Die guten alten ZILDJIAN´s????

  • 00Schneider


    ältere Prospekte hab' ich jede Menge.
    Besonders interessant find' ich dieses Paiste Buch "Profiles of international Drummers" von denen ich die Ausgabe von 1976 und 1981 habe sowie das Zildjian Pendant. Selbstverständlich auch jede Ausgabe von d&p seit ca. 1983 und STICKS seit ca. 1988.
    Und eben besagten ZildjianProspekt von 1987.


    Yamaha Prospekte hab' ich noch von ca. 1988, 1990 und 1992. Das Beste in den Dingern sind allerdings die Frisuren der Endorser, spitze! Und wen seh ich da? Gregg Bissonette. Der hat ja seitdem mindestens 3mal seine Endorsements gewechselt.
    Die Prospekte scannen und ins Netz stellen würde ich allerdings nur, wenn von mehreren Kollegen Interesse besteht. Sonst ist der Aufwand einfach zu gross.


    Gruss
    Daniel

  • einscannen? mords arbeit. aber was vielleicht interessant wäre, wären zeitafeln mit markteinführung etc...die wir dann in der faq abelegen können, sicherlich auch ne riesen arbeit, aber sicherlich hoch interessant :D

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • jep, das könnte man auch dazu nehmen. also eine "arbeitsgruppe Zeittafel" bilden?
    sprich material sichten und zusammentragen, firmen anschreiben etc... damit der wissenschatz dieses forums ins unendliche steigt *g*

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • um himmels willen...ich? aber ich? ich. äh...
    naja ich kann mich nicht erinnern das ich geschrieben habe, das ich geeignet bin für dieses projekt. :rolleyes:
    aber im ernst...das wäre echt ne fette aktion, wobei der ertrag einer arbeitsstunde in ka wahrscheinlich unterdurchschnittlich ist und umgekehrt proportinal zur konsumierten menge bier, jack oder ähnlichen arbeitshemmern

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Ich hol diesen Thread mal hoch, weil er erstens jede Menge interessanter Informationen bietet und ich zweitens auch mal eine Frage habe - und drittens den passenden Thread nicht mehr gefunden habe.


    Irgendwo war gestern die Rede vom im Studio schwer zu kontrollierenden Brachialsound der großen Avedis-Becken, wie sie der Kyuss-Drummer bei Blues For The Red Sun verwendet hat. Ich habe mittlerweile selbst zwei 18er Crashes und ein 22er Ride der Serie, die so in der Art klingen und die ich sehr gerne - um eben einen solchen Sound zu erreichen - demnext im Studio einsetzen möchte.


    Gibt es hier einen alten Hasen, der Tipps geben kann, wie man im Studio aus diesen Becken den besten Sound rausholt? Mit meinem letzten Sound aus diesem Studio war ich ganz zufrieden, aber es war nicht ganz das, was ich beckenmäßig haben wollte - zu sehr wurden da die Höhen hervorgehoben, sprich, zu modern klang mir das Ganze. Ihr wisst ja, wie das so ist mit den Ton- und Studioleuten, die haben oft nur ihre Standardsounds im Ohr und drehen schon ganz am Anfang erstmal die bewährten Frequenzen raus, was z.B. auch bei Toms und Bassdrum sehr nervt.


    Also: Wie kriege ich diesen altmodischen, vollen Beckensound, der auch nach 18er-Aveden klingt und nicht nach 15er A Customs?

  • Das einzige, was damit wohl gemeint sein könnte, ist die hohe Lautstärke der großen Becken.


    Ob man damit klarkommt oder nicht, dürfte wohl auch sehr von den räumlichen Gegebenheiten im Studio und dem Studiopersonal abhängen.


    Falls das Studio einen hohen Raum hat (den mit dem Holzfußboden), hast du kein Problem, weil du dann ja mit den Mikros weiter weg kannst und so nicht den modernen Closemiking-Sound hast, der so gar nicht der Kyuss-Sound ist.


    Kann man mit den Mikros etwas im raum experimentieren, wird alles gut, da wird das Set insgesamt leiser, rückt vom Sound her näher zusammen (homogener) und klingt offener. Den Druck bekommt man im Mix wieder zurück.


