Sound von Mikkey Dee

  • Ich denke nicht, dass eine Diskussion über den Sound von Mickey Dee in eine Diskussion über Satanismus ausarten sollte.


    Gerade solche Threadwendungen sorgen immer wieder dafür, dass spezifische Informationen untergehen, und neue User oft überfordert sind.


    Bitte ans Topic halten, und bei regem Interesse an solchen Dingen doch einen neuen Thread im Offtopic erstellen.


    Denkansätze zu diesem Thema gibt's im Übrigen eher hier, hier und auch hier :)


    Thx..:)

  • Berechtigt und akzeptiert!


    Also Back to Topic:
    Schon die frühen Veröffentlichungen weisen trotz großer Mix-Unterschiede in Bezug auf den Drumsound kurioserweise doch viele Gemeinsamkeiten in Bezug auf den Sound von Mickey Dee auf.


    Da es der Threadstarterin aber nur um die moderneren Motörhead-Outputs geht - sei nochmals mein Hinweis gestattet - das sein individuelles Spiel, seine Technik etc. (neben dem ja schon erwähnten Material) einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf sein Soundergebnis haben dürfte.


    Damit ist u.a sein "körperorientiertes", sehr kraftvolles Drumming gemeint (natürlich ist es nicht nur die Lautheit die ihn auszeichnet ;))


    Die Wirkung von derart powervollem Drumming auf den Klang der Toms bzw. das finale Recordingergebnis ist nicht zu unterschätzen.


    Es macht einen großen Unterschied ob Toms (und andere Drums natürlich auch) mit immensem weit überdurchschnittlichem Körpereinsatz angespielt werden oder eher verhalten/"defensiv" angeschlagen werden. Dies betrifft einerseits den akustischen Sound, die dynamische Entfaltung des Tons bzw. des Klangspektrums der Trommel im Raum als akustisches Instrument - andererseits aber auch die Weiterverarbeitung des Audiosignals: denn bei sehr kraftvollem Drumming, wird der Mikrofon-Pre-Amp jedes Kanalzugs deutlich weniger aufgedreht werden müssen, einfach weil ein ohnehin schon sehr hohes Eingangssignal kaum noch weitere Anhebung benötigt: das wiederum führt nicht selten zu einem besseren, druckvoll-cleanen Recording-Sound! Glauben viele nicht: ist aber selbst mit jedem Homerecording-Equipment feststellbar.


    Die Spielweise hat je nach Drummer mitunter wieder eine massive Wechselwirkung auf seine Stimmvorlieben bzw. das von ihm präferierte Tuning. Wenn ich sehr hart schlage, und im Metal nicht selten anzutreffen, tiefe, satte Tomsounds liebe, kann ich Toms sehr niedrig, teilweise extrem low tunen - sehr nah an ihre physikalische Grenze stimmen.
    Denn bei hohem Kraftinput durch den Drummer wird das Tom im Moment des Spiels faktisch etwas hochgepitcht. Übrigens das wichtigste Wirkprinzip unserer Instrumente überhaupt -was alle mir bekannten Drumfibeln NIE ERWÄHNEN! Dabei fängt damit erst das Verständnis aller anderen Drumtuning-Parameter, insbesondere wenn man sehr tiefe Sounds mag, an. Alles basiert auf diesem Wirkprinzip: Der Stockaufschlag dehnt das Fell. Will heißen: ein super-tiefes Tuning scheitet, wenn sich ein "Hänfling" mit 7a Sticks an eine solche Kiste ransetzt. Eben da ein "kitzeln" von derartig low-gestimmten Toms mit "Eßstäbchen" (7a) kein nennenswertes hochpitchen ermöglicht - und auch dann wiederum auf einem sehr niedrig gestimmtem Fell kein wirkliches Kessel-Resonieren gestattet. Es klingt dann im worst case wie eine verstimmte, tote! Trommel mit "Pergamentpapierfell". Eben weil der Schlagimplus viel zu gering ist um das Fell zu dehnen - dieses wiederum nicht genug in Schwingung(en) und Dehnungen versetzt wird, um ein kraftvolles, umfassendes Resonieren des Kessels zu ermöglichen.


    To make a long story short:
    Ich habe mich bemüht, dass so einfach und Anfängerkompatibel wie möglich zu beschreiben. Wenn die Threadstarterin über einen heftigen Punch und tolle Spieltechnik verfügt dann kann sie möglicherweise etwas in die Richtung des angestrebten Sound kommen - entsprechende Stimmung vorausgesetzt. Sollte dies nicht der Fall sein... wäre meine fatale Antwort: NO WAY!


    P.S: sollten Schelme meinen, "OK, ich bin ein Leichtgewicht und spiele 7a Sticks - dann stimme ich meine Toms einfach von vornherein etwas höher, dann macht es ja nichts wenn das Fell durch weniger Schlagimpuls nicht so weit gedehnt wird, da es ja schon per se eine höhere Grundstimmung hat"... der mag glauben ;) logisch korrekt zu argumentieren: er wird aber niemals an diesen Tom-Sound herankommen. Ein sehr tief gestimmtes Tom sehr heftig angeschlagen klingt völlig anders!!!! als ein von vornherein höher gestimmtes Tom, was softer angeschlagen wird. Man kann diese Tuning-und Schlagimpulsunterschiede selbst mit Tricksen nicht wirklich identisch erzeugen sofern sich die eigenen "Parameter" noch deutlich unterscheiden!

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