TD-20 und MIDI-Recording

  • Hallo zusammen,
    ich habe seit ca. 6 Monaten ein TD-20 und muss mich jetzt so langsam mit dem Thema MIDI-Recording auseinandersetzen (ich verwende Cubase SX 3 und für meine analogen Aufnahmen eine Motu 896). Da man als Drummer in der Regel ja eher wenig mit MIDI zu tun hat tun sich so einige Fragen für mich auf:


    -welches MIDI-Interface benutzen?
    -wie verkabeln (wahrscheinlich banal..;-)
    -Spurbelegung und best practices
    -wie wieder auf die Sounds des TD-20 zugreifen?
    -Nachbearbeitung im MIDI-Editor (welche Schritte sollte man machen in welcher Reihenfolge: Quantisierung/Dynamik/...)
    -Effekte (bereits bei den MIDIs verwenden oder später auf den Mixdown anwendenß)
    -...



    Ich wäre für jede Art der Info dankbar und freue mich aufs Experimentieren


    Gruss TUBI

  • Hallo Tubi,


    erst einmal das obligatorische "Herzlich willkommen hier im DF" ;)


    Zu Deinen Fragen:


    Mein erster Gedanke war wieso benötigst Du noch ein zusätzliches Midi-Interface Du benutzt doch ein professionelles Motu 896 Audio-Interface welches ja nicht gerade preiswert ist. Aber siehe da. Es besitzt ja wohl leider kein intrigiertes Midi-Interface wie z.B. mein Multiface von RME.


    Und damit Cubase SX die Midi Signale Deines TD-20 empfangen kann, muss in der Tat ein Midi Interface her.


    Meine Empfehlung dazu:


    Es sollte ein Interface mit USB Schnittstelle sein.
    Bisher konnte man uneingeschränkt das Midex3 und Midex8 von Steinberg empfehlen wegen dessen LTB Protokolls ein eingespieltes Team zusammen mit Cubase SX. Leider hat Steinberg - unter heftigen Protest seiner Kunden - einfach mal einen weiteren Treiber-Support für das Midex 3/8 eingestellt! Das heißt: 64bit Treiber für z.B. Windows Vista 64bit wird es nicht geben! Ziemlich übel!


    Ein 64bit BS hat den großen Vorteil einen viel größeren Arbeitsspeicher ansprechen zu können, für große virtuelle Drum Libaries sehr wichtig. Daher würde ich empfehlen vor einem Kauf darauf zu achten, dass ein seriöser Treiber Support seitens des Herstellers gegeben ist.


    Ansonsten bleibt natürlich nicht aus, dass Cubase Handbuch durchzuarbeiten insbesondere das Kapitel Midi Editoren.


    Gruß
    Trommeltotti

  • Hallo Tubi,


    das Thema MIDI Interface hat Trommeltotti ja schon behandelt.


    - Verkabelung:
    TD-20 MIDI out -> MIDI Interface MIDI in
    TD-20 MIDI in -> MIDI Interface MIDI out
    TD-20 analog out (Einzelausgänge) -> MOTU896 analog in
    MOTU896 analog out -> Monitorlautsprecher


    - Spurbelegung:
    MIDI: alles in eine MIDI Spur packen
    Audio: jedes einzelne Instrument bekommt seine eigene Spur. Die Becken kannst Du ruhig alle zusammen in einer Stereospur ablegen. HiHat extra.


    - wie wieder auf die Sounds des TD-20 zugreifen?
    Um die TD-20 Instrumente als Audiospuren in den Rechner zu bekommen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
    Im TD-20 die Einzelausgänge mit einzelnen Instrumenten belegen und diese jeweils einer Cubase-Spur zuordnen. Dann das MIDI-Playback abfahren und die Audiosignale aufnehmen. Sind mehr Instrumente am Start als Einzelausgänge vorhanden sind, den Vorgang mit entsprechend anders belegten Einzelausgängen solange wiederholen, bis alle Instrumente im Kasten sind.