    Den Bonham-Sound kriegt man in einer Garage nicht hin.


    Abgesehen davon sind die Tonmenschen wohl schnell überfordert, wenn man mal was anderes will als möglichst "fett" zu klingen.

    ...und keine Eier!

  • Vielen Dank erstmal an Holle.


    Die Höhe des Raumes wird das Problem sein. Das hat mir schon letztes Mal nicht gefallen. Der ist ganz normal hoch wie ein Wohnzimmer, was insgesamt (mit der entsprechenden Dämpfung an Decke und Wänden) zu einem sehr trockenen, mittigen Sound mit wenig warmen Bässen in dem Aufnahmeraum führt. Blöd, aber nicht zu ändern. Darum wird auch diesmal Close Miking in der Hauptsache nicht zu vermeiden sein. Vielleicht ist es trotzdem sinnvoll "in die Breite" zu gehen, sprich Raummikrofone eben eher in 1m Höhe und 2-3 m vom Set weg zu positionieren? Immerhin haben wir diesmal ein höheres Studiobudget und da sind ein paar Experimente vielleicht schon drin - solte halt nur nicht ausarten und deswegen bin ich sehr dankbar für weitere Tipps, auch was EQing der Becken angeht. Je mehr ein Drummer weiß, desto besser kann er dem Tonmann erklären, was er eigentlich will.

  • Hallo Josef, zum EQing der Becken kann ich dir nur sagen: ausprobieren. Man kann relativ viel verändern, ich würde nur den Feinschliff damit machen. Meiner Meinung nach sollte man vorher ansetzen, den Sound in die gewünschte Richtung zu lenken.


    Da sich am Raum schwer etwas ändern lässt, wenn er sowieso schon trocken klingt, sollte man bei den Mikros ansetzen. Einfach mal dynamische oder auch, wenn vorhanden, Grossmembran-Röhrenmikros ausprobieren. Diese klingen gerade (natürlich nicht nur...) bei den Becken wesentlich wärmer und eben eher "oldschool". Weiterhin sollte man mal versuchen das Set nur mit zwei Mikros gut klingen zu lassen (z.B. mittig vor dem Set in Tomhöhe, 2 oder mehr Meter Abstand, X/Y Anordnung) und dann erst über die Einzelmikrofonierung den gewünschten Anteil an Direktheit hinzufügen.


    Weiterhin absolut wichtig, um dem gewünschten Gesamtsound zu erreichen, ist der richtige Hall...kann den Charakter des Sounds enorm beeinflussen, ist allerdings auch eine Kunst in der Anwendung, wie leider, oder auch zum Glück, die gesamte Ausführung einer Aufnahme. Was auch helfen kann, ist dem Tonmann eine CD als Referenz zu geben, damit er weiss, in welche Richtung der Sound gehen soll, und wenn alles nichts hillft, anderen Tonann suchen. Hoffe das hilft etwas weiter... Christian

  • jupp


    spiel die drums komplett ohne crashes ein und setze sie nachher seperat als overdub drauf.


    dieser tip ist nicht auf meinem mist gewachsen. irgendson krawalldrummer sagte das in nem interview in der letzten d&p. seine argumentatin diesbezüglich war schlüssig.


    ausprobieren.

    Satellite of Love

    2 Mal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Zitat

    Original von seppel
    jupp


    spiel die drums komplett ohne crashes ein und setze sie nachher seperat als overdub drauf.


    Wird das damit nicht wieder etwas sehr klinisch? Soweit ich es verstehe will der Juppes doch einen eher geschlossenen organischen Drumsound haben.
    Bzgl. Raummikrofonierung, probiere mal folgendes aus: Ein Kondensator-Pärchen, das eine Mikro genau über der Fellmitte der Snare (Höhe 1,5 - 2m) und das zweite links neben dem Set (bei Linkshändern umgekehrt), in der Höhe ungefähr 20cm über der Snare und im gleichen Abstand wieder auf die Fellmitte der Snare ausgerichtet. Mit weiteren Raummikros vor dem Set kannst du dabei auch noch rumexperimentieren, sind aber meist nicht nötig.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Hey, da wurde ja noch was reingeschrieben. Vielen Dank an alle!


