Wieiviel kann ich als "Lehrer" für Unterricht verlangen

  • Also ich bin selbser Schüler im dritten Jahr an einer Musikschule und wurde jett gefragt, ob ich einem 12Jährigen Schlagzeug beibringen kann (bei mir zuhause).


    In einer "Trommelgruppe" hat seine Mutter 16 € pro Monat bezahlt und würde mir jetzt auch 20€ bei 4 Unterrichtsstunden im monat dafür zahlen.


    Ich bin weder ausgebilder noch habe ich irgendwelche Zertifikate. Uch selbst würde mich als ausgereifter Anfänger betrachten auch wenn ich mir immer anhören darf, dass ich sooo toll spielen kann (ihr kennt das sicher; das freut einen schon aber man sollte eben doch lieber realistisch denken)


    Ist der Tarif eurer Meinung nach angemessen (grob geschätzt)? 5 Euro die Unterrichtsstunde?
    Ich will keine Unmengen aber man verliert eben auch jede Woche einen Tag für Proben (kann nur max. ne Stunde) und hab momentan eh nur 2 Tage die Woche Zeit.

  • Zitat

    Original von kokainkonni
    Uch selbst würde mich als ausgereifter Anfänger betrachten auch wenn ich mir immer anhören darf, dass ich sooo toll spielen kann (ihr kennt das sicher; das freut einen schon aber man sollte eben doch lieber realistisch denken)


    Zertifikate sind erstmal zweitrangig, aber mit dieser Selbsteinschätzung solltest du das ganze doch lieber sein lassen.

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • ist halt die frage wo anfänger aufhört, ich kann es hier ja auch schlecht vermitteln. Ich befürchte eher, es dem Jungen nicht richtig rüber bringen zu können als das ich nicht genügend Stoff hätte :D

  • Genau da liegt das Problem.
    Die richtige Vermittlung der Grundlagen ist das A&O. Was einmal falsch gelehrt wurde ist nur ganz schwer wieder wegzubekommen....


    Ich behaupte mal ganz frech von mir selbst ein sehr ordentlicher Drummer zu sein. Ich hab mehrere CDs auf dem Markt, die haben sich gut verkauft, gute Kritiken, zum Teil speziell für's drumming. Am WE hab ich bei einer Coverband ausgeholfen und 15% des Programms nicht mal gekannt, auch das hat funktioniert..... ganz scheiße kann ich nicht sein ;)
    ich würde mich dennoch NIE wagen irgendwelche Schüler zu unterrichten.

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Also, wenn die "Befürchtung" da ist es nicht "richtig rüber zu bringen", dann sehe ich doch ganz klar das du es dir nicht zutraust.


    Es wäre schlimm, wenn nach ein paar Monaten ein frustrierter kleiner Schüler UND ein frustrierter junger "Lehrer" (Baujahr 90?) im Luftleeren Raum hängen würden.


    Unterricht ist in erster Linie die Fähigkeit, beim Schüler dass Interesse aufrecht zuhalten.


    Dann muss man(n) technisch auch ganz genau wissen was und wie geschult wird.


    Die Frage nach nicht aussreichend Stoff, naja, würde mich dann mal interessieren wie weit du jetzt bist.


    Achso, ich hab mal versucht meinem Neffen (der war damals auch ca. 12) ein paar Basics beizubringen, ist gründlich in die Hose gegengen, meine pädagogischen Fähigkeiten sind wohl nicht die besten.


    Jetzt lernt er, Gott sei Dank, bei Könnern.

  • Zitat

    Original von Dementius
    Wenn du dir das zutraust, kannst dus machen, mit 20€ kommt die Mutter da auch arg billig weg ;)


    Da geht es ja nicht darum, ob die Mutter billig weg kommt!!!!!!!!! Sondern um den Schüler!


    Ich weiß nicht, ob man nach drei Jahren unterrichten soll/kann... Schwer zu sagen.


