Drumming & Synthi

  • Hallo,


    ich bin zwar kein Drummer, will aber trotzdem mal ein Problem ansprechen, das ich mit dem Drummer in der Band habe. Vieleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben.


    Ich spiele in der Band einen Synthesizer. In einigen Songs benutze ich den Arpeggiator (den alle geil finden), der dann das Tempo vorgibt. Das Schlagzeug sollte dann zu den automatisch erzeugten Melodieläufen synchron gespielt werden. Da diese Arpeggios nie durch den ganzen Song laufen, stimmt das Timing (wenn überhaupt) nur am Anfang. Beim erneuten Einsatz gibt's dann Timingprobleme. Zwei E-Gitarren erschweren das Hinhören außerdem.


    Anfangs habe ich dem Drummer geschlossene Kopfhörer gegeben, die aber das Problem nicht behoben haben (abgesehen davon, dass er die Dinger nicht unbedingt aufsetzen will).


    Welche technischen Möglichkeiten gibt es, um das Timing zwischen Synthi und Drumming zu verbessern?
    Hilft ein Metronom, welches mit der gleichen BPM-Zahl den ganzen Song durchläuft?


    Den Synhi (ein Yamaha CS6X mit AN-Board) kann ich nur bedingt als Klickmaschine einsetzen. Gibt es andere Geräte, die synchron zum Synthi laufen (evtl. angesteuert werden) und dem Drummer einen Klick verpassen?


    Ich danke Euch schon mal für Eure Hilfe.
    Gruß,
    Frank

  • Hallo Frank
    Du glaubst doch nicht im ernst, dass wir dich bei der Versklavung eures Trommlers noch unterstützen :D
    Naja, ich würd mal Hardwaresequencer sagen und ihm dann ne Kuhglocke über Kopfhörer geben ... ist auch ein gutes Training für´s Studio. Vielleicht kannst du ihm so die bittere Pille verkaufen.
    Das arme Schwein ;(
    Gruß


    P.S. Mist, man kann mit dem Ding ja auch Drumloops laufen lassen ?(

  • ...das mit dem Klick-Spielen ist zwar am Anfang echt anstrengend, aber das ist ja eine Sache, die euer Drummer sowieso können möchte.


    Ich selber habe auch live überhaupt kein Problem damit, auch mal mit Kopfhörern zu spielen. Gestern so geschehen. Und ein geschlossener (HD-25) ist da schon genau das richtige.


    Holle

    ...und keine Eier!

  • Hi,


    das Problem kenne ich.


    Meine Gitarristen entwickeln ihre Ideen auf dem Computer in MIDI und ich muss dann mit meinem Acoustic-Drum im Proberaum dazu spielen.


    So etwas geht nur, wenn den ganzen Song ein Klick syncron mit läuft, den alle hören ( Kopfhörer ).


    Das ist aber sauanstrengend, weil man sich sehr konzentrieren muss.


    Ich finde auch, das dabei das Gefühl auf der Strecke bleibt und auch kein Groove aufkommt.


    Ich spiele sowieso lieber Live und handgemacht :)


    MfG


    Uwe

  • ... ja, ja, ich habe den Synthi gekauft, um auch mal den Takt anzugeben.


    ...hmm, Hardwaresequenzer? Da bin ich ja live überflüssig. :( Ach ja, ich kann ja noch die Kuhglocke bedienen :))


    Ich probier's also wieder mit Kopfhörer. Es sind erst mal nur 2 Songs, wo wir das machen und die finden alle toll. Nur ich meckere über das Timing und suche nach Lösungen. Ich denke, man kann auch nach Klick noch groovig spielen, oder?


    Welche Metronome geeignet sind, wird hier im Forum ja auch diskutiert. Die Metronome gibts sicher auch mit Fußschalter. Wenn der Klick von allen gehört werden muss, wird wohl In Ear Monitoring das Beste sein. Iss nich billig, der ganze Kram.