    Zitat

    Original von newnoise
    Weiterhin sollte man mal versuchen das Set nur mit zwei Mikros gut klingen zu lassen (z.B. mittig vor dem Set in Tomhöhe, 2 oder mehr Meter Abstand, X/Y Anordnung) und dann erst über die Einzelmikrofonierung den gewünschten Anteil an Direktheit hinzufügen.


    Genau so habe ich das vor, und das bedeutet eben einen enorm erhöhten Zeitaufwand. Ich denke aber, wer weiß, wie viele Alben man in einem Leben die Gelegenheit haben wird aufzunehmen, und dann sollte man schon annähernd 100%ig mit dem Resultat zufrieden sein.


    Vorher habe ich Blues For The Red Sun nochmal angehört. Das ist ein wirklich unglaublich guter, ausgewogener großer Drumsound, der für mein Empfinden perfekt alte und neue Mikrofonierung in sich vereint, so, wie du es geschrieben hast.


    @ seppel
    Das klingt interessant und wär sicher mal lustig auszuprobieren. Irgendwas in mir sträubt sich aber dagegen. Gegen Overdubbing allgemein ist nichts zu sagen, aber die Drums so komplett zu trennen - ich muss hoffnungslos altmodisch sein, irgendwie will ich das halt nachher anhören können und sagen, das hab ich wirklich so gespielt. Mal abgesehen davon, dass ich das auf Anhieb vielleicht gar nicht hinkriegen würde.


    @ newbeat
    So was in der Art habe ich vor. Vielleicht 2 Overheads konventionell, damit der Tonmann notfalls seinen gewohnten Stiefel fahren kann, und dazu 2-4 Raummikrofone auf genannte Art positioniert. Letztes Mal waren die Instrumente wirklich extrem separat mit Close Miking aufgenommen, was das Editing vereinfacht, aber ich will einfach weg davon, den großen räumlichen, organischen Sound später mit Effekten zu emulieren zu versuchen.

  • Der Krawalltrommler war Joey Castillio von Queens Of The Stone Age. Der Drumsound auf der Platte ist klasse.


    P.S Der Mann hatte im Studio nen 26" Giant Beat 8o

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Zitat

    Original von chesterhead
    Der Krawalltrommler war Joey Castillio von Queens Of The Stone Age. Der Drumsound auf der Platte ist klasse.


    Der hat die letzte eingespielt, oder? Leider hat die mich gelangweilt im Vergleich zu Songs For The Deaf. Auf den Drumsound muss ich dann mal genauer hören. Werde es aber trotzdem nicht so machen.


    willi
    Das dauert aber noch eine Weile - ich bemühe mich drum, Files mit dem reinen Drumsound zu bekommen. Interessiert mich selber ja sehr, das alles, und so oft kommt man ja leider nicht ins Studio.

  • Zitat

    Original von newbeat


    Wird das damit nicht wieder etwas sehr klinisch? .



    Ja, also der Queens-Temple-Pilot Drumemr wird einen deutlich besseren Tontechniker als ich seinerzeit gehabt haben, aber meine Erfahrung:


    Wir wollten seinerzeit bei einem Hip-Hop-Style-Stück mal etwas besonders testen und hatten auch dort mal die Becken (Crash und teilweise auch die anderen Becken) weggelassen und erst anschließend über das Set gelegt: es erwies sich als Fehlgriff. Es erwies sich in der Tat als zu klinisch, das Problem war, dass die Crashes, gesondert aufgenommen, ein völlig anderes Grund-Klangbild aufwiesen, als das mit dem Set zusammen aufgenommene Ride und die Hats. Es klang einfach Scheiße und aufgesetzt. (Eine Steigerung war nur noch die gleiche Angelegenheit, nun aber mit Ride.)


    Gut, das alles spielte sich im Jahre 1992 ab mit dem seinerzeitigen Stand der Technik und das Studio - wie gesagt - war gut, aber nun nicht übergut.


    Was wir dann zum Schluss gemacht haben, um der Sache den Charme zu geben, war den Basistrack auf dem Comp zu spielen. Zu diesem Track habe ich dann die Drums live eingespielt und von dieser Spur haben wir lediglich die Overheads genommen und über die Computerspur gelegt: Das erwies sich als der Hammer.



    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

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