Bassdrum verlängern?

  • Halloan alle,


    ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage:
    Ich spiele eine sehr alte 24" x 14" (oder 16"?) Ludwig Bassdrum aus Ahorn. Der Sound dieser Bassdrum ist wirklich sensationell, allerdings ist die Lautstärke eher sehr leise. Jetzt habe ich überlegt ob die Lautstärke durch verlängern erhöht werden könnte, bzw. ob sich der Sound dadurch gravierend ändern würde. Hat irgendjemand Erfahrungswerte dazu oder sowas sogar schonmal gemacht?
    Technische Details wären auch nicht schlecht, allerdings habe ich schon ein paar Ideen wie ich das Problem lösen kann.


    Dank


    Gruß


    Olly

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

    Einmal editiert, zuletzt von olly ()

  • Hallo Olly,


    ich weiß, dass ich Deine Frage so nicht direkt beantworte, aber mein Ansatz zur Lösung des Problems wäre ein anderer. Außerdem habe ich keine Ahnung, ob eine Verlängerung der Bassdrum auch zu einer höheren Lautstärke beitragen würde.


    Zunächst einmal bin ich der Meinung, dass man das Lautstärkeverhältnis der Trommeln zueinander durch die Spielweise regulieren sollte. Also entweder den Rest leiser spielen oder die Bassdrum etwas lauter.
    Vielleicht hilft dabei ein anderer, schwererer und härterer Beater oder eine andere Fellkombi bzw. Stimmkonzept.
    Auch die Beaterpositionierung kann dabei helfen, wobei es bei einer 24" Bassdrum schwierig ist, den Schlegel auf die Mitte auszurichten.
    Es gibt auch kleine Gewichte, die man der beaterstange überstülpen kann (z.B. gab es die bei den Tama IC-Modellen).


    Übrigens habe ich auch solche Bassdrum, allerdings aus den 90ern. Dass sie zu leise wäre, ist mir noch nicht aufgefallen.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • Hallo Olly,
    schau doch mal in den Galeriethread vom Nils, der hat da eine "Verlängerungsmethode" in Benutzung.
    Ansonsten empfehl ich dir, mal ein wenig am Resofell zu drehen, und mit nur sehr wenig Dämpfungsmaterial in der BD zu experimentieren. Ich habe nach langem Probieren einen für meine Ohren sehr punchigen, bassigen Sound in meiner BD hinbekommen, nur durchs leichte Verändern der Dämpfung und Schrauben am Resofell. Dieser ist, bei unveränderter Anschlagsstärke, auch wesentlich lauter geworden (aber nicht aufdringlich).

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

    Einmal editiert, zuletzt von Burning ()

  • Danke schonmal für die Antworten.
    Der Sound ist wie gesagt perfekt so wie er ist, das Problem ist, daß ich in einer recht lauten Band spiele und die Mitmusiker mienen die BD wäre etwas leise. Schlegel, Stimmung und Dämpfung sind schon optimiert, da kam die Idee halt auf das Ding zu verlängern.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Bassdrum abnehmen und gut ist. Das scheint hier wohl die einzige Lösung zu sein.

  • hallo olly.


    ich weiß nicht, was das für eine ludwig bassdrum ist aber ich gehe mal von einer 24x14er classic maple aus. also die mit 6 lagen ahorn ohne v-ringe.


    diese bassdrum, die ich so selber spiele, ist von natur aus eher mittig im sound, bedingt durch die 14er tiefe. aber laut ist sie. das wissen die teilnehmer vom ersten sachsenstammtisch. lautstärke erhöhen heisst erstmal jegliche dämpfung so weit es geht entfernen. ich habe ein mini-handtuch in meiner bassdrum am schlagfell. in sachen fellen hat sich ein cs dot als sehr durchsetzungsfähig erwiesen - was aber nicht unbedingt heisst, dass die bassdrum dadurch lauter wird. jedoch wird so der mittige bassdrumsound unterstützt. man hört die bassdrum im lauten bandkontext dann mit sicherheit heraus. dann einen holzbeater oder wem das zu brachial ist, einer aus plaste. ins reso ein 4" großes loch.