    - Nachbearbeitung im MIDI-Editor (welche Schritte sollte man machen in welcher Reihenfolge: Quantisierung/Dynamik/...)
    Zuerst eine Kopie der MIDI Spur anlegen und diese quantisieren. So kannst Du jederzeit wieder auf die Originaldaten zurückgreifen. Die nicht benötigte Original-MIDI-Spur muten (nicht löschen!), sonst gibt's Kudelmuddel. Dynamikbearbeitung würde ich erst später bei der Audiobearbeitung machen, es sei denn, es sind einzelne Ausreisser zu editieren (z.B. Rimshot, der ein normaler Snareschlag sein sollte, Schlag zuviel/zuwenig etc.)


    - Effekte etc. würde ich ebenfalls erst bei der Audiobearbeitung einsetzen, da sich hier erheblich mehr Möglichkeiten bieten, als bei der MIDI-Bearbeitung.


    Sind die Audiosignale erst mal im Rechner, brauchst Du die MIDI-Spuren nicht mehr (-> muten, nicht löschen!), das TD-20 hat dann ebenfalls Feierabend. Ausnahme: Dir gefällt das eine oder andere Instrument nicht und es soll ausgetauscht werden -> entsprechendes Instrument am TD-20 ändern, MIDI-Spur abspielen und aufnehmen... siehe oben.
    Immer fleissig neue Spuren anlegen, wenn Effekte in Audiospuren eingerechnet werden, und die Originalspuren behalten und muten (nicht löschen!).
    Mischen über Monitorlautsprecher, Kopfhörer nur als 'Lupe' verwenden.


    Diese Vorgehensweisen stellen lediglich eine Empfehlung meinerseits dar, andere Leute mögen das anders machen.


    Viel Spass beim Soundbasteln.


    Gruss
    Blechi

    665 - The neighbour of the beast.

  • Hi,


    im Cubase (auvch alle anderen Software-Seq.) muss die drumspur auf Kanal 10 aufegnommen weren. kanal 10 ist ein sog- Multikanal. (mehrere Instrumente auf einer Midi-Spur.


    Die Verkabelung wurde oben schon erklärt. Achte aber darauf, das du den Click synchronisierst. Der Click kommt vom Cubase. Stelle das TD-10 auf Auto, dann sollte es schon klappen.


    Dann, den klick starten, ein zwei Einzähler und los geht´s. Auf dem Kanal 10 werden alle deine Instrumente (BD, SN, HH usw. auf der zugewiesenen Note aufgenommen)


    Danach kannst du die Midinoten beliebig bearbeiten verändern/was auch immer) und die bearbeitenden Midi-Noten an das TD-20 senden und über die analogen TD-20 Ausgänge kannst du letztendlich dann die Audiodaten vom TD-20 aufnehmen.


    Quantisieren
    Halte ich erhlich gesagt gar nicht von. Wenn du das tust kannst du gleich einen einzigen Takt einspielen und diesen letztendlich loopen. Das ganze wirkt unecht und steril.


    Lass dein Midi-Spur sowie sie ist, bearbeite falsche Anschläge/Instrumente usw. aber belassen den Groove so wie du ihn eingespielt hast!



    Gruß Ruby

  • Moin!


    Noch'n Hinweis:


    Nicht wundern, wenn sich die ans TD zurückgegebenen MIDI-Daten anders anhören, als live eingespielt. Die Dynamikauflösung bei MIDI ist auf 128 Stufen beschränkt, die TDs können aber intern aber glaube ich wesentlich mehr Schritte auflösen.
    Ich hab' die Info dazu leider nicht parat, sonst würde ich die Quelle angeben.


    Grüße, Dirk.

  • Hm, also mir war bekannt, dass die ddrum Module intern mit 1024 Dynamikstufen auflösen, aber die Roland Module (selbst das TD-20) mit meines Wissens nach tatsächlich "nur" 128 Stufen.

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