Snare-Sound

  • Hi erstmal, mein erster Post hier :)


    Also ich hätte da erstmal doch ne recht dämliche Frage.Ich habe hier 2 Snares rumliegen aber beide finde ich vom Sound her total beschissen bzw sie liefern nicht den Sound den ich gerne in meinem Set hören würde.Das wären einmal eine pdp CX Snare und eine Ludwig Acrolite.


    Vorweg zur Frage: Ich weiss das man Studio Sound niemals 1 zu 1 in sein Set bekommt und das ich mich an jeder Snare totstimmen könnte um so einen Sound da raus zu bekommen, aber ich mächte eigentlich nur wissen welche Snare ähnlich klingt zu dieser hier:


    http://www.fallofefrafa.com/th…%20of%20efrafa%20mp3.html


    Die Musik ist dabei vollkommen uninterressant, mir geht es nur um die Snare.
    Habt ihr selbst eine Snare die im Studio oder im Probebetrieb ähnlich klingt?
    Kennt ihr evtl. eine Snare die bei richtiger Stimmung einen ähnlichen Klang bringt?


    Würde mich über jede Antwort freuen...


    Grüsse,


    Piano

    Einmal editiert, zuletzt von Piano ()

  • Der Sound hat schon Bauch.... ich würde es mal mit so was 14" x 7" probieren. Bei der Aufnahmen kann natürlich noch alles mögliche an Effekten etc drauf sein.


    Die Acrolite würde ich dir evtl abnehmen, schick mir doch mal ne PN mit nem Angebot...

    "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind."
    Benjamin Franklin


    Mein Set


    DIY Snare

  • Leider läuft bei mir die Sound file nicht.


    Ich würde jedenfalls nie nur nach der Kesselgröße/Tiefe gehen.
    Wenn schon eine tiefere Snare, dann nicht einfach irgendeine. Wichtig sind auch Qualität und Material und vielleicht auch die Optik.


    Was für eine Ludwig Acrolite hast du denn? Welche Farbe haben Label und Kessel?


    Mit der ACROLITE kann man, je nach dem wie man sie stimmt, dämpft und welche Felle man aufzieht jede Menge anstellen.


    Ich würde sie dir eventuell auch abnehmen. Kannst dir ja mal überlegen und mir ggf. ne PM schicken.

  • Also, der Sound den Du da auf dem Demoa hörst ist natürlich schon relativ stark bearbeitet, vor allem von der Dynamik her. Ich würd sagen es ist ein tiefer Kessel und eine Metallsnare. Wenn einer richtig gut stimmen kann und einen fähigen Tontechniker hat könnte sowas aber schon mit einer tiefen Supra oder sowas ähnliches zu machen sein. Ich hab noch keine Acrolite gesehen, aber ich meine daß die ähnlich wie die Supra ist und sich primär in der Abhebung unterscheidet, von daher würd ich mal tippen daß das mit einer Acrolite schon gehen müßte. In Natur klingt das aber natürlich nicht so. Wobei, ich hab eine Supra mit einem heavy-irgendwas Aquarian Fell, weiß die Bezeichnnung jetzt nicht so genau. Die könnt man schon so etwa hindrehen...


    Edith sagt: Ist doch bestimmt eine Amateurband, oder ? Schick denen doch einfach ein Email und frag sie.


    Und nochwas: je, wenn Du die beiden Snares beschissen findest hast Du keinen Schimmer wie man eine Snare stimmt. Zumindest der Acrolite müßten auf jeden Fall einige schöne Stimmungen zu entlocken sein. Wenn ein Drummer stimmen kann klingt selbst eine 100 Euro Snare gut.

  • Zitat

    Original von HR
    Ich hab noch keine Acrolite gesehen, aber ich meine daß die ähnlich wie die Supra ist


    Acrolite = Aluminium... knallig! nix für einen Sound wie bei dem Demo! Oder irre ich?

