....jazzdrumset

  • hi, ich hab mal ne frage: warum heissen diese kleinen sets eigentlich jazz drumsets? ich würde mir nämlich gerne eines kaufen, allerdings spiele ich vorwiegend im rock/hardrock bereich, obwohl ich auch in einer jazzband spiel, aber mir gefällt der sound einfach sehr gut. gäbe es da irgendwelche probleme bezüglich der felle, das die reissen könnten oder so, bei härterem spielen?


    gruß, matthias

    JaZZ odER nIE!!!

  • Nein, bzgl reissen gibts da auch nicht größere Probleme als bei anderen (größeren) Kesselgrößen. Jedoch könnte es sein, dass man das Set im Hardrockbereich einfach nicht so gut hört, da hilft dann meist ne Mikrofonabnahme, die dann verstärkt wird *G*

  • nein.


    der name rührt nur daher, daß üblicherweise im jazz kleinere sets (snare, bassdrum, 1 hänge-, ein standtom) mit wenigen becken (nur hihat, ein- oder zwei ridebecken, oft nur ein crash), und meist auch kleinere trommelgrößen verwendet werden (10x8 oder 12x8 toms, 14x14 standtom).


    eine solche konfiguration sieht natürlich in einer rockband etwas seltsam aus, obwohl auch dort der trend zu kleinen kits geht. aber erlaubt ist bekanntlich, was gefällt.


    was die felle angeht: ein ambassador coated geht sowohl hier wie da. das sollte auch nicht reißen ;)

  • da wir gerade bei einem jazzset sind mich würde mal interresieren wie das klassiche jazzset aussieht - 1 tom 1 floortom 1 bassdrum 1 snare 1 hihat 1 crash und ein ride richtig? also ich rede jetzt echt vom klassiker!
    ein crash reicht das eigentlich?

  • Klar reicht das. Du hast beim Jazzdrumming ja auch noch das Ride, welches typischerweise recht dünn ist und sich damit auch ancrashen lässt. Crashes sind da nicht verpflichtend. Elvin Jones zB spielte mal drei Rides, aber kein einziges Crash. Geht alles.
    Wenn du wirklich puristisch sein willst, würde ich nur eine HH und ein Ride nehmen und fertig.


    Ciao,
    Phil

  • hast du zufällig fotos von nem richtigen klassichem jazzset?

  • die von the white stripes dürfte ein jazzset haben

  • nicht schlecht ( der typ sitzt ja übel weit oben) - der trennt geht aber echt wieder zu den jazzsets - schau dir blumfeld, wir sind helden, sportfreunde, emilbulls etc an - einige habe auch garkeine toms (was aber eigentlich übelst dumm is)

  • naja geschmackssache also ich hab ne 22x16 (hätte gern ne 20x 18) nen 13er tom und nen 16er floor - klingt schön jazzig fat :)

  • Ja,


    der Typ sitzt so hoch der kann die Toms mit dem Fuß spielen


    ...grosser Zeh solo bei aufgelegter Ferse :)


    - ein Bild mit einem inneren Konflikt-
    Wer schützt das arme kleine Schlagzeug vor diesem Hünen??
    Niemand :rolleyes:
    (Da! solltet ihr mal drüber nachdenken :) )
    Ok.


    wo wir dabei sind
    Schaue Er bei http://www.drumhouse.de ein fettes Set:

    http://www.drumhouse.com/jazzsets/staggjazz1.jpg


    einmal kurz die Erleuchtung:


    so zum Schluss heisst das vielleicht deswegen "~jazz~"-Schlagzeug
    weil man sonst aber auch überall damit aus der Reihe fällt :)


    ---------------------Ph

    5 Mal editiert, zuletzt von Bibbelmann ()

  • 20er BASE geht in diesem Thread ja wohl für METAL


    ...sag nicht Fusion, das klingt so komisch("sch..l") ein Cocktail aus Bier und Cola inner Dose...


    cooles Set nebenbei


    weiss sonst jemand eine Antwort warum es ~jazz~set heisst ? ;)


