achja, da fällt mir ein:
bei gitarristen zb hört man hingegen auch bei profis öfter mal nen falschen ton oder timingschwankungen. auch bei angesehenen vorbildtypen. beispiel: john frusciante - wenn der chad da bei can't stop mit seinem daddel-intro fertig ist und der kurze gitarren-solo-einstiegspart kommt, ist es schon immer göttlich wie herrn frusciante da das tempo hochreist... wobei man fairerweise sagen muss dass es bei gitarristen natürlich nicht gar so sehr aufs timing ankommt wie bei drummern
Wieso gibt es keine schlechten Live-Drummer?
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1 Ich glaub einfach diese angebliche Perfektheit leigt auch darin das die großen major bands einfach mal die zeit haben jeden tag ordentlich alles zu üben sie verdienen damit ihr geld- und wenn ich nur fürs Schlagzeug spielen mein lebensunterhalt bekomme würd ich auch 8 stunden am tag ranklotzen- so - mit normalen arbeiten bleibt es halt bei 2-3 bandprobe und jeden tag so halbe - stunde am e-set daheim zu üben -
2. routine :meine band hat cirka aller 2 wochenenden nen gig- spätestens nach der 10-15ten mal hast du einfach die routine drin- du kommst zum gig lädst dein zeug in backstage baust dein besteck oder set auf - machsten soundchek und hast dann 3-4 stunden zeit zu essen neue leute zu treffen etc - dann bereiteste dich vor spielst baust ab feierst noch bissel und machst wieder heim - du gewöhnst dich einfach an die leute etc ... Es ist halt nur wichtig das das spielen ansich spaß macht und nicht wie arbeit gesehen wird... find ich zumindestens
Achja und das du bei große bands nie fehler hörst ist mal so nicht richitg- den selbst du als drumer hast bei nem gig von ner großen band die du geilfindest nicht jede note so im kopf das du sagen kannst die bass stimmt jetzt oder war ne millisekunde zu frühe- weil du auf nem konzert nach möglichkeit nicht so rationell denken können solltest wie daheim- weil dich die band der sound und die show fesselt...
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Selbst die Großen machen Fehler, nur was die als FEhler erachten ist für unsereins teilweise auch normal...
Es kommt ganz auf das Niveau an. Das ein studierter Berufsmusiker bei Pop - Rock getrommle keine Timingschwankungen hat sollte auch so sein und ist kein wunder...
Für die Profis ist es dann eben ein FEhler wenn sie z.b. bei einem Solo nicht so klingen wie sie wollen oder was auch immer. -
lustigerweise habe ihc mir selbes bei good charlotte@rock im park auch gedacht, als ich diese etwas ausdruckslos blasse "maschine" auf den leinwänden gesehn habe...
ich denke das hängt von vielen faktoren ab. erfahrung, technik usw.
wurde alles schon ausgeführt von drumstudio und matz. drum spar ich mir das jetzt und geh n eis essen^^gruß
patrick -
Schön das du Mr. Schmitz erwähnst Stevano. Der spielt live nämlich oft nur sehr sichere Versionen. Die markanten Fills sind zwar meistens da, alle anderen Sachen an denen man sich leicht verhauen kann sind aber ausnahmslos nicht dabei. Live wird er sehr schnell zum Uff-Tschak Spieler. Wenn auch zu einem groovendem.
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@themenstarter:
ich denke, du musst auch zwischen der art der fehler unterscheiden: nehmen wir
a) timingfehler
timingfehler wirst du bei profis (wie immer man diesen begriff für sich auch definieren mag) in den wenigstens fällen finden. das liegt aber an der routine, die man sich mit jahrelangem den-ar***-wundgespiele angeeignet hat. das ist eine sache, die man trainieren kann - sogar muss. aber wie schon von verschiedenen vorrednern bemerkt geben einem 500 gigs einfach mehr selbstvertrauen als 50 gigs - und mit diesem selbstvertrauen kannst du dann auch entspannter ans werk gehen.jetzt wirds interessanter:
b) technische fehler / spielfehler
jeder profi macht auch mal spielfehler - ein fill klappt nicht so wie gewollt, es wird auch mal danebengedroschen, ein stick fliegt weg etc. pp. großes ABER: diese fehler sind für dich als zuschauer viel schwieriger zu bemerken, da du
1. in den meisten fällen gar nicht weißt, was der drummer gerade eigentlich geplant hatte und
2. die wahrscheinlichkeit, das der werte kollege am ende des "vermurksten" fills trotzdem wieder auf der nächsten "eins" rauskommt nahezu gegen 100% geht. das wiederum liegt aber daran, dass das timing an sich so in fleisch und blut übergegangen ist, das man auch während dem verkorksten fill direkt umschalten bzw. reagieren kann (und dann zum beispiel direkt auf eine "save"-variante umsteigt). womit wir wieder bei a) wärenin kurzen worten:
auch profis machen hier und da mal fehler - man bemerkt sie nur viel seltener.das alles ist aber natürlich nur meine bescheidene sicht der dinge.
