VH-11 Hihat an TD-12er Modul -> Feineinstellungen?

  • Hi!


    Ich studiere hier gerade ein bestimmtes Stück auf Schlagzeug ein. Es braucht sehr sensible Hihat Bewegungen. Ich muss halt wirklich sehr genau von GESCHLOSSEN auf OFFEN steuern können und es soll sich auch wenn es geht im Sound wiederspiegeln :).


    Ich saß gerade STUNDEN am Sound der Hihat, an den Einstellungen. Meine Frage:


    Kriegt man das authentisch hin? Also FAST so authentisch, dass es an eine echte Hihat rankommt? Oder muss ich da vllt. auf die VH-12 umsteigen?! Lohnt sich der Umstieg da überhaupt? Ich habe nur Negatives über die VH-12 gehört (zu laut, scheiß Spielgefühl, etc.).


    Es kann natürlich auch an meiner Unfähigkeit liegen. Zum Beispiel verstehe ich das "DrehDings" an der Hihat nicht (da wo "Open" und "Close" draufsteht).


    Was genau bewirkt das Ding? Den Rest IM Modul begreife ich in und auswendig. Daran kann es also nicht wirklich liegen...


    Grüße,
    -kb

  • moin kb,


    wie authentisch das Spielgefühl und der Sound ist, musst Du für Dich selbst beurteilen. Die gängigen Spieltechniken lassen sich IMHO schon klanglich recht gut imitieren, aber es ist noch viel Luft für die Entwickler ;) .


    Klar ist, das VH11/12 an TD12/20 derzeit das beste sind, was man an e-drum HiHat Triggertechnik bekommen kann.


    Die VH12 hat ggü. der VH11 noch einen Bereich, mit der man das "pitch" eine fest zugetretenen HiHat dynamisch simulieren kann (ein Feature, welches ich bisher nicht wirklich benötigte, weshalb mir die VH11 reicht).


    Die VH11 kennt nach "zu" nur noch ein statisches "fest zu". Die Trittstärke, die zum Auslösen dieses "fest zu" benötigt wird, kannst Du mit dem Drehring am Top einstellen.
    Wenn Du nun noch die Triggerparameter des HH-Tops deiner Anschlagstärke und -dynamik entsprechend eingestellt hast, kannst Du alles aus der HH rausholen - mehr Geheimnisse gibt es da nicht.


    DIY-Freaks haben übrigens schon die VH11 mit einem Moosgummiring zw. Top und Controller im VH12-Modus betrieben und so das pitch "nachgerüstet" (das hat aber wohl eher "sportliche" Gründe) .


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

    3 Mal editiert, zuletzt von heizer ()

  • Als ich vor einiger Zeit bei einem Drummerkollegen mal ausgiebig das TD 20 mit VH12 testen konnte, fielen mir natürlich diverse Veränderungen/Verbesserungen zum TD-10 (was ich jahrelang hatte) auf.


    Gleichwohl bin ich noch etwas pessimistischer als Kollege Heizer :)


    Die Hihatsimulation bzw. das Umsetzen aller Tonhöhenveränderungen, der "Trittschwere", dem veränderten Obertonverhalten und dem nochoben-pitchen bei höheren Druck aber besonders die korrekte dynamische Umsetzung des Stockanschlages (je nach Schlagimpuils aber auch je nach "Aufschlagstelle" auf der Hihat) und auch die Steuerung des "Sizzle-Anteils" auf dem Weg von offen zu geschlossen ist meiner Meinung nach, immer noch deutlichvon einer echten Hihat am Akustik-Set entfernt.


    Also auch die teuersten E-Drum-Flagschiffe erreichen gegenwärtig die Realtität noch nicht wirklich bzw. tun sich in Sachen Hihat-Simulation sehr schwer.


    Was Du durch Parameteranpassung herausholst und wie Du die Veränderungen bewertest, hängt somit eher von Deiner Toleranz/ Frustrationstoleranz ab. Eine wirklich täuschend echte Hihat mit vielen dynamischen und klangtechnischen (sizzle)-Zwischenstufen zwischen offen bis zu geschlossen existiert noch nicht auf dem Markt.


    Aber es ist nur eine Frage der Produktweiterentwicklung... vielleicht sind bei der übernächsten Generation - oder der überübernächsten in 8 - 10 Jahren die letzten Nuancen rausgekitzelt. Man wird sehen... gegenwärtig sind die Unterschiede FÜR UNS DRUMMER aber noch deutlich hör- und spürbar.... auch wenn die Industrie in den Werbebroschüren von "täuschend echt" etc. spricht. Es stimmt nicht - noch nicht!

