Felle - allgemein

  • nach 43 Jahren trommeln (mit 20 Jahren pause zwischendurch) probier ich immer noch aus :)


    hab auf meinen 4 "Ludwig" - Snares, je nach Bauart und Material, unterschiedliche Felle von


    Aquarian
    Evans


    die Remos hab ich alle durch und das letzte vor 14 tagen abgezogen (es war 35 Jahre alt) es klang aber immer noch ..war halt n pinstripe der ersten Generation


    Hier mal n vergleich von 62 snarefellen (die gabs früher alle nicht :-))


    https://www.youtube.com/watch?v=qq4SNkt53Q0


    Es ist halt euer Geschmack des Sounds der hier entscheiden soll

    Einmal editiert, zuletzt von Francis ()

  • Ein 23 Jahre altes Fell klingt auch nicht mehr, wenn es gar nicht aufgezogen wurde. Weil das Material selbst auch irgendwann spröde wird, ganz ohne Einwirkung von außen.

    Das muss ich im Herbst, wenn ich im Wohnzimmer wieder mein Winterschlagzeug aufbaue, mal auf meinem 9000er testen. Habe im Keller noch die nach dem Kauf demontierten Originalpellen "Remo- Ambassador"mit Yamaha- Aufschrift von 1984 gefunden. Ich berichte dann. :D

  • die Remos hab ich alle durch und das letzte vor 14 tagen abgezogen (es war 35 Jahre alt) es klang aber immer noch ..war halt n pinstripe der ersten Generation


    Ich bin mittlerweile schon länger kein Pinstripe-Fan mehr, aber auf meinem ersten Set, das mein Sohn zur Zeit im Keller verklopft, sind auch noch die Pinstripes drauf, die stammen aus dem Ende des Anfangs der Neunziger Jahre (also so in etwa 1993,5) und klingen nach wie vor recht passabel.
    :)

  • Hallo,


    ich nutze mal dieses Thread für folgende allgemeine Frage:


    Ist ein Evans Genera Dry Coated (mit Luftlöchern, wo Level 360 draufsteht) "dasselbe" wie ein Remo Diplomat coated?
    Oder hat das deutlich andere Klangeigenschaften.
    (sind ja beide einlagig oder, da wird es nicht viel Unterschied machen?!)

  • Beide Felle kannst Du in den oben verlinkten Video vergleichen.Ich meine er hat beide dort drin.
    Grundsätzlich klingen die EVANS Dry Felle schon sehr trocken, andere sagen pappig. Ich bin ein Fan davon, wobei mir die einlagigen Snarefelle insgesamt besser gefallen.

  • Hallo,


    ich nutze mal dieses Thread für folgende allgemeine Frage:


    Ist ein Evans Genera Dry Coated (mit Luftlöchern, wo Level 360 draufsteht) "dasselbe" wie ein Remo Diplomat coated?
    Oder hat das deutlich andere Klangeigenschaften.
    (sind ja beide einlagig oder, da wird es nicht viel Unterschied machen?!)



    Moin,


    das ist eher ein Äpfel und Birnen vergleich.


    Das Genera dry ist einlagig mit einer Stärke von 10 mil und 2 mil Dämpfungsring, DAs REMO Diplomat ist auch einlagig, allerdings viel dünner, nämlich 7,5 mil.


    Dem Genera Dry kommt von Remo das Powerstroke 3 coated am nächsten, ist auch 10mil stark und hat einen 3 mil Dämpfungsring, wenn gewünscht kannst du das auch noch mit Dot haben.


    Lg
    stefan

  • Hallo,


    ich nutze mal dieses Thread für folgende allgemeine Frage:


    Ist ein Evans Genera Dry Coated (mit Luftlöchern, wo Level 360 draufsteht) "dasselbe" wie ein Remo Diplomat coated?
    Oder hat das deutlich andere Klangeigenschaften.
    (sind ja beide einlagig oder, da wird es nicht viel Unterschied machen?!)


    Nöö, diese Felle sind total unterschiedlich. :D


    Das Genera Dry ...

    • ist 10 Mil stark, das Diplomat 7,5 Mil
    • hat einen Dämpfring, das Diplomat nicht
    • hat Luftlöcher, das Diplomat nicht
    • ist von Evans und damit grundlegend schon etwas anders als ein Remo Fell ...