es grüßt
sirom--------------
edith entfernt orthographische unzulänglichkeiten.
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Zitat
Original von Satricon
1 Ich glaub einfach diese angebliche Perfektheit leigt auch darin das die großen major bands einfach mal die zeit haben jeden tag ordentlich alles zu üben sie verdienen damit ihr geldDas ist ein Scherz, oder? Wer wird denn für's Üben bezahlt?
Oder meinst du mit Üben Studio + Auftritte? -
ich glaube er meint, das man mit fröhlichen tantiemenschecks und lustigen, exorbitanten livegagen im rücken das tägliche üben entspannter angehen kann als wenn man sich jeden tag um den schnöden mammon kümmern muss... da reden wir aber von einem sehr überschaubaren pool...
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Zitat
Original von Satricon
1 Ich glaub einfach diese angebliche Perfektheit leigt auch darin das die großen major bands einfach mal die zeit haben jeden tag ordentlich alles zu üben sie verdienen damit ihr geld- und wenn ich nur fürs Schlagzeug spielen mein lebensunterhalt bekomme würd ich auch 8 stunden am tag ranklotzen- so - mit normalen arbeiten bleibt es halt bei 2-3 bandprobe und jeden tag so halbe - stunde am e-set daheim zu üben -Das dürfte aber i.d.R. auch nur auf die zutreffen, die entweder in einer richtigen (im Sinne von Verkaufszahlen) Kapelle spielen oder zumindest spielten und nicht die ganze Kohle versoffen haben. Ein Chartentry alleine reicht da noch lange nicht aus, die Zeiten sind lange vorbei.
Auch Bands, die recht solide laufen, also nicht eine Platte auf 1 und dann nix mehr, sondern eher jedes Album chartet zwischen 30 und 60, aber chartet, die Tournee läuft usw, haben zu 90% (eher mehr) in der Hauptsache einen normalen Job, der Miete und Kühlschrankfüllung bezahlt. Der Trommler von "Grave Digger" beispielsweise arbeitet nach wie vor als Drucker und spart seinen Urlaub für Studio und Tour auf.
Ich denke, man darf auch nicht vergessen, dass die Anforderungen an eine Band von seitens der Plattenfirma mittlerweile erheblich höher sind, als noch vor zwanzig Jahren. Vor zwanzig Jahren wurde eine potentielle Band unter Vertrag genommen und hatte drei Alben lang Zeit sich zu etablieren. Da ging es, mal einfach gesagt, beim ersten Album mit Support auf einer Clubtour los, dann kam mit dem zweiten Album die Supporttour mit einem größeren Act und dann ging es an die Headlinertour. Versuch heutzutage mal so einen Deal zu finden, ohne selber die Tasche aufzumachen.
Deshalb halten die Dinosaurier auch besser durch, die konnten sich langsam dran gewöhnen, heute wird die trendkompatible Nachwuchskapelle aus dem JuZe gezogen und direkt zum RaR geschickt. Kein Wunder, dass die auf einmal Nervenzusammenbrüche kriegen.
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Adrenalin spielt auch ne Rolle, immerhin ist es dazu da, den Körper auf Hochleistung zu bringen. Und was könnte im Schlagzeugbereich mehr Adrenalin erzeugen, als wenn man vor zig-tausend Leuten spielt und weis, das noch 3 Songs, also gefühlte 10 Sekunden, zwischen dir und deinem großen Solo stehen...
Adrenalin,
Klick aufm Ohr,
Erfahrung/Routine
Und der Vorteil das Live Fehler nicht so offensichtlich sind -
Ich wills nochmal auf den Punkt bringen.
Anders als früher spielen heute viele Bands live mit Sequenzer.
Diejenigen, die das nicht machen, haben zum Üben wenigestens ein Playalong.