    ---Werde blechen, wer soviel Unsinn schreibt muss zahlendes Mitglied sein...JB erinner mich dran in KA----ph

  • jazz set?
    es gibt einen thread in dem über jazzsets einiges abgelassen wird. ich bin nur zu faul zu suchen :D
    also klassischerweise is nen jazz set aus 18x14/14x14 und12x8 zusammen gestellt.
    was hat das denn in ner rockband zu suchen? gar nichts, da braucht man doch schon einen gewissen schalldruck um sich gegen svt's marshalls und ähnliche monster durchzusetzen. also würde ich die finger davon lassen. man muss es ja nicht gerade übertreiben wie der groovemaster ;), aber soclhe sets sind nur mikronfoniert zu gebrauchen und sehen irgendwie armseelig aus, zumindest inner rockcombo.
    desweiteren.
    so und die white stripes, die strokes und auch der typ von the hive spielen definitiv keine jazz sets.
    der vin the hives is zum bespiel nur mit einem 4piece unterwegs, aber im video zum beispiel hat er ein vistalite,...also kein typisches jazzset(´gabbet aber auch schon)
    Fazit: alle dieser combos spielen kleine rocksets, eine hängetom, eine bass und eine standtom..
    der sound hat nichts mit offen, jazzig zu tun, sonder is immernoch der dicke rocksound.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Link siehe oben chester. ;)


    Zu White-Stripes und Hives muss ich dir widersprechen, ich kenn zwar jetzt nicht die genauen Daten der Sets, aber das sah mir alles sehr nach Jazz-Set (22/13/16) aus.
    Schon mal Buddy Rich mit nem 18/12/14 Set gesehen? Ich net.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von 00Schneider
    Link siehe oben chester. ;)


    Zu White-Stripes und Hives muss ich dir widersprechen, ich kenn zwar jetzt nicht die genauen Daten der Sets, aber das sah mir alles sehr nach Jazz-Set (22/13/16) aus.
    Schon mal Buddy Rich mit nem 18/12/14 Set gesehen? Ich net.


    [edit] okay pech gehabt...


    allerding sind sind die modelle der einzelnen leude zumeist nicht wirklich jazz..wennn vintage, aber die kessel sind meisten dicker

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

    Einmal editiert, zuletzt von chesterhead ()

  • Was ist ein Jazz Set?


    (1) Die meisten hier genannten Leute spielen sogenannte 4-piece Sets bestehend aus einem Hängetom, einem Standtom, einer BD und einer SD.


    (2) Viele Jazzer spielen auch 4-piece Sets, aber nicht alle. Es gibt nicht nur die Puristen, sondern auch Klassiker, die mehr Toms mögen, z.B. Jack DeJohnette und der späte Tony Williams, auch Cindy Blackman spielt in ihrer Jazzband mehrere Toms. Es gibt und gab auch immer schon viele Rocker, die gerne 4-Piece Sets spielen. Rock heißt nicht automatisch viele Toms und Jazz heißt nicht automatisch wenig Toms.


    (3) Ob die Kessel groß oder klein sind hängt nicht von Jazz oder Rock, ab sondern davon wie voluminös das Teil klingen soll. Viele Jazzer spielen in kleinen Combos (3-6 Personen Bands) gerne kleine Trommeln. Z.B.: 12x8, 14x14, 18x14 oder 20x14. In größen Bands (Big Band) spielen auch Jazzer oft größere Trommeln. Klassisch für die Big Band ist 22x14, 13x9, 16x16. Heutzutage hört man aber auch in Big Bands oft ein Set aus 12x8, 14x14, 20x14. Die werden ja mittlerweile auch oft abgenommen.


    Jazzer mögen oft kurze Hängetoms, weil die heller klingen und leichter diesen offenen, singenden Sound bringen. Ebenso die kurzen BDs. Ein Big Band Set in 22/13/16 geht genauso gut als puristisches Rock Set. Das hat also nichts mit Jazz oder Rock zu tun. Das 22/13/16 ist viele Jahre das Standard-Allround Set gewesen. Teilweise ergänzt um ein 14x10er oder ein 12x8er Tom.