    Wenn Du selbst zweifel an deien pädagogischen Fähigkeiten hast, ist es nicht so gut.


    Du kannst dem Schüler ja mal unverbimdlich und vor Allem kostenloss ein paar Sachen am Set zeigen, dann siehst du für dich, ob du das kannst!

  • ja, genau das hab ich als erstes gedacht; er soll einfach mal zu meiner bandprobe kommen und dann er sehen ob das auch das richtige ist, ob ich mit dem überhaupt klarkomme und wie realistisch die ganze Sache scheint.


    Ich möchte so eine Erfahrung eigentlich ungern liegen lassen aber mir ist natürlich auch bewusst, dass ich es dem Jungen auch gant schön schwer machen kann, falls er sich nach einer gewissen Zeit für professionellen Unterricht entscheidet und die neuen lehrmethoden völlig neu sind.
    Ich würde ihm zum Beispiel vorzugsweise oben handed beibringen, was einem anderen Lehrer schon nicht mehr passen könnte.

  • Solange man "Lehrer" noch in Anführungsstriche setzt, sollte man es dringend unterlassen im Revier der Lehrer (ohne Anführungszeichen) zu wildern.


    Unterricht von "ausgereiften Anfängern", der mit hoher Wahrscheinlichkeit technische Unzulänglichkeiten fördert sowie Haltungschäden provoziert, ist eher contraproduktiv.
    Ich hab am Anfang meiner Karriere wegen sowas monatelang pausieren müssen, weil ich nicht korrekt angeleitet wurde.
    Sind Sehnen und Gelenke erst mal geschädigt, ist das Kind in den Brunnen gefallen und jemand anderes muss kommen und den Schaden reparieren.


    Nils

  • Nun 5 Euro pro Stunde (60 Minuten) ist nicht angemessen!


    Niemand sollte eine Unterrichtsstunde unter 20 Euro für 60 Minuten anbieten. Sollte Dein Unterricht aber so schlecht sein, dass er keine 20 Euro wert ist, solltest Du gar keinen Unterricht anbieten!


    Du bist seit drei Jahren an der Musikschule und übst 2x/Woche jeweils 60 Minuten plus Bandprobe. Richtig? Wenn ja, lass es mit dem Unterricht und nutze die Zeit lieber selber zum Üben.

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  • Zitat

    Original von Reed311
    Generell sind 20 € nicht zuviel- wenn die Leistung dafür stimmt.


    20€ für 4 stunden sind "nicht zuviel" 8o? jetzt mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass der threadstarter unterricht geben sollte, sind 5€ für eine stunde eine verarschung... entweder man ist in der lage unterricht zu geben oder nicht... 5€ zu nehmen um eine stunde zu arbeiten (außerdem geht es ja nicht nur um die eine stunde, sondern auch um die zeit die man beim üben verbracht hat, den unterricht den man selbst genommen (und bezahlt) hat und die ganzen anderen sachen die im laufe der jahre an zeit und kosten aufgekommen sind) ist einfach nur lachhaft (eher traurig).
    vor allem tut man damit den "echten" lehrern absolut keinen gefallen...


    und dazu kommt wie gesagt: wenn man nicht in der lage ist zu unterrichten sollte man es auch nicht tun.

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • .

    2 Mal editiert, zuletzt von Julian-Hetzmann ()

  • Hi Catastrophy!


    Zitat

    vor allem tut man damit den "echten" lehrern absolut keinen gefallen...


    Wobei ein echter Lehrer auch niemals für dieses Geld arbeiten würde, da gebe ich Dir recht. Aber in Anbetracht, der Tatsache, dass er gerade mit Unterricht anfängt- und vorausgesetzt er würde diesen ordentlich machen- finde ich 5 € in Ordnung. Du fängst in keinem Beruf direkt mit einem Spitzengehalt an- egal wie gut Du bist.