Daraus folgt:1. Die Drummer haben überhaupt keinen Spielraum mehr, das grobe Timing zu verändern. Selbstverständlich will das genügend trainiert sein.
2. Es ist nach wie vor eine hohe Kunst, trotz dieser musikalischen Einschränkung (oder ist es sogar eine Herausforderung?), der Musik eine persönliche Note zu hinzuzufügen.3. Kein Drummer spielt vor 80.000 Leuten + Fernsehen ein Fill, welches er nicht mindestens 150% beherrscht. Wie man das schafft, steht hier:
Klick.4. Nervensache:
Viele Musiker scheitern daran, dass sie unter nervlicher Belastung einfach keine Höchstleitung bringen.
Umkehrschluss: Oft werden nicht die besten Drummer gebucht, sondern diejenigen, die am besten mit ihren Nerven umgehen können.
Ich kenne genug Musiker, die genau aus diesem Grund hochdotierte Arbeitsverträge haben.Gruß Latinboy
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Zitat
Original von donstevano
dann hast du wohl irgendwelche persönlichkeitsstörungen. ich denke eine gesunde portion selbstvertrauen hilft da mehr, als ständiger pessimismus. ich sage ja zb. auch nicht dass ich irgendwie profiqualitäten hätte. außerdem glaube ich dir nicht dass du dich nicht für relativ gut hälst. sonst würdest du hier nicht alle paar tage ne neue hörprobe zum besten geben. aber das nur am rande. und jetzt bitte zurück zum thema.
Profilierung eben. Einfach nicht beachten.Zum Thema: Ich gebe dir im Ganzen vollkommen recht. Manchmal konnte ich jedoch schon ein paar kleinere Fehler heraushören. Oft fallen sie gar nicht auf. Das waren jedoch allesamt keine groben Aussetzer.
Aber diese Leute machen das eben hauptberuflich. Und wenn die dann die ganzen Beträge vor Augen haben, machen die sicherlich keine Fehler.
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Eine reale selbsteinschätzung hilft ungemein um bei "rock am ring" spielen zu dürfen/können.
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Die Leute über die wir gerade reden, machen sehr woh auch genug fehler.
aber sie beachten 3 punkte die mir als musiker extrem wichtig erscheinen:1. du musst wissen wo deine stärken und deine schwächen liegen.
(die stärken: um zu wissen was jetzt für den momentan Zeitpunkt gut geübt ist um die um deine schwächen kümmern zu können.2. lass dir einen ausreichenden sicheren Headroom was die spielerische leistungsfähigkeit in der livesituation betrifft.
3. wenn du fehler machst (und die macht jeder), mach sie so, daß sie niemanden auffallen. !!
p.s.: donstefano: du hast eingangs geschrieben, daß dir bei gigs bestätigt wurde, daß du ein guter drummer bist. bei gigs wirst du nie eine objektische meinung bekommen. denn: deine verwandten: finden das alles super und sind stolz auf ihren sohn, enkel, neffen etc. deine freunde: sind beeindruckt und gaga von einem livekonzert. deine freundin: will auch weiterhin, daß du mit ihr ins bett gehst. fazit: vergiss es!
ausnahme: deine lebensgefährtin ab 10 jahre beziehung aufwärts. der glaubst du aber nicht, weil die hat ja eigentlich keine ahnung. -
Zitat
(die stärken: um zu wissen was jetzt für den momentan Zeitpunkt gut geübt ist um die um deine schwächen kümmern zu können.
Ähm..., Entschuldigung, aber diesen Satz habe ich nicht ganz verstanden.
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Zitat
Original von Latinboy
Ähm..., Entschuldigung, aber diesen Satz habe ich nicht ganz verstanden.
tut mir leid. da sind ja lauter fehler drinnen. das kommt davon wenn man mit einer hand schreibt, während man sich "the exorcist" anschaut es sollte heissen:
die stärken: um zu wissen, was für den momentanen zeitpunkt gut genug geübt ist, damit du dich auf die sachen fokussierst die du noch nicht gut kannst.
anders gesagt: übe nicht das was du schon kannst, sondern das was du nicht kannst.LgTrommelmann
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Noch eine Anmerkung abseits der Theorien von Selbsteinschätzung und Übungsumfang: die ganzen Drummer - oder sollte man besser sagen Musiker, denn es trifft ja auf die ganze Band zu - die man auf den großen Live-Konzerten hört haben in der Regel die Songs mitgeschrieben bzw. kennen diese aus dem Effeff.
