Dicke Crash reißen schneller ?

  • Also worum gehts denn jetzt? Man kann grundsätzlich schonmal jedes Becken durchhauen, wenn man's bescheuert genug anstellt.
    Ich z.b. crashe viel auf meinem Ride rum. Damals noch 22" heavy, bzw. rock-stärke von Stagg -2 stück versemmelt-, nun ein 21" Zildjian A Custom Medium Ride, dass bisher hartnäckigen Widerstand leistet ;) -teu, teu, teu! Desweiteren ist ein (zugegeben altes) 20" Avedis Crash/Ride unter meinen Stöckern gestorben. Und alle hatten das gleiche Problem: einen Riss im Profil - nicht im Rand! Und warum? Weil ich dauernd die Mitte des Profils bearbeitet hab und nicht den Rand.
    Ich bin mir relativ sicher, dass mein Problem mit einem vernünftigen großen Medium Crash weitgehend behoben wäre. Aber ich brauche momentan wirklich nur ein Crash und ein Ride und ich mag den Sound eines gecrashten Ridebeckens. Mittlerweile hab ich zumindest den Aufbau so veränderten, dass ich mein Ride aus einem (hoffentlich) günstigeren Winkel verhaue. (etwas nach vorn(!) geneigt, nämlich.)


    Schönen Gruß von einem Ver(w)irrten

  • Ntürlich kann man jeddes Becken kaputthämmern, aber welche "brechen" leichter.


    Meien Theorie:


    Trägheit: Also man haut auf ein Becken mit einer bestimmten Endergie, diese Entergie wird teilweise in Bewegungsenergie oder Deformationsenergie umgewandelt.


    Die Frage ist nur wann beginnt das angeschlagene sich zu bewegen?


    Wenn es dicker und schwerer ist wird das Becken mehr Zeit brauchen um sich in Bewegung zu setzen - bisdahin geht die Energie in Deformationsenergie auf.


    Sprich wenn dann die Spannung im Becken je nach Machart überstiegen ist, dass bricht das Teil.


    Gut das klingt jetzt sehr theoretisch.


    Hier miein "Live" Erfahrungswert dazu:


    Ich spielte vor Jahren Heavy Rock.


    Paiste 2002 - jahrelang keine Probleme.


    Paiste RUDE 16 und 18 - sehr dick und schwer - relativ schnell gebrochen


    Dann auf Sabian umgestiegen:


    AA, AAX, HH - keinerlei Probleme, wobei meine Spielweise vielleicht im Laufe der Jahre etwas "sanfter" wurde.


    Aber: Sabian 16" SoundControl - nach 1-2 Jahren gebrochen - aber da steht auch im Prospekt "not for heavy hitting"


    Direkt auf die Kante lebt kein Becken ewig, aber ordentlich angespielt, wird ein mitteldickes Becken jahrelang gute Dineste erweisen.


    Wie man ein Becken optimal anschlägt sieht man gut bei Ian Paice (DEEP PURPLE) - er spielt 20" crashes und schlägt wurnderbar in einer Wischbewegung an .....

  • Zitat

    Original von AAXplosion
    In der gleichen Größe besitze ich ein AAX Studio Crash. Das durchzuprügeln würde ich mich garnicht trauen ;)


    da passiert nicht viel. ich selbst hab zb einen dünnen 20er aveden. prügel ich auch gerne durch und da passiert nichts, das wabbert dann so schön :D
    ne, mal im ernst, johanns antwort ist toll, so hab ich das bis jetzt noch nicht gesehen, danke.

  • eure ganzen erklärungen über die belastbarkeit und wovon sie beeinflusst wird ist krempel


    der eternity ist ein drummer der braucht keine formeln wie er ein becken anzuschlagen hat


    ich finde das ziemlich dumm mir ein becken so und so hinzuhängen damit es länger hält oder nicht reist......ich will es so hängen haben, das ich schön drauf spielen kann


    ich will nicht vorurteilhaft sein...aber bei deiner musikrichtung.....vielleicht haust du was zu feste drauf......


    gruß gerald

  • Ich finde das überhaupt nicht "Krempel". Rein physikalisch ist es sehr gut vorstellbar und schließlich geht es genau um dieses Thema, in diesem Thread. Wenn du die Kohle hast, Becken zu schroten und sie zu ersetzen, ist das eine Sache. Aber wenn nicht, kommt man schnell ins Grübeln, wenn's doch passiert. Es hängt sehr von der Spielweise ab. Es gibt nunmal aber härtere Schläger und es gibt definitiv Musik, die soetwas auch erfordert. Da darf man doch wohl erwarten, dass es auch Becken gibt, die solchen Belastungen standhalten. Und es macht mich schon stutzig bis sauer, wenn ich immer wieder z.B. von Paiste RRRRRUUUDE Becken lese, wie schnell sie im Arsch sind und im Gegenzug alle möglichen Anzeigen von Paiste suggerieren, dass das DIE Becken für harte und laute Musik sind! Also: die Theorie macht in meinen Augen absolut Sinn. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich hänge meine Becken auch immernoch da hin, wo ich sie gut spielen kann und so wie ich mich wohlfühle. Aber ich mach mir halt so meine Gedanken.

