Liebes Forum,
es begab sich das sich 50% der Bremer Stadtmusikanten am Samstag zu einem Haus am Rande eines gro0en Waldes machten um fremden Musikanten aus einer anderen großen Stadt die Aufwartung zu machen.
Hmmmm….um wen könnte es sich hier handeln?
Die Initialen könnten es verraten!
RIGHT! Mr. Ron Spielman war mit seinen Gesellen in der Stadt um einer unerschrockenen Schar, dem Wetter trotzender Musikfans, eine erdig hemdsärmelige Melange aus Rock, Blues, Soul und ein paar Spritzern Jazz um die Ohren zu hauen!
Das es sich hierbei um einen „umsonst-und-draußen-gig“ handelt machte die Sache eigentlich noch grandioser.
Wir hatten ein böschn (Achtung norddeutsches Idiom! Bedeutet ein bißchen) Sorge, weil es tagsüber wie aus Eimern kübelte und ich den Konzertbesuch schon davonschwimmen sah. Aber als sturmerprobte Nordlichter machten sich der Kollege „Luddie“ und icke auf den Weg. Da Gott nicht, wie Frau Pink einmal bemerkte ein DJ, sondern eher ein Bluesrocker ist, sorgte er zwar nicht für strahlenden Sonnenschein aber zumindest dafür das der Regen eine Stunde vor Konzertbeginn aufhörte.
Wie es sich für richtige Schlagzeugnazis gehört, wurde erstmal das Drumset Beäugt und für gut befunden. Bilder natürlich und ich mußte Luddie davon abhalten die Bühne zu stürmen um einen Soundcheck durchzuführen. (Das wir zu einem späteren Zeitpunkt mit freundlicher Genehmigung des Seteigentümers, die Bühne entern durften verrate ich später!...Mist zu spät)
Gut bewaffnet mit Gerstensaft nahmen wir unseren musikpolizeilichen Stützpunkt ein und ließen uns dann von soliden und groovigen Spiel ein lächeln in die Gesichter meißeln! Was ich hier über Bennys Spiel schreiben könnte wäre für alle nicht neues. Ich sach nur HOCHFORM! Jeder groove auf die zwölf, jeder Fill ein Treffer! Schuffle, Shuffle Häusle baue! Alles so betont locker und souverän…unfaßlich (Um es mit den Worten unseres Kollegen Nils zu sagen, der an diesem Abend leider selbst „giggen“ mußte.) Die Jungs waren sehr gut eingespielt und es war vor allem auch Benny der das musikalische geschehen mit witzigen Verschiebungen, gegentaktigem zu würzen wußte. Das setzt natürlich auch voraus das Baß und Gitarre sich durch solche Kapriolen nicht verwirren lassen.
Was hab ich schon für weniger professionelle und mit viel weniger Laune spielenden Musikern an Scheinchen wandern lassen! Hätte die Combo 10 Euro Eintritt verlangt, wäre das immer noch ein Spottpreis gewesen. Großes Tenniskino vom allerfeinsten.
So, zwei Sets und zwei Zugaben später gingen wir dann zur Bühne um CD’s zu kaufen. Ron Spielman „Absolutely Life“ Aufegnommen im berliner Quasimodo in der Besetzung des Abends: Ron Spielman (git.), Edward Maclean (Bass) und Benny Greb (dr.) Da Benny und Edward etwas gelangweilt abseits standen dachten wir uns, das Benny bestimmt nach 2 Stunden Bühne etwas mit Schlagzeugfachgesprächen vollgeschüttet werden will. Erstmal brav bedankt für das geile Konzert und Autogramme erbettelt. Alle sehr cool und freundlich. Luddie fragte den Meister dann nach Unterricht, was dieser allerdings aufgrund von Zeitmangel verneinen mußte. Zuviel unterwegs der Mann, Unterricht findet momentan keinen Platz und seine an der School of Music und dem Popkurs ruhen vorerst. Tja, noch ein bißchen Trommlersmalltalk über Steve Smith und Setgrößen (Ich konnte nicht glauben das es ein 14“ Standtom war, Luddie behielt also recht!), meinte er also, geht doch auf die Bühne und schaut euch den Krempel einfach an. Gesagt tun getan also ruff auf die Bretter und alles ehrfürchtig angegrabscht! Klingt im Grunde wie das SQ2 von Luddie. Natürlich waren am Set auch ein paar Becken mit der Aufschrift „Prototype“ wie sich das für einen Endorser gehört! Sehr cool auch, daß Crash zwischen Hihat und 10er Tom entpuppte sich als 20“ Byzance light Jazz Ride! Kam bei Benny aber zumeist als crash zum Einsatz!
Tja, was für ein Abend! Ich meckere ja immer über den zunehmenden Rückgang an Livemusik und die Tatsache, daß kaltlächelnd 120 Euro für Paul McCartney bezahlt werden aber für eine lokale Band 5 Euro Eintritt nicht mehr ausgegeben werden. Klar, das Konzert war alles andere als ausverkauft (lag auch am Wetter) aber es gibt sie noch diese kleinen und geilen Gigs am Samstag abend!
Hier noch ein paar Schnappschüsse.
P.S.
Kleiner Dialog zwischen Herrn Luddie und Herrn Benny:
Luddie: Hey ich mag wie du abgroovest, ich kann mit diesem ganzen modernen Sportdrumming nichts anfangen!
Benny: Hmmm, kann sein das es daran liegt, das ich mit Sport nichts anfangen kann!