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    DIY Snare

  • Auch wenn es unbefriedigend klingt:
    Eine mit Mikros aufgenommene und mit Kompressoren und EQs bearbeitete Snaredrum kriegst du akustisch nicht hin, egal welche Snaredrum/Fell Kombination du benutzt.
    Immer wieder höre ich solche Fragen von meinen Schülern, vor allem wenn sie bemängeln, das ihr Drumset irgendwie nicht so klingt, wie das was sie auf Plattenaufnahmen hören.
    Zum Erschrecken vieler behaupte ich dann nämlich, das ich mit entsprechenden Mikros/Kompressor und EQ Einstellungen, wechseln von Fellen und Änderung des Tunings aus einer einzigen Snaredrum locker unmengen Snaresounds raushole. Nur heisst das noch lange nicht, das die snaredrum im Raum so geklungen hat, wie sie später auf der Aufnahme zu hören ist.


    Ich hab schon Aufnahmen mit ner 5" tiefen Maple Snare gemacht, die war bei der Aufnahme so tief gestimmt und mit breiten Fellringen gedämpft, das jeder geschworen hätte, das das ne 7 oder 8" Snare gewesen wäre, so einen Bumms hatte die auf der Aufnahme. Im Raum klang sie aber eher erbärmlich...
    Es gibt zwar typische Soundcharakteristiken für bestimmte Grössen und Kesselmaterialien, aber diese können durch entsprechendes Tuning/Fellwahl und Nachbearbeitung durch Effekte absolut verschleiert werden.
    Noch ein Beispiel aus dem Studio wäre, das ich mal nen Track mit ner Sonor Jungle Snare eingespielt habe, die mit 2 Mikros von oben und unten abgenommen wurde. Das obere Signal wurde massiv mit Eqs bearbeitet und brettmässig komprimiert, das Resofellsignal wurde durch einen Verzerrer+Phaser geschickt. Das Endprodukt war ein Snaresound, der nach Electro Snare der übelsten Sorte klang.
    Später dachte jeder, das sei ne Edrum Snare gewesen, war aber eine akustische.


    Der Witz liegt primär darin, eine wirklich gute Snaredrum zu haben, die auch viele Stimmmöglichkeiten und Klangvielfalt liefert. eine gute Snaredrum hat nämlich nicht nur einen Sound, der gut klingt.
    Das ist der grosse Unterschied zu billig Snaredrums.
    Billig Snaredrums "glänzen" meist dadurch, das sie nur in einem sehr begrenzten Bereich gut klingen, manchmal bieten die sogar einen sehr abgefahren speziellen Sound, der sehr reizvol lsein kann, aber sie sind halt nicht flexibel. Deswegen kann man auf Billig-Drums auch nicht so gut rausfinden, was eigentlich alles durch Tuning/verschiedene Fellwahl möglich ist.
    Und der Aspekt der Aufnahme/Nachbearbeitung wirft dann sowieso wieder alles über den Haufen. Ist einfach eine andere Baustelle.


    Bei der besagten Aufnahme kann man zumindest hören, das die Snare stark gedämpft und tief gestimmt gewesen sein muss. Mit ner "normalen" Holzsnare sollte man so einen Snaredrumsound recht einfach hinkriegen, weil der nicht besonders markant ist.
    Tief gestimmte Snaredrum, viel Dämpfung: fertig.

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • So seh ich das auch. Hör dir mal die LiveDVD von Opeth an, der Snaresound entspricht wohl ziemlich dem, was du suchst. Martin Lopez spielt dort eine 6,5er (nicht ganz sicher, ist ne Weile her) Snare mit Powerstroke 4.

  • Mal abgesehn davon das man nen studio sound so nie hinbekommt ohne abnahme und bearbeitung würd ich mal ne alusnare mit sehr festen teppisch und nen kompletten dämpfungsring probieren - und nen Powerstroke fell- die snare klingt wenig nach und knallt gut.