    Naja, ich werd's unserem Drummer mal verKLICKern (dem armen Schwein) ;)


    Danke für die Tipps,
    Gruß,
    Frank

  • Hi Frank. Vergiss das Metronom. So wie Trommel-Uwe schon sagt muss der ganze Song, zumindest was Tempo, Taktanzahl und deine Arpeggios im Sequencer abgespeichert werden, den Klick bekommt nur der Trommler ( warum die anderen, die haben doch den Trommler?) auf die Ohren (Kuhglocke oder Rimklick oder was ihm am besten gefällt). Was das Feeling angeht, spricht ja nichts dagegen Parts im Arrangement im Tempo um 2-3 Beats p/m anziehen zu lassen.
    Gruß

  • Ich kenn zwar keinen "Arpeggiator", aber für den Klick brauchst du eine Möglichkeit, wie Herr Winkler schon sagt, alle Geräte gleichzeitig zu steuern. Entweder kann dein Synthi einen Klick abgeben (evtl. bei stereo über links-rechts-Trennung) oder als eine Art Code (kenne den Fachbegriff nicht), um ein weiteres Gerät (z.B. Metronom/Drummashine) anzusteuern. Wenn du beim Synthi auf Start drückst, muss der Click eben auch synchron starten, egal woher er kommt (MIDI). Dann musst du aber auch die Pausen programmieren, in denen der Klick trotzdem weiterläuft, der Synthi aber ruhig ist.

    BORIS.

  • sallü!
    du könntest einen kleinen hardwaresequenzer oder laptop mit sequenzersoftware das timing übernehmen lassen. der erzeugt auch den click, den der drummer (und vielleicht auch die anderen) über kopfhörer oder evtl. in-ear-monitoring bekommt. gleichzeitig schließt du deinen synth an die midi-schnittstelle des sequenzers an, die ihm die midi-clock liefert. wenn du jetzt noch deinen arpeggiator nach der midi-clock syncronisierst (geht bei meinem CS1x problemlos), kannst du den auch manuell starten und er ist "in time".


    groove kann sich mit click auf jeden fall genauso gut entwickeln, allerdings neigt man anfangs dazu, nicht mehr dynamisch genug zu spielen - aber dafür auch erstmal einfacher und unkomplizierter. alles übungssache.
    dann weiss auch mal der gitarrist, wo seine noten genau hingehören - man merkt es schnell daran, wenn er erstmal plötzlich ganzganz leise wird ;) ausnahmen bestätigen die regel....


    gruß spanky

  • tach,


    bei unserem derzeitig auf eis liegenden elektronik-projekt haben wir das so gelöst:


    alle songs sind als sequenz abgelegt (emu, MPC...egal). MIDI clock läuft eigentlich immer. am set hab ich nen kopfhörerverstärker von behringer (powerplay) und nen älteren alesis-drumcomputer, der per midi mit dem sequencer verheiratet ist. das gute am powerplay ist, daß ich ein aux-signal zugeben und getrennt regeln kann. per aux kommt nun mein monitor-signal. über den regulären "in" vom powerplay kommt der click von der alesis, die vom sequencer "gespielt" wird. nun kann ich gesamtlautstärke als auch verhältnis monitor/click regeln.


    du brauchst jedoch für eine wasserdichte lösung nen extra midi-clicktrack im midi-file. hier selektierst du auch den sound und es ist sogar möglich, arrangements durch unterschiedliche sounds anzukündigen. (sehr nützlich bei 32 bars drum'n'bass - man vergisst sich da mal schnell ;-))


    um nen kopfhörer kommt man da allerdings nicht rum, aber es ist auf diese art schon recht komfortabel. monitor versteht sich als mix aus elektronik und dem "echten" monitor-return des abgenommenen drumsets.


    schade ist nur, daß schon ein leichtes isolations-gefühl auftauchen kann - dem kann man jedoch mit passenden kopfhörern entgegenwirken.


    gruss
    tim

  • Hi, danke für die wertvollen Hinweise.


    Der Arpeggiator kann nach einer externen Midi-Clock synchronisiert werden. Das habe ich mit Cubase schon ausprobiert. Mit Cubase kann ich die Click-Tracks programmieren und das Midi-File z.B. in einen Hardwaresequenzer schicken. Eine Drummaschine lässt sich auch noch besorgen, falls ein Hardwaresequenzer nicht schon entsprechende Click/Drumsounds hat.


    Bleibt mir nur noch, alles umzusetzen und zu hoffen, das die Band mitzieht. Das wird uns sicher auch ein Stück vorwärts bringen.


    Danke nochmals,
    Gruß,
    Frank

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