    Du hast aber, wie gesagt, recht, wenn Du sagst, dass ein erfahrener Lehrer nicht zu diesen Konditionen arbeiten sollte und würde!Hast mich, glaube ich, missverstanden. Habe den Preis nur in Bezug auf einen Berufsanfänger für okay befunden.


    LG

  • Hallo,


    warum ist Unterricht so teuer?





    Weil er es wert ist.


    Bei aller Liebe: Finger weg!
    Mach' Dich und den Schüler nicht wegen 20 Eier im Monat unglücklich.


    Zur Abschreckung: wenn der Schüler durch falschen Unterricht tatsächlich einen Schaden erleiden sollte (Sehnenscheidenentzündung z. B.), dann wäre der Lehrer (bei Verschulden, Fahrlässigkeit genügt) in der Haftpflicht.
    Arztkosten, Schmerzensgeld, ... aua.


    5 Eier die Stunde sind dumping.
    Nebenbei müsste ja noch ein Gewerbe angemeldet und das Finanzamt informiert werden.


    Ein taugliches Komplettschlagzeug gibt es genausowenig für 200 wie Unterricht für 5.


    Ich würde mich durchaus als fortgeschritten betrachten, Unterricht abgesehen von ein paar kleinen Ratschlägen würde ich mir nicht zutrauen. Und das liegt nicht an mangelndem Selbstbewusstsein, sondern an mit den Jahren gewachsener realistischer Einschätzung.
    Es gibt Leute, die ein Händchen für Unterricht haben. Andere Leute können was Anderes.


    Gruß,
    Jürgen

  • Zitat

    Original von Jürgen K
    Ich würde mich durchaus als fortgeschritten betrachten, Unterricht abgesehen von ein paar kleinen Ratschlägen würde ich mir nicht zutrauen. Und das liegt nicht an mangelndem Selbstbewusstsein, sondern an mit den Jahren gewachsener realistischer Einschätzung.
    Es gibt Leute, die ein Händchen für Unterricht haben. Andere Leute können was Anderes.


    Gruß,
    Jürgen


    !!!!


    Mal abgesehen von meinem Leib- und Magenthema natürlich. Unterrichten tu ich, was ich wirklich kann und nicht, wovon ich vielleicht mal vage gehört habe.

  • hm, ich glaube manche sehen das etwas falsch: ich will das weder professionell noch als richigen Schlagzeugunterricht laufen lassen, wenn ich die Mutter von dem heut anrufe werde ich ihr eure Argumente natürlich erläutern aber sie sucht eben offentlich bewusst keinen richtigen Lehrer, sondern vielmehr einen der dem Jungen an das Drummen hernführt.
    Hm, und so unfähig schätze ich mich nun auch wieder nicht ein, dass ich nicht Körper- und Stockhaltung erklären und einprägen kann.


    Wundert tut es mich allerdings schon, dass mir manche Haltunsschädenverursachen zutrauen - ich mein, wieviele drummer gibt es, die sich alles autodikaktisch beigebracht haben und trotzdem keine körperliche schäden haben.

  • Ich denke wenn sich die Familie keinen Teuren Lehrer leisten kann könntest du dem Jungen vieleicht wirklich ein paar Unterrichtsstunden geben
    aber ich würde an deiner Stelle den jungen dazu animieren viel selbständig zulernen und vlt auch erstmal nur ne Probestunde mit im abzumachen, um mal zu testen ob das wirklich was für dich ist.


    Wer weiß vlt. liegt dir das Lehren ja.


    Fussballtrainer können doch auch meistens besser beibringen als sie selber spielen können.


    Aber weise die Mutter auch darauf hin das eventuel besagte verletzungen usw. auftreten können als Amateur solltest du immer mit offenen Karte spielen.


    Gruß Anna

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    Dieser Beitrag wurde 1432354634 mal editiert, zum letzten Mal von AnnaNass: Heute 00:03.

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