    Hab so nen ähnlichen Sound mit meiner alten Sonor 503 (?) alu snare hinbekommen (hab die auch noch zum verkauf falls interesse hast- aufnahmen davon gibts auch - aber halt auch live und nachbearbeitet.)

  • Zitat

    Original von LarsK
    Acrolite = Aluminium... knallig! nix für einen Sound wie bei dem Demo! Oder irre ich?


    Die Supra ist auch aus Alu, aber das hat doch mit dem Attribut "knallig" pauschal nix zu tun.Ich kann eine Supra tief stimmen, dann ist sie sehr voluminös, bei hoher Stimmung knallt sie klar, aber sie hat auch Volumen. Das was auf so einer Aufnahme an Druck im Snaresound ist kommt überwiegend vom Tontechniker.

  • Zitat

    Original von Satricon
    Mal abgesehn davon das man nen studio sound so nie hinbekommt ohne abnahme und bearbeitung würd ich mal ne alusnare mit sehr festen teppisch und nen kompletten dämpfungsring probieren - und nen Powerstroke fell- die snare klingt wenig nach und knallt gut.


    Hab so nen ähnlichen Sound mit meiner alten Sonor 503 (?) alu snare hinbekommen (hab die auch noch zum verkauf falls interesse hast- aufnahmen davon gibts auch - aber halt auch live und nachbearbeitet.)


    das ist keine aluminiumsnare sondern eine blechsnare.

  • .

    Einmal editiert, zuletzt von Julian-Hetzmann ()

  • Unterstützt nur meine These, das man das Material und die tiefe einer Snare gar nicht heraushören kann!
    (Es ei denn, man kitzelt die absolut typische Charakteristik einer bestimmten Snare heraus)
    Das hab ich oben genau so geschrieben.
    Die Snare ist stark gedämpft und tiefer gestimmt. Das kann man hören, mehr nicht.
    Meine These ist, das man diesen Sound problemlos mit einer Holzsnare hinkriegen kann, kann man aber auch mit ner Blechsnare hinkriegen, weil dieser Snare Sound der Aufnahme nix aussergewöhnliches ist.
    Den kriegt man auch aus einer Sonor 502 Blech Snare raus oder besagter Ludwig mit den richtigen Fellen, dem richtigen Tuning/Dämpfung und dem entsprechenden EQ am Mischpult.

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • ich tippe auch auf eine tiefe stimmung mit entsprechender dämpfung. flache snares klingen übrigens imho meist in tieferen stimmungen besser als ihre entsprechend dimensionierten kollegen. und natürlich darf man nicht vergessen das ja auch jemand auf die trommel draufhaut.

  • Es ist vielleicht eine unbefriedigende Antwort, aber ich empfehle, sich seinen persönlichen Snaresound nicht von irgendwelchen schwer nachbearbeiteten Aufnahmen zu kopieren. Das funktioniert nämlich so gut wie nie, und ich spreche da aus Erfahrung.


    Es ist nämlich ab einem bestimmten Bearbeitungsgrad schlicht und ergreifend nicht mehr möglich, harauszuhören, was da gerade an Instrumenten gespielt wird. Da spielen so wahnsinnig viele Parameter rein, die sich zu einem Ganzen vermischen, dass es dem Gehör nicht mehr möglich ist, das auseinander zu rechnen.


    Ich sage das aus aktuellem Anlass, denn ich habe gerade selber ein paar Aufnahmen wiedergefunden (s. Hörzone), die ich damals mit zwei verschiedenen Snares gemacht hatte. Da unser Tonmann ein absoluter Bearbeitungsfreak war, fiel es mir jetzt sehr schwer, herauszuhören, welche Snare ich bei welchem Song benutzt hatte. Und das waren nur zwei!!