    Ein Evans Pendant zu Remo Diplomat Coated wäre das Reso 7 (Tom Reso), das aber 7 statt 7,5 mil stark ist. Diese Felle sind als Snare Schlagfelle übrigens weniger geeignet. Ein coated Fell in Ambassador Stärke ohne weitere Dämpfung klingt schon ziemlich offen und hält auch nicht besonders lange durch (Verschleiß).
    Das Remo Pendant zum Genery Dry Coated wäre ein Powerstroke 3 Coated, allerdings gibts bei Remo keine Luftlöcher.


    "Dasselbe" hat man übrigens nicht mal bei zwei identischen Fellen. Nur das gleiche. ;)

  • Ein coated Fell in Ambassador Stärke ohne weitere Dämpfung klingt schon ziemlich offen und hält auch nicht besonders lange durch (Verschleiß).


    Bei mir schon, aber ich bin ja auch mehr der Jazzer :D
    Wenn wir von weiß beschichteten Fellen ausgehen, finde ich die Unterschiede oft gar nicht so ausgeprägt. Spätestens wenn man noch etwas Dämpfung aufbringt, verspielen sich die Unterschiede im Gesamtkontext. Mit nem normalen Amba hab ich bisher aus jeder Snare einen ordentlichen Sound holen können.


    Man sollte halt immer im Hinterkopf behalten, dass man ein einlagiges/dünnes Fell bei Bedarf noch dämpfen kann, umgekehrt wird's schwierig, wenn man einen möglichst offenen Ton erreichen möchte. Nicht ganz ohne Grund ist das Ambassador/G1 als Snarefell so weit verbreitet.


    Technische Spezifikationen sind ja schon genannt worden. Die gewünschte Anwendung hilft auch, eine Vorstellung zu bekommen. Ein Diplomat ist ein super Fell für offene Stimmungen und eher leichte Spielweise mit nuancierter Dynamik. Knackige Rock- oder Funkbeats, also backbeatlastige Musik, werden mit dem Evans Genera Dry besser bedient. Ich persönlich mag auch das Remo coated CS Reverse Dot gerne, wenn's knallen soll.

  • Mit nem normalen Amba hab ich bisher aus jeder Snare einen ordentlichen Sound holen können.


    Mir gehts da ähnlich und ich bin nach ein paar "Experimenten" mit Evans auch wieder zurück zum "Ambassador coated Standard". Kürzlich hatte ich mal das Ambassador X getestet, das 12 statt 10 Mil dick ist. War aber nicht mein Fall.


    Zitat

    Man sollte halt immer im Hinterkopf behalten, dass man ein einlagiges/dünnes Fell bei Bedarf noch dämpfen kann, umgekehrt wird's schwierig, wenn man einen möglichst offenen Ton erreichen möchte. Nicht ganz ohne Grund ist das Ambassador/G1 als Snarefell so weit verbreitet.


    Jepp. Ich bin bei Snares generell auch bei einlagig coated ohne Dämpfring. Ohne zusätzliche Dämpfung eigentlich auch. Bei Toms dämpfe ich gar nicht, bei der BD habe ich das auf ein Minimum reduziert mit einem kleinen Kissen am Reso, das zum einen das "Oing" des Ambassador clears und zum anderen den Basketballeffekt im Kesselinneren etwas zähmt.
    Für die Snare habe ich mir kürzlich die Skygel Damper Pads besorgt. Als ich wieder angefangen hatte mit Dämpfung auf der Snare zu experimentieren, hatte ich zuerst etwas Gaffa benutzt. Moongel mag ich nicht und davon hatte ich auch nur noch halbe Stückchen benutzt, glaub ich. Der Vorteil der Skygel Dinger ist m.E., dass sie transparent sind. Und nachdem ich das auf der Snare ausprobiert hatte, war mir das schon zu viel. Also hab ich eins durchgeschnitten und nur ein halbes drauf gepackt. Reicht mir völlig. Ich bin aber immer noch der Überzeugung, dass das nur mit Nahmikrofonierung des Schlagfells nötig ist, wenn man ohne Dämpfung nicht zum Zielsound kommt - und auch nur bei der Snare.


