige, zahle ich nur die Hälfte dafür, oder sogar weniger) und da ich darauf tippe dass das mindestens 50% des Gesamterlöses sind, wäre die Zeitschrft damit Geschichte. (Oder war das Dein Plan?)


    Das Problem ist nunmal, dass der potenzielle Käuferkreis eben viel zu klein ist um eine unabhängige Publikation dafür zu machen. Einfach zu teuer und zu risikoreich. Anders sähe es da natürlich aus wenn man z. B. das Internet als Medium wählt. Schlagwort Web 2.0: Gibt es eigentlich nennenswerte (deutsche) Newsseiten oder Blogs zum Thema Schlagzeug? Dieses Forum scheint mir ja die einzige Oase in dieser Wüste zu sein.


    Edit: Ein "e" vergessen. Schwieriges Denglisch....

    Einmal editiert, zuletzt von Tier777 ()

  • Zitat

    Original von beelzebübbie
    was denken sich eigentlich die Redakteure dabei? Gibt es so wenig Schlagzeuger auf der Welt, das man diesen Kerl immer und immer wieder aus dem Zylinder zaubern muss?


    Guter Gedanke. Die Redaktionen planen aber schon zu langfristig und vielleicht auch zu sehr mit der Industrie, deren Drummer sie unterbringen sollen?


    Ich habe Pressemeldungen verschickt, in denen auf Tourneen von US-Endorsern einer weniger bekannten Stickmarke hingewiesen wurde, die im Sommer auf großen Festivals in Deutschland aufgetreten sind und dabei angeboten Interviewtermine zu vermitteln.


    Auf zwei solche Meldungen - einmal eine Band die im Frühjahr in den USA immerhin wochenlang Nr. 1 der LP-Billboard-Charts war, das andere mal ein bekannter Metal-Act - hat nur einer reagiert: Drumpress.com. Er hat einen Backstagepass und sein Interwiew bekommen - ich bin bloß neugierig wann er dazu kommt, es online zu stellen :D.


    Die drei Deutschen Print-Magazine jedefalls hatten "keinen Platz" mehr. Schade!

  • Zitat

    Original von Jürgen K



    Beim Lesen muss man sich immer in die Lage eines Personalchefs versetzen, der ein Arbeitszeugnis liest. Wenn man das schafft, dann versteht man auch die Testberichte.


    Genau!


    Und hier die gängigen Floskeln und "Codes" aus der Welt der Arbeitszeugnisse:


    Floskeln!


    Vielleicht hat ja mal Jemand Lust eine Auflistung äquivalenter Floskeln in Bezug auf Schlagzeugtestberichte anzufertigen.
    Könnte ebenso aufschlussreich wie lustig werden. :D


    Freiwillige vor!

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • Dazu müsste allerdings einwandfrei feststehen, dass die Testberichte sich anhand von Floskeln dergestalt übersetzen lassen, da bin ich mir noch nicht so sicher.


    Eine echte Bereicherung wären wirkliche A/B-Vergleiche von Artikeln einer Preisklasse, was ja auch im Interesse der Vertriebe und Hersteller liegen sollte, denn die Verkaufszahlen für z.B. das beste Einsteigerset oder das beste Set in der Preisklasse von 750,- bis 1000,- Euro dürften schon signifikant steigen. Wenn man natürlich weiß, dass man relative Scheiße an den Mann bringen muss, die nicht wirklich konkurrenzfähig ist, hat man da ein Problem.


