Becken lackieren, ohne den Sound zu verändern??

als farbgebung für solche tellerchen eignen sich folgende verfahren...........

-wärmebehandlung ( die einzige methode, die sinnvoll und positiv den sound verändern kann )

- galvanisieren

- pulverbeschichten

- aufdampfen von metallen ( zum bleistift titannitrit, titancarbit, chrom.....)

ich würd sowas aber nicht machen, oder wenn, dann nur bei nem teller, den ich eh nicht benutze.

um nochmal auf die frage zurückzukommen.

soweit miene bescheidenen kenntnisse reichen, glaube ich zu wissen, dass der klang eines beckens durch ausmaße (also größe, dicke, etc), verarbeitung, und MATERIAL definiert wird.

dadurch, dass man das material ändert (weil das normale becken der serie eben keien farbpigmente, oder was auch immer man jetzt nimmt beinhaltet), muss sich der klang verändern.

man kann aber sicherlich versuchn farbige becken mit möglichst geringer abweichung im klang zu produzieren, dazu wurden ja schon einige mutmaßungen angestellt, aber im prinzip ist die einzig richtige antwort die von seppel.

so jetzt will auch mal was mit mutmaßen.

warum ist es denn nciht möglich farbe ins beckenmaterial einzuarbeiten?

im prinzip kann man doch alle metalle miteinander legieren, oder? dh auch solche, die von natur aus farbing sind, oder seh cih da was falsch?

Hallo,
ob posetiv oder negativ kannst du so garnicht beantworten. Es kommt wie immer drauf an, welchen Sound du suchst. Das ist im Prinzip auch nichts anderes wie die Herstellungsverfahren, bei denen de Patina die bei der Herstellung entstanden ist, auf dem Becken verbleibt. Die meisten Becken die ein "dry" im Namen tragen sind auf irgendeine weise "naturbelassen". Genauso wie du Paiste Reflections- Becken bekommen kannst oder eben die standart Ausführungen der Becken. Das Finish gibt halt eine letzte Möglichkeit, den Klang eines Beckens zu beeinflussen.

EDITH @ Svään: Schmarrn, Becken bestehen aus Kupfer und Zinn, oder Kupfer und Zink. Ersteres ergibt Bronze, Letzteres Messing. Es kommen noch einige andere Legierungsbestandteile hinzu, alles in allem gibt aber das Kupfer die Farbe. Du wirst also immer eine Kupferne grundfarbe und ebern je nach Legierungselement etwas weiter in Messing oder Bronzefarben kommen. Welche Farbe willst du denn sonst noch einbringen?
Im übrigen wünsche ich dir viel Spaß beim Legieren von sämtlichen Metallen

mir drängen sich bei solchen themen immer ganz andere fragen auf.

- werden heute in schulen so fächer wie physik und chemie tatsächlich dermassen vernachlässigt?

- müssen jetzt auch schon cymbals farblich zum nagellack oder zur handtasche passen?

Zitat

Original von Essetiv
...
-wärmebehandlung ( die einzige methode, die sinnvoll und positiv den sound verändern kann )
...

Nicht, dass durch Erwärmung die Gefügestruktur geändert und das Becken dadurch weich oder spröde würde... wenn Du es erhitzt, kannst Du es auch gleich in die Tonne treten.

Ich würde den elektrochemischen Verfahren ganz eindeutig den Vorzug geben, denn da wird nur an der Oberfläche gearbeitet und das in dünnstmöglichen Schichtdicken. Der Sound wird sich immer verändern, aber hier vermutlich am geringsten.

Gruß
Alex

Edit meint noch, wer gezielt ganzflächig auf den gewünschten Farbton glühen kann, sollte damit im Zirkus auftreten...

@ seppel: natürlich verändert sich dadurch der Sound drastisch, das vergaß ich zu schreiben

Ich wollte sowas eigtl nie nie und nochmals nie hier reinschreiben, aber was mich hier am meinsten "freut" ist das chemische Halbwissen von den Beteiligten hier, dass sie auch noch nutzen um andere mit Viertelwissen zu flashen!

Wie Polo-Fahrer die dann um nen Siebener rumstehen und über dessen technischen Aufbau fachsimpeln. Herrlich!

Ich finds lustig dass wir alle (mich definitv eingenommen!) keinen PLan von sowas haben. Wir sind Schlagzeuger und das ist gut so!