    Zitat

    Technische Spezifikationen sind ja schon genannt worden. Die gewünschte Anwendung hilft auch, eine Vorstellung zu bekommen. Ein Diplomat ist ein super Fell für offene Stimmungen und eher leichte Spielweise mit nuancierter Dynamik. Knackige Rock- oder Funkbeats, also backbeatlastige Musik, werden mit dem Evans Genera Dry besser bedient. Ich persönlich mag auch das Remo coated CS Reverse Dot gerne, wenn's knallen soll.


    Diplomat ist m.E. schon eher was für Tom Resonanzfelle. Für die Snare gibts ja sowieso spezielle Resos, die noch viel dünner sind. Und auch hier noch Abstufungen zwischen u.a. Ambassador und Diplomat, allerdings eben dann 3 vs. 2 Mil, nicht 10 vs. 7,5.
    Vom angesprochenen CS Black Dot hab ich gerade auch noch 2 rumliegen. Ich schwanke bei der Snare gerade zwischen Amba coated und CS coated. Z.Z. hab ich wieder ein Amba coated drauf und staune im übrigen, dass das dieses Mal so gut durchhält. Das Coating ist nach mehreren Wochen noch voll intakt. Vielleicht liegt das aber auch an meinem kürzlich geänderten Setaufbau mit 3 statt 2 Toms und etwas ergonomischerer Sitzposition. :D


    Diplomat clear werde ich mir demnächst für die Toms als Resos besorgen. Das 12er hat momentan noch ein Amba coated als Reso drauf. Und dazu werd ich wieder mal klare Schlagfelle auf den Toms ausprobieren. Emperor clar und Diplomat clear dann. Ohne zusätzliche Dämpfung und auch ohne Wattebällchen im Floortom und so'n Schnickschnack. Bin gespannt :rolleyes:
    Meine Drums Aufnahmen werden jedenfalls immer besser. Absolut kein Vergleich mehr zu dem Testvideo von April.


    Aber ich mach mein Nähkästchen mal wieder zu. :D


  • Hab ich noch nie probiert, wäre aber mal nen Test wert. Wobei ich mit clear Ambas auf allen Sets ganz gut fahre und daher keine Not habe.


    Amba clear als Tom Resos hatte ich auch lange Zeit Standard-mäßig drauf. Zwischendurch mal Amba coated getestet, aber das hat mir nicht getaugt. Das 12er müsste ich demnach seit diesem Test nicht mehr benutzt haben.


    Ich glaub ich bin sogar durch eine Diskussion mit dir in diesem Thread auf Diplomat als Resos gekommen. Sehr dünne Felle als Resos wirken sich bzgl. Sustain genau anders rum als beim Schlagfell aus - es wird kürzer. Ich hatte mir dazu Vergleiche angehört, u.a. von "Sounds like a drum". Bob Gatzen hatte vor längerem aber auch mal einen Verbgleich gemacht und da war der Unterschied extrem. Hab's gefunden (Direktvergleich ab 5:10):


    https://youtu.be/HIcUBJrtKTg?t=310


    Hier der Vergleich von "Sounds like a drum":
    https://youtu.be/OT7Anm9n3uQ


    Ein bisschen brillianter klingts dadurch auch.


    Ich hatte dieses Jahr ja auch mal Emperor coated auf der Bassdrum getestet. Hat mich zum einen nicht vom Hocker gehauen und zum anderen ist die äußere Felllage nach einem halben Jahr gerissen. Hab dann erst mal wieder das alte PS3 mit Impact Patch aufgezogen. PS3 ist auf der BD einfach das beste, m.E. ... nicht ohne Grund so populär.
    Amba clear als Bassdrum Reso ist so ne Sache. Gegenüber einem PS3 produziert das ein eigenartiges "Oing" im oberen Bassbereich. Ist mit dem Kissen am Reso aber ok, und ein bisschen Dämpfung sollte m.E. sowieso in die BD, wegen des Basketballeffekts. Am Reso statt am Schlagfell anliegend taugt mir das auch besser.


    Jedenfalls geh ich davon aus, dass ich mit Diplomat clear als Tom Resos zufrieden sein werde.