Als ich noch eine Band hatte, in der wir nur eigene Songs spielten und das ganze Wochenende im Proberaum rumhingen machte keiner von uns großartige Fehler. Als wir dann damit begonnen hatten auch Coversongs einzuarbeiten (man will ja auch mal an vernünftige Gigs kommen) mußten wir oft feststellen, daß wir die eigenen Sachen viel dichter und mehr auf den Punkt spielten, und komischerweise nie nennenswerte Fehler machten. Man lebt einfach diese Songs.
Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich vor diesen ganzen Portnoys eher gedämften Respekt habe (NEIN ich habe nicht gesagt der kann nix). Wenn man sich aber selbst einen komplizierten Song ausdenkt, dann ist der für einen selbst nicht mehr komplziert, selbst wenn er komlett aus ungeraden Takten besteht. Jemand der das als Außenstehender hört denkt sich natürlich "Boah, was kann der da kompliziertes Zeug spielen". Deutlich fieser wird das ganze, wenn man am Covern ist und den Ehrgeiz hat es im Original zu bringen oder wenn man nur wenige Proben hat bis der Song live zum Einsatz kommt (NEIN ich habe nicht gesagt, daß Covern schwieriger ist als Selbstkomponieren).
Schönen Tag noch, Hartmut
Edith weiß noch was: Lars Ulrich ist live wirklich hundsmiserabel, hat bsi zum heutigen Tag null Timing und wirft ab und an schonmal eine Nummer um - who cares ? Und auf der Y&T DVD die ich kürzlich gekauft hatte sieht man sogar im Nachspann, wie sie eine Nummer nochmal neu einzählen, weil sie den Anfang vergeigt hatten. Es ist also doch nicht alles perfekt...
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Ohne jemand auf den Schlips treten zu wollen: nur weil Freunde oder Familie sagen, dass ich ein toller Drummer bin, muss das noch nix wirklich heissen. Ich behaupte mal, dass es auf der Welt einige tausend Drummer (edith: von denen kaum jemand gehört hat) gibt, die 99% der hier Anwesenden platt spielen (mich selber eingeschlossen), weil sie täglich mehrere Stunden üben, eine gute Ausbildung haben etc. Da kann man sich als Hobbytrommler nicht wirklich vergleichen. Und Ausreden wie "ich hab doch net so viel Zeit, job, Schule etc." zählen nicht, wer was (wie z.B. professionellen Standard) erreichen will. Dran arbeiten oder damit rumspielen - entscheiden muss das jeder für sich.
Ich kann Matzes Äusserung gut nachvollziehen, je länger ich spiele (ca. 30 Jahre), umsomehr lerne ich, wie wenig ich eigentlich wirklich kann. Trotzdem spiele ich saugern und liebe Musik. Für mich kein Gegensatz...
"Selbstbewusstein" ist bestimmt kein Fehler, führt aber oft zu "Selbstüberschätzung". -
Ich würde mal gerne 3 Punkte beisteuern:
1. Es gibt so viele gute Schlagzeuger, die nicht annähernd das Glück haben mal den Erfolg zu haben, vor so einer Kulisse zu spielen, da sollte einer, der es soweit gebracht hat schon was draufhaben.
2. Ein guter Schlagzeuger zeichnet sich auch dadurch aus live nur das zu spielen, was er 120%ig beherrscht. Ein schlechter, in meinen Augen, versucht sein ganzes Repertoire zu zeigen. Man sagt ja nicht umsonst, daß man live 80% seines Könnens spielen sollte, halt die Sachen die sitzen. Ich mach das schon auch so, es gibt auch paar Dinge, die ich schon so halb kann, die kommen aber live nicht dran.
3. Ganz große Bands haben eh den Luxus sich Drummer aussuchen zu können.
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ISt mir nicht so aufgefallen. Bisher war ich noch auf keinem Konzert bei dem alles perfekt gelaufen ist. Live ist ne Ganz andere Stimmung. Überleg mal, 80.000 LEute machen einfach Party, dann fallen so kleinigkeiten nicht mehr auf, weil man auch nicht so drauf achtet. Natürlich sind die Schnitzer bei ungeübteren Drummern meistens heftiger und fallen mehr auf. Auch ist auf kleinen Konzerten weniger los (Was nicht heißen soll dass die Stimmung schlechter ist, sind einfach 2 verscheidene paar Schuhe), da achtet man schonmal eher drauf.
Grüße, Humpf
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