Mahlzeit.
Zunächst: ja ich habe die Suche benutzt und hatte ja bereits selbst einige Posts zum Thema Schalldämmung und Raumakustik abgegeben. Jetzt habe ich aber selbst ein relativ spezielles Problem.
Wir sind vor einem Jahr in ein anderes Haus umgezogen, in welchem ich einen Kellerraum bezogen habe. Das Haus ist relativ groß, die Entfernung zu den Kinderzimmern ist maximal groß, so daß ich hier zu jeder Tages- und Nachtzeit trommeln kann, ohne daß es jemanden stört. Soweit super.
Eine der Kelleraußenwände war aufgrund einer ständig überlaufenden Regentonne etwas feucht, trocknet aber bereits seit 1 Jahr aus. Um die Mauer trocknen lassen zu können wollte ich keine Platten oder Noppenschaumstoff aufkleben, sondern hatte einfach ringsherum im Abstand von 5...10 cm zur Wand Vorhangschienen angebracht und an diesen einfach Bühnenmolton aufgehängt. Die akustische Wirkung ist in Kombination mit Teppichboden klasse, gleichzeitig war die Maßnahme mit <200 Euro sehr günstig und sieht super aus. Schalldämmung nach außen braucht ich ja prinzipiell nicht so sehr.
Leider habe ich nun festgestellt, daß der Bühnenmolton binnen zwei Tagen sehr feucht, fast naß wird. Zunächst dachte ich, daß die Mauer noch so viel Restfeuchte hat. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, daß es sich eher um ein Kondensat-Problem handelt: Das Luftvolumen zwischen Mauer und Molton ist aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Erdreich kühl. Direkt vor dem Molton beträgt die Lufttemperatur jedoch 18...20°C, so daß sich auf der Oberfläche des Moltons Feuchtigkeit niederschlägt. Es ist zwar schwer vorzustellen, daß das so einen Effekt hat, aber irgendwoher muß die Brühe ja kommen.
Momentan löse ich das Problem, indem ich 4h am Tag einen Luftentfeuchter laufen lasse. Richtig toll ist das aber trotzdem nicht, weil der Entfeuchter ein Stromfresser ist und der Molton zwischendurch immer wieder feucht wird.
Um meine weiteren Maßnahmen abzustimmen bitte ich Euch um Eure Erfahrungen:
1) Da ich mir sicher sein will woher die Feuchtigkeit meines Molton hauptsächlich stammt: hat jemand ähnliche Erfahrungen ?
2) Ich werde die feuchte Kellerwand auf jeden Fall von außen freigraben und mit Teerpampe/Styrodur/Gleitfolie/Noppenfolie isolieren. Die Mauer kann danach ja nur nach innen abtrocknen. Hat jemand Erfahrungen wie lange eine Mauer zum vollständigen Austrocknen braucht ?
3) Von den 4 Wänden des Raumes liegen 2 nach außen. Leider kann ich aufgrund der Begebenheiten nur eine der beiden Wände freilegen und isolieren. Das geht auch prinzipiell ok, da die andere nicht so sehr von Feuchtigkeitsproblemen betroffen zu sein scheint, da sie unter einer
überdachten Terasse liegt, wo prinzipiell weniger Sickerwasser durchfließt. Generell rechne ich damit, daß diese Wand auch im Winter weniger kalt ist
als die, die ich freilegen werde, da das Erdreich dahinter trockener ist und kein kaltes Wasser hindurchfließt. Ich will beide Außenwände nach der Trocknung evtl. mit gelochten Akustik-Gipsplatten verkleiden.
Sollte ich unter der Gipsplatte eine Dampfbremse vorsehen ? Wäre es sinnvoller die Gipsplatten eher direkt auf die Wand zu kleben oder besser
auf eine hinterlüftete Unterkonstruktion ? Oder eventuell sogar einen Aufbau Kellermauer - Mineraldämmung mit Lattung - Dampbremse - gelochte Gipsplatten ?
4) Hat jemand Erfahrungen wie die Akustik-Wirkung (nicht Schalldämmung) dieses Materials im Vergleich zu Noppenschaum / Molton ist ?
Schönen Dank schonmal für´s Lesen und Eure Hilfe,
Hartmut