    Und wie man unschwer erkennen kann bin ich (wieder) komplett bei Remo.

  • Meine Rogers Toms 12", 13", 14", 16" haben Remo CS Black Dot oben und Remo Diplomat unten. Das kürzere Ausklingen dieser Kombination ist schon extrem. Das Black Dot ist ja auch schon kurz im Klang meine ich, und das Diplomat Reso macht ihn zusätzlich nochmal kürzer. Zumindest bei gleicher Stimmung. Ich war sehr überrascht über die Veränderung die sich durch den Tausch des Reso ergab. 8o


    Was ich noch nicht ausgiebig probiert habe, ist mit extrem unterschiedlicher Reso Stimmung zu testen. Vielleicht mit dem Ergebnis das ganze ein bisschen punshiger klingen zu lassen. Im Moment ist dass mit meiner hohen Set-Stimmung aber ideal für mich, das Schlagzeug bei den tieffrequenten Drumherum meiner Band heraus hören zu können. Manchmal bekomme ich sogar den Eindruck beim Spielen, der Klangcharakter meiner Toms kommt schon an den von Holztrommel und Kuhglocke recht nahe heran. 8|


    -

  • Vielleicht mit dem Ergebnis das ganze ein bisschen punshiger klingen zu lassen. Im Moment ist dass mit meiner hohen Set-Stimmung aber ideal


    Ich vermute, deine hohe Stimmung wird auch mit unterschiedlichen Reso-Tunings nicht punchig werden. Punch heißt m.E. maximal mittlere Stimmung.
    Und was das Ausklingen betrifft, sollte gleiche Stimmung doch eigentlich ein Maximum an Sustain erzeugen. D.h, dein, wie du schreibst, deutlich kürzerer Tomsound wird dann nochmal kürzer und trockener. Zusammen mit einer insgesamt tieferen Stimmung könnte ich mir dann schon ordentlich Punch vorstellen.

  • Zitat von trommla

    Puch heißt m.E. maximal mittlere Stimmung.
    Zusammen mit einer insgesamt tieferen Stimmung könnte ich mir dann schon ordentlich Punch vorstellen.


    ….da blick jetzt aber nimmer durch. Mittlere jetzt oder doch besser Tiefere.


    Und wie ist Zitat: "Zumindest bei gleicher Stimmung" (aus post 157) gemeint (definiert), von Was

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()


  • ….da blick jetzt aber nimmer durch. Mittlere jetzt oder doch besser Tiefere.


    Und wie ist Zitat: "Zumindest bei gleicher Stimmung" (aus post 157) gemeint (definiert), von Was


    Die "insgesamt tiefere Stimmung" ist in Relation zu Guth's sehr hoher Stimmung gemeint. ;)


    Und ich bin der Meinung, dass man "Punch" vor allem mit tieferen Stimmungen und eben ordentlich Punch - also mit Schmackes angeschlagen - erreicht. Tiefer gestimmte (und größere ...) Trommeln brauchen auch mehr Anschlag Energie, um voll zu klingen.
    Mit Ausnahme der Snare - aber die soll ja auch nicht nur oder sogar weniger "punchig" klingen und dafür eher "knallen". Je nach dem ...


    Das Sustain kann man ohne zusätzliche Dämpfung auch über das Verhältnis von Schlag- und Resostimmung steuern. Ich stimme meine Toms eher tief, das Reso aber (bei Bassdrum und Snare auch) immer etwas höher. Neben der Verkürzung des Sustains hat das auch noch andere positive Effekte, find ich.


    Das längste Sustain kriegt man auch nur mit gleichen Fellen, die exakt gleich hoch gestimmt sind, hin. Unterschiedliche Felle schwingen auch bei gleicher Grundstimmung anders und "stoppen" das Schwingen der Luftsäule in der Trommel dadurch eher ab. Ein dünneres Fell mit weniger Masse spricht zum einen schneller an, braucht also weniger Energie um in Bewegung versetzt zu werden und schwingt durch die geringere Massenträgheit eben auch nicht so lang aus. Nur auf die Benutzung als Resonanzfell bezogen. Dünnere Schlagfelle hingegen klingen grundsätzlich offener und obertonreicher.

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