    Vor 7-8 Jahren war ich Sticks-Abonnent, mittlerweile hole ich mir nur noch vereinzelt ein Fachmagazin, meist, wenn ich irgendwo hin fliege, also ca. 5 mal im Jahr. Die D+P konnte mich nie so recht überzeugen, die Sticks hat stark nachgelassen, einzig die drumheads finde ich recht frisch, auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre, auf die sie aber imho sehr gut zugeschnitten ist. Die Playalongs sind ihr Geld wert, leider gab es in den letzten Ausgaben keine Jazz-Playalongs mehr, die mir mal einen Blick über den Tellerrand ermöglichten und daher unglaublich Spass machen. Die Workshops finde ich insgesamt in Relation zum Gesamtinhalt zu kurz und unterrepräsentiert, da ginge noch was, z.B. nicht nur als Serie, sondern auch als halb- oder ganzjährliches Kompendium.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Zitat

    Original von zorschl ... Dazu müsste allerdings einwandfrei feststehen, dass die Testberichte sich anhand von Floskeln dergestalt übersetzen lassen, da bin ich mir noch nicht so sicher...


    das sehe ich auch so, die Sprache in den Arbeitszeugnissen, hat sich über viele Jahre entwickelt, unterliegt sogar gewissen Veränderungen - da steckt ein intelligentes System dahinter, quasi eine "Geheimsprache" (...wie stelle ich Sachverhalte positiv dar, für die ich vor dem Arbeitsgericht heftige Probleme bekommen würde, wenn dort die "reine Wahrheit" geschrieben würde...).


    Dieses "intelligente System" traue ich den Drum-Test-Schreibern schlicht und einfach nicht zu! Zumal es für die Katz wäre, wenn es der Gegenüber nicht "lesen" kann.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

  • Tier
    Ich glaube du hast mich nicht ganz verstanden: Der doppelte Preis kommt in meinem Beispiel durch die reduzierten Werbeinnahmen erst Zustande. Es wäre ja ziemlich sinnlos einfach den Preis zu erhöhen ?( . D.h. die Kausalitäten sind: Profunde Berichterstattung --> weniger Werbeinnahmen --> Preiserhöhung --> weniger Leser. Wobei das letztlich alles nur unbewiesene Vermutungen sind, die auf dem Gejammer der Medienindustrie basieren.

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Tier
    Ich glaube du hast mich nicht ganz verstanden: Der doppelte Preis kommt in meinem Beispiel durch die reduzierten Werbeinnahmen erst Zustande. Es wäre ja ziemlich sinnlos einfach den Preis zu erhöhen ?( . D.h. die Kausalitäten sind: Profunde Berichterstattung --> weniger Werbeinnahmen --> Preiserhöhung --> weniger Leser. Wobei das letztlich alles nur unbewiesene Vermutungen sind, die auf dem Gejammer der Medienindustrie basieren.


    wie schon in meinem früheren Post geschrieben, gabs einen Versuch bei den Jagdzeitschriften (auch Fach-Magazine mit überschaubarer Leserzahl), der hat gnadenlos nicht funktioniert - der Leser will zugemüllt und beschissen werden...!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Zitat

    Original von Broadkaster82


    Vergleichstests würde ich mir schon lange wünschen - aber auch nur, wenn eine völlig unabhängige Zeitung darin verwickelt ist. Ein Chefredakteuer, der selbst Endorser einer Drum-Marke ist, wäre hier Gift!


    Herr MvB ist (oder war?) Endorser von Anatolian und ist sogar in Anzeigen in seinem eigenen Blatt erschienen. Spätestens da hätte man ihn eigentlich in die Wüste schicken sollen...

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

  • Hier gibts anscheinen genug Leser, die nicht "beschissen und zugemüllt" werden wollen. Ich denke auch nicht, dass man Jagdzeitschriften und solche für Drummer vergleichen kann. Ich würde auch weiter spekulieren, dass es deutlich mehr Drummer als Jäger gibt.


    Es muss ja auch keine 180°-Wende sein: Es reicht ja, wenn man einen allmählichen Prozess starten würde. Im Prinzip verstehe ich die Angst nicht, die meisten Hersteller liefern doch letztlich insgesamt gute Qualität ab! Auch Vergleichstest würden letztlich zwar den ein oder anderen Mangel offenbaren, aber letztlich bliebe das Größtenteils eine Geschmacksfrage.
    Imho viel Lärm um nichts: Einfach mal deutlich kritisieren, ich wette da passiert rein garnix!


    Grüße, Philip

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