Das Problem von d&p und Sticks ist, dass sie nicht von Journalisten gemacht sind, sondern von Musikern. Und dass viele Musiker kaum auch nur einen rudimentären Begriff von Rechtschreibung und Syntax haben - um Stil und Wortwahl mal bewusst außen vor zu lassen -, wird in diesem Forum Tag für Tag auf wundersame Weise belegt.
Zugegebenermaßen fehlt es auch vielen Journalisten an Mut, Biss und Kreativität, aber die Art, in der in deutschen Trommel-Fachblättern dilettiert wird, ist in der Tat atemberaubend. Interviews ohne Anfang und Ende, vor allem ohne ein Mindestmaß an relevanter Information, Testberichte, die mit Hofberichterstattung noch euphemistisch tituliert sind, Konzert- und Workshopberichterstattung, die an journalistischer Hilflosigkeit kaum zu unterbieten sind.
Der Hinweis, dass Rücksicht gegen die Anzeigenkunden geübt werden muss, greift insofern zu kurz, als auch dem Anzeigenkunden nicht gedient ist, wenn es der jeweiligen Zeitschrift an jeder Glaubwürdigkeit fehlt. Was nutzt dem Anzeigenkunden ein positiver Testbericht, wenn jeder Testbericht zu einem überschwänglichen Fazit gelangt und sich mehr oder weniger gleich liest? Wo bleibt da die Unterscheidung?
Bedauerlicherweise allerdings lässt sich selbiges analog über die meisten, wenigstens über viele Fachzeitschriften in Deutschland sagen - was wiederum einer Leserschaft, die sich derartiges bieten lässt, den Spiegel vorhält.