  • Zitat

    Original von BugEyes
    Es gibt nunmal aber härtere Schläger und es gibt definitiv Musik, die soetwas auch erfordert.


    das ist Unsinn, JEDES Crash hat seine Maximal-Lautstärke schon bei einer Schlagkraft erreicht, die weit unter der liegt, die einige Hardcore/Punk/Metal-Drummer an den Tag legen...speziell die dicken Crashes haben ihr Lautstärkepotential recht schnell erreicht, hau mal auf nen schönen alten 20er medium-thin Aveden (kräftig aber seitlich "gewischt)" und dann auf nen dickes 16er Crash,dann weißt du was wirklich laut ist ;)
    auf deutsch: mit der richtigen Technik setzt sich auch bei Knüppel-Mucke ein amtlicher Beckensound gegen die 4x12er Amps durch, OHNE dass man das Becken zu Tode prügeln muss...

    Signature temporarily not available (480)

  • Als wenn ich die Excursion bei Paiste richtig verstanden hatte siehe hier sind "dicke" Becken schon für die härtere Gangart gedacht und halten auch mehr aus.


    Wobei die Rude nicht so viel dicker sind und demzufolge mehr aushalten wie ein normales 2002-er Crash. Wenn's hart sein muss, sind die 2002-er Power Crashs oder noch besser Wild-Crashs die bessere Lösung.


    Fakt ist, dass die maximale Lautstärke eines Beckens meist schon erreicht ist aber viel fester draufgehauen wird als nötig. Will ich ein lauteres Becken, muss ich halt größer werden. Dann muss es halt ein 20' oder 22'-ger Crash sein.


    Und ob ein Becken reißt oder nicht, hängt auch davon ab, ob ich mal einen Tick über der Belastungsgrenze gelegen habe. Hau mal auf eine Glasplatte, da reicht ein Wimpernschlag mehr und sie ist hin, obwohl es vorher ja auch gut gegangen ist.


    Becken gehen nunmal kaputt, genau wie Felle oder Stöcke oder Hardware.


    Hau ich in die vollen, bin ich mit Paperthin-Crashes nicht so dolle bedient. Aber bei allem liegt es vor allem an der richtigen Aufhängung, der Art des Anschlages (Stichwort Wischbewegung) und unnötiger härte im Schlag.


    Und an alle Beckendurchnagler: Die schlimmste Belastung für ein Becken, die ich ihm zumuten kann!! O.K. vllt. vom aus dem dritten Stock werfen mal abgesehen. Es kann nicht frei zurückschwingen und wird innerhalb kürzester Zeit vielen Schlägen ausgesetzt. Da kann ein Becken auch mal schneller das Zeitliche segnen.


    EDIT: Selbst die Rude bekommt man als Wild-Crash.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

    Einmal editiert, zuletzt von De' Maddin ()

  • Zitat

    Original von De' Maddin


    Und an alle Beckendurchnagler: Die schlimmste Belastung für ein Becken, die ich ihm zumuten kann!! O.K. vllt. vom aus dem dritten Stock werfen mal abgesehen. Es kann nicht frei zurückschwingen und wird innerhalb kürzester Zeit vielen Schlägen ausgesetzt. Da kann ein Becken auch mal schneller das Zeitliche segnen.


    EDIT: Selbst die Rude bekommt man als Wild-Crash.


    hm, ne doofe frage, aber: was ist mit der hihat?
    die becken sind i.d.R. auch dicker, auf ihnen werden die meisten schläge platziert, und sicher nicht nur leicht mit der stockspitze auf der fläche.
    überdies scheppern die hihat-becken mit der größten belastung (das obere becken) auch auf einem anderen becken (dem bottom) rum.


    ich versteh dich schon, maddin, klaro, klingt ja auch logisch, aber ich versteh dann nicht, warum hihats nicht dauernd reißen und darüber diskutiert wird ?(

    "Üben ist asozial. Wer übt, fällt der Konkurrenz in den Rücken." by Jürgen K


    meine band

  • Weil die WESENTLICH dicker sind, wie Crashbecken in gleicher Größe. Rides reissen ja auch eher selten, oder? ;)
    Mein HH-Button wiegt das 3-fache meines 14'-er Crashs.


    Und ich habe in meinem Leben auch schon genug zerstöre HH gesehen. Aber es kommt definitiv seltener vor, wie bei Crashes.