  • Hallo drumstudio1,


    als Nutzer von VH12 an TD12 und 20 kann ich da nicht ganz zustimmen:


    Die VH11 als auch die VH12 ist in Sachen Spielgefuehl und "Naehe zu Akustik-HH" ein Riesenschritt, vergleicht man es mit dem Vorlaeufer CY12H auf FD7. Sicher noch nicht 100%perfekt identisch, aber sehr viel realitaetsnaeher als alles zuvor. Die paar kleinen Feinheiten, die heizer oben sehr gut beschreibt, die noch fehlen, kann man leicht verschmerzen, solange man nicht beruflich darauf angewiesen ist. Aber bei beruflichen Sachen hat man dann ja auch das Equipment und die Ruhe, das perfekt abzunehmen bei Recordings.
    Ich denke, das wirds auf viele Jahre hinaus gewesen sein mit der HH-Simulation. Viel besser machen kann man da nichts.

    @Gezeitenfuerst aka -kb
    Die VH11 find ich sogar gutmuetiger als die 12er, was das Umsetzen der Performance betrifft. Dort konnte ich vom ersten Test ab chicken, bei der VH12 waren mehrere Stunden Training angesagt, bis das klappte. Vorteil fuer die VH11 ist auch, das sie im Anschlag leiser ist als die 12er. Aber ausser den Geraeuschen kkann ich nichts schlechtes ueber die 12er vermelden. Was hast Du da an Meinungen gehoert?
    Wenn Du also mit der 11er nicht zufrieden bist, lohnt ein Umstieg auf die 12er m.M. nach nicht. Ausser den angesprochenen Punkten, die ein Sterblicher imho nicht braucht, gibts da keine Verbesserung.


    Ichh glaub eher , dass in den Einstellungen noch was machbar ist. Poste biitte mal alle Werte, die Du zur HH hast. Dann kann man vergleichen.


    BTW: Die Aussage, dass Du alles im Modul verstehst, halte ich fuer sehr gewagt, selbst mehrjaehriges intensivstes Studium am Modul reicht dafuer nicht aus.


    Gruss Thomas

  • drummertarzan


    Ja, den Riesenschritt zu den Vorläufern sehe ich auch. Deswegen mein Hinweis zu den offensichtlichen Vorteilen gegenüber dem TD-10.


    Aber ich sehe auch noch die große Distanz des Ist-Zustands der jetzigen E-drum-Hihats zur realen Hihat. Aber es kommt vielleicht auch etwas darauf an, was man mit realen Hihats anstellt ;).

  • Zitat

    Ich habe nur Negatives über die VH-12 gehört (zu laut, scheiß Spielgefühl, etc.).


    Da kann ich überhaupt nicht bestätigen. Zur Lautheit gibt es Möglichkeiten diese zu verringen und das Spielgefühl muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall ist es kein scheiß Spielgefühl! Wer sagt denn so etwas ?(


    In den oberen Posts wurden die Vor- und Nachteile schon beschrieben.


    Gruß Ruby

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    Aber es kommt vielleicht auch etwas darauf an, was man mit realen Hihats anstellt ;).


    Das seh ich genauso:

    Zitat

    Original von mich
    ...solange man nicht beruflich darauf angewiesen ist. Aber bei beruflichen Sachen hat man dann ja auch das Equipment und die Ruhe, das perfekt abzunehmen bei Recordings....

  • Eigentlich habt Ihr ja alle wieder recht :D .


    Das ganze ist so subjektiv und abhängig von Herkunft, Erwartungen und Einsatzzweck, das fast alle Aussagen irgendwo passen.


    Ich spiele ja vorwiegend e-drums und das schon recht lange. Gegenüber dem Zeug mit dem man sich früher herum schlagen musste, ist die VH11 schon wirklich prima - fühlt sich ganz gut an, man kann sie in verschiedenen Zwischenstellungen spielen und auch "ancrashen", das auch mit dem Original durchaus ähnlichen Anschlagweisen. Damit kann man echt schon viel anstellen. Für mich als reinen "Frischwarenhersteller" ist das schon ganz fein.
    Aber für einen A-Drummer ist das schon nochmal eine Umstellung und Reduzierung der Spielvarianten, auf die man sich einfach einlassen muss, um damit klar zu kommen.
    Für "Konservenhersteller" sind die Limitierungen bez. Klang und unterstützter Spielweisen sicher etwas ernster, aber das zieht sich ja IMHO auch durch alle Cymbals und Drums.


    E-Drums sind halt ein Angebot der Hersteller an Drummer, um damit schnell und einfach viele gute und kontrollierbare Sounds hin zu bekommen.



    etwas OT (sorry):
    Die Soundvielfalt der e-drums ist für mich als Einsatzgrund für ein e-drum mittlerweile mindestens genauso wichtig wie die Kontrolle über den Gesamtsound. Wir haben so viele Songs im Repertoire, bei denen die Drums der Originale mit elektronischen Sounds im Studio zusammengebastelt wurden. Das lässt sich - unter dem Anspruch des playbackfreien live spielens und dabei dem Original möglichst nahe zu kommen - IMHO nur mit e-drums realisieren.


