Vom Auditorium akzeptiert bedeutet, dass die Herangehensweise "den eigenen Klang am Instrument tatsächlich so zu hören, wie er im Moment des Tuns stattfindet" funktionierte. Über den Monitor hörte der Trommler vor allem die anderen Instrumente, denn seinen eigenen Klang muss er nicht durch zusätzliches "monitoring" ergänzen und somit den gesamten Monitorsound noch lauter machen. Im Gegenteil dürfte das eher für Verwirrung sorgen, wenn er plötzlich seine eigene bassdrum über den Monitor so verfremdet wahrnehmen muss...für was soll das gut sein?
Die Band wird einen entsprechenden Entwicklungsprozess gemacht haben, bevor sie auf derart großen Bühnen spielt (wir reden jetzt ja gerade über Rock-Pop auf großen Bühnen). Es ist die Aufgabe des Musikers, hier ein Klangkonzept für die passende Spielweise etabliert zu haben. Auf diesen großen Bühnen muss er sich sicher keine Gedanken darüber machen, z.B die Snare leiser als eigentlich gewohnt spielen zu müssen.
Wie wird man ein gut klingender Drummer?
-
-
Über den Monitor hörte der Trommler vor allem die anderen Instrumente, denn seinen eigenen Klang muss er nicht durch zusätzliches "monitoring" ergänzen und somit den gesamten Monitorsound noch lauter machen. Im Gegenteil dürfte das eher für Verwirrung sorgen, wenn er plötzlich seine eigene bassdrum über den Monitor so verfremdet wahrnehmen muss...für was soll das gut sein?
Da habe ich in den meisten Fällen in den letzten 20 Jahren als Techniker andere Erfahrungen gesammelt. Die Bassdrum ist in der Regel das lauteste was Schlagzeuger aus dem eigenen Monitor hören wollen. Und das mit einem durch Gate und EQ stark bearbeiteten Signal.
Und da schließe ich mich nicht aus. Ich habe die Bassdrum immer relativ laut auf dem IEM und früher auf dem Drumfill gehabt. Warum? Damit ich eine bessere Kontrolle über mein eigenes Spiel habe. -
Booahh ey
IEM macht in diesem Kontext ja durchaus Sinn, wie ich zuvor bereits geschrieben habe. Da ist man mit gutem Equipment dann nah an Hifi. Und da man ziemlich "isoliert" vom eigenen Tun ist, macht es auch Sinn, sich selbst dazuzumischen. Über externe Monitore kommt dagegen eher nur noch Matsch raus, wenn man hier vergleichbar arbeiten will.
-
Über externe Monitore kommt dagegen eher nur noch Matsch raus, wenn man hier vergleichbar arbeiten will.
Das deckt sich ebenfalls nicht mit meinen Erfahrungen bzw. ist als allgemeine Regel sicherlich falsch. -
ok
-
Hallo,
ich bin da irgendwie aus der Zeit gefallen,
auf Monitoren habe ich noch nie Schlagzeug gewünscht
und ich übe am liebsten so, dass ich höre, was ich tue
und nicht das, was irgendwer mit irgendeiner Maschine
dazugeschraubt hat.Ob ich klinge?
Das kommt auf den Raum an.*
Grüße
JürgenPS
*) Ist natürlich (teilweise!) Quatsch, aber der Ton kommt aus den Fingern,
Fußzehen sind Finger und wer auf einem Brett nicht klingt,
klingt auch auf dem Luxusschiff nach neureich. -
Hier ging es aber um Pop/ Rock auf größeren Bühnen!
Die BD sollte man da schon hören, sonst leidet das Timing !
Da man ja hinterm Schlagzeug sitzt hört man reichlich wenig von der BD.
Also drauf auf den Monitor oder die inears! Wenn man gute Monitore hat,
Macht das Sinn und Spaß! Meisten sind die aber für BD ungeeignet!
Ich bevorzuge inears. Bei meinen gospelkonzerte geht es nicht ohne,
Da der Chor manchmal weit entfernt ist!Üben tue ich mit isoliertem Kopfhörer ( Vic firth ) ich will ja nicht taub werden!
-
Hi zusammen,
ich wollte keine Grundsatzdiskussion konventionelle Monitorbox vs. InEar lostreten.
Es geht ja hier um die Frage "Wie wird man ein gut klingender Drummer".Meine Konstellation sieht eben so aus, dass wir uns zu 80-90% selbst mixen und da ist es nicht so einfach einen homogenen Mix für die PA und gleichzeitig einen so passenden Monitormix im InEar hinzubekommen, dass eben Klang und Dynamic kontrollierbar bleibt und gleichzeitig der Bühnensound für alle Beteiligten angenehm bleibt.
Das habt ihr ganz gut mit dem Verhältnis BD/Sn beschrieben.
Durch diesen Umstand habe ich festgestellt, dass es für mich wichtig ist, mein eigenes Spiel in überwiegend kleineren Locations akustisch mitzukriegen, um gut zu klingen.