    EDIT: Becken auf Becken ist O.K. wobei sich beide auch abnutzen und es Materialabrieb gibt. Schau Dir mal HH's an, die 15 Jahre gespielt wurden, da sieht man das deutlich. Aber auch hier entscheidet, wie dolle prügel ich auf die Dinger ein.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
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    Einmal editiert, zuletzt von De' Maddin ()

  • Zitat

    Original von De' Maddin
    Weil die WESENTLICH dicker sind, wie Crashbecken in gleicher Größe. Rides reissen ja auch eher selten, oder? ;)
    Mein HH-Button wiegt das 3-fache meines 14'-er Crashs.


    Und ich habe in meinem Leben auch schon genug zerstöre HH gesehen. Aber es kommt definitiv seltener vor, wie bei Crashes.


    Killt mich aber ich hab ein altes Meinl in Heavy-Stärke auf dem Gewissen und (jetzt kommen euch bestimmt die Tränen) ein 602er Sound Edge.


    Hab mich aber auch schon gewundert wie Tapfer meine Z-Custom Hats den teilweise sehr heftigen Beschuss aushalten (*auf Holz klopf*)

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

  • na aber leg mal deine Z-hats auf die waage....
    die sind dafuer gedacht "mal ein wenig haerter" gepruegelt zu werden.


    meine tasche mit 17 und 19 Z med.crasches wiegt genausoviel wie die tasche mit 16 und 18er avedis china, 15er a cusom crash und 2 x 10er splashes.....

    proportional zum gewicht sollte bei richtiger technik auch die lebensdauer steigen....


    jemehr ...desto laenger...


    *sprach der hoffnungslose optimist*

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • Shvlagt doch mal richtig auf ein crash und schaut die Bewegung (= Energie ) im Spiegel an und dann schlagt einen Rhythmus auf der HiHat und sehr euch das im Spiegel an.


    Wo holt der Arm mehr aus - das HH wird weit weniger belastet und hält deshalb länger und auch Rides werden meist mit der Spitze des Stockes gespielt (oder geschlagen) sodass weniger Energie auftrifft und wenn Rides gechrasht werden dann meist mit der Shoulder des Sticks und nicht brachial auf die Kante des Beckens, da sie ja auch meist niedriger positioniert sind. Damit sind wir wieder beim weit ausholenden Schlag, oder ?

  • danke an die drummer die erwähnten, dass die maximale lautstärke eines becken schnell erreicht wird ohne es zu quälen!


    Das ist doch der punkt!


    wenn wer meint seine becken stärker bearbeiten zu müssen...dann soll... er darf sich aber nicht wundern, wenn das die becken zerstört


    also um mal zurück zu kommen zu dem problem von eternity.....überprüf doch mal, wie oder ob du zu stark drauf hämmerst


    falls ja


    naja im grunde hast du ja dann die wahl.....weiter hämmern öfters becken tauschen


    oder was lieblicher mit den becken umgehen und länger was vom geld haben


    also ich persöhnlich habe sogar ein sehr altes sabian thin crash an meinem set....ich spiele zwar nicht hart aber durchaus kraftvoll....das becken klingt nachwievor spitzenmäßig


    gruß gerald

  • Was ach helfen könnte um die "Notwendigkeit" der Kraftaufandes zu beurteilen, wäre vielleicht eine Slomo, also extrem verlangsamte Wiedergabe von diversen Drumvideos oder -DVDs.


    Dort kann man dann oft auch bei Metal-Drummern sehen, dass die Bewegung zwar manchmal wild aussieht aber der eigentliche Schlag auf das Becken eben zum einen nicht direkt auf die Kante , bzw. nur bewischt auf das Becken un d zum anderen nicht auf dem kompletten Arm sondern aus dem Handgelenk erfolgt.....


    Manchmal sieht man auch komplett waagerecht aufgehängte Becken - dies killt natürlich bei geradem Anschlag auf die Kante. Aber wenn man genau beobachtet wie z.B. Ian Paice dem Becken "aus dem Handgelenk heraus" crasht, wie wenn man jemandem über dem Kopf eine dezent wischt, dann weiß man warum die Becken noch leben......


    Trotz sehr lauter Spielweise sind z.B. mein
    Sabian HH 14"Hi-Hat Baujahr 1983,
    Sabian HH 22" Leopard-Ride, Baujahr 1983
    Sabian AA 14" Crash
    Sabian AA 16" Crash
    Sabian AAX 17" Crash - alle 1992-1995
    völlig intakt!


    Ein altes Paiste Rude 16 crash , welches ca. 1981 gestroben war, hat mir mein Bruder auf 10" abgedreht - jetzt ist es ein glockenartig klingendes Splash.....was ich sehr selten verwende...
    Wie oben bereits erwähnt, hat mein Sabian SoundConrtol 16" nur wenige Jahre überlebt, weil es für harte Spielweise ungeeignet ist (siehe Sabian Prospekt)

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