Traditional Grip

  • Der könnte sich zur Not wohl auch noch eine drehen beim Spielen. :D


    Bei der Zappa-Audition soll er ja gerade irgendwas gegessen haben, als er aufgerufen wurde. Hat dann angeblich beim Spielen weitergegessen und dabei noch die Notenblätter gemütlich umgeblättert. Woraufhin Zappa die Audition für beendet erklärt und den Rest nachhause geschickt haben soll. Aber das kann auch alles Trommlergarn sein. Komplett ohne Gewähr. Aber zuzutrauen wär´s ihm.

  • Seine Stickhaltung fällt natürlich sofort ins Auge. Die Schlagtechnik aber auch.


    Einfach nur schön. Gitarre, Bass, Schlagzeug und Querflöte. Eine tolle Kombi. Die Querflöte macht es ganz besonders.

    Chris Dave Stil mag ich auch total gerne. Danke für teilen.

  • 😁fāllt mir gerade auf .

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  • Wie jetzt,meine Aufmerksamkeit galt schon dem Drummer. lg

    edit; Antwort hat sich evtl: mit dem edit ūberschnitten.

    Einmal editiert, zuletzt von dideldidel ()

  • Da ich den Thread ja angefangen hatte, hier jetzt "was kümmert mich mein Geschwätz von vor 15 Jahren":

    Nach vielen Jahren "Matched Grip" (MG) hatte ich damals (während eines Soundchecks!) spontan auf "Traditional Grip" (TG) umgestellt. Den TG hatte ich früher mal nebenher geübt, aber nie wirklich eingesetzt. Plötzlich war es da und nach etwas Hin & Her wurde TG ca. 2007 für mich die Wohlfühl-Stockhaltung. Mir war einfach danach; ohne Religion oder Meisteransagen. (Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass Rich, Gadd, Colaiuta, Smith und die Gruber-Schüler mein Unterbewusstsein dann doch manipuliert hatten.) TG war jetzt meine einzige Stockhaltung und ich konnte mir gar nix anderes mehr vorstellen.

    15 Jahre später - vor ein paar Wochen - ist wieder irgendwas in mich gefahren: Bei manchen Titeln und bei Gary-Chester-Übungen muss/will ich Hi-Hat und Ride mit Links spielen. Gerade "riden" geht im TG bei mir gar nicht. Einen laufenden Wechsel zwischen TG und MG halte ich wegen der für mich notwendigen unterschiedlichen Snare-Neigung für nicht praktikabel. Also habe ich beim Üben mal einfach die Snare flach aufgebaut und MG gespielt. Und siehe da: Ich fühle mich plötzlich wieder pudelwohl, wenn ich MG spiele. Die ersten beiden Gigs im MG habe ich hinter mir und es kam mir vor, als hätten sich mir neue Möglichkeiten eröffnet.
    Das soll nicht heißen, dass ich TG für schlecht halte. Nur, dass er für mich wohl nur eine Phase war - auch wenn sie über 15 Jahre gedauert hat. :)


    M.

  • Ist doch super, wenn man sich letztendlich mit beidem wohlfühlt. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden. Es gibt Dinge, die fühlen sich Trad, einfach besser an, wie z.B. alles "Swingige". Shuffle läuft in beiden Versionen, alles was rockt muss bei mir Matched. Wohl auch deshalb verwende ich immer den gleichen Snareaufbau, mit dem ich beides spielen kann. Mein "Problem" waren schon immer eher die Toms, die ich im Traditional Grip nie optimal spielbar finde. Allerdings könnte das auch an einem Übe-Defizit liegen, andere schaffen es ja auch, virtuos über die Toms zu wirbeln ;)

  • Als OpenHander ist bei mir der TG ohnehin immer kontraproduktiv, aber abgesehen davon hätte ich auch so keine Möglichkeit , einen beide Techniken gleichermaßen sinnvollen Aufbau hinzubekommen:


    Beim TG ist die Reichweite ziemlich beschränkt, so dass ich die Trommeln ziemlich nah bei mir haben muss und dann notwendigerweise beim Aufbau in die Höhe gehe, bsp bei den Toms. Wenn ich dann auf MG wechseln, habe ich die Trommeln unnötig hoch und verschenken viel von Schwerkraft und natürlicher Schlagbewegung.