LG Ferdl
-
Mein Lehrer hat mir immer gesagt, bevor du spielst, singe, was du spielen willst. Das war immer äußerst anstrengend, schult aber das Vorstellungsvermögen und die Soundvorstellung. Nachdem das Pattern oder Groove gesanglich gemeistert war, beginnt man automatisch die Sounds auf dem Set zu suchen. Dann wird plötzlich Instrument und Vorstellung eins und damit auch für die Mitmusiker und schließlich für das Publikum dein Spiel zugänglich.
lg, peter
-
lg, peter
Hey Peter, Du hier!! Sehr schön!Interessanter Ansatz, erst mal alles zu singen, das muss ich mal ausprobieren. Bin gespannt, wohin das führt.
-
Die Inder machen das schon immer, mein Tablalehrer hat unseren Kurs damals auch damit unterrichtet. Und tatsächlich - es macht viele Dinge klarer. Ähnlich wie mentales Üben und ist streng genommen auch eine Form davon.
-
Mein Lehrer hat mir immer gesagt, bevor du spielst, singe, was du spielen willst.
Hat mein Lehrer mir auch verklickert, nur etwas anders formuliert, denn gerade bei komplizierteren Pattern helfe dies, um den "roten Faden" nicht zu verlieren. Und wenn man ein wenig schaut, was andere so machen, dann sieht man, dass z.B. Keith Jarrett auch auf seinem Klavier vor sich hinsummt. Gut, er hat 'ne nervötende Quäckstimme (https://www.youtube.com/watch?v=lBnwDTAoAC8&t=636s), aber sein Klavierspiel ist dafür um so besser. VIele Top-Gitarristen summen ebenfalls zu ihrem Spiel die Melodie. Und das Mitsummen, hilft oft, insbesondere die Dynamik unter Kontrolle zu halten. Okay, man muss nicht zwangsweise summen. Auch lediglich im Kopfe die Melodien/Rhythmen/Pattern parallel zum drumming "tonal abzuspulen" hilft oft ungemein.Nur bei meiner Frau nicht.
-
Hi,
als ich heute von dir Arbeit nach Hause fuhr lief mal wieder Nenas Irgendwie, Irgendwo Irgendwann in der neueren Version im Radio.
Die Trommelarbeit bei dem Song fasziniert mich schon lange, weil es mich beeindruckt wie man aus so wenig Notenmaterial eine für mich so überzeugende Vorstellung abliefern kann.
Für mich klingt das als hätte der Schlagzeuger, ein gewisser Herr Marco Minnemann, da richtig Bock auf das Stück gehabt.Und als Grund für diesen Höreindruck würde ich die Präzision anführen, mit der hier gespielt wurde, sowohl Präzision in Sachen Timing und besonders Präzision in Sachen Dynamikkontrolle.
Ich glaube das ist das, was man sonst auch "tight" oder "in the pocket" nennt, ich würde sagen "den groove an einer sehr kurzen Leine führen".
Den Gesamtdynamikumfang klein halten aber diesen kleinen Raum kontinuierlich kontrolliert ausnutzen.Wie man dahin kommt? Ich vermute Üben spielt eine grosse Rolle.
Ich habe fertig.
Gruß
JanD -
Als ich das letzte mal ein Radio irgendwo im Hintergrund gehört habe, habe ich Kompressionsbedingt genau 0 Dynamik am Schlagzeug gehört, aber vielleicht hat Herr Minnemann ja nett auf den Tonmenschen eingeredet
Dynamik ist bei mir immer mal wieder Baustelle, die kann man vorallem nach unten nie genug ausbauen (nach oben ist bei Rimshots recht schnell Schluss)
Sehr spannend geht Mark Guiliana Dynamik in diesem Solo an:
[video]youtube.com/watch?v=4W3Q7kV5_Pk[/video]
Da kann man wirklich einiges von lernen.
-
Nenene, abwechselnd lauter und leiser spielen ist nicht das was ich meinte.
Ich meinte, die ganze Zeit fast gleich laut zu spielen, und diesem Raum sehr sauber auszufüllen, nenne es von mir aus Mikrodynamik, analog microtiming. -
Ich meinte, die ganze Zeit fast gleich laut zu spielen,
Zumindest dieser Part lässt sich über das Reglerpult kontrollieren.
Danke für den Video-Link. Kannte ich noch nicht diese Performanz.
-
Ein gut klingender "Drummer"
Schaut sie macht`s vor
....singt mit...klingt gut
...und auch ein feiner Drumsound und Mix (gut das Lob geht dann wohl an den "Mixer")
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt. -
-
Ich weiss auch nicht ob das ein live Mix ist. Zumindest wohl nachbearbeitet.
Also beim "live mix" gefällt mir besonders gut der Sound vom Floortom (ab ca. 2:20)
Den Song gibt's aber auch als Studio Version auf CD, hier finde ich den Sound bei weitem nicht so Gut, gerade der Drumsound kommt viel unnatürlicher und bearbeitet rüber.
Allerdings wurde hier mit wahrscheinlicher Sicherheit auch insgesamt ganz anders gearbeitet. Als Multiinstrumentalisten hat die Künstlerin hier vermutlich (so weit behauptet) vieles selbst auch eingespielt.
hier mal die Studio Version als Vergleich:
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!