    Das Set mit 18x14, 18x16 oder 20x14er BD, 12x8 Tom und 14x14 FT, optional mit 10x8 oder 13x9 ist trotzdem sowas wie das Jazz Set geworden. Warum? Weil der meiste Jazz in Combos gespielt wird und weil die Leute dort gerne mit kleineren Trommeln spielen. Es hat auch was mit der Spielart zu tun. Bis in die 60er hat man auf der BD überwiegend dezente Viertel mit dem Bass gewalkt. Dazu war die Größe der BD nicht so wichtig, hauptsache weich und nicht zu laut. Das geht auch mit der bassigen 22x14er und Kalbfell drauf. Dann kamen erstens die Plastikfelle (Remo Weatherking) und zweitens änderte sich die Spielart. Hat man früher meistens nur mit der Snare comping gespielt, so benutze man seit den 60ern immer öfter auch die BD zum comping. Eine BD, die im Wechselspiel mit der Snare syncopische, polyrhythmische und teilweise sehr komplexe Figuren improvisiert, muß einerseits klar definiert sein und sie darf im Verhältnis zur moderat gespielten Snare nicht zu dominant werden, gerade, wenn man sehr viel und sehr komplexes Zeug darauf spielt. Beim Bop soll ja immer noch das Becken führen. Die kleinen BDs sind zum einen leichter zu kontrollieren und zum anderen akzentuierter im Ton, nicht so verschwommen und bassig. Daher spielen die meisten modernen Jazzer lieber die kleinen Bds.
    Nach wie vor gibt es aber Trommler, die entweder aus der Jazzrock-Ecke kommen oder gerne den etwas altmodischen Swing Style spielen oder mit vereinzelten, fetten BD Akzenten (droping bombs) arbeiten und daher gerne 22er Bds spielen.


    (4) Becken: Seit das Becken beim Schlagzeug für den Swing verantwortlich ist hat das klassische Jazz Set in der Puristenvariante eine Hihat und zwei Becken. Die Becken sind eher selten ein Crash und ein Ride. Meist spielen Jazzer zwei Allroundbecken, mit denen alles geht, also Crash, Ride, Kuppel. Das sind in der Regel leichter Becken im Durchmesser zwischen 18 und 22 Zoll. So sieht man das auch auf dem Foto oben. Ein zweites rideartiges Becken ist für den Jazzer im Zweifel wichtiger, als ein Crash, weil er für unterschiedliche Parts/Solos unbedingt einen zweiten Ride Sound braucht. Insofern ist es Kappes, das der Purist nur ein Becken spielt. Das ist wirklicher Extrempurismus und den sieht man auch im Jazz sehr selten.
    Natürlich spielen auch viele Jazzer drei Rides oder zwei Rides und ein Crash oder ein - meist großes - China(ride).


    Fazit:


    Wenn jemand heutzutage von einem klassischen Jazzset spricht meint man oft ein Set in 18/12/14 oder 20/12/14 immer mit kurzer BD, kurzem TT und FT und 2 rideartigen Becken plus Hihat mit coated Ambassador drauf.


    Natürlich heißt das nicht, dass ein Set mit 22/13/16 kein Jazz Set sein kann. Es heißt auch nicht, dass jeder der ein 4-Piece Set spielt, ein Jazz Set spielt. Das trifft mit Sicherheit nicht für das Set mit 22x18er BD von Meg White zu und auch nicht für das Set in 15/18/24 von Dave Grohl bei Nirvana. Der Strokes Typ spielt dieses besagte alte Allroundset in 13x9/16x16/22x14, wie viele andere, namentliche diverse Schwedenindirockbands, Sportfreunde Stiller, auch Hochi, MG und ich haben eins.


    Ob etwas jazzy klingt hat mehr mit der Spielart und mit der Stimmung des Sets zu tun. Ob etwas puristisch ist oder nicht, ist eine andere logische Ebene.

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