    Gerade gestern hab' ich nach der Probe schnell ein Set für "say it right" von Nelly Furtado gebastelt. Ob wir's jetzt tatsächlich noch ins Programm aufnehmen ist noch nicht klar (unsere Sängerin mag den Song sehr und bearbeitet uns daher diesbezüglich), aber ohne den prägnanten Drumsound und -groove braucht man es eigentlich gar nicht erst anzufangen.
    Nach 5 Minuten war ein Set erstellt, welches die Atmoshäre des Originals schon ziemlich gut abbildet. Mit einem A-drum steht man da halt vor einer schwer zu knackenden Nuss.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Zitat

    Gerade gestern hab' ich nach der Probe schnell ein Set für "say it right" von Nelly Furtado gebastelt. Ob wir's jetzt tatsächlich noch ins Programm aufnehmen ist noch nicht klar


    Hi,


    Oh, da gehts dir wie mir. Ich weiß nicht wie viele Sets ich schon gebastelt habe und dann werden die Songs nicht gespielt SCHADE!


    Aber das ganze hat auch einen Vorteil, man ist immer am modellieren und findet manch einen abgedrehten Sound :tongue:



    Gruß Ruby

  • Zitat

    Original von Ruby
    Oh, da gehts dir wie mir. Ich weiß nicht wie viele Sets ich schon gebastelt habe und dann werden die Songs nicht gespielt SCHADE!


    So arg häufig mache ich das übrigens nicht, da ich versuche, die Anzahl der verwendeten Kits noch einigermassen überschaubar zu halten, und auch eher selten auf Verdacht Sets programmiere . So spiele ich thematisch ähnliche Songs meist mit dem gleichen Kit, bzw. einer Auswahl "passender" Standardkits (ich glaube, Du machst das live im Prinzip ähnlich). Nur wenn's sehr abgedreht wird, kommt man halt nicht drum herum, etwas neues aufzusetzen. Aber das ist ja dann auch das Salz in der Suppe :) .


    Aber wo Du's gerade erwähnst :D


    Würdest du evtl. eine aktuelle Kopie deines Backups für die Sound-Tauschbörse zur Verfügung stellen ?


    Gruss aus Rheinhessen in die Pfalz,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Moin, mein Problem mit der VH 11 (an TD 12 mit drumtec diabolo) ist, dass ich live immer wieder Aussetzer habe und der Song dadurch einfach an Authentizität verliert, am deutlichsten wird das bei Songs wie "Aint nobody" mit den 2 schnellen openings/closings im ref, oder bei RHCP rain dance meggie wo im ref der typische disco open/closed wechsel benötigt wird. Das macht den ganzen Sound kaputt aber möglicherweise liegt das auch an meiner Spielweise?


    Gibt es Empfehlungen oder Postings mit HH Einstellungen zum Ausprobieren, hab hier im Forum nix gefunden...


    Ich überlegte daher, auf die VH-12 umzusteigen aber wenn ich das hier alles lese, scheint das mit dem TD-12 ohne gleichzeitigen Wechsel auf TD-20 keinen Mehrwert zu bringen.


    Möglicherweise ist dann der direkte Umstieg auf TD 30 mit VH 13 die beste Lösung? Dann habe ich auch im Vgl. zum TD-12 endlich mehr Einzelausgänge was den Mische freut!


    Danke sehr für Eure comments!


    gruß
    steffen

  • Mahlzeit,
    kenne das Problem eigentlich nur wie aus diesem Fred hier bzw. ein vergleichbares Problem mit verschiedenen HH-Ständern. Wenn nämlich das HH beim schnellen/unkontrollierten Öffnen gegen den oberen Anschlag der HH-Maschiene haut, entspricht das etwa dem gleichen Problem/Effekt wie im Fred.
    Einstellung einfach mal durchprobieren, auch die BDA durchguggen vieleicht sind ja noch andere Parameter jenseits von gut und böse.
    TD-30 gibt's hier auch schon paar nette Geschichten, mußt halt einfach (schon wieder) lesen ;)
    Greez, Josh


    Edith sagt: Vorsicht beim Leichenschänden

  • winalf: Die Fehltrigger/Aussetzer könnten auch daraus resultieren, dass sich das Controllerteil des VH-11 unterhalb des Beckenpads verdreht. Dem kann man entgegenwirken, indem man es fixiert oder auf andere Art und Weise am Verdrehen/Verrutschen hindert.


    Edit: Drehe das Teil mal um 45 bis 90 Grad nach links oder rechts und prüfe ob das von Dir beschriebene Problem dann vermehrt auftritt. Falls ja, liegt es vermutlich daran.

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