    Und je metalliger es wird, desto komplizierter wird es, weil sich gerade bei heftiger Gitarrenmusik die Frequenzen naturgemäß wesentlich stärker überschneiden als bei einem Akustiktrio, wo sich jedes Instrument frequneztechnsch relativ ungestört entfalten kann, also auch weniger bearbeitet werden muss. Das bedeutet, dass ein Tonmensch bei Metal unter Umständen Dinge unternimmt, die Snare in einen Frequenzbereich zu mischen, in welchem er nicht mehr mit den Gitarren kollidiert. So kann aus einer original sehr tief gestimmten Holzsnare auf einmal der akustische Eindruck einer Messingpiccolo entstehen.


    Ich kenne sowohl die Acrolite (welche übrigens den berühmten, nahtlosen Alukessel der Supraphonics besitzt) als auch die PDP und kann gegen diese Trommeln nichts Negatives sagen. Es sind natürlich keine Edelsnares, aber einen guten Sound bekommt man da auf jeden Fall heraus. Es gibt allerdings punchiger klingende Trommeln, die für Metal geeigneter sind (falls du das überhaupt suchst).


    Viel Gelaber, kurzer Sinn: der Sound von deinem File erinnert mich spontan an eine 14x5 Pearl Messing Free Floating. Das könnte akustisch das sein, was du suchst. Sehr kräftig, mit großen Dynamikreserven und Diecastreifen für knallige Rimshots...


    ...könnte aber auch was ganz anderes sein ;) Ausprobieren heisst die Devise...ich kann immer nur sagen: den eigenen Sound zu finden dauert genauso lange, wie eine gute Technik zu bekommen. Beides ist auch eng miteinander verknüpft.


    lieber Gruß
    max

  • Wow, danke für die zahlreichen und sehr hilfreichen Tipps.
    Seien es jetzt die Stimmung und Dämpfung-Tipps wie auch andere Snare Empfehlungen.


    Hab mich heute laaaaaaaaange mit der Acrolite beschäftigt und sie viel tiefer gestimmt als ich sie sonst hatte.Dämpfungsring drauf, den Teppich nochmal etwas angezogen und jetzt bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem Sound.Deutlich druckvoller und trotzdem noch recht knallig.Nicht 100% das was ich gesucht hatte aber es kommt dem ganzen schon deutlich näher.Aus der PDP-Snare konnte ich allerdings ums verrecken keinen Sound rausholen der mir gefallen hat.Also hätte ich ne PDP CX zu verkaufen ;).Die Acrolite werde ich wohl fürs erste behalten bis ich mir evtl. ne andere kaufe die mich auf Anhieb umschmeisst.


    Das mit den Frequenzbereichen hab ich mir schon gedacht, da ich selber im DIY-Bereich als Pseudo-Tontechniker arbeite.Bin zwar schlecht, aber für Punk und Hardcore Bands hats bisher immer gereicht :D.


    Wollte jetzt demnächst noch ein paar andere Felle aufspannen um zu schauen was da so geht.Das jetzige ist glaubich ein Ambassador, bin mir aber spontan nicht sicher da das fell schon ganz gut durchgespielt ist und amn den Schriftzug nicht mehr lesen kann.


    Danke, Danke, Danke an alle die hier gepostet haben...soviel Hilfe hätte ich jetzt nicht erwartet.


    Falls wer noch weitere Tipps hat, immer raus damit :D.


    Gruß,


    Piano

  • ich hab da noch nen 8 Zoll tiefen Sonor-Ferromangan-Eimer,der kann diesen SOund auch...auch wenn ich denke,dass da ganz gut Höhen mit unter den bauchigen Sound getrickst wurden und die Trommel gar nich so arg tief gestimmt ist ;)
    wennde Interesse hast meld dich mal, dass Ding is bei mir eigtl nen Anachronismus :)

    Signature temporarily not available (480)

  • Zitat

    Original von drum-herum
    So seh ich das auch. Hör dir mal die LiveDVD von Opeth an, der Snaresound entspricht wohl ziemlich dem, was du suchst. Martin Lopez spielt dort eine 6,5er (nicht ganz sicher, ist ne Weile her) Snare mit Powerstroke 4.


    Ich hab die DVD und der Sound seines Sets ist phänomenal!

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