LG
muly

PS: Meine eigene Meinung ist, da ich selber kein beachtliches Wissen darüber habe, dass man großen Beckenherstellern wie Paiste bei der Herstellung von farbigen Becken vertauen sollte. Sprich, es wird definitiv Möglichkeiten geben die Legierungen so zu komponieren, dass der Klangunterschied (- sofern es überhaupt einen gibt, weil die Colorserein die ich kenne sind reine Colorserien die es als "normale" gar nicht gibt) möglichst gering bleibt. Oder aber man mischt von Anfang an neu, sodass die Farbe (ob nun Lack oder direkt Pigmente beim Schmelzen beigemischt) dann Zusammen mit den restlichen Zutaten eben den gewünschten Klang ergeben.
Ebenso ist es ja auch immer eine Frage des technischen Fortschritts. Waren vielleicht damals noch Lacke erforderlich, die so fett waren dass sogar die Spieleigenschaften des Beckens verändert wurden (ist jetzt mal maßlos übertrieben), gibt es heute wie gesagt ja möglicherweise schon Pigmente die man beim Legieren beimischt oder aber Lacke die so hauchdünn schon decken dass der Unterschied nun wirklich nur Einbildung ist. Weil die Staubschicht auf einem Becken verändert den klang und das Schwingungsverhalten ja theoretisch auch. Aber praktisch? Also ich hörs nicht.

Solche Pauschalitäten wie "alle Colorbecken klingen scheiße!" halte ich persönlich nicht für korrekt.

Farbe auf das Becken? Kein Problem!!! Einfach das Becken mit Salzsäure einreiben, ein wenig einwirken lassen - führt zu einem wunderschönen Lindgrün auf dem Beckenprofil (Vintage Patina Green!!!!), Domestos macht es etwas rötlicher. 10 Tage in Humus eingraben schwärzt das Becken .

Nein, Nein !! Nicht nachmachen, war nur ein Scherz !!!!!

Doch, doch Hammu! Das sind genau die richtigen Maßnahmen. Diese komischen Spizz-Dinger sehn doch auch nach nix aus. Domestos wäre da genau das Mittel meiner Wahl.

Was auch geht: Auto-Sprühlack! Das habe ich in meiner Anfangszeit mal gemacht und zwar bei einem Meteor-Becken (ich glaube es hieß so). Und von wegen: Das klang nachher keinesfalls schlechter als vorher! Das schöne bei Autolack ist: Die Dose kostet nur 5 - 8 €, es geht schnell und macht ordentlich bunt. Zudem braucht man nicht viel und kann den Rest noch für andere Sachen verwenden, zum Beispiel Toms lackieren. Das hab ich natürlich auch gemacht. Übrigens ist Hardware demontieren was für Weicheier - das geht auch ohne. Beides waren Studienarbeiten für mein Langzeitprojekt "Arbeiten ohne Denken".

Das läuft noch heute
fwdrums

Zitat

Original von Martin S.

EDITH @ Svään: Schmarrn, Becken bestehen aus Kupfer und Zinn, oder Kupfer und Zink. Ersteres ergibt Bronze, Letzteres Messing. Es kommen noch einige andere Legierungsbestandteile hinzu, alles in allem gibt aber das Kupfer die Farbe. Du wirst also immer eine Kupferne grundfarbe und ebern je nach Legierungselement etwas weiter in Messing oder Bronzefarben kommen. Welche Farbe willst du denn sonst noch einbringen?
Im übrigen wünsche ich dir viel Spaß beim Legieren von sämtlichen Metallen

man kann ja kupfer auch (ohne es zuu verbrennen) grün färben....und wie ich bereits sagte, um ne farbe zu bekommen, muss man halt eben was anderes verwenden, als das was immer genommen wurd,e weil das ja entweder bronze oder messing farben ist...

Sind diese farbigen Becken nicht eher "eloxiert"' ?
Eloxieren nennt man das elektrische Oxidieren von Metalloberflächen. Dabei wird durch einen elektrochemischen Prozess die Oberfläche des Metalls chemisch umgewandelt und bis zu einer gewissen Dicke porös. Nach dem Eloxiervorgang werden die Poren durch Versiegeln geschlossen und die chemische Zwischenverbindung in ihre Endform überführt. Taucht man das Bauteil vor dem Versiegeln in ein passendes Färbemittel, so lagert sich dieses in den Poren ein und wird mitversiegelt.

Moin !

Wenn Euch das Thema so interessiert, dann versucht doch mal Reference050507 zu kontakten- der arbeitet doch bei Paiste. Vielleicht gibt er mal einen Einblick in die Thematik, wo er doch an der Quelle sitzt.