    dass das teil zu leise sein soll, kann ich mir nur schwer vorstellen. es könnte aber sein, dass sich das teil in frequenzbereichen aufhält, wo sich auch andere instrumente - die dann aber elektrisch verstärkt - aufhalten.


    um dir konkret helfen zu können wäre es wichtig, dass du angaben zu deiner jetzige fellkombi, der musikrichtung deiner band und eben ein paar angaben zum rundherum (dämpfung, beater) machst.


    wenn gar nix geht: mikro rein und verstärken. es hat keinen sinn, wenn die band ihre amps weit aufdreht und du sollst hinterherkommen. da kann man noch so fest reintreten und stimmen wie ein weltmeister.

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • Vielleicht bringt auch eine Veränderung der Positions des Sets im Proberaum eine Besserung.

  • Hi, Mikro rein ist sicher die sinnvollste Methode. Falls das jedoch aus irgendwelchen Gründen ( keins da, alle Kanäle besetzt usw.) nicht gehen sollte, kannst du mal ein Danmar Kickpad ausprobieren. Die verstärken den Kicksoud. Es gibt sie für Einzel- und Doppelpedal.
    Das normale Kickpad hat eine ca. 2mm dicke Plastikscheibe, dann gibt es noch das Metalkickpad welches halt ne ca. 2mm dicke Aluminiumscheibe hat.
    Ich folgere aus deiner Bassdrumgröße, dass du nicht grad in einer Metalband spielst, deshalb würd ich das normale Kickpad mit Plastkscheibe empfehlen.


    Wenn du dann noch ein einlagiges Fell und wenig Dämpfung in der Bass verwendest, dürfte die wirklich laut genug sein. Evtl. Plastikseite des Schlägels verwenden, bringt auch was.


    Da das Kickpad doch einen etwas speziellen Sound hat, würd ich dir raten erst mal eine alte Plastikkarte ( so EC-Karten Format) mit Klebeband aufs Fell zu kleben und dann zu entscheiden, ob dir dieser Sound gefällt.


    Das mit dem Woofer würd ich vergessen. Kannst ja mal einfach ne 2. Bassdrum vor deine stellen, hat ungefähr den gleichen Effekt. Dann wirst du sehen, dass damit dein Lautstärkeproblem nicht gelöst wird.

  • Zitat

    Original von Müller
    Das mit dem Woofer würd ich vergessen. Kannst ja mal einfach ne 2. Bassdrum vor deine stellen, hat ungefähr den gleichen Effekt. Dann wirst du sehen, dass damit dein Lautstärkeproblem nicht gelöst wird.


    Hallo,


    Herr Müller, ich glaube Sie haben das selbst noch nie probiert.


    Es gibt hier im Forum einige, die meine Woofer-Bassdrum schon kennen, am 16.6. beim Treffen in HH werden noch einige dazukommen. Frag mal die Herren Luddie, miles_smiles oder die Dame lunarsnare nach dem Bassdrumsound.


    Fakt ist, dass der Woofer die tatsächliche Lautstärke nicht unbedingt massiv anhebt, aber Punch und Projektion werde wesentlich verbessert.


    Und es geht olly doch darum gehört zu werden, oder?


    Mein Woofer:



  • Hi, doch ich habs auch schon mal ausprobiert, hab ja selbst 2 Sets. Du hast vollkommen Recht, dass der Punch und insgesamt die "Wuchtigkeit" angehoben wird. Hier gings aber mal in erster Linie darum, dass die Mitmusiker von Olly bemängelt haben er sei zu leise, deshalb hab ich ihm diese Tipps gegeben. Mit einer 2. Bassdrum oder einem Woffer ist ihm in einem solchen Fall eher nicht geholfen. Außerdem muss man sich auch mal die Kosten vor Augen halten.