    Aber toll, wer nach Belieben wechseln beziehungsweise immer mal wieder switchen kann 👍.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Ohne einer Grip-Religion anzugehören:


    Es macht für mich Sinn, ergonomisch zu spielen

    Also Snare waagrecht oder sogar leicht zu mir gerichtet.

    Da sie im Zentrum liegt und ich sowohl sie, als auch links (Hats) und rechts (Toms) von ihr, mit beiden Händen, spiele ist für mich eine asymmetrische Haltung (wie Traditional Grip) nicht nachvollziehbar.


    Wäre ich ein Marching Drummer, macht die Asymmetrie mit dem TG natürlich Sinn, aber doch nicht am Drumset. (außer man kommt aus der Marschkapelle und ist es so gewöhnt)


    Weil er ergonomisch und vielfältig einsetzbar ist, hat Matched Grip gehenüber dem TG Vorteile und wäre damit doch der einzig logische Grip, den man einem neuen Drummer beibringen sollte, oder?

  • ...

    außer man kommt aus der Marschkapelle und ist es so gewöhnt..

    zu kurz gesprungen, als Klassiker hatte man früher gar keine Möglichkeit was anderes zu spielen als TG, erst mit den Pauken kam ein anderer Griff.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Guten Morgen,


    wann kamen eigentlich die Pauken?

    Ich habe ja immer noch keine.


    Ich spielte doch am Dienstag bei einem Lied in der sogenannten traditionellen Haltung.

    Der Witz ist: diese ganzen Festlegungen, was angeblich besser sein soll, ist allgemein gesprochen grober Unfug.

    Auch diese Fragen nach Deutsch, Amerikanisch oder Französisch oder Ferse unten oder oben sind allesamt nicht

    allgemeingültig zu beantworten und der findige Trommler wendet sie je nach musikalischer Lage entsprechend

    an. Damit gewinnt man die Vorteile und vermeidet die Nachteile.

    Lediglich Spezialmusikanten, die eigentlich immer nur dasselbe spielen, können von einer Festlegung und damit

    wohl auch von einer Religion profitieren.

    Ich rate dazu, als Anfänger erst mal das zu lernen und zu üben, was in der konkreten Situation weiter bringt: also

    insbesondere mit Blick auf den gewünschten und vorhandenen Aufbau und der gewünschten und vorhandenen

    zu bedienenden Musik. Alles andere kann man sich dann später mal anschauen, um die Weltsicht zu erweitern.

    In Deutschland würde ich also erst mal überlegen, ob konfessionsfrei, katholisch oder evangelisch, eher weniger

    muslimisch in die jeweilige Ortschaft und das jeweilige Milieu passt. Erst danach würde ich über Buddhismus,

    Judaismus, Hinduismus, Jesidismus und die ganzen kleineren Gruppierungen nachdenken.

    Wenn ich mich bei den Beatles bewerben will, würde ich jetzt vielleicht nicht gerade Simon Phillips heißen wollen

    und als Ringo Starr bei Toto käme auch irgendwie komisch, auch wenn der Schlingel Teile deren Werke spielt bzw.

    spielen lässt. Alles ist möglich, aber nicht alles ist einfach.


    Grüße

    Jürgen

  • Ich als Agnostiker stelle mir nicht die Frage, welcher Grip besser ist, sondern frage nach der Sinnhaftigkeit (praktisch/ergonomischer Nutzen) der Haltungen.


    Warum sollte man TG lernen, wenn man an einem Drumset sitzt und nicht eine Marching Snare umgehängt hat.


    wenn ich Seelanne ‘s Post lese, sehe ich Nachteile von TG am Drumset. Gibts die auch beim MG?


    LG

  • Was spricht dagegen, mal einfach gar nicht über Vor- vs. Nachteile zu sinnieren? Wenn es sich für den Anwender gut anfühlt, Traditional Grip zu spielen, sollte der Spielspaß als Argument doch völlig ausreichen.

