SD auf B flat?

  • Gerade las ich Folgendes und verstand es nicht recht.


    "Snare drum tuning is also personal but a good starting place is to get each head in tune with itself and then adjust the heads so that the bottom head is a Perfect fourth lower than the top head. The old-timers and many orchestral musicians tune the snare drum to a B flat."


    Dazu habe ich zwei Fragen.
    Ist das nicht eine recht hohe Stimmung für eine typische Snare Drum?
    Und wurde die Snare bei den alten Jazzern nicht eher tiefer gestimmt, als dies heute im Bereich des Rock und Pop üblich ist (- im Gegensatz zu BD und TTs, die eher höher als heute üblich gestimmt wurden)?


    (Quelle des Zitats: http://www.remo.com/portal/pag…Product+Tips+Drumset.html)

  • Bob Gatzen behauptet in seinem Video auch ähnliches. Vor allem, dass das Reso immer tiefer sein muss als das Schlagfell.


    1. Selbstverständlich kann man das Reso auf b stimmen
    1b. man muss es aber nicht.


    2. Das Reso muss keineswegs tiefer sein, meine liebsten Snarestimmungen haben ein Reso, das höher gestimmt ist als das Schlagfell.


    Period. (Edith sagt: ich habe neulich wieder Gabriel getroffen. Auf Deutsch: Punkt. :D)


    Nils

  • Zitat

    Original von nils
    2. Das Reso muss keineswegs tiefer sein, meine liebsten Snarestimmungen haben ein Reso, das höher gestimmt ist als das Schlagfell.


    Geht mir ähnlich... ich hab das Reso sogar ziemlich sehr straff gespannt....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Erstaunlicherweise taugen Stimmungen mit Reso straff sogar für extrem filigranes Jazzzeugs, wenn man mit dem Schlagfell und der Teppichspannung den richtigen Punkt trifft.


    Ich mache am 16.6. in Hamburg beim Trommlertreffen zwar eigentlich einen Bassdrumworkshop, aber sowas könnte ich auch noch kurz einflechten.


    Nils

  • Ich stimme bei Jazz eigentlich immer das Reso tiefer als das Schlagfell, wobei ich jetzt nicht darauf achte ob es eine quart oder quint oder auch nur terz tiefer ist als das Schlagfell.
    Aber ich finde den klassischen schönen Snare Sound macht diese Spannung aus.

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  • Zitat

    Original von nils
    1. Selbstverständlich kann man das Reso auf b stimmen
    Nils


    Du meinst, der bezog sich auf das tiefer gestimmte Resonanzfell, als er schrieb "The old-timers and many orchestral musicians tune the snare drum to a B flat"?

  • Meine Frage war eigentlich weniger, ob es rein technisch möglich ist, ein Fell so anzuknallen, dass es auf B flat klingt, sondern vielmehr, ob das nicht eine für "alten Jazz" eher untypische Stimmung der SD ist und ob das nicht sogar für heutige Hörgewohnheiten eine recht hohe Stimmung ist oder ob ich da einen Denkfehler mache oder falsche Informationen habe.

  • Die Frage ist, welches Bb gemeint ist.
    In welcher Oktave?
    Kann ein hohes, aber auch ein tiefes sein, oder aber ein noch tieferes;)

  • Zitat

    Original von Gast
    Die Frage ist, welches Bb gemeint ist.
    In welcher Oktave?
    Kann ein hohes, aber auch ein tiefes sein, oder aber ein noch tieferes;)


    Deine SD hat einen möglichen Stimmumfang von zwei Oktaven?


    Meine 14x5,5 SD klingt in C schon wie ein Eimer und in G ziemlich funky. Dazwischen liegt kein B.

  • ein bflat oder bes oder b ist insofern schlau als das sich der überwiegende teil der jazzmusik in b-tonarten abspielt (wegen dem ganzen gebläse). von daher ist die snare tonal dann nicht im weg. bob gatzen empfiehlt glaube ich das snarereso auf "g" zu stimmen.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    ein bflat oder bes oder b ist insofern schlau als das sich der überwiegende teil der jazzmusik in b-tonarten abspielt (wegen dem ganzen gebläse). von daher ist die snare tonal dann nicht im weg. bob gatzen empfiehlt glaube ich das snarereso auf "g" zu stimmen.


    Das heißt, das Schlagfell sollte auf B flat gestimmt werden?


    Du kommst in Deinem Threaf´d zum Thema Stimmen nach dem Stimmen Deines 12" Tts zum Schluß, daß Du es besser auf B flat hättest stimmen sollen, weil Du das Premier ja für Jazz Muggen verwendest. Also SD und 12" TT auf B flat? Wie beruhigstt Du den Snareteppich Deiner SD, wenn TT und SD auf B flat gestimmt sind?

  • Und das Zusammenklingen der Trommeln - wie gestaltest Du das? Nur nach "Gefühl"?


    Und hast Du vielleicht noch eine Erklärung für meine eigentlichen diesen Thread begründenden Fragen parat?

  • ich bevorzuge konsonante intervalle, denke ich. also quarten,quinten,oktaven. da man aber trommeln an sich nicht so echt auf konkrete tonhöhen gestimmt bekommt (was SICH in der musikalischen praxis auch als sinnvoll erwiesen hat) würde ich mir an diesem punkt keinen kopf machen. wenn die snare stimmungstechnisch im weg ist hörst du das und kurbelst halt rauf oder runter.

  • Leuchtet mir ja völlig ein, ist mir auch sehr sympatisch, was Du da postest, aber mein Gehör ist eben nicht ganz unbestechlich und mein Gehirn etwas träge. Deshalb möchte ich die Standards wissen und verstehen und ausprobieren, bevor ich mich über sie hinwegsetze. Und deshalb meine Frage, wie das sein kann, dass John Riley die SD bei den Urvätern in B flat gestimmt wissen will, obwohl ich dachte, dass die damals ihre SD deutlich tiefer stimmten als wir heute.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    da müsste man halt john riley fragen in welcher oktavlage man den nun unterwegs ist. auch die oldtimer hatten da unterschiedliche vorlieben. und naturfelle,die nehmen einem dann die arbeit auch schonmal ab.


    Meine SD klingt oberhalb von G keineswegs mehr jazzy und unterhalb von D nicht mehr nach Musikinstrument. Ich kapiere einfach nicht, wie man eine SD in B flat ÜBERHAUPT jazzy klingen lassen kann.


    Wie meinst Du Deinen Hinweis auf Naturfelle?

  • Naturfelle zeichnen sich in der Regel nicht durch gute Stimm-Stabilität aus


    ...vielleicht haben die damals mit den Naturfellen bei b angefangen und dann zugesehen, wos hingegangen ist...?!



    Edit:
    das hat mich jetzt näher interessiert, ich habe gerade meine Sonor Signature 14x8" Metall, Amabasador beschichtet, Diplomat-Reso hier stehen, weil ich ein neues Schlagfell draufgemacht habe.
    Ich stimme auch wie Matzdrum, nach Gefühl, daß es sich für mich gut anhört, sich gut spielen läßt und zum Raum paßt.


    Ich habe jetzt das Schlagfell ziemlich auf Fis, das Reso recht exakt auf E gestimmt (nicht absichtlich!! hat sich gefühlsmäßig so ergeben).


    Das ist ein Jazz-Sound, ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ich das jetzt noch auf ein b hochjubeln könnte und runter zum b schon gar nicht.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    2 Mal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

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