    Ein Woofer ist generell eine feine Sache! Ich denk aber nicht, dass damit sein Problem gelöst wird. Dann lieber erstmal versuchen die eine Bass durchsetzungsfähiger zu machen. Ein Woofer zusammen mit einem "wummernden" Bassisten kann die Sache vielleicht sogar noch undifferenzierter machen.


    Da geht nur eins : Probieren, probieren, ...

  • Was aber sind den Punch und Projektion anderes als Durchsetzungsfähigkeit? ?( ?( ?(


    Man muss doch die physische energie, die man zur Verfügung hat so gerichtet wie möglich in die Frequenzbereiche stecken, die einem nützen. Da ist der Woofer sehr hilfreich.


    Ich hatte auch so ein Problem, mich gegen den Bassisten durchzusetzen, obwohl der eigentlich nicht zu laut war. Woofer dran, ordentlich gestimmt - fertig.
    Man hat durch den Woofer nicht zwangsläufig mehr Wummern, es kommt auf die Stimmung an. Meine Bass ist fast leer und der Woofer komplett leer. Trotzdem hat man weder langes BOOM (obwohl ich das so hinstimmen kann), noch irgendwelche Wummern oder Klingeln, sondern einen richtig satten Sound mit gut regulierbarem Kick.



    Nils

  • Ja, die BD-Kombi von Nils ist wirklich sehr schön, das kann ich bestätigen!


    olly


    Ich würde dir jedoch abraten, jetzt viel Geld in eine zusätzliche BD oder einen Woofer zu investieren. Der Woofer ist in erster Linie dazu da, den Sound der BD in den unteren Frequenzen "anzudicken", er macht nicht den Anschlagsound lauter (welcher sich bei bis zu 3000hz befinden kann) und dies scheint ja dein Problem zu sein.


    Wie schon von drumsandbeats erwähnt, würde ich - was den Setsound alleine angeht - zuerst mal die interne Dynamik verändern, also das Laustärkeverhältnis der einzelnen Trommeln und Becken untereinander. Wenn du Rock machst, sollten BD und Snare am lautesten gespielt werden, da sie den Puls vermitteln. In Musikrichtungen wie z.B. dem Jazz (ganz allgemein) sollte sich dieses Verhältnis idealerweise in Richtung (Ride-)Becken verschieben. Soviel zum spielerischen Aspekt. Das kann zwar eine Umgewöhnung bedeuten, aber Sound und Feel sowohl von Set allein als auch der Band sehr verbessern.


    Was die technische Seite angeht, würde mich mal interessieren, welche Felle und Schlägel du denn benutzt. Ein coated Ambassador mit einem weichen Filzschlägel mag einen wunderbaren Solosound ergeben, dass du damit gegen laute Gitarren untergehen wirst, ist allerdings relativ wahrscheinlich. Da du deinen Sound ja so magst, wie er ist, würde ich behutsam vorgehen und Dinge nach und nach verändern und gucken, wie sie sich auswirken. Vielleicht ein (coated) Powerstroke 3 von Remo oder ein (coated) Evans EMAD. Das EMAD ist noch etwas bassiger und weicher als das Remo. Bevor du da ein sog. Klickpad drauf klebst, würde ich erstmal testen, ob nicht die werksseitig mitgelieferten Kevlar-oder Plastikaufkleber reichen. Das nächste wäre dann die Dämpfung, bzw. die Frage, ob du ein Loch im Reso hast oder nicht.


    Kein Loch, keine Dämpfung: schöner Bass, längerer Ton, weniger Lautstärke, weniger Projektion. Für dich vielleicht nicht geeignet.


    Keines Loch (zB 4"), leichte Dämpfung: kontrollierter Ton mit gutem Bassanteil, mehr Anschlagsound, mehr Projektion.


    Großes Loch (zB 6-8"), viel Dämpfung: Kurzer Ton, ploppiger, mittigerer Anschlagsound, gute Kontrollierbarkeit des Schlägels bei Ferse oben-Spielweise.


    Dann kommt der Schlägel: mein Tipp wäre ein doppelseitiger Schlägel mit Filz und Plastik, da kannst du dann variieren.