    Alle Techniken (Matched, Trad., OH) haben ihe Fans, und bei allen gibt es tolle Vertreter ihrer Zunft, man kann also wohl auf alle 3 Weisen gut spielen lernen. Man muss halt üben 😉


    Für und Wider gibt es für alle 3, und man kann sich frei entscheiden. Ist doch prima.

  • Na im Ernst, was wäre denn ein Kontra für den Matched Grip?

    Na beispielsweise, wenn man vom Marching her kommt und deshalb diese schräge Snareposition gewöhnt ist. Dürfte zumindest historisch ein Thema gewesen sein. :P

    Aber ansonsten fällt mir da tatsächlich wenig Objektivierbares ein. Allerdings kann ich subjektiv swingige Nummern wesentlich feinfühliger begleiten, solange ich Traditional spiele. Klar, ist alles eine Sache der Übung, und ich könnte mich da auch auf Matched umtrainieren. Aber weshalb zum Teufel sollte ich das tun? Also mein klares Kontra: ICH kann nicht so gut Jazzen im Matched Grip. Und das reicht mir als Begründung.


    Als Lehrer würde ich meinen Schülern freistellen, zu welcher Haltung/Technik sie tendieren. Wer Matched spielen will, soll das tun, wer Traditional bevorzugt, go for it, und wer als eingefleischter Simon Phillips-Fan mit Open Handed loslegen will, hat meinen Segen sicher ebenso. Ich würde aber keinem Schüler gegen seinen Willen eine Haltung aufzwingen. Auch wenn ich erklären kann, weshalb für meinen Spielstil beispielsweise OH die schlechteste Variante darstellt, müssen das andere ja nicht genauso sehen.


    Leider scheint man heutzutage keine Entscheidung mehr eigenständig treffen zu können, und sei sie noch so klein, ohne sich vorher seitenweise in Foren über die vermeintlich besten Lösungen ausgelassen zu haben. Immer dieser sch+++ (Selbst)optimierungszwang. ;)

  • Ein "Argument" könnte man noch bringen: Mit MG kommt vielen früher oder später der Gedanke, warum man mit der schwachen Hand so viel schwächer ist, viel weniger Finesse, Gefühl, Power usw. hat, als mit der starken - obwohl man doch mit der schwachen alles so macht, wie mit der starken. Man kopiert alles, was man mit der starken macht, auf die schwache, übt die schwache Hand zig Mal mehr als die starke, pipapo. Trotzdem frustet viele die schwache Hand enorm (mich zumindest).

    Das fällt mit TG weg. Man kommt nicht auf die Idee, zu vergleichen, wo der Daumen links und wo rechts anliegt, vergleicht auch sonst nichts, spielt halt zwei völlig verschiedene Techniken.

    Kein hartes Argument, aber wo wir gerade so schön schwafeln ...

  • Allerdings kann ich subjektiv swingige Nummern wesentlich feinfühliger begleiten

    ich wüsste bei MG nicht wie den Stick, in absolut ungewohnter Weise mit nur einem Finger (Daumen) beispielsweise übers Fell angehoben bekomme.

    Alternativ bei MG, den Ring- oder kleinen Finger untern Stick führen und anheben, ungewohnt und nicht feinfühlig.

    wo der Daumen links und wo rechts anliegt, vergleicht auch sonst nichts, spielt halt zwei völlig verschiedene Techniken.

    ....das soll auch der Unabhängigkeit, auch aufgrund der Asymmetrie dienlich sein, hört man oft als Argument.


    Defezite oder Schmerzen in der Hand, Gelenke, Armen,etc. auch nur Vorübergehende, lassen sich mit Möglichkeit anderer "Technik" und ansprechen anderer Bewegungsmuster, Muskelgruppen etc, so aus dem Wege gehen, oder lassen zumindest eine zeitliche begrenzte Schonung zu.

    Variabiliät und mehrere Möglichkeiten zu haben schadet nie.

    Also gewisse Schmerzen wären nur mal Ein Argument, als ein Beispiel.


    Auch aufgrund der Asymmetrie, von vorn herein anders zu klingen, tut so manchem Groove ganz gut und ist nicht verkehrt.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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