...in Fassbauweise, aus Buchenholzstaves, mit eingearbeitetem Verstärkungsring AUSSEN.
Auch euch will ich sie nicht vorenthalten. Dieses Prachtstück habe ich vor ca. 16 Jahren mit Hilfe meines Vaters erbaut, quasi der Startschuss für meine heutige Obzession...
Die Snare ist ca. 13,8" x 5", sie war etwas kleiner geraten als 14", was man aber mit Hardware nicht bemerkt. Die Wände sind ca. 1cm stark. Mit der Zeit hat sich der Kessel ein wenig verzogen, aber nicht all zu arg, klanglich hat sie nicht leiden müssen. Leider habe ich vom Bau selber keine Bilder gemacht, daher beschreibe ich ein wenig das Vorgehen; eine Pearl Export Snare stand Pate, und musste später Federn bzw. Hardware lassen.
Zunächst wurde das Buchenholz zugeschnitten, mit leichter Wölbung, sodass mit acht Stücken ein Kreis entstand. Die Stücke wurden verleimt, und mit Seilen und Keilen Druck auf den Korpus ausgeübt. Nach dem Trocknen wurde der Kessel von Hand abgeschliffen, von aussen wie von innen. Das war ziemlich schwer, deshalb gab ich den Kessel meinem Vater mit, der bei sich in der Firma eine Drechselmaschine hat. Dort eingespannt, wurde dann doch noch ein runder Kessel aus dem Rohling.
Von Hand wurde dann aussen eine Vertiefung für den Verstärkungsring gefräst, als Material nahm ich ein dünnes, undefiniertes Holz (Maserung lässt Mahagoni vermuten), das ich passgenau einlegte. Dieser Ring, oben und unten, sollte verhindern, dass der Kesel auseinander bricht -ich gebe zu, ich traute dem Leim noch nie so über den Weg *g* Ausserdem sieht der Kessel so sehr schön aus, mit den beiden Streifen oben und unten.
Ursprünglich wurde der Kessel dann plan gemacht (Sandpapier auf Küchenarbeitsplatte geklebt), dann von Hand gegratet, und ein aus heutiger Sicht viel zu tiefes Snarebed geschnitten. Alles weitestgehend freihändig in Ermangelung passender Werkzeuge.
Klanglich konnte die Snare von Anfang an überzeugen. Sie ist sehr sensitiv, leider muss man sie recht hoch stimmen, die Edges waren einfach zu unsauber für eine tiefe Stimmung.
Neulich war der kleine Schatz bei Lunarsnare zur Restauration, bekam neue Bearing Edges und ein neues Finish:
als Böckchen waren früher die von meiner Pearl Export Schnarre drauf, die ich nicht mehr sehen mag. Stattdessen nehme ich diese hier:
...und hier nun meine fertige Snare, im neuen Glanze erstrahlend:
so, nun seht ihr mal, was ich mit all der Hardware getrieben habe
...ich bin allerdings schon wieder am Überlegen, ob ich statt der chrome lugs goldene Die Cast Lugs und goldene Hoops und Schrauben nehmen soll... hmm.... na, ich bau mir mal wieder eine Snare.. ach nee, nun wollte ich mir ja ein Travel-Drumset bauen... aber das ist eine andere Geschichte....
Ring frei für eure Meinungen!