    Vielleicht hilft das ja...


    beste Grüße
    max

  • Ich finde einfach, dass es billigere und praktikablere Möglichkeiten gibt eine Bassdrum durchsetzungsfähig zu machen, als ein Woofer. Ich hab auch in keinem meiner Post bestritten, dass ein Woofer ein Plus an Durchsetzungsfähigkeit gibt ( naja, evtl. der Satz " es wird sich an dem Lautsärkeproblem nix ändern").Ich hab geschrieben er soll das mit dem Woofer vergessen, weil ich einfach nicht glaube, dass damit sein Problem optimal in Bezug auf Kosten-Nutzen usw. gelöst ist. Wenn man die Sache realistisch sieht werden 99% der Forumsmitglieder keinen Woofer an ihrem Set haben und bekommen das mit der Laustärke auch hin.


    Alles weitere hier sind aber jetzt nur Spekulationen, erst mal abwarten was olly überhaupt davon hält. Die Proberaumgröße (Hasenkasten) ist hier natürlich auch noch so ein Thema wenns um einen Woofer oder ne 2. Bass geht.


    Was ich noch ganz vergessen hab: Olly ist, wie er sagt, mein seinem Bassdrumsound äußerst zufrieden ( perfekter Sound usw.), d.h. Pads, Woofer usw. erscheinen tatsächlich hier nicht die erste Wahl zu sein. Ein billiges Mikro für den Proberaum ist dann wahrscheinlich doch das vernünftigste ( Powermixer, oder was ähnliches jetzt mal vorausgestzt).

    2 Mal editiert, zuletzt von Müller ()

  • Danke erstmal für die vielen Antworten!
    Die meisten Tipps habe ich bereits ausprobiert bzw. umgesetzt, so spiele ich z.B. ein Powerstroke mit Hartkunststoffbeater auf der Fuma. Ein Danmar Kickpad mit Metallkern hatte ich auch schon, war mir aber zu Metallicamäßiges geklicker, jetzt habe ich ein Kevlarpad. Lch ist auch vorne drin, ca. 15 cm Durchmesser.
    Und ich persönlich finde ja daß das Verhältniß meines Spiels ganz gut zueinander passt (o.k. ich spiele die BD auch recht hart an), nur die Kollegen meinen daß das Teil zu leise wäre.


    Ich denke ich werde mein BD Mikroskop reinstecken und über unseren unbenutzten 300 W Aktivmonitor verstärken, das sollte dann passen.


    Danke nochmal


    Gruß


    Olly

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Hi!
    Ich werf grade mal ´ne frage in den Raum.
    Diese, in diesen Thread, viel diskutierte Bassdrumverlängerung, "Woofer",
    Was ist das, bzw. wo find ich Infos darüber, was es mir bringt, was ich
    beim anbau beachten muss und wie sowas funktioniert...? ?(
    Ich hab schon Googel und die DF-Suche durchgekämmt,
    aber irgendwie find ich nix. Ich nehme mal an, wenn ich einfach´ne zweite
    Wumme davor stelle, ist es damit noch nicht getan, oder?


    Gruß
    Der Morpheus

  • Der Thread ist zwar schon ein bissel älter, aber ich schreib denoch was dazu.


    Ich hab das für kleinere Club gigs mit einer ollen Peavy Basscombo und einem AKG D112 gelöst.
    Macht einen heiden spass und lässt den Vocals mehr power auf der Gesangsanlage.


    Wie schon erwähnt ist die Position im Raum ein nicht zu unterschätzender Factor.


    Und wenn man das Set nicht woanders hinstellen kann, kann ein Podest ware Wunder helfen!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich habe vor, mir einen Kick Drum Woofer zu basteln. Prinzipiell ist mir soweit alles klar. Das Einzige... welche Felle montiert man hier vorzugsweise für mehr Bassanteil? Ich hätte spontan gesagt einlagig ohne Dämpfungsring. Oder sollte ich vielleicht die gleichen, wie in der Bassdrum verwenden? (PS3-PS3) Gibt´s vielleicht Erfahrungen mit verschiedenen Fellkombis?

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