LG

Zitat

Original von zorschl

Nicht, dass durch Erwärmung die Gefügestruktur geändert und das Becken dadurch weich oder spröde würde... wenn Du es erhitzt, kannst Du es auch gleich in die Tonne treten.

Ich würde den elektrochemischen Verfahren ganz eindeutig den Vorzug geben, denn da wird nur an der Oberfläche gearbeitet und das in dünnstmöglichen Schichtdicken. Der Sound wird sich immer verändern, aber hier vermutlich am geringsten.

Gruß
Alex

Edit meint noch, wer gezielt ganzflächig auf den gewünschten Farbton glühen kann, sollte damit im Zirkus auftreten...

Alles anzeigen

ich habe meines wissens mit keinem wort erwähnt, das diese wärmebehandlung von laien, oder unwissenden im do it youself vollzogen werden sollte.

wenn man wie ich jedoch aus der metallbranche kommt, sollte man wissen was man mit wärmebehandlungen bezwecken will, und wie man sie anwendet.

ich glaub dir gern, das du nicht weisst, was passiert wenn du deine becken unkontrolliert erhitzt, und sie eben so unkontrolliert wieder abkühlen lässt.:D

sei dir jedoch gewiss, das es leute gibt, die wissen wovon sie reden.;)

Hi

nochmal zu dem Copelandbecken
Es ist ein Signature Prototype und definitiv blau

Vielleicht wurde zur Beschichtung auch Sputtering angewandt. Die Schichten sind durch die hohe Teilchenenergie bombenfest. Die enstehenden Schichten können dabei nur wenige nm erreichen. Die thermische Belastung ist vernachlässigbar. Durch Reaktivprozesse kann man auch wunderschöne Verfärbungen erzeilen.

Das ist ein ziemlich effektives Verfahren, damit werden u.a. auch Werkzeuge vor Verschleiß geschützt.

Essetiv: Ich weiss, dass Du aus der Metallverarbeitung kommst. Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand ein Becken homogen auf eine gewünschte Farbe glühen kann (sagen wir z.B. rot) ohne die durch den Herstellungsprozess entstandenen Spannungen in der Gefügestruktur, bzw. diese als solche, zu verändern und damit auch mindestens den Klang, wenn nicht auch die mechanischen Eigenschaften.

Ich lasse mich natürlich gerne vom Gegentum überzeugen, man hat ja hier auch schon von Wunderschlossern gelesen, die Risse ausgegossen haben, ohne dass das Becken gelitten hat....

Gruß
Alex

Zitat

Original von zorschl
...
Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand ein Becken homogen auf eine gewünschte Farbe glühen kann (sagen wir z.B. rot) ohne die durch den Herstellungsprozess entstandenen Spannungen in der Gefügestruktur, bzw. diese als solche, zu verändern und damit auch mindestens den Klang, wenn nicht auch die mechanischen Eigenschaften.
...

Eine homogene Schicht auf einer ungleichmäßigen Form zu erzeugen, ist in der Tat eine Herrausforderung. Es gibt Spezialisten die sich den ganzen Tag nur damit beschäftigen. Es gibt in der Parxis viele Veredeler die solche Techniken erfolgreich anwenden.

Ob wenige Nanometer den Sound verändern, vielleicht - ich weiß es nicht. Vermutlich weniger als eine natürliche Patina.

Da wir aber nichts genaues über den Herstellungsprozess wissen, ist jede weitere Diskussion spekulativ und hypothetisch.

Aber wenn wir hier einen haben der bei Paiste arbeitet, kann man ja sicher rauskriegen ob und wie sowas geht...

Ist sicherlich dann auch ne gute Werbung für Paiste wenn die das können, also ein so hochmodernes Verfahren, dass den Klang wenn überhaupt positiv beeinflusst

Mal zum Themenstarter: Ich denke du bist jetzt eh davon abgekommen deine Cy,bals zu färben. Aber nehmen wir mal an, der Klang würde sich null verändern (was bei den Mitteln die man als Privatmann hat, sprich Lacke oä sehr unwahrscheinlich ist), denke ich auch dass es irgendwie Kacke aussehen würde. Entweder der Lack deckt nicht richtig, oder platzt vom Spielen wieder ab, oder hat sowieso ne komische Farbe auf dem Cymbal oder oder oder. Ich denke also privat sollte man das nicht machen.

LG
muly

Tut mir ja leid jungs, aber das Eloxalverfahren scheidet definitiv aus, da das nur
bei Alulegierungen funktioniert!

gruss nils